Nr.
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Name
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Amtszeit
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Anmerkung
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Darstellung
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Wappen
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Bischofe von Zeitz
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1
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Hugo I.
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0
968?
0
979
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968 wurde das
Erzbistum Magdeburg
, mit der Unterteilung in die Bistumer
Meißen
,
Merseburg
,
Brandenburg
,
Havelberg
und Zeitz, gegrundet. Am Weihnachtstag 968 wurde der Benediktinermonch Hugo zum ersten Zeitzer Bischof geweiht. Die Position Hugos I. war nicht unangefochten. Er wurde 976 oder 977 durch ein bohmisches Heer unter der Fuhrung des Grafen
Dedo I. von Wettin
vertrieben.
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2
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Friedrich
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0
979?
0
990
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Friedrich wird nur in einer einzigen Quelle wahrend seiner Zeit als Bischof erwahnt. Daher bleiben sowohl der Beginn seiner Amtszeit 979 oder 980, als auch das Ende mit seinem Tod 990 oder 991 offen. Erwahnt wird Friedrich in der Chronik von
Thietmar von Merseburg
im Herbst 981 anlasslich der Aufhebung des
Bistums Merseburg
unter Erzbischof
Giselher von Magdeburg
.
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3
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Hugo II.
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0
991?1002
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Hugo II. war bei der Einweihung des
Halberstadter Doms
anwesend und nahm an einer Synode in Hildesheim unter Bischof
Bernward
teil. Letztmals erwahnt wird er bei der Huldigung
Heinrichs II.
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4
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Hildeward
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1003?1030
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Hildeward war ein Zeitgenosse von
Thietmar von Merseburg
und nahm an dessen Ordination teil. 1027 findet er sich unter den Teilnehmern des
Frankfurter Konzils
. 1028 wurde der Bischofssitz offenbar auf Betreiben von
Hermann I.
und
Ekkehard II. von Meißen
von
Zeitz
nach
Naumburg
verlegt.
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Bischofe von Naumburg-Zeitz
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5
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Kadeloh
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1030?1045
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Kadeloh machte zahlreiche Erwerbungen fur das Hochstift, darunter auch der
Konigshof Balgstadt
. Durch die aktive Forderung der Ansiedlung von Kaufleuten aus
Kleinjena
bei der Burg Naumburg, gilt er als Grundungsvater der Stadt
Naumburg
. Als Kanzler des Kaisers bewegte er sich mehrfach in Italien und starb bei einer diplomatischen Reise wahrscheinlich in Rom.
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6
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Eberhard
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1045?1079
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Eberhard war einer der wenigen Reichsbischofe, der zu Zeiten des
Sachsenkrieges
und des
Investiturstreits
auf der Seite von
Heinrich IV.
blieb. Er begleitete ihn auch beim
Gang nach Canossa
. Bei der Ruckkehr konnte er das Bistum nicht mehr betreten und ubernahm die Administratur im
Bistum Wurzburg
. Er starb 1079 bei einem Sturz vom Pferd in der Nahe von
Wurzburg
.
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7
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Gunther I. von Wettin
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1079?1090
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Gunther I. war ein Sohn des
Gero von Brehna
. Als
Wettiner
stellte er sich gegen
Heinrich IV.
und unterstutzte die Gegenkonige
Rudolf von Rheinfelden
und spater
Hermann von Salm
. Die Wettiner arrangierten sich schließlich mit Heinrich IV., hatten ihre Position aber nachhaltig gestarkt.
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8
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Walram
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1091?1111
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Walram beteiligte sich an der Vermittlung zwischen
Ost-
und
Westkirche
. Er stand diesbezuglich in Briefkontakt mit
Anselm von Canterbury
. Werke Walrams im
Abdinghofkloster
bezeugen seine Verehrung des Heiligen
Leonhard
.
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9
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Dietrich I.
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1111?1123
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Dietrich I. stellte sich im
Investiturstreit
auf die Seite von Papst
Gelasius II.
und befand sich 1118 auf der
Synode in Fritzlar
. Er wurde im
Kloster Posa
von einem
wendischen
Laienbruder mit einem Messer angegriffen und erlag spater seinen Verletzungen. Der dort errichtete Grabstein wurde nach seiner Zerstorung im 15. Jahrhundert wiederhergestellt, seine Inschrift ist von Johann Tauchwitz im Jahr 1592 uberliefert.
