Maifisch

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Maifisch

Maifisch, adult (Praparat) und Jungfische, gefangen 2010 bei Grieth

Systematik
Teilklasse : Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung : Heringsartige (Clupeiformes)
Unterordnung : Clupeoidei
Familie : Alosidae
Gattung : Alosa
Art : Maifisch
Wissenschaftlicher Name
Alosa alosa
( Linnaeus , 1758)
Maifische

Der Maifisch oder die Alse (auch Alose ) ( Alosa alosa ) gehort zu den Heringsartigen (Clupeiformes). Er ist ein anadromer Wanderfisch , der im Fruhjahr zum Laichen in die Mittel- und Oberlaufe großerer Flusse hinauf wandert. Durch Uberfischung, den Bau unpassierbarer Staustufen und Wasserverschmutzung ist der einst haufige Maifisch nach 1890 innerhalb weniger Jahrzehnte aus den Flussen Deutschlands verschwunden. Der Maifisch war 2004 Fisch des Jahres . Im Rhein zeigt ein seit 2003 laufendes Wiederansiedlungsprogramm erste Erfolge.

Beschreibung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Maifische werden im Mittel 30?50 cm, maximal 80 cm lang und konnen ein Gewicht von 4,5 kg erreichen. Mit 3 bis 6 Jahren werden sie geschlechtsreif. Die Hauptnahrung stellt Zooplankton dar.

Verbreitung und Lebensweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Maifisch kommt in den Kustengewassern Europas von der westlichen Ostsee bis ins Mittelmeer vor. Er gehort zu den anadromen Wanderfischarten: Ab Mitte April bis Anfang Juni ? hauptsachlich jedoch im Mai, daher der Name ?Maifisch“ ? [1] wandern die geschlechtsreifen Maifische zum Laichen in die Mittel- und Oberlaufbereiche großerer Flusse hinauf, um sich wahrend der warmen Mainachte auf kiesigen Flussabschnitten fortzupflanzen. Das Weibchen kann zwischen 100.000 und 400.000 Eier ablegen; die erwachsenen Tiere sterben in der Regel nach dem Ablaichen. Nach nur vier bis funf Tagen schlupfen die jungen Maifische aus den Eiern und driften im Herbst in Richtung Flussmundung. [1] Noch bevor sie ihr erstes Lebensjahr vollendet haben, wandern die mittlerweile 10 bis 15 cm langen Jungtiere ins Meer und entwickeln sich dort, bis sie im Alter von 3 bis 8 Jahren die Geschlechtsreife erreichen und der Lebenszyklus von Neuem beginnt. Einige wenige Tiere schaffen es, bis zu dreimal abzulaichen und ein Alter bis zu 9 Jahre zu erreichen. [1]

Großere Vorkommen gibt es noch in Frankreich , Spanien und Portugal , wobei uberall Ruckgange zu beobachten sind. In Frankreich ist er hauptsachlich in den Flussen im Sudwesten ( Garonne , Gironde , Lot und Tarn ) anzutreffen, sowie im Gebiet der Loire und einigen Flussen der Bretagne . In Spanien / Portugal hauptsachlich im Rio Minho und im Douro . [2] Da die Bestande in Frankreich massiv zuruckgegangen sind, gilt fur die Gironderegion ein Fangmoratorium, d. h.; es durfen bis zur Bestanderholung keine Maifische gefangen werden.

Bestandsentwicklung und Gefahrdung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Historie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Feier Maifischbesatz Poll 2010 auf den Poller Wiesen, u. a. mit "Schweinehirte" Poller Maigeloog, Andreas Hertel; Burgermeister Koln, Heinz-Werner Bartsch; Reihmeister Maigeloog, Hans Burgwinkel ; Umweltministerin Hessen, Silke Lautenschlager : Vorsitzender Rheinischer Fischereiverband, Walther Sollbach und Umweltminister NRW Eckhard Uhlenberg
Maifisch-Projektleitung mit EU-Umweltpreis vor EU-Maifischinformationstafel in Koln-Poll, Projektmanager Dr. Andreas Scharbert; Projektleiter Dr. Reiner Klinger; Geschaftsfuhrer RhFV Dr. Stefan Staas; "Vater der Maifische" Walther Sollbach
Maifisch-Aufzuchtbecken in der Zuchtanlage Aßlar

