Der Begriff
Mai-Revolution
(
spanisch
:
Revolucion de Mayo
) bezeichnet eine Serie von Ereignissen im Mai des Jahres 1810 auf dem Gebiet des damaligen
Vizekonigreichs des Rio de la Plata
mit dem Zentrum der Ereignisse in der Stadt
Buenos Aires
. Die Mai-Revolution gipfelte in der Errichtung der ersten von der
spanischen Krone
unabhangig gebildeten Regierung des Staates, der sich sechs Jahre nach der Mai-Revolution als vom Mutterland unabhangig erklarte und heute den Namen
Argentinien
tragt.
In den Umsturz involviert waren in erster Linie Menschen mit spanischer Herkunft aus der oberen Mittelschicht und Oberschicht Buenos Aires’. Im Zuge der Mai-Revolution kam es zu keiner großen Gewaltausubung; die Bezeichnung der Ereignisse als ?Revolution“ betont vor allem den Wechsel des Regierungssystems, in dessen Folge sich Buenos Aires nicht mehr Entscheidungen beugen musste, welche die spanische Verwaltung in ihrem Namen aufstellte.
Die
Plaza de Mayo
im Zentrum von Buenos Aires wurde nach diesen Ereignissen benannt. 1910 fand anlasslich des hundertsten Jahrestages die
Exposicion Internacional del Centenario
statt. Der 25. Mai, an dem die autonome Regierung ihre Arbeit aufnahm, ist heute argentinischer Nationalfeiertag.
- Felipe Pigna
:
Los mitos de la historia argentina
(spanisch); 26. Auflage Grupo Editorial Norma, Buenos Aires 2007,
ISBN 987-545-149-5
- Felipe Pigna:
1810 - La otra historia de nuestra Revolucion fundadora
(spanisch); Editorial Planeta, Buenos Aires 2010,
ISBN 978-950-49-2288-9