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10
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Richwin
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1123?1125
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In seiner kurzen Amtszeit ist Richwin u. a. bei der Bestattung von
Wiprecht von Groitzsch
belegt. Sein Epitaph aus der Zeit um 1260 zeigt ihn als Ritzzeichnung und befindet sich in der Naumburger Moritzkirche.
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Metallene Grabplatte
(Druck von 1896)
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11
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Udo I. von Thuringen
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1125?1148
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Udo war der vierte Sohn des Grafen
Ludwig der Springer
. Als Reichsfurst war Udo ofter in der Nahe von Kaiser
Lothar III.
anzutreffen und unterstutzte
Konrad III.
bei seiner Wahl. Er nahm an den Feierlichkeiten der Erhebung des Heiligen
Gotthard
teil. Nachdem er 1147 zum
Zweiten Kreuzzug
nach Jerusalem aufgebrochen war, erlebte er 1148 die Niederlage bei
Laodicea
und starb beim Untergang seines Schiffes im Mittelmeer.
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12
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Wichmann von Seeburg-Querfurt
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1148?1154
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Wichmann war der Sohn des Grafen Gero von Seeburg († 1122) und Mathilde, der Tochter des Grafen
Thimo von Brehna
und somit ein naher Verwandter der
Wettiner
. Er war ein Gefolgsmann
Konrads III.
und fand in
Friedrich I.
einen Unterstutzer bei seiner Kandidatur als
Erzbischof von Magdeburg
(1152/1154?1192). Als bedeutender Kirchenfurst beteiligte er sich an der Reichspolitik und erweiterte durch Eroberungen das Erzstift. 1160 wohnte er dem
Konzil von Pavia
bei, unternahm 1164 eine Wallfahrt nach
Palastina
und war 1165 beim Wurzburger Konzil. Ihm wird ein wesentlicher Einfluss bei der Entwicklung des
Magdeburger Rechts
zugeschrieben.
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Ausschnitt aus der Grabplatte im Magdeburger Dom
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Siegel als Erzbischof
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13
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Berthold I. von Boblas
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1154?1161
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Berthold stammte aus einem edelfreien Geschlecht, das sich nach
Boblas
nannte. Als
Wichmann von Seeburg
zum Erzbischof aufstieg, ubernahm er von diesem den Bischofsstuhl in Naumburg. 1157 weilte er beim erzbischoflichen Generalkonzil in
Merseburg
. Als Anhanger der
Staufer
begleitete er den Kaiser nach Italien und starb im
Heerlager
vor
Mailand
.
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14
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Udo II. von Veldenz
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1161?1186
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Udo stammte aus dem Hause der
Ludowinger
und war der Sohn des Grafen Gerlach I. von Valdenz und der Cacilie († 1141), der Tochter von
Ludwig dem Springer
. Er findet sich haufig im Gefolge des Kaisers
Barbarossa
und beteiligte sich am
Zug gegen Rom
1167. 1179 nahm er am
Dritten Laterankonzil
in Rom teil.
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15
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Berthold II.
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1186?1206
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Berthold ist ofter an den Regierungssitzen der Kaiser
Barbarossa
und
Heinrich VI.
nachweisbar. Er beteiligte sich aktiv an den
Reichstagen
1195 in
Gelnhausen
und
Worms
, sowie 1196 in
Wurzburg
. Vermutlich nahm er ab 1197 am
vierten Kreuzzug
teil. 1206 resignierte er und zog sich ins
Kloster Schulpforte
zuruck. Als
Weihbischof in Naumburg
wird er bei der Einweihung der Kapelle im
Kloster Lausnitz
letztmals am 1. September 1219 in einer Urkunde genannt.
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Geistlicher Brakteat als Bischof
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16
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Engelhard
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1206?1242
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Engelhard widmete sich vornehmlich der Reichspolitik, anfangs an der Seite von
Philipp von Schwaben
und nach dessen Ermordung im Gefolge
Ottos IV.
An der Seite von
Friedrich II.
nahm er am Herbstfeldzug gegen die Sachsen teil, brach 1217 zum
Kreuzzug von Damiette
auf und wurde wahrend seiner Abwesenheit von Weihbischof
Konrad von Krosigk
vertreten. Eine Abbildung von ihm befindet sich am so genannten Apostelfenster im Westchor des Naumburger Domes.
