Eine
Wallcloud
ist eine mehr oder weniger isolierte Absenkung unter dem niederschlagsarmen Aufwindbereich einer Schauer- oder Gewitterwolke (
Cumulonimbus
), aus der sich manchmal ein
Tornado
entwickelt.
Sie befindet sich typischerweise unterhalb des niederschlagsfreien Bereiches der
Schauer
- oder
Gewitterzelle
und markiert den Bereich mit dem kraftigsten
Aufwind
, der sich bei einer
Superzelle
typischerweise am sudlichen oder sudwestlichen Ende derselben befindet.
[1]
Die Wallcloud kann zwischen einem Bruchteil eines Kilometers und uber 8 Kilometern breit sein.
Manche Wallclouds weisen eine Rotation auf, was ein Indiz fur einen rotierenden Aufwind, eine
Mesozyklone
, ist.
[1]
Solche rotierenden Wallclouds entwickeln sich meist wenige Minuten bis fast eine Stunde vor starken Tornados und rotieren typischerweise
zyklonal
. Daher werden insbesondere rotierende Wallclouds als Warnzeichen fur Tornados betrachtet.
Sie ist mittlerweile als eigene Sonderform im
Internationalen Wolkenatlas
unter dem Namen ?
Murus
“ eingetragen.
[2]
Eine Wallcoud entsteht, weil das
Kondensationsniveau
(die Wolkenuntergrenze) lokal herabgesetzt ist. Dies liegt in der Regel daran, dass auch feuchte Luft aus dem
Niederschlagsbereich
in den Aufwindbereich gesaugt wird, die beim Aufsteigen fruher auskondensiert. Haufig ist die Mauerwolke deswegen in Richtung des Niederschlagsbereiches geneigt. Nicht selten erstreckt sich aus der Mauerwolke auch eine so genannte
Tailcloud
, ein schmales Band aus Wolkenfragmenten (
fractus
), das zum Niederschlags- und
Abwindbereich
dahinter (siehe Abbildung rechts) reicht. Diese ist auch ein Zeichen dafur, dass feuchte Luft aus dem Niederschlagsbereich vom Aufwind angesaugt wird.
- ↑
a
b
http://www.geographic.org/climate/w.html
- ↑
WMO:
Murus im ICA.
Abgerufen am 19. September 2021
(englisch).