In Deutschland war er fruher unter anderem in Rhein , Ems , Weser , Elbe und deren Nebenflussen zu finden ? im Rhein flussaufwarts bis Straßburg und Basel . Der Maifisch war im 19. Jahrhundert ein wichtiger Speisefisch. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts ging die Art infolge Flussbegradigungen mit Verlust der Laichplatze, Verschmutzung der Gewasser durch die Industrialisierung und durch Uberfischung stark zuruck. So ging der Fangertrag am Rhein in den Niederlanden von 1890 bis 1900 auf 25 %, von 1911 bis 1920 auf 0,5 % der Menge zuruck, die zwischen 1881 und 1890 gefangen worden war. Eine Erholung der Bestande war durch Uberfischung, die Regulierung der Flusse mit fur Wanderfische unpassierbaren Staustufen und Wasserverschmutzung nicht mehr moglich. Den letzten dokumentierten nennenswerten Fang gab es 1949 bei Wesel mit 61,5 kg Maifisch. Angeblich wurden 1950 zum Maifest in Koln-Poll noch zwei Zentner Maifisch gebraten. [3]

In den meisten deutschen Bundeslandern ist die Art seit Jahrzehnten ausgestorben, sie steht auf der Roten Liste Deutschlands in der Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht). [4]

Die "Weltnaturschutzunion" IUCN listete diese Art aufgrund unzureichender Datenlage bis 2008 in der Kategorie Data Deficient , danach als Least Concern (nicht gefahrdet).

In Deutschland waren seit 1950 lebende Maifische bis auf Einzelexemplare in den Flussen nur in manchen Jahren und meist nur in der Wachstumsphase von Mai bis November allein im Dusseldorfer Aquazoo ? Lobbecke Museum zu sehen.

Wiederansiedlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Eine Ubersicht uber den Bestand, Entwicklung und Gefahrdung findet sich in dem Ende 2010 erstellten Abschlussbericht des EU-Projektes zur Wiederansiedlung des Maifisches im Rheinsystem. Der sogenannte Laienbericht zu diesem LIFE-Projekt ist als LANUV-Fachbericht 28 erschienen und kann in den Sprachen Deutsch, Franzosisch, Englisch und Niederlandisch auch online geladen werden. [5] Der Fachbericht gibt einen Uberblick uber die

  • Biologie des Maifischs
  • Die Historie der Fischerei am Rhein
  • Hintergrunde
  • Ziele
  • Errungenschaften

des Ende 2010 ausgelaufenen Projektes und einen Ausblick auf das anschließende LIFE+ Maifischprojekt. Der Fachbericht richtet sich an die breite Offentlichkeit, bietet aber auch dem Fachpublikum vertiefte Informationen, insbesondere zu den im Rahmen des Projektes entwickelten Verfahren zur kunstlichen Vermehrung von Maifischen.

Das Programm zur Wiederansiedlung des Maifisches zeigte 2014 erste Erfolge, da im Oberrhein, im Neckar und an der Mosel erstmals wieder aufsteigende Maifische nachgewiesen wurden. [6]

Seit dem Jahr 2008 werden im Rahmen des Life-Projektes Maifisch und im Life+ Projekt ?Alosa alosa“, Maifischlarven ausgewildert um die Art wieder dauerhaft im Rhein anzusiedeln. Vor dem Hintergrund der Besatzaktivitaten und der Tatsache, dass Maifische nach etwa 5 Jahren zum Laichen in die Flusse zuruckkehren, bestanden Hoffnungen, dass ab dem Jahr 2013 erste Maifische aus den Besatzmaßnahmen in den Rhein zuruckkehren konnten.

