Mezzenile
(
piemontesisch
und
franzosisch
Mesnil
,
frankoprovenzalisch
Misini
) ist eine Gemeinde in der
italienischen
Metropolitanstadt Turin
(TO), Region
Piemont
.
Mezzenile liegt 45 km nordwestlich von
Turin
im
Valli di Lanzo
, oberhalb des
Stura di Lanzo
, der im Tal fließt. Die Gemeinde gehort der Bergkommune
Comunita Montana Valli di Lanzo
an. Die Nachbargemeinden sind
Ceres
,
Ala di Stura
,
Pessinetto
,
Traves
,
Viu
und
Lemie
. Das Gemeindegebiet umfasst eine Flache von 28 km² und hat 736 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Zur Gemeinde zahlen die kleinen Dorfer und Weiler Bertin, Bogliano, Catelli, Conce, Cugnetto, Goletto, Lazetta, Monti, Murasse, Prot, Pugnetto, Rangiroldo, Sabbione, Villa Inferiore und Villa Superiore.
Der Name leitet sich vom spatmittelalterlichen lateinischen mansionile (Bauernhof mit Grundstuck) ab und konnte auf eine fruhmittelalterliche Besiedlung hinweisen. Im 11. Jahrhundert gehorte Mezzenile zum Besitz der Benediktinermonche, die der Abtei San Mauro di Pulcherada unterstanden. Viele dieser Stadte wurden von den Monchen selbst gebaut oder wieder aufgebaut. Das alteste Dokument uber das Gebiet von Mezzenile, zu dem damals auch die Gemeinde Pessinetto gehorte, ist die Konzession aus dem Jahr 1289 fur die Ausbeutung der ortlichen Minen.
Damals entwickelte sich Mezzenile bereits zu einem wichtigen bewohnten Zentrum mit einer Pfarrkirche und der Heimat handwerklicher Tatigkeiten im Zusammenhang mit der Bergbauproduktion, beispielsweise der Herstellung von Nageln. Tatsachlich war Mezzenile mit Pessinetto und Traves in den vergangenen Jahrhunderten ein wichtiges Zentrum fur die Herstellung von
Nageln
. Dies belegen die zahlreichen Schmieden im gesamten Gebiet. Dies wird auch im Wappen dargestellt. Im Weiler Forneri gibt es heute ein Nagelmacher-Museum.
Im 14. Jahrhundert ubernahm das
Haus Savoyen
die Nachfolge des Klosters Santa Maria di Pulcherada.
[2]
Im Jahr 1724 wurde es dem Senator Guglielmo Beltramo von Monasterolo belehnt. Nach dessen Tod im Jahr 1791, ohne dass Erben ermittelt werden konnten, ging das
Lehen
1793 gegen Zahlung einer Summe von 14.000 Lire an Michele Antonio Francesetti, Graf von Hautecourt, uber.
Die Pugnetto-Hohlen sind die langsten Hohlen Italiens, die in Kalkstein munden. Der langste Zweig reicht 765 Meter tief in den Berg hinein. Auch ein kleiner Bach fließt in der Hohle. Seit dem 19. Jahrhundert ist diese Hohle bei Zoologen bekannt. In den 1920er Jahren wurde die
Flora
und
Fauna
ausfuhrlich erforscht. Es handelt sich um ein von der Europaischen Union im Rahmen des
Natura 2000
-Netzwerks geschutztes Gebiet fur endemische unterirdische Fauna. Eine touristische Nutzung wurde nicht weiter verfolgt, es sind aber Fuhrungen unter Anmeldung moglich.
[3]
Im Inneren der Hohle findet man die typische Fauna unterirdischer Umgebungen. Besonders bedeutsam ist die Anwesenheit von
Fledermausen
, zu deren Schutz ein Metalltor am Eingang der Hohle installiert wurde. Zwischen Anfang November und Ende Marz ist der Zutritt verboten, um den Winterschlaf der Fledermause nicht zu storen. Das Erwachen der Tiere in der kalten Jahreszeit beschleunigt ihren Stoffwechsel und verbraucht die von Fledermausen angesammelten Kalorienreserven, um den Winterschlaf zu uberwinden. Wiederholtes Erwachen kann das Uberleben der Fledermause gefahrden, die im Winter offenbar nicht in der Lage sind, den Kalorienverlust durch den Insektenfang auszugleichen.
Zu den weiteren besonders seltenen Arten gehoren Dellabeffaella roccai, ein Kafer, der im von Fledermausen abgelagerten
Guano
lebt, und das Krebstier Trichoniscus feneriensis caprai. Letzterer galt einst als eigenstandige Art und wurde Alpioniscus caprai genannt.
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Panorama
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Brucke uber den Caudana
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Pugnetto Hohle
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Gemeindehaus
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Bahnhof
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Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022.
ISTAT.
Abgerufen am 14. Mai 2023
(Bevolkerungsstatistiken des
Istituto Nazionale di Statistica
, Stand 31. Dezember 2022).
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Geschichte
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Pugnetto Hohle