Konflikt zwischen der Republik Turkei und der PKK

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Thematische Karte zum Turkei-PKK-Konflikt

Der Konflikt der PKK mit der Republik Turkei ist ein politischer und militarischer Konflikt , der seit 1984 von bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der kurdischen Untergrundorganisation PKK , den dagegen operierenden turkischen Streitkraften und paramilitarischen Einheiten dominiert wird. Der Konflikt findet in der Turkei, im Nordirak und in Nordsyrien statt. Das Hauptquartier der PKK liegt in den Kandil-Bergen . [1] Der vorliegende Artikel behandelt in erster Linie die militarische Dimension des Konflikts. Zu den politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Dimensionen des Konflikts siehe den Artikel Kurden in der Turkei .

Es wird behauptet, dass der Turkei-PKK-Konflikt der 29. Aufstand der Kurden in der Geschichte der turkischen Republik sei. [2] Unter den bedeutenden Aufstanden wie dem Kocgiri-Aufstand (1920), Scheich-Said-Aufstand (1925), Ararat-Aufstand (1930) und dem Dersim-Aufstand (1938) ist dies der Aufstand mit der langsten Dauer und einer tiefgreifenden Wirkung. [3] Neben der wirtschaftlichen Unterentwicklung des vorwiegend von Kurden besiedelten Sudostens des Landes fuhlten sich viele Kurden auch deshalb diskriminiert , weil ihnen ihre eigene Sprache und Tradition verweigert wurde. Jahrzehntelang wurde die kurdische Bevolkerung assimiliert und benachteiligt. [4] Diese repressive turkische Politik, die auch moderaten kurdischen Anliegen im Wege stand, trieb viele Kurden in die Arme der PKK. [5] Ein Anlass fur die PKK, zu den Waffen zu greifen, war die Repression der Militardiktatur nach dem Putsch 1980 , die u. a. an den Zustanden im Militargefangnis Diyarbakır deutlich wurde. [6] Besonders in der Anfangszeit hatte die PKK aufgrund ihres Kultes um Martyrer , zu denen auch die Mitglieder zahlten, die im Gefangnis durch Hungerstreiks oder Selbstverbrennung gestorben waren, einen nicht geringen Zulauf. [7] Daneben bestand in den landlichen Gebieten der Turkei eine gewisse Sympathie fur ? Gesetzlose “ (tr: " e?kıya "), die sich der Staatsmacht und konkret der Kontrolle durch die Gendarmerie (die Polizei auf dem Lande) widersetzen. Das hat die Taktik eines Guerillakriegs begunstigt, ebenso die zerkluftete Gebirgslandschaft. [8] Die PKK erzwang gerade zu Beginn des bewaffneten Kampfes durch massive Einschuchterungen (Morde an Gegnern) Unterstutzung. [9] Es wird behauptet, dass die Bevolkerung von der PKK unterdruckt und bedroht wird. [4] [10]

Die Grundung der PKK und erste Kampfe

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Am 27. November 1978 wurde die PKK in einem Dorf der Provinz Diyarbakır gegrundet. Die Organisation befurwortet wie viele andere turkische und kurdische Organisationen den bewaffneten Kampf. Im Unterschied zu anderen militanten Organisationen stand bei ihr aber nicht der Klassenkampf zur Errichtung der Diktatur des Proletariats , sondern die ? nationale Befreiung “ im Vordergrund. Die PKK organisierte nach ihrer Grundung in den Jahren 1979?80 einige Gefechte und Scharmutzel mit Großgrundbesitzern. [11] Bis zum Militarputsch 1980 trug die PKK auch bewaffnete Konflikte mit anderen radikalen turkischen und kurdischen Gruppen aus. Nach der Anklageschrift gegen Abdullah Ocalan sollen dies Kampfe (oft mit todlichem Ausgang) mit turkischen Organisationen wie DHB ( Devrimci Halkın Birli?i , Revolutionare Volksunion), HK ( Halkın Kurtulu?u , Volksbefreiung) oder Aydınlık (Aufklarung) sowie mit kurdischen Organisationen wie DDKD ( Devrimci Do?u Kultur Dernekleri , Revolutionare Ost-Kulturvereine) oder KUK ( Kurdistan Ulusal Kurtulu?cuları , Nationale Befreier von Kurdistan) gewesen sein. [12] Die Kampfe sollen 1.000 Kurden das Leben gekostet haben. [13]