Ruckkehrer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bereits 2014 lieferten Beobachtungen von adulten Maifischen in Mosel, Delta- und Oberrhein, sowie erstmals seit dem Erloschen des Bestandes in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts im Rechengut des AKW Philippsburg entdeckte juvenile Maifische aus naturlicher Reproduktion, bereits deutliche Hinweise auf eine positive Bestandsentwicklung. Im Fruhjahr 2014 wurde bei Bislich am Niederrhein erstmals mit Treibnetzen gezielt nach Maifischen im Niederrhein gesucht und es wurden 3 aufsteigende Weibchen gefangen.

Am 2. Juni 2017 konnte bei einer Feier anlasslich des Maifschbesatzes in Kripp an der Ahrmundung stolz verkundet werden, dass sich zuruckkehrende Maifische im Mittelrhein wieder naturlich fortpflanzen. So wurden in begleitenden wissenschaftlichen Untersuchungen von Wissenschaftlern des Umweltcampus der Hochschule Trier bei Koblenz Mitte Mai erstmals hunderte Maifische bei ihrer nachtlichen Hochzeit belauscht, die unter lautem Planschen auf uberstromten Kiesbanken stattfand. [7]

Maifischprojekt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ursprunge [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Idee fur die Wiedereinburgerung des Maifischs in den Rhein entstand in Koln , beeinflusst durch die Maifischtradition in Koln-Poll . Walter Sollbach , Vorsitzender des Rheinischen Fischereiverbandes von 1880, wohnte in Koln-Deutz, das uber vielerlei Beziehungen und Feste mit Koln-Poll verbunden ist. Anfang 2003 fragten ihn die Gesellschafter der frischgegrundeten HIT -Umweltstiftung der Firma Dohle , Klaus und Ralph Dohle, nach einem geeigneten Forderprojekt. In einem Gesprach in einem Kolner Brauhaus schlugen sie "kleine Fische" vor, da einer von ihnen begeisterter Angler war. Walter Sollbach riet davon ab und schlug stattdessen den Maifisch vor, der ihm als Kolner in Verbindung mit Poll ein Begriff war. Wenige Jahre zuvor hatte in Koln-Poll das Poller Maigeloog pressewirksam in Zusammenarbeit mit der Fischereibruderschaft Bergheim ein historisches Maifisch-Demonstrationsfischen im Rhein durchgefuhrt. Im Jahr 2000 waren in Koln-Poll zudem frische Maifische aus Frankreich zum Verkosten anlasslich des "Poller Maispills" angeboten worden.

Die HIT-Umweltstiftung stimmte zu. Auf dem Suche nach einem Weg erfolgte zunachst ein Literaturstudium und ein genetischer Vergleich von "Rhein-Maifischen" aus Iffezheim und "aus einem Heidelberger Museum" (W. Sollbach) mit der franzosischen Maifischpopulation. Da sich diese als nah verwandt zeigten, wurde Kontakt mit Frankreich aufgenommen und der Biologe Peter Beeck mit Vorstudien beauftragt. Beeck legte dann ? auch nach Studien von Maifischen aus Portugal, Schottland und 5 Finten aus der Elbe ? im Dezember 2003 eine Empfehlung ("Vorstudie zum moglichen Besatz des Maifischs im Rheinsystem") fur die Wiederansiedlung des Maifischs im Rhein vor.

Nachdem die Vorstudien gute Chancen fur die Wiederansiedlung ergaben, wurde eine europaische Forderung beantragt. [8]

