Krobielowice

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Krobielowice
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Krobielowice (Polen)
Krobielowice (Polen)
Krobielowice
Basisdaten
Staat : Polen
Woiwodschaft : Niederschlesien
Powiat : Wrocławski
Gmina : K?ty Wrocławskie
Geographische Lage : 51° 1′  N , 16° 48′  O Koordinaten: 51° 1′ 0″  N , 16° 48′ 0″  O
Einwohner : 220
Telefonvorwahl : (+48) 71
Kfz-Kennzeichen : DWR
Wirtschaft und Verkehr
Straße : A 4 Legnica ? Breslau
Nachster int. Flughafen : Breslau



Schloss Krieblowitz
Bluchermausoleum in Krobielowice

Krobielowice [ kr?b??l??v?i?? ] (deutsch Krieblowitz , 1937?45 Bluchersruh ) ist ein Dorf in der Gemeinde K?ty Wrocławskie (Kanth) im Powiat Wrocławski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen . Es liegt am Czarna Woda ( Schwarzwasser ), einem Nebenfluss der Bystrzyca (Schweidnitzer Weistritz) .

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Dorf erscheint bereits 1321 als ritterlicher Besitz, 1349 erwahnte man einen festen Turm (Wohnturm). Zwischen 1417 und 1810 war es Eigentum des Pramonstratenserstift St. Vinzenz in Breslau.

Im Jahre 1814, nach der Sakularisation der Kloster, schenkte der preußische Staat Krieblowitz und weitere elf Guter dem Feldmarschall Blucher , der in das barocke , um 1570 errichtete, Schloss einzog und hier seine letzten Jahre verbrachte. Er starb 1819 und wurde zunachst in der katholischen Kirche des benachbarten Dorfes Woigwitz (heute poln. Wojtkowice ) bestattet und 1820 in die neuerbaute, außerhalb des Dorfes Krieblowitz gelegene, Familiengruft ubergefuhrt. Man wollte ein eigenes Grab fur ihn schaffen und es mit einem 600 t schweren Granitblock vom Berg Zobten bedecken, dessen Transport aber technisch unmoglich war. Schließlich wurde der Block in quadratische Teile zerschnitten, aus welchen man auf Veranlassung des Konigs Friedrich Wilhelm IV. in den Jahren 1846?1853 neben der Familiengruft einen hohen runden Turmbau errichtete, der den Sarg Bluchers barg. Der Turm erlitt durch Plunderungen sowjetischer Soldaten am 25. Februar 1945 und Vandalismusakte nach dem Zweiten Weltkrieg Beschadigungen, wobei der Sarg Bluchers beseitigt wurde. Die Familiengruft neben dem Turm ist leer.

Zum Schloss Krieblowitz gehorte mehrere Ritterguter, die in Form einer Familienfideikommiss-Herrschaft gefuhrt wurden. [1] 1937 wurde der Ort kurzzeitig in Bluchersruh umbenannt. [2]

1996 wurde das Gelande des Mausoleums in gemeinsamer Arbeit der Bundeswehr und des Polnischen Heeres in Ordnung gebracht, wurde aber mittlerweile erneut beschadigt.

Einwohner [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Zahl der Einwohner ist in den letzten Jahren stabil. Zum letzten Stichtag am 31. Dezember 2019 hatte der Ort 182 Einwohner. [3]

Jahr 1 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Einwohner [4] 187 187 191 192 187 174 172 171 170 168 172 181 182
1  
Angabe jeweils zum Stichtag 31. Dezember des Jahres.

Sehenswurdigkeiten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Schloss Krieblowitz , ehemaliger Besitz von Blucher, heute Schlosshotel
  • Blucher-Mausoleum, zylindrischer Bau von etwa 10 m Hohe.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Krobielowice  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Fideikommiß-Herrschaft Krieblowitz 1894 , in: Schlesisches Guter-Adreßbuch. Verzeichnis sammtlicher Ritterguter. 1894 , Funfte Ausgabe, W. G. Korn, Breslau 1894, S. 5 f.
  2. 1937 Bluchersruh . , in: Ewald Lindner: Schlesien. Vergessen Heimat , Online-Ressource, Bassermann/Random, Munchen, 2013, S. 16. ISBN 978-3-641-60861-3 .
  3. Volkszahlung und Bevolkerungsstatistik zum 31.12.2019 (polnisch: Spis miejscowo?ci i statystyka ludno?ci na dzie? 2019-12-31). Stadt und Gemeinde Kanth, 31. Dezember 2019, abgerufen am 28. Dezember 2020 (polnisch).
  4. Volkszahlung und Bevolkerungsstatistik (polnisch: Spis miejscowo?ci i statystyka ludno?ci). Stadt und Gemeinde Kanth, abgerufen am 28. Dezember 2020 (polnisch).