Die einseitige Kriegserklarung

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Am 15. August 1984 besetzten Einheiten der PKK die beiden Kleinstadte ?emdinli und Eruh in den Provinzen Hakkari und Siirt fur einen Tag und attackierten dort turkische Polizeistationen und Militareinrichtungen. [14] Die Turkei verstarkte ihre Militarprasenz und bewaffnete kurdische Stamme als Dorfschutzer , um gegen die PKK zu kampfen. Am 19. Juli 1987 wurde das bis dahin herrschende Kriegsrecht in 8 Provinzen mit kurdischer Bevolkerung durch den Ausnahmezustand ersetzt (weitere 3 Provinzen wurden zu ?benachbarten“ Provinzen erklart). [15] Es wurde eine Sonderverwaltung mit einem so genannten Super- Gouverneur eingesetzt, die als OHAL bekannt wurde. Der Ausnahmezustand wurde fur einige Provinzen mehrfach um jeweils 4 Monate verlangert und war in Hakkari und Tunceli bis zum November 2002 gultig. [14]

Die PKK griff ihrerseits Zivilisten und insbesondere Dorfschutzer an. Auf dem 3. Kongress der PKK im Oktober 1986 wurde die Ausweitung des bewaffneten Kampfes und dabei ein besonders scharfes Vorgehen gegen Dorfschutzer beschlossen. [16] Zwischen Januar 1987 und November 1989 war die blutigste Phase. [17] Bei Uberfallen auf Dorfer, in denen es Dorfschutzer gab, sollen fast 400 Menschen, darunter Frauen und Kinder getotet worden sein. [18] [19] Werden Uberfalle mit weniger als funf Todesopfern und gezielte Morde an Einzelnen hinzu gerechnet, so konnte die PKK zwischen 1984 und 1990 fur den Tod von 1.200 Zivilisten verantwortlich gewesen sein. [20] Die Organisation selber nennt die Zahl von 1055 getoteten ?Verratern und Lehrer-Agenten“, die bei Aktionen gegen ?Dorfschutzer, Kollaborateure -Agenten und Spione“ zwischen dem 15. August 1984 und dem 31. Dezember 1988 getotet wurden. [21]

Die Reaktion der Sicherheitskrafte

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Die turkischen Sicherheitskrafte erhielten Unterstutzung von Spezialteams (ozel tim) und Dorfschutzern. Bis 1990 kampften etwa 200.000 Soldaten, 70.000 Polizeibeamte, 25.000 kurdische Dorfschutzer und 1.500 Anti-Terror-Spezialisten gegen 2.500 PKK-Rebellen. [14] In den 1990er Jahren erhohte sich der Druck auf Dorfbewohner, Waffen zu akzeptieren. In den Landkreisen ?ırnak , Eruh und Silopi wurden mit Ausnahme je eines von ?Dorfschutzern“ bewohnten Dorfes alle Dorfer zerstort, der Nationale Sicherheitsrat der Turkei beschloss mehrere Male, ganze Regionen am Berg Ararat oder in der Provinz Elazı? umzusiedeln. [22] Insgesamt soll das turkische Militar 3500?4000 kurdische Orte zerstort haben. [23] [24] Die Stiftung fur wirtschaftliche und soziale Studien der Turkei (TESEV) schatzte die Zahl der aus 14 Provinzen vertriebenen Menschen auf 950.000 bis 1,2 Millionen. [25]

Nach offiziellen Angaben starben bis Ende 1990 574 Angehorige der turkischen Streitkrafte, 1.068 Militante der PKK und 1.045 Zivilisten. Andere Quellen besagen, dass bei Gefechten und gezielten Angriffen der PKK 1.023 Angehorige der Sicherheitskrafte und Dorfschutzer getotet wurden. Im gleichen Zeitraum wurden 910 Militante der PKK und als Folge der in dem Gebiet herrschenden Gewalt 906 Zivilisten getotet. [26]

Serhildan und der 1. Waffenstillstand

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Der erste große Serhildan (Volksaufstand im Sinne von Intifada ) fand am 14. Marz 1990 in Nusaybin in der Provinz Mardin fur einen gefallenen Militanten der PKK statt. Eine Woche spater wurde Newroz zum ersten Mal offen gefeiert, so am 20. Marz 1990 in Cizre . Wahrend die Newroz Feierlichkeiten 1991 ein Todesopfer in Nusaybin forderten [27] starben um den 21. Marz 1992 herum insgesamt 94 Personen bei den Feiern zu Newroz (darunter 3 Sicherheitsbeamte). [28] Es standen sich 1992 etwa 10.000 PKK-Kampfer und uber 300.000 turkische Sicherheitskrafte gegenuber.