EU-Life-Projekt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seit 2008 wird der Maifisch im Rahmen des internationalen EU-Life-Projektes [9] ?Die Wiederansiedlung des Maifischs im Rheinsystem“ wieder gezielt im Rhein angesiedelt. Dazu werden mehrere Millionen Larven der Heringsart in Frankreich gezuchtet und an zuvor kartierten Stellen im Rheinsystem ausgesetzt. [10] Insgesamt sind so bisher ca. vier Millionen Fische ins Wasser gelassen worden. [11] Das Projekt erhielt 2008 den European Regional Champions Award als bestes europaisches maritimes Projekt. [12] Am 23. Mai 2012 wurde das deutsch-franzosisch-niederlandische Maifisch-Projekt in Brussel zum zweiten Mal von der Europaischen Kommission ausgezeichnet. Es erhielt den Titel ?Best of the Best“ (die Besten der Besten) der europaischen Life-Nature-Projekte. [13] Projektleiter Heiner Klinger nahm den Preis in Gegenwart von Walter Sollbach, Initiator des Programmes und Karl Apel, stellvertretender Abteilungsleiter Forsten und Naturschutz, Hessisches Ministerium fur Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz entgegen. Die franzosischen Partner wurden vertreten durch Alain Guillaumie, Prasident der Association MIGADO (Migrateurs Garonne Dordogne) Frankreich und Philippe Jatteau, Leiter/Bearbeiter Maßnahmenpunkte Irsta (fruher CEMAGREF). Die Projektleitung liegt in Nordrhein-Westfalen bei der Landesanstalt fur Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV), Fachbereich 26 Fischereiokologie, die Geschaftsfuhrung bei Andreas Scharbert (Rheinischer Fischereiverband). Den optischen Rahmen bei der Verleihung bildeten die Vertreter des Poller Maigeloogs, einem Maiverein mit mittelalterlichen Wurzeln, der sich unter der Leitung von Reihmeister Hans Burgwinkel besonders der Tradition des Maifischfangs in Koln am Rhein verschrieben hat.

Im September 2010 konnten erstmals Jungfische im Rhein nachgewiesen werden. [14] Die in Grieth bei Kalkar im Rhein gefundenen Jungfische zeigen, dass das Wiederansiedlungsprojekt erfolgreich gestartet ist. Von einer sich selbst reproduzierenden Population kann noch nicht gesprochen werden. Erst ab 2013 hofft man auf eine vermehrte Ruckkehr erwachsener Maifische, die dann auch im Rhein ablaichen. [15]

Am 16. Juni 2010 fand am Rheinufer in Koln-Poll die offizielle Feier zum Maifischbesatz 2010 mit den Umweltministern aus Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie vielen Prominenten statt. Es wurden dort symbolisch mehrere hundert von insgesamt ca. 2,6 Millionen Maifischlarven ausgesetzt, die ubrigen anschließend in Hessen, in der Sieg und am Niederrhein. [16] Zur Erinnerung an dieses Ereignis und zugleich als Ehrung der fortlebenden Poller Maifischtradition wurde am 8. November 2010 am Poller Rheinufer am Anfang der Maifischgasse die erste europaische Maifisch-Informationstafel des EU-Life-Projektes aufgestellt. Weitere sollen in Kurze in den Landeshauptstadten Dusseldorf und Wiesbaden sowie in Frankreich zur naheren Information uber die Wiederansiedlung des Maifisches folgen. [17]

EU-Life+-Projekt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 6. Juni 2012 wurde in Aßlar die erste Maifischzuchtanlage Deutschlands in Gegenwart zahlreicher Prominenter aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie aus Frankreich und den Niederlanden offiziell in Betrieb genommen. Die Maifischlarven und Eier stammen aus der im Fruhjahr 2008 eroffneten Pilotanlage fur die Maifischzucht in Bruch , Frankreich. Die Anlage ist europaweit einzigartig und wurde von den Projektpartnern MIGADO und CEMAGREF in Zusammenarbeit mit dem Fischzuchter Patrice Astre und dem Fischereiverband Federation de Peche du Lot-et-Garonne entwickelt. Der franzosische Fischereiverband FD 47 stellte fur den Bau der Anlage Teile seiner bestehenden Fischzucht zur Verfugung. Im Jahre 2008 wurden dort circa 500.000 Maifischlarven gezuchtet und von dort nach Deutschland transportiert. Die Pilotanlage soll dazu beitragen, die Haltungsbedingungen fur Maifische in Zuchtanlagen zu optimieren, um zunehmend auf die Entnahme wildlebender Tiere fur Besatzmaßnahmen verzichten zu konnen. [18]

2015 fand in Bergerac in Sudfrankreich ein internationales Maifischsymposium, u. a. mit Experten aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Portugal statt. [19] Begleitend gab es eine Ausstellung des Poller Heimatmuseums von Hans Burgwinkel uber "Maifische International".

