Ludwig Thoma

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Portrat von Ludwig Thoma von Karl Klimsch , vermutlich 1909

Ludwig Thoma (* 21. Januar 1867 in Oberammergau ; † 26. August 1921 in Tegernsee ) war ein deutscher Schriftsteller und Rechtsanwalt , der durch seine ebenso realistischen wie satirischen Schilderungen des bayerischen Alltags und der politischen Geschehnisse seiner Zeit popular wurde. Aufgrund der reaktionaren und antisemitischen Veroffentlichungen seiner letzten Lebensjahre wird er seit einigen Jahren zunehmend kritisch betrachtet.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Herkunft und Schulzeit [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Geburtshaus von Ludwig Thoma in Oberammergau
Detail am Geburtshaus (rechts, hinter der Laterne)
Gedenktafel fur Ludwig Thoma am ehemaligen Gasthaus Zur Kampenwand in Prien, dem heutigen Ludwig-Thoma-Gymnasium

Ludwig Thoma wurde als viertes Kind des Forsters Max Thoma und dessen Ehefrau Katharina Thoma, geb. Pfeiffer, in Oberammergau geboren. Die Vorfahren vaterlicherseits waren im Forstdienst tatig; der Urgroßvater Joseph von Thoma (1767?1849) hatte die bayerische Forstverwaltung geleitet und war fur seine Verdienste in den personlichen Adelsstand erhoben worden. [1] Die Familie der Mutter betrieb zunachst in Oberau , spater in Oberammergau, eine Gastwirtschaft. [2] Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte er im Forsthaus Vorderriß an der Isar nahe der Tiroler Grenze, einer damals sehr abgelegenen und einsamen Gegend. Die Erziehung lag wesentlich in den Handen des Kindermadchens Viktoria Probstl, zu der Ludwig Thoma ein sehr inniges Verhaltnis hatte. [3]

Nach Katharina Thomas Willen sollte Ludwig die geistliche Laufbahn einschlagen. Daher legte sie großen Wert auf eine gute Ausbildung des Sohnes; Hauslehrer brachten ihm schon vor der Einschulung das Lesen und Schreiben bei, und er erhielt fruh private Lateinstunden. [4]

Kurz nachdem die Familie 1874 mit dem siebenjahrigen Ludwig nach Forstenried bei Munchen ubersiedelte, starb der Vater. Bei seinem Tod fand sich die Familie uberraschend ganzlich mittellos. Viktoria Probstl musste das Mobiliar des Forsthauses verkaufen, um die Bestattung finanzieren zu konnen. [5] Nun musste die Mutter die sieben Kinder allein großziehen.

Die Geschwister bekamen zunachst einen Kollegen des Vaters, Karl Decrignis, als Vormund. [6] Ludwig und seine Schwester Luise kamen in die Obhut ihres Onkels Albert Paulus in Landstuhl in der Pfalz. Dort besuchte er eine Klasse der Volksschule und die zweite Klasse der Lateinschule; aufgrund seiner Vorkenntnisse durfte er die erste Klasse auslassen. [6] Der Tod des Vaters und die fruhe Trennung von der Familie (die anderen Geschwister blieben bei der Mutter) blieben nicht ohne Folgen: Thoma war ein schwieriger Schuler, der in Landstuhl wenig vorteilhafte Zeugnisse erhielt:

?In seinem Charakter liegt etwas Durchtriebenes. Bei Tadel und Strafe zeigt er eine fur seine Jahre ungewohnliche Kalte und hartnackige, trotzige Unempfindlichkeit.“

? Klaus (2016), S. 21

Die Mutter pachtete 1876 die Gaststatte Zur Kampenwand in Prien am Chiemsee , die sie gemeinsam mit Viktoria Probstl und ihren Tochtern bewirtschaftete. [7] Fur Ludwig Thoma begann das Pendeln zwischen den Internaten und den Ferien im idyllischen Wohnort der Familie, wie er es auch in seinen Lausbubengeschichten schildert. Auch die Vergehen des Knaben und die Konflikte mit Lehrern, die sich in den Lausbubenschichten finden, basieren wohl auf wirklichen Erlebnissen: ?Es gibt ausreichend Anhaltspunkte dafur, dass Thoma diese Vorwurfe fur die literarische Verarbeitung verdichtet, aber keineswegs erfunden hat.“ [8] 1877 wechselte er in das Internat des Studienseminars in Neuburg an der Donau . Er musste die Klasse an der Studienanstalt in Burghausen wiederholen. [6] Hier zahlte Georg Pauliebl zu seinen Freunden, der ebenfalls fur die geistliche Laufbahn vorgesehen war und diese ? unter widrigen Umstanden ? auch einschlug; seine Lebensgeschichte hat (wenngleich wenig vorteilhaft) Thoma in der Erzahlung Der heilige Hies geschildert. [9]

Von Burghausen wechselte Thoma 1879 an das Wilhelmsgymnasium Munchen . Er wohnte wahrend der Schulzeit zur Untermiete bei pensionierten Beamten und schilderte diese Zeit ausgiebig in seinen Erinnerungen . Auch in Munchen musste er eine Klasse wiederholen und blieb bis 1885. [6] Die Familie zog 1883 nach Traunstein um, wo die Mutter den Gasthof Zur Post pachtete. Ausloser fur den Ortswechsel scheint eine ?Schandtat“ Ludwigs gewesen zu sein, die auch dazu fuhrte, dass die Schwester Marie bei einem Verehrer unmoglich gemacht wurde. [10] 1884 ubernahm nach dem Tod von Karl Decrignis der Forstbeamte Ludwig von Raesfeldt die Vormundschaft uber die Geschwister Thoma. [6]

Raesfeldt gelang es auch, 1885 Ludwig den Zutritt zur Abschlussklasse des Gymnasiums in Landshut zu verschaffen, nachdem ihm in Munchen die Entlassung von der Schule drohte. Martin A. Klaus zitiert die ?sonstigen Bemerkungen“ aus Thomas Landshuter Abiturzeugnis:

?Seine fruheren Studien machte er am Wilhelmsgymn. in Munchen, betrug sich dort aber so, daß ihm ernstlich bedeutet werden mußte, die Anstalt zu wechseln.“

? Klaus (2016), S. 26

In Landshut bestand Thoma 1886 die Maturitatsprufung, die unserem heutigen Abitur entspricht. Auf Vorschlag seiner Mitschuler sollte er die Abiturrede halten: ?Doch der junge Mann versagte. Stumm stand Thoma vor dem Auditorium, unfahig ein Wort herauszuwurgen, bis der Rektor ans Pult eilte, eine Rede improvisierte und die Situation rettete.“ [11]

Studium und Tatigkeit als Jurist [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Thoma wollte ? wie sein Vater ? Forster werden und begann im Wintersemester 1886/87 das Studium der Forstwissenschaft in Aschaffenburg , brach es jedoch nach dem ersten Jahr ab. In seiner Aschaffenburger Zeit gehorte er dem altesten Forstcorps , dem Corps Hubertia an. Weil er zu einer Mensur nicht antrat, wurde er unehrenhaft (?ohne Band“) entlassen. [12]

Zum Wintersemester 1887/1888 wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen und immatrikulierte sich dort in Rechtswissenschaft . Wie sein Vater vor ihm wurde er Mitglied im Corps Suevia Munchen . [13] In Munchen trat er zwar zu zwei Pflichtduellen an, blieb aber jeweils passiv. So erhielt er die (zu seiner Zeit) erstrebenswerten Schmisse , wurde aber auch aus dem Corps Suevia ohne Band entlassen. [14] Auf Rat eines Kommilitonen wechselte er zum Sommersemester an die Universitat Erlangen ; hier studierte er, ohne sich in Verbindungen zu engagieren, und erhielt am 1. August 1890 das Zeugnis zum Eintritt in den juristischen Vorbereitungsdienst. [14] Fur Martin Klaus ist das Versagen und der anschließende Wechsel des Studienortes symptomatisch fur Thomas Charakter:

?Der Umzug nach Erlangen im Anschluss an die ?Suevia“-Blamage ist ein wichtiger Anhaltspunkt dafur, wie wenig Thoma mit einem ramponierten offentlichen Bild seiner Person zurechtkam. Um die Fassade zu wahren, wechselte er in derartigen Situationen gerne in eine neue Umgebung, die von seinem unruhmlichen Verhalten nichts wusste“

? Klaus (2016), S. 44.

In seinen Erinnerungen gibt Thoma zwar wortreich seine Zeiten als Gymnasiast in Munchen und Prien wieder, das Studium handelt er dagegen außerst knapp ab:

?Zwei Semester war ich an der Forstakademie in Aschaffenburg, dann ging ich zur Rechtswissenschaft uber, studierte in Munchen und Erlangen, wo ich nach Ablauf der vorgeschriebenen Zeit das Examen bestand. Meine Erlebnisse auf der Hochschule waren die herkommlichen, so sehr, daß ich sie nicht zu schildern brauche.“

? Ludwig Thoma, Erinnerungen , S. 131

Ab 1890 arbeitete er als Rechtspraktikant in Traunstein . Gleichzeitig verfasste er eine Dissertation uber das Thema Die Lehre von der Notwehr beim Strafrechtsprofessor Karl Lueder . Am 6. Dezember 1890 bestand er die mundliche Prufung mit der (schlechtestmoglichen) Note ? Rite “. In Thomas Nachlass fand sich ein handschriftliches Exemplar der Doktorarbeit mit letzten Korrekturauflagen; Thoma ließ sie allerdings nie drucken und bekam daher auch keine Promotionsurkunde ausgehandigt. Strenggenommen fuhrte er daher den Doktorgrad zu Unrecht. [15]

In seinen Erinnerungen mokiert sich Thoma uber den Standesdunkel der Juristen zu seiner Traunsteiner Zeit:

?Bei den Schoffengerichtsverhandlungen war ich stellvertretender Gerichtsschreiber, und das war immerhin noch unterhaltender als das Nachschreiben der Urteile, die mir mein Vorgesetzter diktierte. Er tat sich was darauf zugut, ellenlange Satze zu bilden, und schwelgte wie ein alter Gendarm in eingeschachtelten, zusammengestopselten Perioden. Was sich alles uber die verbrecherischen Absichten eines Landstreichers sagen ließ, der ein Hufeisen gefunden, selbiges aber nicht abgeliefert hatte, das erfuhr ich damals mit Unbehagen. Mein Chef aber wiegte sich in den Huften, hing noch ein paar Relativsatze, schlauen Verdachtes voll, an die Hauptworter, und wenn die lange Periode hinkend und muhsam bis an den Schluß gelangt war, forderte er meine Bewunderung heraus: ?Han, was sag’n Sie jetzt?““

? Ludwig Thoma, Erinnerungen , S. 138

1892 kaufte Thomas Mutter das Anwesen Zur Post in Seebruck am Chiemsee ? eine Gaststatte mit umfangreicher Landwirtschaft. Sie sollte Ludwigs Bruder Peter Thoma, der aus Australien zuruckkehrte, als Existenzgrundlage dienen. Ende 1892 trat Ludwig Thoma in den Dienst des Munchener Magistrats und im Februar 1893 als Konzipient in die Rechtsanwaltskanzlei Loewenfeld & Bernstein in Munchen ein. Die knappen Einkunfte reichten nicht, um seinen Lebensstil zu decken, mehrfach lieh er sich Geld von dem Baubeamten Jakob Frankl, einem Freund der Familie, mit dem er auch regen Briefkontakt pflegte. Auch sein Onkel Josef Thoma aus Ebersberg (in den Lausbubengeschichten als ?Onkel Pepi“ portratiert) unterstutzte ihn durch regelmaßige finanzielle Zuwendungen. [16]