Kurz vor dem Newroz Fest 1993 verkundete Abdullah Ocalan am 20. Marz 1993 auf einer Pressekonferenz im Bekaa-Tal einen einseitigen Waffenstillstand , der bis zum 16. April 1993 dauern sollte. [29] Am 16. April 1993 verkundete er, dass der Waffenstillstand unbefristet verlangert werde, bevor er am 8. Juni 1993 das Ende des Waffenstillstands bekannt gab. [29] Wahrend des Waffenstillstands wurden 91 PKK-Militante getotet. Am 24. Mai 1993 errichteten PKK-Militante eine Straßensperre zwischen Bingol und Elazı? und erschossen 33 Soldaten (siehe Massaker bei Bingol 1993 ) und 4 Lehrer. [29] Bei den Newroz-Feiern im Jahre 1993 starben 3 Menschen, 300 Personen wurden verletzt. [29] Auch bei anderen Gelegenheiten gab es so genannte Serhildans, wie zum Beispiel bei der Beerdigung von getoteten PKK-Kampfern und auch hier feuerten die Sicherheitskrafte todliche Schusse auf Demonstranten ab. Bei einer Demonstration im Kreis Digor ( Kars ) zum Gedenken an den Beginn der bewaffneten Auseinandersetzungen wurden am 14. August 1993 15 Demonstranten, darunter 8 Frauen getotet. [30]

Daneben fuhrten die turkischen Sicherheitskrafte auch Aktionen gegen Bewohner von Ortschaften durch, die der Sympathie mit der PKK verdachtigt wurden. Im Oktober 1993 wurde die Kreisstadt Lice zum Ziel einer mehrere Tage andauernden Operation. Dabei wurden mindestens 30 Menschen getotet und ungefahr 100 Personen verletzt. [31] Nach offizieller Darstellung war ein Angriff von 500 PKK-Militanten der Ausloser dieser Aktion, bei der 249 Geschafte und 421 Wohnhauser beschadigt wurden. [32]

Die 1990er Jahre

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Der Konflikt zwischen der turkischen Republik und der Kurdischen Arbeiterpartei erreichte in den 1990er Jahren neue Dimensionen. Offizielle Zahlen zu den Todesopfern in den Jahren 1990?1999 sind durchaus widerspruchlich. [33] Erhebliche Differenzen sind zu finden, wenn mit anderen Quellen verglichen wird. Hier zunachst die Zahlen des Generalstabs:

Jahr Soldaten Militante Zivilisten
1990 161 368 204
1991 244 376 233
1992 629 1129 832
1993 715 3050 1479
1994 1145 2510 992
1995 772 4163 313
1996 608 3789 170
1997 518 7558 158
1998 383 2556 85
1999 236 1458 83
Summe 5411 26957 4549

Unter Berufung auf die oberste Polizeidirektion wurde an anderer Stelle die Zahl der zwischen dem 15. August 1984 und 30. Mai 1999 getoteten PKK-Kampfer mit 18.348 angegeben. [34] Dem stehen Zahlen fur einen großeren Zeitraum gegenuber, die vom Generalstab , der Kommandantur der Gendarmerie und der obersten Polizeidirektion stammen sollen. Demnach wurden zwischen August 1984 und Marz 2009 6.520 Soldaten, Polizisten und Dorfschutzer getotet. Im selben Zeitraum sollen 29.639 Militante ?tot festgenommen“ worden sein. Die Zahl der zivilen Opfer wurde mit 5.535 angegeben. [35]

Die PKK machte zu den Todesopfern des Krieges von 1984 bis 1999 folgende Angaben: 42.459 Tote auf Seiten des turkischen Staates (Soldaten, Polizisten, Dorfschutzer, Kollaborateure etc.); 6.671 Tote auf Seiten der PKK. Hinzu kommen 9.000 bis 10.000 Zivilisten sowie etwa 2.000 Opfer bei Kampfen unter kurdischen Organisationen im Irak.