Am 3. Juni 2015 fand in Koln-Poll wieder eine offizielle Feier zum jahrlichen Maifischbesatz statt. Hierzu war es Hans Burgwinkel , als Reihmeister des Poller Maigeloogs, gelungen, frischen Maifisch vom Rio Minho, einem Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal zu importieren. Somit fand hier wieder der erste offizielle Verzehr von Maifischen nach 1950 bei einer Veranstaltung in Deutschland statt. [20]

Landerubergreifendes Maifischprojekt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nachdem die EU-Projekte ausgelaufen sind, wurde 2016 das vom Rheinischen Fischereiverband geleitete "landerubergreifende Maifischprojekt" eingeleitet, welches seit 2017 als Folgeprojekt des EU Life+ Projekts die Fortfuhrung der Wiederansiedlungsmaßnahmen der Wanderfischart sicherstellt.

Zusatzlich zu den bereits etablierten Unterstutzern aus NRW (HIT-Umweltstiftung, Rheinfischereigenossenschaft NRW, Bezirksregierung Dusseldorf), Hessen (hessisches Umweltministerium, Verband hessischer Fischer) und den Niederlanden (Sportvisserij Nederland), sind fortan die Rheinanlieger Schweiz (BAFU), Baden-Wurttemberg (Landesfischereiverband BW) und Rheinland-Pfalz (Ministerium fur Umwelt, Energie, Ernahrung und Forsten, MUEEF) dabei. Als erste offentliche Maßnahme fand 2017 ein Maifischbesatz mit ca. 200.000 Maifischlarven in Kripp an der Ahr -Mundung statt. [21] 2019 fand die offizielle Maifischbesatzfeier wieder in Koln-Poll mit NRW Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und der der Kolner Burgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes statt. [22] 2021 wurden laut Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz ca. 500.000 Maifischlarven im Rhein in Vallendar (Landkreis Mayen-Koblenz) ausgesetzt [23]

Ausstellungen und Filme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Im Rahmen bzw. Umfeld des Maifischprogrammes werden detaillierte Informationen auch uber Ausstellungen und Filme vermittelt. Neben offiziellen Informationstafeln und zwei Filmen des EU-Life- und des EU-Life+-Programmes hat das Poller Maigeloog in Zusammenarbeit mit dem Poller Heimatmuseum eine standige und eine kleinere mobile Ausstellung erstellt.

Mobile Maifisch-Ausstellung des Poller Heimatmuseums in Zusammenarbeit mit Poller Maigeloog anlasslich des Maifischbesatzes am 2. Juni 2017 in Kripp

Begleitprojekt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Begleitend zu den Offiziellen Maifischbesatzveranstaltungen finden in NRW Aktionen des Projektes "Finne" statt. FINNE ? Fischwelt in NRW neu entdecken ? ist ein landesweites Umweltbildungsprojekt der Fischereiverbande in NRW gemeinsam mit dem Umweltministerium NRW.

Ziel des Projekts ist es, die heimische Wasserwelt fur Kinder und Jugendliche hautnah erlebbar zu machen. In den FINNE Workshops und Fuhrungen konnen die jungen Wasserkundler live entdecken, wie ein Gewasser tickt, welche Lebewesen es als Lebensraum nutzen und was ein gesundes Flussreich ausmacht. [24] Bei Besatzmaßnahmen in Koln-Poll wurden zusatzlich Projekte der Rheinstation der Universitat zu Koln sowie Aal- und Flusskrebsprojekt vorgestellt.

Trivia [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 30.06.2021 verlieh die nordrhein-westfalische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum sechsten Wanderfischprogramms NRW eine Goldmedaille an Hans Burgwinkel , Reihmeister des Poller Maigeloogs fur ?Zentrale Offentlichkeitsarbeit fur das Maifischprojekt in Deutschland und die Maifischzucht in Frankreich“. [25]

An den Staustufen Iffezheim und Staustufe Gambsheim werden am Fischaufstieg die aufsteigenden Fische gezahlt, wobei die Zahlen fur den Maifisch stark schwanken [26] , z. B.