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17
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Dietrich II. von Meißen
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1243?1272
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Dietrich II. war ein unehelicher Sohn des Markgrafen
Dietrich von Meißen
und bereits als Kind Mitglied des
Domkapitels
. Er setzte sich mit Hilfe seines Halbbruders, des Markgrafen
Heinrich des Erlauchten
, gegen den von der Mehrheit des Domkapitels gewahlten Peter von Hagin als Bischof von Naumburg durch. Im
Thuringischen Erbfolgekrieg
unterstutzte er
Sophie von Brabant
gegen die
wettinischen
Anspruche. Am 25. April 1259 musste er in Seußlitz in einem Vertrag die Schutzherrschaft der Wettiner fur das Bistum Naumburg anerkennen, die Befestigungen der Stadt
Zeitz
und mehrere Burgen schleifen. Dietrich II., der den unterbrochenen Bau des
Naumburger Doms
wieder aufnahm, ist vermutlich als
Tumba
auf den Stufen im Ostchor des Naumburger Domes abgebildet.
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18
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Meinher von Neuenburg
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1272?1280
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Meinher stammte aus der Sippe der
Meinheringer
. Sein Bruder
Meinher
begrundete die Linie der
Burggrafen von Meißen
. Um die Schulden seines Amtsvorgangers abzubauen, verkaufte er einige Guter seines Bistums. Er nahm 1274 am
Zweiten Konzil von Lyon
teil. Da er den Anspruch auf den
Zehnten
durch Papst
Nikolaus III.
verweigerte, wurde er mit dem papstlichen
Bann
belegt.
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19
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Ludolf von Mihla
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1280?1285
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Ludolf stammte aus der Familie der
Truchsess
von
Schlotheim
, die sich als Linie nach
Mihla
nahe
Eisenach
nannte. Als Bischof war er mit der Abtragung von Schulden beschaftigt. Er erteilte zahlreichen Klostern und Kirchen außerhalb des Bistums
Ablasse
.
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20
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Bruno von Langenbogen
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1285?1304
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Bruno stammte aus dem Ministerialengeschlecht von Langenbogen mit Stammsitz
Langenbogen
westlich von
Halle
. Bruno nahm 1287 am
Reichstag
in Wurzburg und 1289 in Erfurt teil. Mehrfach ubertrug oder bestatigte er Besitz an die Kloster
Langendorf
,
Pforta
und
Bosau
. Das
Klarissenkloster Weißenfels
und das
Dominikanerkloster Plauen
wurden in seiner Zeit als Bischof neu gegrundet.
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21
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Ulrich I. von Colditz
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1304?1315
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Ulrich I. stammte aus der Familie von
Colditz
, die mit
Withego II. von Colditz
fast zeitgleich den Meißner Bischof stellte. Er war Domherr in Naumburg und Pfarrer der Naumburger
Stadtkirche St. Wenzel
. 1297 nahm er mit Zustimmung von Papst
Bonifatius VIII.
noch Meißner Domherrenpfrunde an. Als Bischof pflegte er ein freundschaftliches Verhaltnis mit den
Wettinern
. Er setzte sich mehrfach fur die
Zisterzienserabtei Pforta
und weitere Kloster ein. Der Ort der Bestattung von Ulrich I. ist unbekannt, die Nachricht eines pomposen Begrabnisses im Naumburger Dom stammt aus der Taubeschen Chronik des Geschichtsfalschers
Johann Georg Rauhe
.
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22
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Heinrich I. von Grunberg
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1316?1335
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Heinrich I. stammte aus einer Familie von Grunberg, die sich nach einer kleinen Burganlage in der Flur
Krakau
ostlich von
Magdeburg
nannte und noch im 14. Jahrhundert vom zugehorigen Ort von einer
Wustung
gesprochen wurde. Als Bischof hielt er sich zunachst politisch eng an
Friedrich den Freidigen
, 1333 schloss er sich aber einem
Schutz- und Trutzbundnis
von Adelsfamilien an, die sich mehrheitlich auch ab 1342 im
Thuringer Grafenkrieg
gegen die
Wettiner
stellen wurden. In Kampfen wurden Burggrafen von
Dohna
und von
Wettin
und ein Truchseß von
Borna
vom Bischof und dem Domkapitel gefangen gehalten und gegen Losegeld wieder freigelassen.
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23
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Withego I. von Ostrau
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1335?1348
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Withego I. stammte aus der Familie von Ostrau, die sich nach dem gleichnamigen Ort nannte, der sich zur
Wustung
entwickelte und in einer Flur bei
Schkeuditz
lag. Er war der erste Naumburger Bischof, dem das Domkapitel eine
Wahlkapitulation
auferlegte, anschließend traf er Vereinbarungen mit
Friedrich II.