In Munchen begann auch Thomas literarische Karriere: Am Stammtisch der Gaststatte ?Herzl“ lernte er Joseph Ritter von der Augsburger Abendzeitung kennen, der ihn ermunterte, seine Stammtisch-Causerien in Schriftform zu verfassen. [17] Die humoristische Zeitschrift Fliegende Blatter in Munchen veroffentlichte im Januar 1893 erstmals ein Gedicht von Thoma. [18]

Im Juni 1894 starb seine Mutter. Der Konflikt mit ihr bzw. mit ihrem Wunsch nach einer geistlichen Karriere pragte Thomas fruhe Jahre und findet sich immer wieder in seinem Werk. [19] Thomas Biografen bewerten sie unterschiedlich: Wahrend Martin Klaus vor allem ihre frommlerisch larmoyante Art beschreibt, [20] betont Gertrud Rosch, dass sie nach dem Tode ihres Mannes durch ihre Tatigkeit als Gastwirtin nicht nur Ludwig Thomas Gymnasial- und Studienzeit finanzierte, sondern auch einiges an Vermogen ersparte. [21]

Da ihm die Geschaftsaussichten fur Rechtsanwalte in Munchen nicht gunstig schienen, wahlte er mit Dachau eine Kleinstadt im Umland als Domizil, nachdem er zunachst Erding erwogen hatte. [22]

?Ich besann mich nicht lange und kam um die Zulassung in Dachau ein. Alte Herren und besorgte Freunde rieten mir ab, allein ich folgte dem plotzlichen Einfalle, und ich hatte es nicht zu bereuen. Mit nicht ganz hundert Mark im Vermogen zog ich zwei Monate spater im Hause eines Dachauer Schneidermeisters ein und war fur den Ort und die Umgebung das sonderbare Exemplar des ersten ansassigen Advokaten“

? Ludwig Thoma, Erinnerungen , S. 167.

Diese Schilderung in seiner Autobiografie stimmt in dreifacher Hinsicht nicht: Die hundert Mark waren von Jakob Frankl geliehen, der ?Schneidermeister“ unterhielt ein Textilkaufhaus, und in Dachau waren schon seit vielen Jahren mehrere Anwalte zugelassen. [23] Den Haushalt fuhrte Viktoria Probstl, die Thoma nach dem Tod der Mutter in seine Dienste nahm, sowie die Schwestern Marie und Bertha. [24] Die Kanzlei lief gut, Thomas Einkunfte stiegen, und aus den Rechtsfallen seiner bauerlichen Mandanten konnte er spater Material fur seine literarische Arbeit schopfen. Neben der anwaltlichen Tatigkeit schrieb er fur die Augsburger Abendzeitung und die Jugend lobende Gedichte anlasslich des 100. Geburtstags von Kaiser Wilhelm I.

Erste Erfolge als Schriftsteller [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Bei der Zeitschrift Simplicissimus schrieb Ludwig Thoma unter dem Pseudonym ?Peter Schlemihl“. Hier ein Spottgedicht auf das bayerische Parlament aus dem Jahr 1905.

Im April 1895 veroffentlichte Ritter in der literarischen Beilage Sammler die Kurzgeschichte Der Truderer , in der Thoma erstmals in Prosaform heitere Begebenheiten aus dem bauerlichen Leben beschrieb. Auch zu politischen Themen außerte sich Ludwig Thoma, der im Oktober einen Artikel uber den Parteitag der bayerischen SPD und deren Agrarpolitik fur die Augsburger Abendzeitung schrieb. Darin wandte er sich gegen die Reformbestrebungen der Sozialdemokraten und bezeichnete Clara Zetkin als ?russisches Mannweib“. [25]

Die ersten Erfolge und die wirtschaftlich solidere Lage ließ ihn eine Eheschließung in Erwagung ziehen. Er hatte schon 1892 die Nurnbergerin Johanna Sachs, Tochter eines Getreidehandlers, kennengelernt, um die er vorsichtig zu werben begann. Als ihr Vater ihm aber keine weiteren Hoffnungen machte, gab er das Vorhaben wieder auf. [26]

Ende 1896 unternahm Thoma einen weiteren Versuch, eine Ehefrau zu finden. Er begann auf Basis einer Heiratsannonce mit mehreren Kandidatinnen Briefe auszutauschen, die allerdings zu keinem Ergebnis fuhrten. Er verspottete die Frauen etwas spater in seinem ersten Lustspiel Witwen . Im Fruhjahr 1897 zog Thoma nach Munchen um, wo er mit seinem Schulfreund Richard Rothmaier eine Junggesellenwohnung teilte, den Haushalt fuhrte Viktoria Probstl. [27] Mit einem Studienfreund eroffnete er eine Anwaltskanzlei, der er jedoch in den folgenden Jahren immer weniger Zeit widmete. Der in der Dachauer Kunstlerkolonie tatige Adolf Holzel und der in der Jugend erste Erfolge feiernde Bruno Paul illustrierten 1897 die Geschichtensammlung Agricola . Bauerngeschichten . Diese erste Buchpublikation Thomas erschien noch in der Waldbauerschen Buchhandlung in Passau . [28] Paul wechselte 1897 zu der ein Jahr zuvor von Albert Langen gegrundeten satirischen Wochenschrift Simplicissimus , deren Mitarbeiter Thoma auch im Cafe Heck am Odeonsplatz traf.