2006: Iffezheim 2, Gambsheim 6

2010: Iffezheim 0, Gambsheim 3

2015: Iffezheim 84, Gambsheim 96

2019: Iffezheim 32, Gambsheim 23

2020: Iffezheim 36, Gambsheim 65

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Alosa alosa  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b c Vorstudie zum moglichen Besatz des Maifisch (Alosa alosa) im Rheinsystem - Studie gefordert von der HIT-Umweltstiftung und dem Landesfischereiverband Nordrhein e.V.-Ergebnisbericht Projektbearbeitung: Peter Beeck, Universitat Koln, Zoologisches Institut, Allgemeine Okologie & Limnologie, 50931 Koln
  2. Poller Maigeloog, Maifisch, Allgemein
  3. Poller Maigeloog
  4. bfn.de: Rote Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands - Register ( Memento vom 15. Mai 2013 im Internet Archive ) nach Binot et al. 1998
  5. Fachbericht 28: Die Wiederansiedlung des Maifischs (Alosa alosa) im Rheinsystem ( Memento vom 26. Januar 2013 im Internet Archive ) Landesamt fur Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 28. Marz 2015
  6. Das LIFE+ Projekt zum Schutz und zur Wiederherstellung der Bestande des Maifischs in den Einzugsgebieten des Rheins und der Gironde , abgerufen 12. Juni 2021
  7. Erster Nachweis von laichenden Maifischen in Rheinland-Pfalz. In: FOCUS Online Regional Rheinland-Pfalz. 2. Juni 2017, abgerufen am 16. Juni 2022 .
  8. Poller Maigeloog.de Maifischprojekt ( Memento vom 30. April 2017 im Internet Archive )
  9. EU-Life-Projekt
  10. Pressemitteilung des Ministeriums fur Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in NRW ( Memento vom 18. Juli 2014 im Internet Archive )
  11. ?Maifische im Rhein ausgesetzt“ ? Bericht im Kolner Stadt-Anzeiger vom 16. Juni 2010 ( Memento vom 19. Juni 2010 im Internet Archive )
  12. European Regional Champions Award ( Memento vom 31. Mai 2012 im Internet Archive ) (PDF; 1,2 MB)
  13. European Commission, Environment, Life-Programme, News: May 2012, Happy 20th Birthday LIFE! abgerufen 03. Dez.2012 ( Memento vom 11. November 2012 im Internet Archive )
  14. ?Erster Erfolg bei der Wiederansiedlung des Maifisches: Im Rhein wurden abwandernde Jungfische gefunden“ Pressemitteilung des Umweltministeriums NRW vom 4. Oktober 2010 ( Memento vom 17. Juli 2014 im Internet Archive )
  15. Wikinews, Maifisch im Rhein
  16. Poller Maigeloog
  17. Poller Maigeloog, Maifisch, Schautafel
  18. Poller Maigeloog Maifischzucht
  19. Colloque international sur l’etude, la restauration et la gestion de l’alose
  20. Maifischprasentation 2015 [1]
  21. Pressemeldung RhFV Erstes Maifischbesatzevent des Rheinischen Fischereiverbands in Rheinland-Pfalz Archivierte Kopie ( Memento vom 25. August 2017 im Internet Archive )
  22. Maifischbesatz 2019 [2] abgerufen03.07.2021
  23. Halbe Million Maifisch-Larven zur Ansiedelung im Rhein ausgesetzt [3] abgerufen 03.07.2021
  24. Stiftung Wasserlauf, Naturerlebnis und Umweltbildung, Finne
  25. NRW-Goldmedaille fur Hans Burgwinkel, Poller Maigeloog [4] abgerufen 03.07.2021
  26. Aufstieg Maifisch [5] abgerufen 03.07.2021