, die zu einem friedlichen Verhaltnis beitragen sollten. Er befand sich mehrfach in papstlichen Kommissionen, in denen uberwiegend uber
Ehedispense
verhandelt wurde.
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24
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Johann I.
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1348?1351
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Johann I. stammte aus einer unbekannten Familie, seine angenommene Zugehorigkeit zur Familie von
Miltitz
ist nicht haltbar. Johann I. wurde vom Domkapitel zum Bischof erhoben. Papst
Clemens VI.
reagierte 1349 mit der Ernennung von
Nikolaus von Luxemburg
als Gegenkandidaten, lenkte 1351 aber ein.
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Nikolaus von Luxemburg
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1349?1350
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Nikolaus war der
Gegenbischof
von Papst
Clemens VI.
, den er gegen
Johann I.
aus der Wahl des Naumburger Domkapitels ernannte. Nikolaus siegelte sogar als Naumburger Bischof, aber unternahm keine weiteren Anstrengungen, das ihm zugeordnete Bistum in Besitz zu nehmen. Ende 1350 wurde er vom Papst zum
Patriarchen von Aquileia
(1350?1358) ernannt, 1351 lenkte schließlich auch der Papst bezuglich Naumburg ein.
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25
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Rudolf von Nebra
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1352?1359
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Rudolf stammte aus dem Haus der Schenk von Nebra, einer Seitenlinie der
Schenk von Vargula
. Als Naumburger Propst wahlte ihn das Domkapitel zum Bischof, allerdings ohne Zustimmung des Papstes. Daher ernannte
Clemens VI.
1352 in
Avignon
den Breslauer Domherrn
Johannes von Neumarkt
zum Gegenkandidaten. Als Johannes 1353 zum
Bischof von Leitomischl
erhoben wurde, sah sich Rudolf als neuen Gegner mit dem Franziskaner Burchard Graf von
Mansfeld
konfrontiert. Nachdem sich Rudolf nicht verdrangen ließ, setzte der Papst den Kardinal
Guy de Boulogne
zur Untersuchung der Situation in Naumburg ein. Erst 1358 wurde eine endgultige Entscheidung zugunsten Rudolfs getroffen. Aus der Zeit von Rudolf als Bischof stammen 26 Urkunden, von denen 21 im Original erhalten geblieben sind. Er beurkundete mehrfach in Angelegenheiten, die Kloster seines Bistums betrafen.
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Johannes von Neumarkt
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1352?1353
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Nachdem das Domkapitel
Rudolf von Nebra
ohne Zustimmung des Papstes
Clemens VI.
gewahlt hatte, ernannte dieser 1352 in
Avignon
Johannes, der 1353 bis zum Kanzler
Karls IV.
aufstieg, zum Gegenkandidaten. Als Johannes 1353 zum
Bischof von Leitomischl
(1353?1364) erhoben wurde, sah sich Rudolf als neuen Gegner mit dem Franziskaner Burchard Graf von
Mansfeld
konfrontiert. Nachdem sich Rudolf nicht verdrangen ließ, setzte der Papst den Kardinal
Guy de Boulogne
zur Untersuchung der Situation in Naumburg ein. Erst 1358 wurde eine endgultige Entscheidung zugunsten Rudolfs getroffen. Johannes von Neumarkt war spater
Bischof von Olmutz
(1364?1380) und von
Breslau
(1380). Er war Schriftsteller
fruhhumanistischer
Werke.
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Zeitgenossische Buchmalerei
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26
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Gerhard I. von Schwarzburg
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1359?1372
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Gerhard I. stammte aus dem aufstrebenden Grafengeschlecht der von
Schwarzburg
, fur dessen Familieninteressen er sich auch als Bischof einsetzte. Trotz Veraußerungen des Hochstiftes nahm die Schuldenlast zu. Fur den Papst war er mehrfach in diplomatischen Missionen unterwegs und einigte sich 1372 mit dem Papst
Gregor XI.
in
Avignon
auf einen Tausch der Bistumer mit dem Wurzburger Bischof
Withego Hildbrandi
. Als
Bischof von Wurzburg
(1372?1400) hatte er sich gegen den
Gegenbischof
Albrecht III. von Heßberg
zu behaupten und trug in seiner verhaltnismaßig langen Amtszeit immer wieder Konflikte mit den aufstrebenden Stadten aus, die sich teils in
Stadtebunden
organisiert hatten.