1898 sandte er erste Manuskripte an den Simplicissimus , die dort (und beim Publikum) guten Anklang fanden. Als die Ausgabe vom 31. Oktober 1899 wegen Majestatsbeleidigung konfisziert wurde, flohen der Autor Frank Wedekind , der Zeichner Thomas Theodor Heine und Verleger Langen ins Ausland, um der Strafverfolgung zu entgehen. [29] Der Simplicissimus benotigte einen Verantwortlichen vor Ort am Redaktionssitz in Munchen. Langen erwog, Thoma als Redaktionsleiter zu engagieren, sein Vertrauter Korfiz Holm sprach sich schon zuvor klar gegen Thoma aus:

?Zudem steht er in seinem literarischen Urteil auf dem Standpunkt eines Nachtwachters, erklart, […], alles fur Dreck, was ein Frauenzimmer geschrieben hat u.s.w. Ich furchte, er ist fur den ?Simplicissimus‘ gar zu ?krachledern‘“

? Brief von Korfiz Holm an Albert Langen, zitiert nach Rosch (2012), S. 42

Langen aber entschied sich fur Thoma, dessen Lustspiel Die Witwen bei ihm ebenso durchgefallen war wie beim Munchener Intendant Jocza Savits. Im September 1899 verkaufte Thoma daraufhin seine Kanzlei und wurde fester Redakteur des Simplicissimus . [30]

Redaktionsleiter beim Simplicissimus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Thoma zahlte in den folgenden Jahren zu den wichtigsten Autoren des Simplicissimus . Er trat als Satiriker unter mehreren Pseudonymen auf ? seine Gedichte zeichnete er meist als ?Peter Schlemihl“. Anfang 1901 schrieb er den in Dachau angesiedelten Einakter Die Medaille , [31] der am 24. August 1901 am Residenztheater Munchen uraufgefuhrt wurde. Auch in Berlin kam das Stuck auf die Buhne; Thoma begleitete dort die Inszenierung am Uberbrettl im November 1901.

1898 lernte Thoma eine Frau kennen, die er in Tagebuchaufzeichnungen und privaten Briefen nie namentlich erwahnte, sondern mit ?G.“ bzw. Hohenzollernstraße umschrieb. (In der Schwabinger Hohenzollernstraße trafen sich die beiden zu ihren Schaferstundchen.) Martin Klaus vermutet, dass es sich bei der Geliebten, die verheiratet war, alter als Thoma und (laut seinem Mitbewohner Rothmair) der ungarischen Oberschicht entstammte, um Kathinka Ganghofer, die Frau von Ludwig Ganghofer , handeln musse. Thoma und Ganghofer kannten sich zu dieser Zeit noch nicht personlich; Thoma beendete die Affare Ende 1901, Ganghofer und er lernten sich erst 1903 kennen. [32]

Seit 1901 schrieb Thoma an der Komodie Die Lokalbahn [33] , die am 19. Oktober 1902 (wieder im Residenztheater) Premiere feierte. Im November 1902 starb Viktoria Probstl. [29]

Materielle Erfolge und Reisen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1903 lernte Thoma den Grafiker Ignatius Taschner kennen, mit dem ihn bald eine enge Freundschaft verband. [34] Spatestens mit dem Erfolg der Lokalbahn wurde Thoma fur den Verlag zu einer wichtigen Einnahmequelle. Thoma war seine Geldsorgen los und gonnte sich einen großburgerlichen Lebensstil: Gemeinsam mit Albert Langen pachtete er ein Jagdgebiet in Unterweikertshofen bei Dachau, wo er schon seit 1895 immer wieder zu Besuch weilte. Langen zahlte zwar die Halfte der Pacht, genutzt wurde die Jagd aber in erster Linie von Thoma. [35] Im Marz und April 1903 reiste er zum ersten Mal gemeinsam mit Kollegen des Simplicissimus mit dem Fahrrad durch Italien bis nach Rom . [36] Er schrieb die spottische Erzahlung Der heilige Hies und begann an seinem ersten Roman Andreas Vost zu schreiben.

1906 wurde Thoma zusammen mit Hermann Hesse Herausgeber der Zeitschrift Marz .

Spott und Verurteilung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ebenfalls 1906 wurde er wegen des im Simplicissimus veroffentlichten Spottgedichtes ?An die Sittlichkeitsprediger in Koln am Rheine“ [37] wegen ?Beleidigung einiger Mitglieder eines Sittlichkeitsvereines“ zu sechs Wochen Haft verurteilt, die er in Stadelheim bei Munchen absitzen musste.

Ehe mit Marion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1907 heiratete er die auf den Philippinen geborene Tanzerin Marietta di Rigardo, genannt Marion (1880?1966), eine fur damalige Zeiten emanzipierte junge Frau. Die Ehe hielt nicht lange, zu verschieden waren die Temperamente der beiden. Marion langweilte sich zusehends, sie unternahm Seitensprunge. 1911 wurde die Ehe geschieden, die beiden blieben aber befreundet. [38]

Am Tegernsee [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf der Tuften

1908 bezog er sein Haus ?Auf der Tuften“ in Tegernsee . In diesem Jahr hatte sein Lustspiel Moral Premiere, das Werk wurde zu einem seiner großten Erfolge. In dem Stuck ließ er einen Vertreter eines Sittlichkeitsvereins , der eine schlimme Verfehlung gegen die Grundsatze eines solchen Vereines begangen hatte, sagen: ?Moralisch sein, das bringe ich in meinem Zimmer allein fertig, aber das hat keinen erzieherischen Wert. Die Hauptsache ist, dass man sich offentlich zu moralischen Grundsatzen bekennt. Das wirkt gunstig auf die Familie, auf den Staat.“ [39] Im selben Stuck macht der Vorsitzende dieses Sittlichkeitsvereins die Feststellung: ?Herr Assessor, wenn in der Ehe die Lugen aufhoren, dann geht sie auseinander.“ [40]

