Lars Ulrich
(*
26. Dezember
1963
in
Gentofte
,
Danemark
) ist ein danischer Musiker und
Songwriter
. Er ist Mitbegrunder und
Schlagzeuger
der
Metal
-Band
Metallica
.
Als Sohn des Profitennisspielers und Jazz-Club-Besitzers
Torben Ulrich
[1]
(1928?2023) kam Lars Ulrich schon fruh mit Musik in Kontakt. Der Vater spielte Lars Schallplatten von
Miles Davis
und
Charlie Parker
vor. Die Familie reiste fur die Tennisturniere um die ganze Welt. 1973 besuchte Lars Ulrich mit seinem Vater ein Konzert von
Deep Purple
, deren Gitarrist
Ritchie Blackmore
ihn nach eigener Aussage tief beeindruckte.
[2]
Als Kind wollte Ulrich zunachst wie sein Vater Profitennisspieler werden.
[1]
1976 begann er zu musizieren, nachdem ihm seine Großeltern sein erstes Schlagzeug geschenkt hatten. 1979 siedelte die Familie in die USA uber und ließ sich in
Newport Beach
, einer sudlich von
Los Angeles
gelegenen Kleinstadt, nieder. Ulrich blieb danischer Staatsangehoriger.
Ulrich wurde von seinen Eltern in ein Tennisinternat geschickt. Doch schon nach einem halben Jahr widmete er sich wieder der Musik, vor allem der
New Wave of British Heavy Metal
.
Problematisch jedoch war, dass in den USA zu diesem Zeitpunkt diese Musikbewegung noch vollig unbekannt war. Um die Bands dieser Musikrichtung horen zu konnen, beauftragte Ulrich daher Freunde aus Danemark, Schallplatten zu ihm in die USA zu schicken, vor allem von
Diamond Head
.
Diese Band faszinierte Ulrich so sehr, dass er ? noch minderjahrig ? 1980 nach England flog, um sich die Gruppe live anzuschauen. Er freundete sich mit dem Sanger Sean Harris an und verbrachte einen Monat mit der Band. Des Weiteren traf er dort auch
Lemmy Kilmister
, den Bassisten und Sanger der Band
Motorhead
, woraus spater eine enge Freundschaft zwischen Kilmister und den Mitgliedern von Metallica entstand, die bis zu Lemmy Kilmisters Tod im Dezember 2015 Bestand hatte. Eine Legende besagt auch, dass Lars Ulrich der Grunder des amerikanischen Motorhead-Fanclubs gewesen ware, was jedoch von Ulrich selbst widerlegt wurde.
[3]
Zuruck in den USA machte sich Lars Ulrich daran, eine eigene Band zu grunden. Ein Angebot von
Kurdt Vanderhoof
lehnte er ab, da die Band Anvil Chorus (der Vorlaufer von
Metal Church
) in San Francisco, zu weit fur ihn, beheimatet war.
Uber eine Anzeige im kalifornischen
Recycler Magazin
, in der Ulrich 1981 nach Bandkollegen fur ein Metal-Projekt suchte, lernte er den Gitarristen
James Hetfield
kennen. Mit ihm grundete er 1981 die Band
Metallica
. Seitdem spielen beide Musiker bis heute zusammen. Im kreativen Prozess in der Band ist Ulrich dabei vor allem fur das Arrangieren der Riffs und Songideen der anderen Bandmitglieder verantwortlich. Zudem ist er uber die Jahre zu einer Art Sprecher der Band geworden (so vertrat er die Band z. B. in der Diskussion um
Napster
bei einer Anhorung vor dem US-Senat).
Ulrich wurde maßgeblich durch die
New Wave of British Heavy Metal
beeinflusst.
[4]
Er stellte den 1990 veroffentlichten Sampler
New Wave of British Heavy Metal ’79 Revisited
zusammen, hatte aber nach eigenen Aussagen die damit verbundene Arbeit unterschatzt.