Ein Vergleich der offiziellen Zahlen zu anderen Quellen (Material von der Menschenrechtsstiftung TIHV und dem Menschenrechtsverein IHD ) ergibt folgendes Bild uber Todesopfer bei bewaffneten Auseinandersetzungen (Zivilisten nicht eingeschlossen):

Jahr Soldaten Militante Summe Offizielle
Summe
1990 [36] 416 910 1326 529
1991 [36] 235 363 598 620
1992 [37] 747 972 1719 1758
1993 [38] 776 1854 1853 3765
1994 [39] 1077 1737 2814 3655
1995 [40] 780 1007 1787 4935
1996 [41] 680 791 1471 4397
1997 [42] 2514 8076
1998 [43] 1718 2939
1999 875 1694
Summe 16676 32368

In dieser Tabelle sind zivile Opfer nicht enthalten. Werden sie zu den offiziellen Zahlen hinzu gerechnet, wurden nach offizieller Zahlung in 10 Jahren fast 37.000 (36.917) Menschen Opfer des bewaffneten Konflikts. Wenn zu den von Menschenrechtsorganisationen ermittelten Zahlen die ?zivilen Opfer“ der bekanntesten Verletzungen des Rechts auf Leben (1.165 extra-legale Hinrichtungen, 1.735 Morde von unerkannten Tater und 817 Fallen von ? Verschwindenlassen “) hinzu gerechnet werden, liegt die Summe uber 20.000 (20393) Todesopfer.

Hatte es bereits 1995 zwei mehrtagige Militarexpeditionen turkischer Landstreitkrafte in die UNO-Schutzzone fur die Kurden im Irak gegeben, so sollte 1996 eine bis zu zwanzig Kilometer auf irakisches Gebiet reichende standige Sicherheitszone entlang der fast 350 Kilometer langen Grenze eingerichtet werden. Nach Protesten aus mehreren arabischen Landern und politischer Intervention wurde die Sicherheitszone als vorlaufig deklariert. Innerhalb der Turkei konzentrierten sich die Kampfe auf das Munzur-Gebirge in den Provinzen Tunceli und Erzincan , auf den Berg Cudi in der Provinz ?ırnak , auf den Berg Tendurek in der Provinz A?rı und auf den Berg Ararat im außersten Osten der Turkei. Auch 1997 fuhrte die turkische Armee mehrere Großoffensiven in denselben Regionen wie im Vorjahr durch. [14] Am 21. Juli 2006 meldete die Nachrichtenagentur ANF, dass die Turkei bis dahin 24 grenzuberschreitende Operationen durchgefuhrt hatte.

Missachtung des Rechts auf Leben

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Neben einer Zunahme an Gefechten unter den bewaffneten Parteien gab es immer mehr Opfer unter der zivilen Bevolkerung. Die Entvolkerung von Dorfern nach dem Motto ?den See austrocknen, um an die Fische zu kommen“ [44] erreichte 1994 einen Hohepunkt. Nach Angaben der turkischen Presse wurden in den 1990er Jahren 6.153 Siedlungen und 1.779 Dorfer zwangsgeraumt und 1.000.000 Menschen aus Sicherheitsgrunden umgesiedelt. [45]

Ein bekanntes Ereignis mit zahlreichen Opfern unter der Zivilbevolkerung war der Luftangriff auf Koca?ılı und Ku?konar .

Neben den Spezialteams kamen auf turkischer Seite auch Gruppen zum Einsatz, die sich jenseits der Legalitat aus Offizieren der Gendarmerie ( JITEM ) und Uberlaufern der PKK zusammensetzten und denen viele ungeklarte Morde zur Last gelegt wurden. [46] Daneben wurden viele Unterstutzer der PKK (so genannte Patrioten; tr: yurtsever ) durch Militante der turkischen Hizbullah ermordet. [47] Die Menschenrechtsorganisationen der Turkei haben bei politischen Morden oft nach Todesschusse bei Demonstrationen, Todesschusse bei Missachtung von Stopp-Warnungen, Tote durch Landminen , sowie extra-legale Hinrichtungen und Morde unerkannter Tater unterschieden. Dabei waren die letzten beiden Kategorien die wichtigsten und bezogen sich auf Todesfalle beim Einsatz der Sicherheitskrafte (extra-legal) oder aber Todesschwadronen von JITEM/Uberlaufer oder Hizbullah (d. h. eine starke Vermutung auf die nicht erkannten/gefassten Tater). Die Menschenrechtsstiftung der Turkei ermittelte folgende Zahlen: [48]

Jahr Extra-legal Tater unerkannt
1990 11
1991 98 31
1992 283 362
1993 189 467
1994 129 423
1995 96 166
1996 129 113
1997 98 65
1998 80 45
1999 63 52
Summe 1.165 1.735

Auch einfache Dorfbewohner verschwanden , nachdem sie inhaftiert worden waren. [49] Eine vorlaufige Liste uber Falle von ?Verschwindenlassen“ zwischen 1980 und 1990 ergibt:

Jahr Todesopfer
1980?1989 10
1990?1993 34
1994?1995 539
1996?1999 234
Summe 817

PKK Militante waren ebenfalls fur Morde an Zivilisten verantwortlich. So wurden zwischen 1990 und 1999 mehr als 800 Zivilisten von Militanten der PKK ermordet. [50]

Morde an Lehrern und Entfuhrungen

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In einem Bericht den die Menschenrechtsstiftung der Turkei im November 1995 veroffentlichte, [51] wurden fur den Zeitraum vom 15. August 1984 bis zum 20. November 1995 Morde an 142 Lehrern aufgelistet. Davon gingen 91 Morde auf das Konto der PKK. [52] Unter Ausdehnung des Zeitraums auf 20 Jahre (12. September 1980?12. September 2000) wurde eine Zahl von 176 getoteten Lehrern ermittelt. In 57 Fallen konnten die Tater nicht ermittelt werden, aber 105 der Morde wurden von Militanten der PKK verubt. [53]

Sowohl aus den Berichten der turkischen Presse als auch aus Meldungen im monatlich erscheinenden Organ der PKK "Serxwebun" geht hervor, dass es in den 1980er Jahren so gut wie keine Entfuhrungen seitens der PKK gegeben hat. [54] 1993 kam es vermehrt zu Entfuhrungen von Touristen und Angriffe auf touristische Ziele. [55] Im Jahr 1994 wurden nach Erkenntnissen der TIHV 33 Lehrer ermordet, 24 davon durch die PKK. Insbesondere die Ermordung von 6 Lehrern im Kreis Mazgirt (Tunceli) am 11. September fuhrte zu scharfen Reaktionen. Der IHD -Vorsitzende Akın Birdal rief die Organisation auf, die Genfer Konventionen einzuhalten. Die Organisation behauptete hingegen, das die Lehrer sich an militarischen Operationen beteiligten. Drei Beamte aus dem Gesundheitswesen, die bei der Aktion entfuhrt worden waren, wurden einige Zeit danach wieder freigelassen. Am 29. September verkundete die Organisation dann, dass Angriffe auf Lehrer eingestellt wurden. Weiterhin aber bedurften die Lehrer einer Erlaubnis ihrerseits, um ihren Beruf auszuuben. Wer gegen die Wertvorstellungen des Volkes und das Wesen der Nation verstoße, konne nicht als Lehrer arbeiten. [56]

Im Jahr 1995 wurden in der Turkei sieben Lehrer ermordet, drei davon durch die PKK (ein Lehrer starb durch eine Bombe und bei drei Morden blieben die Tater unerkannt). Am 21. November 1995 errichteten PKK Militante eine Straßensperre zwischen Diyarbakır und Lice . Sie entfuhrten 17 Personen. Bis auf 3 Lehrer unter den Entfuhrten wurden alle entlassen. Der IHD Diyarbakır rief zu ihrer Freilassung auf und Amnesty International startete eine Eilaktion. [57] Von den entfuhrten Lehrern kam Kadri Tursun am 12. Marz 1996, Koksal Gumu? und Hakan Guler im April 1996 wieder frei.

1996 standen bei Entfuhrungen durch die PKK vor allem entfuhrte Soldaten auf der Tagesordnung. [58] Ein Abgeordneter der damals an der Regierung beteiligten Wohlfahrtspartei (RP) unternahm mit Vertretern der Menschenrechtsvereine IHD und Mazlumder im August 1996 den Versuch, sie im Nordirak ?abzuholen“, aber erst der zweite Versuch im Dezember 1996 gelang. [59]

Zwischen 1997 und 1999 gab es weitere Entfuhrungen. [60]

Waffenlieferungen

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Die Bundesrepublik Deutschland lieferte der Turkei 300 Radpanzer, 100 Millionen Patronen, 256 000 Kalaschnikows und 500.000 Stahlhelme. Insgesamt wurde Kriegsgerat fur 1,5 Milliarden D-Mark geliefert. [61] Im Marz 1992 stoppte Deutschland temporar weitere Lieferungen, weil die Gendarmerie Schutzenpanzer aus den Bestanden der DDR gegen die PKK einsetzte. [62] In den 1990er Jahren lieferten die Vereinigten Staaten von Amerika der Turkei verschiedene Waffen und trainierten turkische Soldaten. [63]