Im Ersten Weltkrieg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Thomas Einstellung war bis dahin eher linksliberal gewesen. So hatte er sich mit oftmals beißender Kritik an Gesellschaft, Kirche und Staat nicht zuruckgehalten. Dies anderte sich mit Beginn des Ersten Weltkrieges . Thoma schlug bei der nachsten Redaktionssitzung des Simplicissimus vor, die Zeitschrift einzustellen, da er nun keinen Platz mehr fur Satire und Kritik sah. [41] Die Mehrheit der Redaktionsmitglieder entschied sich gegen diesen Vorschlag, doch die kritische Haltung der Zeitschrift wurde weitgehend aufgegeben. Der Simplicissimus wurde zahnlos, und auch Thoma konnte und wollte sich der besonders unter den Intellektuellen herrschenden allgemeinen Kriegsbegeisterung nicht entziehen. Er meldete sich freiwillig als Sanitater und zog 1915 mit einer bayerischen Division an die Ostfront nach Galizien . Dort erkrankte er schwer an der Ruhr und wurde felddienstuntauglich. Im besonders produktiven Jahr 1916 erschienen viele Werke. 1917 warb Thoma im ?Miesbacher Anzeiger“ fur das Zeichnen von Kriegsanleihen. ?Unser Vaterland muß den Krieg durchfuhren bis zum siegreichen Ende“, hieß es im Oktober 1917 unter der Uberschrift ?Warum muß gerade der Bauer die Kriegsanleihe zeichnen?“ [42] Im Juli 1917 schrieb er sich (wie Richard Hertwig , Max von Gruber , Emil Kraepelin und Rudin [43] ) als Mitglied einer neugegrundeten Ortsgruppe der Deutschen Vaterlandspartei ein, die fur einen kompromisslosen Siegfrieden eintrat. Mehrmals trat er fur die Vaterlandspartei als Redner auf, [42] wie im Sommer 1917 im Munchner Lowenbraukeller . [44]

Die sich abzeichnende Kriegsniederlage im November 1918 konnte er nicht verkraften. Er verstand die Welt nicht mehr und zog sich verbittert in sein Haus zuruck.

Im Sommer 1918 begegnete er der aus der judischen Sekt-Dynastie Feist-Belmont stammenden, mittlerweile verheirateten Maidi Liebermann von Wahlendorf (11. September 1884?22. November 1971), mit der er schon 1904 einmal zusammengetroffen war. Thoma entbrannte in heftiger Liebe zu ihr und beklagte sein Schicksal, sie nicht schon damals zu seiner Frau genommen zu haben. [45] Bis zu seinem Tod sollte er heftig um sie werben. Sie blieb ihm zwar verbunden, konnte sich jedoch nicht entschließen, ganz zu ihm zu ziehen, da der Ehemann Wilhelm Liebermann von Wahlendorf die Scheidung verweigerte.

Beitrage fur den Miesbacher Anzeiger [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur den Miesbacher Anzeiger verfasste er in den letzten 14 Monaten seines Lebens ? haufig als Leitartikel auf der ersten Seite [46] ? 175 großtenteils (bis auf funf Falle) anonyme und meist antisemitische Hetzartikel, vor allem gegen die Regierung in Berlin und die Sozialdemokratie . Aber auch uber das judische Burgertum schrieb er beispielsweise: ?Teiteles Cohn und Isidor Veigelduft, die durfen im Sommer nach wie vor ihre verschnorkelten Haxen in die Lederbuxen stellen, am Arm ihre Rebekka im Dirndlg’wand, nach Veilchen und Knoblauch duftend.“ [47] Er bezeichnete die Reichshauptstadt Berlin als ?Entenpfuhl“ und eine ?Mischung von galizischem Judennest und New Yorker Verbrecher-Viertel“, beschrieb in volkischem Vokabular eine ?tiefgewurzelte, in der Rasse begrundete, … Eigenart“ und beschimpfte die Weimarer Republik als ?charakterlose Deppokratie“. [48] Er nannte deren Vertreter ?dieses traurige Saupack aus Tarnopol und Jaroslau “ und hob hervor, dass ?wir außer dem Itzig von der Promenadenstraße noch etliche vom Stamme Levi abgeschossen haben …“ (in der Promenadenstraße wurde der bayerische Ministerprasident Kurt Eisner erschossen). Eisner selbst titulierte er als ?Saujud“, dessen Ermordung bezeichnete er als ?Hinrichtung“. [49] Und den judischen Verleger Rudolf Mosse beschimpfte Thoma mit den Worten ?Lausejunge mit dem Krauselhaar und deinen geschneckelten Fortbewegungsscheren“; Kurt Tucholsky verunglimpfte er als ?kleinen galizischen Kruppel“. [50] (Vgl. auch die am 2. Februar 1921 anonym im Miesbacher Anzeiger verfasste Reaktion Thomas auf einen Beitrag Tucholskys (alias Ignaz Wrobel [51] ) in Die Weltbuhne ). In einem Artikel am 16. Marz 1921 schrieb Thoma im Miesbacher Anzeiger unter dem Titel ?Funkspruch an alle Berliner Regierungs- und Saujuden“ mit Bezug auf das im Reichstag beschlossene Gesetz zur Auflosung der Selbstschutzorganisationen, die sich nach dem Ersten Weltkrieg gebildet hatten: ?Es soll nur so ein galizischer Prikes-Jud kommen und uns entwaffnen wollen ? den schlagen wir, daß er in keinen Sarg mehr hineinpaßt.“ [46]

Laut Luis Markowsky vom Munchner NS-Dokumentationszentrum machte Thoma dadurch ?das Primitive durch gekonnten Schreibstil salonfahig und schloss an die nationalsozialistische Propaganda an“. [46]

Tod und Nachlass [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ludwig Thomas Grab

Am 6. August unterzog sich Thoma in Munchen einer Magen-Operation. Er starb am 26. August 1921 in seinem Haus in Tegernsee an Magenkrebs . Den großten Teil seines betrachtlichen Vermogens sowie seine Honorare und Tantiemen vermachte er Maidi von Liebermann. Seine geschiedene Frau Marion, seine Schwestern Katharina Hubner und Bertha Zurwesten sowie sein Bruder Peter Thoma erhielten je eine Summe von zweihunderttausend Mark , letzterer zusatzlich eine lebenslange Rente von jahrlich zweitausend Mark.

Ludwig Thoma fand auf dem Gemeindefriedhof von St.Laurentius in Rottach-Egern am Tegernsee seine letzte Ruhe. Seine Grabstatte liegt heute zwischen derjenigen seines langjahrigen Freundes, des Schriftstellers Ludwig Ganghofer , und der seiner Geliebten Maidi von Liebermann.