[4]
?Das fing damit an, daß ich manche dieser Gruppen gar nicht erreichen konnte, es wußte niemand, wie man zu denen Kontakt aufnehmen konnte, sie waren buchstablich verschollen. Wie zum Beispiel
Holocaust
. Das einzige, was wir von dieser Band noch in Erfahrung bringen konnten, war, daß deren Gitarrist irgendwo in Edinburgh lebte. Also haben wir, als ich eines Tages in London bei der
Phonogram
war, die Auskunft angerufen und gebeten, uns die Nummern aller John Mortimers in Edinburgh zu geben. Die gaben uns auch sechs oder sieben Nummern, und dann ging’s los. Einen John Mortimer nach dem anderen haben wir antelefoniert. Das lief in etwa so: ?Hallo?‘ · ?Hallo, sind Sie der John Mortimer, der vor zehn Jahren bei Holocaust Gitarre gespielt hat?‘ · ?Wollt Ihr mich verarschen? Ich bin Bergmann und hab nie was mit irgendeinem
Holocaust
zu tun gehabt. Goodbye!‘ Wir hatten Zechenkumpels dran und Autohandler und was weiß ich nicht alles. Einige von denen mussen uns fur ganz schon blod gehalten haben.“
Von 1997 bis 2004 war Ulrich mit Skylar Satenstein verheiratet, mit der er zwei gemeinsame Sohne hat.
[5]
Zwischen 2003 und 2012 war er mit der danischen Schauspielerin
Connie Nielsen
zusammen, die einen Sohn mit in die Beziehung brachte.
[1]
Ein gemeinsamer Sohn kam am 21. Mai 2007 in San Francisco zur Welt. 2015 heiratete er das 20 Jahre jungere Modell Jessica Miller.
[6]
Am 13. Juni 2017 wurde Ulrich von Konigin
Margrethe II.
in den
Dannebrogorden
aufgenommen.
[7]
Lars Ulrich sammelt farbintensive Gemalde der
Gegenwartskunst
. In dem Dokumentarfilm
Metallica: Some Kind of Monster
von 2004 sieht man, wie Ulrich ein großformatiges Bild des Malers
Jean-Michel Basquiat
aus seinem Besitz im Auktionshaus
Christie’s
in
New York City
fur einen Millionenbetrag versteigert.
[8]
Aktuell (seit 2016) spielt Lars Ulrich ein
Doublebass
-Schlagzeug mit zwei Hange-
Toms
und zwei Stand-Toms. Es handelt sich dabei um ein
Tama
Starclassic Maple in ?Lars Ulrich Deeper Purple“.
[9]
Zudem spielt er seine eigene 14″-×-6.5″-Lars-Ulrich-Signatur-
Snare
. Er benutzt
Zildjian
-A-Custom-Projection-Becken sowie ein 18“- und ein 20″-Oriental-China-Trash, ebenfalls von Zildjian. Er spielt seine eigenen Ahead-Signature-Aluminium-
Sticks
.
[10]
- ↑
a
b
c
Lars Ulrich.
Abgerufen am 16. Juni 2017
.
- ↑
Paul Brannigan, Ian Winwood:
Birth School Metallica Death: Die Biographie
. Droemer eBook, 2014,
ISBN 978-3-426-42658-6
(
google.at
[abgerufen am 15. August 2023]).
- ↑
"Wir mussen das Monster bandigen"
, Interview mit Lars Ulrich in
Der Spiegel
vom 20. November 2017 (abgerufen am 29. August 2020).
- ↑
a
b
c
Matthias Breusch, Edgar Klusener:
Metallica
.
?Waren Sie mal Gitarrist bei Holocaust?
. In:
Metal Hammer
/
Crash
, Nr. 8, 1990, S. 10.
- ↑
Carlos Ramirez:
Lars Ulrich, Jessica Miller: Metallica Drummer Dating American Model.
Abgerufen am 30. September 2021
(englisch).
- ↑
Lars Ulrich and Jessica Miller.
Abgerufen am 2. April 2020
.
- ↑
Metallica-Drummer Lars Ulrich zum danischen Ritter geschlagen
. In:
Rolling Stone
. 14. Juni 2017 (
rollingstone.de
[abgerufen am 16. Juni 2017]).
- ↑
Metallica: Some Kind of Monster
. Dokumentarfilm, 2004, 141 Min. Regie:
Joe Berlinger
und
Bruce Sinofsky
. Eine Produktion von We're only in it for the music + Third Eye Motion Picture Company + RadicalMedia + Blackened
- ↑
Lars Ulrich Equipment.
equipboard.com,
abgerufen am 26. August 2021
.
- ↑
Lars Ulrich Equipment.
metallicamp.de,
abgerufen am 26. August 2021
.
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