1998 standen die Turkei und Syrien am Rande eines Krieges, als der Streit um den spater vom turkischen Geheimdienst aus Kenia entfuhrten PKK-Chef Abdullah Ocalan und dessen Versteck in Syrien eskalierte. [64] Am 16. Februar 1999 wurde Ocalan in die Turkei gebracht und vor Gericht gestellt. [65] Die USA sollen an der Verschleppung von Abdullah Ocalan aktiv teilgenommen haben. [66] Danach erfolgten eine Reihe von teilweise gewalttatigen Protestaktionen, die sich nicht auf die Turkei beschrankten. [67] Vor allem in den Gefangnissen der Turkei kam es zu Selbstverbrennungen. [68]

In einem von seinen Anwalten verkundeten Aufruf forderte Abdullah Ocalan am 1. August 1999 die PKK auf, vom 1. September an, den bewaffneten Kampf einzustellen und sich jenseits der turkischen Grenzen zuruckzuziehen. [68] Dieser Aufruf wurde weitestgehend befolgt, so dass sich von den 4.000 bis 4.500 Kampfern, uber die die PKK zu der Zeit verfugte, etwa 90 Prozent im Ausland, vor allem im Nord-Irak befanden. [69] Es kam danach (zwischen 1999 und 2004) zu weniger bewaffneten Auseinandersetzungen als in den Jahren davor. Im Jahr 2003 wurde der Konflikt zwischen der turkischen Regierung und dem Kongress fur Freiheit und Demokratie in Kurdistan (Kadek), wie die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) nun genannt wurde, durch das Verbot der großten kurdischen Partei des Landes, der Volkspartei fur Demokratie (HADEP), am 13. Marz 2003 verscharft. [70] Der Angriff von kurdischen Rebellen auf einen Armeeposten am 31. Mai 2003 soll der erste Angriff sein, seit die PKK 1999 einen einseitigen Waffenstillstand ausgerufen hatte. [70] Die Lage beruhigte sich etwas, nachdem am 3. Oktober 2003 das Staatssicherheitsgericht die Umwandlung des Todesurteils gegen Ocalan in lebenslange Haft verkundete. [70]

Die Abnahme von Kampfhandlungen zwischen der turkischen Armee und Militanten der PKK kann sowohl an offiziellen Zahlen zu in diesem Zeitraum getoteten Personen, als auch in den Statistiken von Menschenrechtsorganisationen gesehen werden: [71]

Jahr Soldaten Militante Zivilisten IHD [72]
1999 236 1458 83 857
2000 29 319 27 147
2001 20 104 8 92
2002 7 19 7 30
2003 31 87 83 104
2004 75 122 28 240

Die der PKK nahestehenden Kreise gehen davon aus, dass der einseitige Waffenstillstand am 28. August 1998 verkundet wurde und am 1. September 1998 begann. Er wurde am 1. Juni 2004 offiziell beendet. [73]

In den Jahren 2005 bis 2010 hat die nun wieder unter dem Namen PKK operierende Kurdische Arbeiterpartei mehrfach einseitige Waffenstillstande verkundet, ohne damit große Wirkung auf eine Verminderung von bewaffneten Kampfen zu erzielen. [74] Es gab etliche Todesopfer durch explodierende Landminen. [75] Dabei war die Turkei im September 2003 dem Abkommen zum Minenverbot (der Ottawa-Konvention ) beigetreten. Im Juli 2006 erklarte sich die PKK durch Unterzeichnung der Verpflichtungsurkunde des Aufrufs von Genf (Geneva Call Deed of Commitment) bereit, keine Minen mehr zu legen. Daneben gab es Vorwurfe, dass die Turkei chemische Waffen im ?Kampf gegen die Guerilla“ einsetzt. [76]

Es kam auch zu Sabotageakten gegen Guterzuge (teilweise mit Todesopfern) oder Pipelines . Bomben gingen auch an belebten Platzen (Stadten) im Sudosten des Landes, aber auch im Westen und Norden des Landes in die Luft. Zu einigen der Anschlage bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK). [77] [78]

Seit Juni 2007 hat der turkische Generalstab immer wieder Gebiete zu zeitweiligen Sicherheitszonen und militarischen Sperrgebieten erklart. [79] Diese Zonen durften nicht betreten werden. Ein Teil der ausgerufenen Sicherheitszonen lag allerdings nicht auf turkischem Hoheitsgebiet. [80]