Bewertung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ludwig Thoma bemuhte sich in seinen Werken darum, die herrschende Scheinmoral bloßzustellen. Ebenso prangerte er kompromisslos Schwache und Dummheit des spießburgerlichen Milieus und das chauvinistische Preußentum mit seinem Pickelhauben - Militarismus an. Er stieß sich auch am Provinzialismus und der klerikalen Politik seiner Zeit im Konigreich Bayern , was sich beispielhaft in Jozef Filsers Briefwexel niederschlagt. Als brillant werden die mit Humor und Satire gewurzten Erzahlungen oder Einakter aus dem bauerlichen und kleinstadtischen Lebenskreis in Oberbayern angesehen. Die unsentimentalen Schilderungen agrarischen Lebens in den Romanen sind wohl deshalb besonders lebensnah gelungen, weil Thoma aus seiner Rechtsanwaltstatigkeit eine Fulle praxisnaher Einblicke in die Lebensumstande auf dem Lande gewinnen konnte. Die bayerische Mundart wird ahnlich pragnant wie bei Georg Queri wiedergegeben.

Aufgrund seiner Artikel im Miesbacher Anzeiger (1920?1921) warf ein Spiegel -Artikel von 1989 Ludwig Thoma vor, sich im Alter zum wutenden Antisemiten und zu einem Wegbereiter Hitlers entwickelt zu haben. [48]

Der Jurist Otto Gritschneder hebt die sechswochige Haft in Munchen-Stadelheim (1906) und ?die extrem antisemitischen und antidemokratischen ordinaren Aufsatze Thomas aus seinen letzten Lebensjahren im Miesbacher Anzeiger“ als dunkle Stationen in Ludwig Thomas Leben hervor. Außerdem weist er darauf hin, dass Thoma seine Doktorarbeit nie abgeliefert habe, sich aber dennoch ?Doktor Ludwig Thoma“ nannte und nennen ließ, was bei einem bezuglich seiner Mitmenschen so kritischen Autor erwahnt werden musse. [52]

Grundlagen fur eine Einschatzung bietet die Biografie von Martin A. Klaus, der mehr als drei Jahrzehnte zu Thoma recherchierte. Sie bezieht die personlichen Kindheitserlebnisse Ludwig Thomas und ihre psychologische Bedeutung ebenso mit ein wie die Fragen der Veranderung der politischen Ansichten des Autors in seinen spaten Lebensjahren. Dabei ist der Autor davon uberzeugt, dass Thoma uber die Vermittlung des Schriftstellers Dietrich Eckart Adolf Hitler personlich gekannt habe. [53]

Ehrungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Buste in der Ruhmeshalle in Munchen

Im oberbayerischen Raum genießt er noch heute eine hohe Popularitat. So tragen beispielsweise Produkte wie das Ludwig-Thoma-Bier des Hofbrauhauses Berchtesgaden seinen Namen. Insbesondere in Bayern sind zahlreiche Straßen und Schulen nach ihm benannt, so auch in Prien am Chiemsee das Ludwig-Thoma-Gymnasium in der ab 1876 von Thoma und seiner Mutter bewohnten Gaststatte. Die Bahnstrecke Dachau?Altomunster ist auch als Ludwig-Thoma-Bahn bekannt.

Seine Buste steht in der Ruhmeshalle in Munchen.

Die Stadt Munchen hat zu seinen Ehren ab 1967 jahrlich eine Ludwig-Thoma-Medaille verliehen, die Verleihung jedoch 1990 nach Bekanntwerden seiner nationalkonservativen Haltung, der antisemitischen Parolen und antisozialistischen Polemik eingestellt. [54]

Werke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Skulptur von Ludwig Thoma im Kurpark Rottach-Egern
  • 1897: Agricola (Kurzgeschichten)
  • 1899: Die Witwen (Theaterstuck)
  • 1901: Die Medaille (Theaterstuck)
  • 1901: Assessor Karlchen (Kurzgeschichten)
  • 1902: Hochzeit ? Eine Bauerngeschichte (Roman)
  • 1902: Die Lokalbahn (Theaterstuck)
  • 1903: Das große Malohr im Juni 1903
  • 1904: Der heilige Hies (Erzahlung), illustriert von Ignatius Taschner
  • 1905: Lausbubengeschichten (Kurzgeschichten)
    • 1952: zusammen mit ?Tante Frieda“ in einem Band mit 73 Zeichnungen von Olaf Gulbransson , Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg.
  • 1906: Andreas Vost (Roman)
  • 1906: Der Schusternazi
  • 1907: Tante Frieda (Kurzgeschichten)
  • 1907: Kleinstadtgeschichten (Kurzgeschichten)
  • 1909: Moral (Theaterstuck)
  • 1909: Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten (Briefesammlung)
  • 1910: Erster Klasse (Theaterstuck)
  • 1911: Der Wittiber (Roman)
  • 1911: Lottchens Geburtstag (Theaterstuck)
  • 1911: Der Munchner im Himmel (Erzahlung)
  • 1912: Magdalena (Theaterstuck)
  • 1912: Jozef Filsers Briefwexel (Briefesammlung)
  • 1913: Die Sippe
  • 1913: Das Sauglingsheim
  • 1913: Nachbarsleute (Kurzgeschichten)
  • 1914: Der Postsekretar im Himmel und andere Geschichten (Kurzgeschichten)
  • 1916: Urlaubshitze
  • 1916: Die kleinen Verwandten (Theaterstuck)
  • 1916: Brautschau (Theaterstuck)
  • 1916: Dichters Ehrentag (Theaterstuck)
  • 1916: Das Kalbchen
  • 1916: Der umgewendete Dichter
  • 1916: Onkel Peppi
  • 1916: Heimkehr
  • 1916: Das Aquarium und anderes
  • 1917: Heilige Nacht (Versepos)
  • 1918: Altaich (Erzahlung)
  • 1919: Munchnerinnen
  • 1919: Erinnerungen (Autobiografie)
  • 1921: Der Jagerloisl (Roman)
  • 1921: Der Ruepp (Roman)
  • 1921: Kaspar Lorinser (Roman, Fragment)
  • 1923: Leute, die ich kannte (postum erschienen)
  • 1923: Stadelheimer Tagebuch

Verfilmungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Werke von Ludwig Thoma wurden regelmaßig verfilmt, insbesondere fur das deutsche Fernsehen.

Horspiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Einakter mit Franz Frohlich, Thea Aichbichler, Albert Spenger, Michl Lang u. a. Regie: Olf Fischer . Live-Produktionen: Bayerischer Rundfunk .
    • 1953: Gelahmte Schwingen . BR 1953. Als Podcast/Download im BR Horspiel Pool. [55]
    • 1953: Die Dachserin . BR 1953. Als Podcast/Download im BR Horspiel Pool. [56]
    • 1955: Waldfrieden . BR 1955. Als Podcast/Download im BR Horspiel Pool. [57]
    • 1955: Erster Klasse . BR 1955. Als Podcast/Download im BR Horspiel Pool. [58]
    • 1956: Die Brautschau . BR 1956. Als Podcast/Download im BR Horspiel Pool. [59]
  • 1973: Der Ruepp . Mit Willy Rosner, Carl Wery , Liane Kopf, Toni Strassmair, Justin Lauterbach, Eva Vaitl, Franz Frohlich, Ursula Erber, Elise Aulinger, Hans Baur , Fritz Straßner , Albert Spenger, Jakob Roider, Walter Holten, Ludwig Schmid-Wildy , Alfred Pongratz u. a. Bearbeitung: Edmund Steinberger, Regie: Hermann Wenninger . Produktion: BR 1973
  • 1977: Altaich . Mit Edmund Steinberger, Max Griesser , Ralf Wolter, Ursula Noack, Rosemarie Fendel , Peter Steiner, Erni Singerl , Maria Stadler u. a. Komposition: Walter Kabel, Regie: Edmund Steinberger, Produktion: BR 1977.

Bekannte Figuren [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Fritz Heinle: Ludwig Thoma in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1963
  • Roland Ziersch : Ludwig Thoma. Stieglitz Handle, Muhlacker 1964
  • Gerd Thumser: Ludwig Thoma und seine Welt. Desch, Munchen 1966
  • Peter Haage: Ludwig Thoma, Burgerschreck und Volksschriftsteller. Heyne, Munchen 1975
  • Richard Lemp: Ludwig Thoma, Bilder, Dokumente, Materialien zu Leben und Werk. Suddeutscher Verlag, 1984
  • Wilhelm Volkert : Ludwig Thoma: Samtliche Beitrage aus dem ?Miesbacher Anzeiger“ 1920/21. Kritisch ediert und kommentiert von Wilhelm Volkert. Piper, Munchen 1989
  • Reinhard Baumann: Thoma, Ludwig. In: Walther Killy (Hrsg.): Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Band 11, Gutersloh, Munchen 1991, S. 338 f.
  • Otto Gritschneder : Angeklagter Ludwig Thoma. Mosaiksteine zu einer Biographie aus unveroffentlichten Akten. 2. Auflage. Beck, Munchen 1992, ISBN 3-406-36764-X .
  • Peter Sprengel : Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900?1918. Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Munchen 2004, ISBN 3-406-52178-9 (Altaich S. 166, Lausbubengeschichten S. 203, Magdalena S. 448, Erster Klasse S. 448 und 465, Die Lokalbahn, Die Medaille S. 465, Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten S. 754).
  • Gunter Helmes : ?Ick bin so frei und rede … weil ick och so frei bin und … und zahle“. Ludwig Thomas ?Gelahmte Schwingen“ (1916) im Fernsehen der DDR und der BRD . In: Steffi Schultzke (Hrsg.): Das heitere Lehrstuck? Ausgewahlte Analysen zum ?Fernsehtheater Moritzburg“ . Leipzig 2006, S. 75?106. ISBN 3-86583-021-8 .
  • Wolfgang Benz : Thoma, Ludwig , in: Handbuch des Antisemitismus , Band 2/2, 2009, S. 828 f.
  • Jurgen Seul: Ludwig Thoma fur Juristen ( Satire & Recht. Band 1). Medien und Recht, Munchen 2010, ISBN 978-3-939438-10-6 .
  • Frank Sommer: Burgertumskritik und Antisemitismus im Werk von Ludwig Thoma. Vom Satiriker zum Wegbereiter des Nationalsozialismus. Muller, Saarbrucken 2010, ISBN 978-3-639-22448-1 .
  • Gertrud Maria Rosch: Ludwig Thoma, Der zornige Literat. Kleine bayerische Biografien. Pustet, Regensburg, 2012, ISBN 978-3-7917-2445-4 .
  • Martha Schad : Weiberheld und Weiberfeind. Ludwig Thoma und die Frauen. Allitera Verlag, Munchen 2016, ISBN 978-3-86906-890-9
  • Martin A. Klaus : Ludwig Thoma: ein erdichtetes Leben , Munchen: dtv Verlagsgesellschaft (2016), ISBN 978-3-423-28103-4
  • Hans-Michael Korner (Hrsg.): Große Bayerische Biographische Enzyklopadie . De Gruyter Saur, Berlin/New York 2005, Reprint 2010, S. 1952
  • Elisabeth Richter: Thoma, Ludwig. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2 , S. 776 ( Digitalisat ).
  • Gertrud Maria Rosch:  Thoma, Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-4 , S. 166 ( Digitalisat ).