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Ausschnitt aus dem Epitaph im Wurzburger Dom
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27
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Withego II. Hildbrandi
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1372?1381
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Withego stammte aus der burgerlichen
Prager
Familie Hildbrandi und wird auch in moderner Literatur falschlicherweise der Thuringer Adelsfamilie von Wolframsdorf zugeschrieben. Der Geschichtsfalscher
Johann Georg Rauhe
brachte falsche Informationen in Umlauf. Der Bestattungsort von Withego II. gilt ebenfalls als unbekannt. Als
Elekt von Wurzburg
konnte er sich 1372 nicht gegen seinen Gegenkandidaten
Albrecht III. von Heßberg
durchsetzen und tauschte mit Zustimmung des Papstes
Gregor XI.
in
Avignon
das Bistum mit dem bedrangten
Gerhard I. von Schwarzburg
. Als Bischof war er zur Abtragung von Schulden zu Verpfandungen und Verkaufen gezwungen.
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28
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Christian von Witzleben
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1381?1394
|
Christian stammte aus dem Adelsgeschlecht der von
Witzleben
. Er gilt als drittaltester Sohn des Ritters Christian von Witzleben († 1374), der die
Wendelsteiner
Linie des Geschlechtes begrundete. Vater Christian stand im
Thuringer Grafenkrieg
auf der Seite des siegreichen
Friedrich II.
und war
landgraflicher
Hofrichter und spaterer Rat.
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29
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Ulrich II. von Radefeld
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1394?1409
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Ulrich stammte aus der Familie von
Radefeldt
und war ein naher Verwandter des vorausgegangenen Bischofs Withego I. von Ostrau. Sein Epitaph im Naumburger Dom war im 18. Jahrhundert noch vorhanden, so dass sich dessen Inschrift uberliefert hat.
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30
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Gerhard II. von Goch
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1409?1422
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Gerhard II. stammte aus einer weitverzweigten Familie, die sich nach der Stadt
Goch
benannte und bei den
Wettiner
in Ansehen stand. Mehrere nahe Verwandte bekleideten hohe geistliche Amter.
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Epitaph im Naumburger Dom
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31
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Johann II. von Schleinitz
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1422?1434
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Johann II. stammte aus der Familie von
Schleinitz
. Seine Zeit als Bischof war von den Einfallen der
Hussiten
gepragt. Im Zeitzer Dom befindet sich bis heute seine bronzene Grabplatte. Nachfolger wurde sein Neffe und seit 1434 Koadjutor
Peter von Schleinitz
.
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32
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Peter von Schleinitz
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1434?1463
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Peter stammte wie sein Vorganger aus der Familie von
Schleinitz
. Die Auseinandersetzungen mit den
Hussiten
nahmen ab. Er wurde in den
Sachsischen Bruderkrieg
, der unter den
Wettinern
ausgebrochen war, verwickelt. Peter bemuhte sich um eine vermittelnde Position zwischen den Brudern
Wilhelm III.
und
Friedrich II.
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33
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Georg von Haugwitz
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1463?1463
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Georg stammte aus der Familie von
Haugwitz
. E starb nur zwolf Tage nach seiner Erwahlung zum Bischof. Im Laufe seines Lebens bekleidete er hohe geistliche Wurden und stand auch im Dienste verschiedener Fursten, u. a. war er Kanzler des sachsischen Kurfursten
Friedrich II.
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34
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Dietrich III. von Bocksdorf
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1463?1466
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Dietrich III. stammte aus der Familie von
Bocksdorf
, zu deren Besitzungen auch
Schloss Zinnitz
zahlte. Als juristischer Gelehrter stieg er bis zum
Rektor der Universitat Leipzig
auf und war auch an den Verhandlungen des Kurfursten mit
Kunz von Kauffungen
, die dem
Sachsischen Prinzenraub
vorausgingen, maßgeblich beteiligt.
[1]
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35
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Heinrich II. von Stammer
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1466?1481
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Heinrich II. stammte aus der Familie von
Stammern
. Er mehrte das Vermogen des Bistums durch Einnahmen aus dem
Silberbergbau
auf dem Schneeberg.
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36
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Dietrich IV. von Schonberg
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1481?1492
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Dietrich IV. stammte, ebenso wie sein Nachfolger und Koadjutor
Johann
, aus der Familie von
Schonberg
. Neben mehreren hohen geistlichen Wurden war er 1465 auch
Rektor der Universitat Leipzig
. Der ertragreiche Abbau von Silber auf dem Schneeberg wurde fortgesetzt. Dietrich IV. benotigte seit 1483 einen Koadjutor und starb nach langer Krankheit.