Die Gefechte zwischen den turkischen Streitkraften und dem bewaffneten Flugel der PKK, der HPG haben seit 2007 an Harte zugenommen. Die HPG hat wiederholt direkte Angriffe auf Gendarmeriewachen durchgefuhrt. Aktionen wurden nicht nur aus dem ?kurdischen Kernland“, sondern bis hinauf zur Region am Schwarzen Meer (die Provinzen Erzincan und Giresun ) gemeldet. [78]

Am 21. Februar 2008 startete die turkische Armee die 25. Offensive seit 1983 in den Nordirak, an der schatzungsweise 10.000 Soldaten beteiligt waren. Die Operation endete am 29. Februar. [81] Die offiziellen Zahlen zu Todesopfern des bewaffneten Konflikts und die vom Menschenrechtsverein IHD publizierten Zahlen zu Personen, die bei Gefechten getotet wurden (Morde an Zivilisten ausgeschlossen), ergeben: [82]

Jahr Soldaten Militante Zivilisten off. Summe IHD
2005 105 242 30 377 496
2006 111 287 38 436 354
2007 146 413 37 596 424
2008 171 1369 51 1591 432
2009 80 277 21 378 141
2010 106 419 20 545 244

Oslo-Gesprache und Wiederaufflammen des Konfliktes

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Erste geheime Friedensgesprache zwischen dem turkischen Staat und der PKK wurden 2009 bis 2011 in Oslo unterhalten. [83] Der turkische Ministerprasident Erdogan schickte dafur den MIT-Geheimdienstmitarbeiter Hakan Fidan nach Oslo. Anfang 2011 erklarte die PKK einen Waffenstillstand bis nach den Parlamentswahlen am 12. Juni . Außerdem wurde 2011 publik, dass der Staat insgeheim Gesprache mit der PKK in Oslo und dem inhaftierten PKK-Anfuhrer Ocalan in Imrali fuhrte, um den bewaffneten Konflikt zu losen. [84] Doch nach der Wahl boykottierte die BDP die Parlamentssitzungen, weil funf ihrer Abgeordneten, die wegen der KCK-Verfahren in Haft sind, nicht entlassen wurden und Hatip Dicle das Mandat entzogen wurde. Im Sommer 2011 scheiterten die Verhandlungen schließlich und bereits im Juli starben 19 Menschen bei wiederaufgeflammten Gefechten. Im August bombardierte die turkische Luftwaffe uber 60 Ziele, wenig spater totete die Armee nach eigenen Angaben uber 90 PKK-Kampfer.

Am Morgen des 19. Oktober 2011 starben bei einem Angriff der PKK auf verschiedene turkische Militarposten in Cukurca an der Grenze zum Irak 24 Sicherheitskrafte, 18 wurden verwundet. Der Angriff war der verlustreichste fur die turkische Armee seit 1993. [85] Als direkte Reaktion darauf drangen turkische Kommandoeinheiten in Bataillonsstarke in den Nordirak ein. [86] Zwischen dem 1. Januar und dem 28. November 2011 wurden bei Gefechten 101 Soldaten, 163 Militante, 21 Zivilisten, 32 Polizisten und 13 Dorfschutzer, also insgesamt 330 Menschen getotet. 273 dieser Todesfalle geschahen nach dem 2. Juli, wo die bewaffneten Zusammenstoße wieder zunahmen. [87]

Am 19. September 2011 entfuhrten PKK-Kampfer den Zivilisten Abdullah Ozturk und toteten ihn anschließend. [88] Am 20. September 2011 ereigneten sich ein Bombenanschlag in Ankara , die Untergrundorganisation und Splittergruppe der PKK Freiheitsfalken Kurdistans bekannte sich zu dem Anschlag. [89] Die Turkei kundigte an, als Reaktion auf die Anschlage gemeinsam mit Iran eine Militaroffensive gegen Kurden im Nordirak durchfuhren zu wollen. [90]

In den ersten vier Monaten des Jahres 2012 starben bei Gefechten in der Region 20 Angehorige der Sicherheitskrafte und 67 Militante der HPG. Im gleichen Zeitraum wurden 12 Zivilisten das Opfer von extra-legalen Hinrichtungen. Die Zahl der Todesopfer stieg in den folgenden zwei Monaten auf 56 getotete Angehorige der Sicherheitskrafte und 122 getotete Militante der HPG an. Es wurden weitere vier Zivilisten getotet.