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wikisource: Ludwig Thoma  ? Quellen und Volltexte
Commons : Ludwig Thoma  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Thoma, Erinnerungen , S. 6
  2. Thoma, Erinnerungen , S. 12
  3. Klaus (2016), Rosch (2012)
  4. Klaus (2016), S. 11 f
  5. Klaus (2016), S. 15, sieht Alkoholismus und Glucksspiel als Grund fur die Verarmung und nimmt an, dass Thomas Schilderung des Ruepp auf die Erfahrungen mit dem Vater zuruckzufuhren sei.
  6. a b c d e Rosch (2012), S. 144
  7. Klaus (2016), S. 13
  8. Klaus (2016), S. 26
  9. Lerchenberg (2017).
  10. Klaus (2016), S. 33
  11. Klaus (2016), S. 40. Auch Thoma selbst schildert das Ereignis in seinen Erinnerungen , S. 129.
  12. Rosch (2012), S. 21
  13. Kosener Corpslisten 1960, 114 , 980
  14. a b Rosch (2012), S. 22
  15. Rosch (2012), S. 22 f
  16. Rosch (2012), S. 24
  17. Erinnerungen , S. 157
  18. Klaus (2016), S. 48
  19. Klaus (2016)
  20. ?Katharina Thomas Selbstmitleid stand als steter Vorwurf vor den Kindern und erschwerte deren Schritte in ein eigenes, selbstandiges Leben.“, Klaus (2016), S. 32.
  21. Die Kinder verkauften den Gutshof in Seebruck um 85.000 Mark, Rosch (2012), S. 25.
  22. Klaus (2016), S. 54 f
  23. Klaus (2016), S. 55 f
  24. Rosch (2012), S. 27
  25. Rosch (2012), S. 30 f.
  26. Klaus (2016), S. 62?64
  27. Klaus (2016), S. 73 f
  28. Rosch (2012), S. 35, 145
  29. a b Rosch (2012), S. 145
  30. Klaus (2016), S. 81, nennt den 1. November 1899 als Eintrittsdatum, Rosch (2012), S. 145, den 1. Marz 1900.
  31. Klaus (2016), S. 74
  32. Klaus (2016), S. 92?96
  33. Thoma berichtet Langen Anfang 1901 von seinem fast fertigen Dreiakter, vgl. Klaus (2016), S. 98
  34. Rosch (2012), S. 145
  35. ?Albert Langen […], der brav zahlte, aber an der Jagd nicht das geringste Interesse zeigte.“, Klaus (2016), S. 149.
  36. Erinnerungen , S. 256
  37. An die Sittlichkeitsprediger in Koln am Rheine bei Wikisource
  38. Suddeutsche Zeitung: Vorzugsweise verheiratet. Abgerufen am 12. Februar 2022 .
  39. Ludwig Thoma: Moral (2. Akt, 6. Szene) im Projekt Gutenberg-DE
  40. Ludwig Thoma: Moral. In: Gesammelte Werke. Band 2, Munchen 1968, S. 350 f
  41. Hermann Sinsheimer : Gelebt im Paradies. Erinnerungen und Begegnungen. Munchen 1953, S. 229 f., berichtet dies, muss es jedoch aus zweiter Hand haben, da er 1914 noch nicht der Redaktion angehorte.
  42. a b Ludwig Thoma - Exklusiver Einblick in seine Hetzschriften. Abgerufen am 30. Juni 2017 .
  43. Ernst Klee : Deutsche Medizin im Dritten Reich. Karrieren vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-10-039310-4 , S. 27.
  44. Sabine Reithmaier: ?Dreinhauen, dass die Fetzen fliegen“ . In: sueddeutsche.de . 2018, ISSN   0174-4917 ( sueddeutsche.de [abgerufen am 28. Oktober 2018]).
  45. Suddeutsche Zeitung: Vorzugsweise verheiratet. Abgerufen am 12. Februar 2022 .
  46. a b c Luis Markowsky auf ns-dokuzentrum-muenchen.de
  47. Ulrich Teiner: ?Fern bleibt der Itz von Zinnowitz auf b-republik.de (6/2003)
  48. a b Aus dem Vollen: Wirbel um den bayrischen Saulenheiligen Ludwig Thoma. In: Der Spiegel . 21. August 1989
  49. Sabine Reithmaier: ?Dreinhauen, dass die Fetzen fliegen“ . In: sueddeutsche.de . 2018, ISSN   0174-4917 ( sueddeutsche.de [abgerufen am 28. Oktober 2018]).
  50. Sabine Reithmaier: ?Dreinhauen, dass die Fetzen fliegen“ . In: sueddeutsche.de . 2018, ISSN   0174-4917 ( sueddeutsche.de [abgerufen am 28. Oktober 2018]).
  51. Helmut Herbst: Verprofiliert. Zur Marbacher Tucholsky-Ausstellung. In: Karl H. Pressler (Hrsg.): Aus dem Antiquariat. Band 8, 1990 (= Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel ? Frankfurter Ausgabe. Nr. 70, 31. August 1990), S. A 334 ? A 340, hier: S. A 336.
  52. Otto Gritschneder: Angeklagter Ludwig Thoma. Mosaiksteine zu einer Biographie aus unveroffentlichten Akten. 2. Auflage. Beck, Munchen 1992, S. 5 f
  53. Martin A. Klaus: Ludwig Thoma. Ein erdichtetes Leben. dtv ISBN 978-3-423-28103-4
  54. Daniel Dra??ek, Dietz-Rudiger Moser: Schon Korfiz Holm fand Ludwig Thoma ?krachledern“. In: Literatur in Bayern. 21, 1990, S. 2?14 ( online , PDF; 5 MB).
  55. Bayerischer Rundfunk Horspiel Pool: Ludwig Thoma: Gelahmte Schwingen. 7. Juli 2011, abgerufen am 27. Dezember 2023 .
  56. Bayerischer Rundfunk Horspiel Pool: Ludwig Thoma: Die Dachserin. 7. Juli 2011, abgerufen am 27. Dezember 2023 .
  57. Ludwig Thoma: Ludwig Thoma: Waldfrieden. 21. Februar 2014, abgerufen am 27. Dezember 2023 .
  58. Bayerischer Rundfunk Horspiel Pool: Ludwig Thoma: Erster Klasse. 7. Juli 2011, abgerufen am 27. Dezember 2023 .
  59. Bayerischer Rundfunk Horspiel Pool: Ludwig Thoma: Die Brautschau. 6. Juli 2011, abgerufen am 27. Dezember 2023 .