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37
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Johann III. von Schonberg
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1492?1517
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Johann III., aus der Familie von
Schonberg
, war bereits seit 1483 Koadjutor seines Onkels
Dietrich IV. von Schonberg
. Nachdem er verschiedene hohe geistliche Wurden bekleidete, ernannte ihn Papst
Innozenz VIII.
gegen den Protest des Domkapitels zum Bischof. Er setzte ungewohnlich viele Familienangehorige in die ihn umgebenden geistlichen Amter ein.
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38
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Philipp von der Pfalz
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1517?1541
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Philipp, ein
Wittelsbacher
, war bereits
Furstbischof von Freising
(1498?1541), als er den Naumburger Bischofsstuhl einnahm. Seinen Schwerpunkt bildete das Freisinger Bistum, wo er dem
Bauernkrieg
und dem Einfluss der benachbarten bayerischen Herzoge erfolgreich widerstand und eine rege Bautatigkeit entwickelte. Das Naumburger Bistum besuchte er kaum, die Spannungen mit den
reformatorischen
Kraften nahmen zu und er sah sich nach dem Tod seines Gonners
Friedrich III.
in das streng katholische Lager gedrangt.
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Zeitgenossisches Werk von Friedrich Hagenauer
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39
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Nikolaus von Amsdorf
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1542?1546
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Nikolaus stammte aus der Familie von
Amsdorf
. Er war der erste lutherische Bischof, der in Deutschland eingesetzt wurde. Als theologischer Gelehrter war er kurze Zeit
Rektor der Universitat Wittenberg
und sorgte in seiner Zeit in Magdeburg mit Streitschriften gegen die papsttreue Kirche, aber auch gegen die ?
Schwarmer
“ oder den
Taufer
Melchior Hofmann
fur Aufmerksamkeit. Obwohl das Domkapitel 1541
Julius von Pflug
zum neuen Bischof wahlte, bestimmte der sachsische Kurfurst
Johann Friedrich I.
Nikolaus. Der Verlauf des
Schmalkaldischen Krieges
trug zum Verzicht auf den Bischofsstuhl bei. Er starb 1565.
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Nachbildung eines undatierten Gemaldes
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40
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Julius von Pflug
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1546?1564
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Julius stammte aus der Familie von
Pflugk
. Das Domkapitel wahlte ihn bereits 1541, aber erst nachdem der Einfluss des sachsischen Kurfursten
Johann Friedrich I.
im
Schmalkaldischen Krieg
zuruckgegangen war, wurde er 1546 in Naumburg in sein Amt eingefuhrt. In einer Zeit aufgeworfener Gegensatze war er ein Mann des Ausgleichs und der Annaherung, was ihm teils scharfe Kritik einbrachte. Er nahm mehrfach an
Religionsgesprachen
teil, half bei der Formulierung des
Augsburger Interims
und besuchte das
Konzil von Trient
. Er war der letzte Naumburger Bischof, das Hochstift wurde anschließend nur noch von
albertinischen
Verwesern
verwaltet.
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Administratoren
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Alexander von Sachsen
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1564?1565
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Alexander starb mit elf Jahren, so dass die Verwaltung des Stifts auf seinen Vater uberging.
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August von Sachsen
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1565?1586
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auch Kurfurst von Sachsen
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Christian von Sachsen
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1586?1591
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auch Kurfurst von Sachsen
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August von Sachsen
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1591?1615
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Sohn des Vorgangers
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Johann Georg von Sachsen
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1615?1653
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Auch Kurfurst von Sachsen. Er verfugte testamentarisch die Errichtung des Herzogtums
Sachsen-Zeitz
in
Sekundogenitur
fur seinen jungsten Sohn, zu dem auch das Hochstift Naumburg gehorte.
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Moritz von Sachsen
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1653?1681
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Auch
Landkomtur von Thuringen
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Moritz Wilhelm
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1681?1717
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Friedrich August I. von Sachsen
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1717?1733
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Auch Kurfurst von Sachsen,
Konig von Polen und Großfurst von Litauen
.
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Friedrich August II. von Sachsen
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1733?1763
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Auch Kurfurst von Sachsen, Konig von Polen und Großfurst von Litauen.
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Friedrich Christian von Sachsen
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1763
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Starb nach nur 74 Tagen Herrschaft an den Blattern.
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Friedrich August III. von Sachsen
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1763?1816
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Auch Kurfurst, ab 1806 Konig von Sachsen, 1791 erwahlter Konig von Polen und Großfurst von Litauen, 1807?1815
Herzog von Warschau
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