Nach dem Beginn des Burgerkriegs in Syrien wurde die PKK deutlich aktiver. Im August 2012 entfuhrten PKK-Aktivisten den kurdischstammigen Abgeordneten Huseyin Aygun , dem sie Verrat vorwarfen. [91] Er wurde nach zwei Tagen wieder freigelassen. Der turkische Ministerprasident Recep Tayyip Erdo?an bezweifelte die Entfuhrungsaktion und vermutete eine gemeinsame offentlichkeitswirksame Kampagne dahinter. [92] Am 10. August 2012 veroffentlichte die Republikanische Volkspartei (CHP) einen Bericht uber Personen, die von der PKK seit den Wahlen im Juni 2011 entfuhrt wurden. [93] Dem CHP-Bericht zufolge wurde die Mehrheit der Entfuhrten (90) wieder freigelassen; drei Entfuhrte befreiten sich selbst und zwei Entfuhrte wurden tot aufgefunden. [94]

Es gab die Vermutung, die PKK werde, quasi als Vergeltung fur die turkische Unterstutzung der Freien Syrischen Armee , von der syrischen Regierung und Iran direkt unterstutzt. [95]

Seit dem 23. Juli 2012 wurden intensive Auseinandersetzungen aus der Provinz Hakkari (vor allem im Kreis ?emdinli ) gemeldet. [96] Die Konfliktparteien gaben dazu widerspruchliche Zahlen an. [97]

Friedensverhandlungen

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Im Winter 2012 begann der Direktor des turkischen Geheimdienstes M?T erste Gesprache mit Abdullah Ocalan auf der Gefangnisinsel ?mralı . Die turkische Regierung betrachtete dabei den Ruckzug der PKK vom turkischen Territorium und die Niederlegung der Waffen als hochste Prioritat. [98] Die Kurden forderten kulturelle Rechte als ethnische Minderheit und einen politischen Sonderstatus innerhalb der Turkei; auf die Forderung nach staatlicher Unabhangigkeit waren sie hingegen bereit zu verzichten. Im Laufe der Verhandlungen besuchten verschiedene Delegationen der kurdischen Barı? ve Demokrasi Partisi (BDP) Ocalan, um einen Fahrplan fur die Befriedung des turkisch-kurdischen Konfliktes zu erstellen. Am 10. Januar 2013 wurden drei hochrangige weibliche PKK-Mitglieder, darunter die PKK-Mitbegrunderin Sakine Cansız , in Paris ermordet. [99] Diese Morde wurden unter anderem als Sabotageversuch der Friedensverhandlungen durch Hardliner bewertet. [100] Anfang Marz 2013 ließ die PKK acht entfuhrte turkische Sicherheitskrafte frei, um ein positives Zeichen fur die Friedensverhandlungen zu setzen. [101]

Zum Newroz -Fest am 21. Marz im Jahr 2013 erklarte Ocalan schließlich eine Waffenruhe und den Ruckzug der PKK-Einheiten aus der Turkei. [102] Viele Beobachter sprachen von einem entscheidenden Schritt, da Ocalan unter den Kurden noch immer große Autoritat besitzt. Der turkische Ministerprasident Recep Tayyip Erdo?an bewertete Ocalans Aufruf als positiv. [103] Ein Teil des eingeleiteten Friedensprozesses sollte die Arbeit von Gruppen 'weiser' Menschen sein, die in sieben Regionen der Turkei Offentlichkeitsarbeit leisten und eine beratende Funktion ubernehmen sollten. [104] Ende April 2013 kundigte die PKK ihren Ruckzug aus der Turkei an und zog sich in den Nordirak zuruck. [105] Kleinere Scharmutzel zwischen der PKK und der Turkei kamen dabei vereinzelt vor, beeinflussten den Fortgang des Friedensprozesses nicht. [106]

Im April 2013 berief Erdo?an ein ?Rat der Weisen“ genanntes Gremium aus Intellektuellen, Journalisten und Kunstlern ins Leben, das den Friedensprozess zivilgesellschaftlich begleiten sollte.

Die BDP und PKK pochten nun auf die Einleitung der zweiten Etappe des Friedensprozesses, welche zahlreiche politische Reformen zur Verbesserung der kurdischen Minderheitsrechte beinhalten soll. [107] Am 5. September 2013 erklarte die PKK die Suspendierung des Abzugs von Kampfern aus der Turkei und drohte damit, im Falle von turkischen Angriffen die Rebellen zuruckzuschicken. [108] Spannungen zwischen kurdischen Protestierenden und turkischen Sicherheitskraften am 6. Dezember 2013 fuhrten zum Tod von zwei Demonstranten. Am 8. Dezember 2013 entfuhrten PKK-Kampfer daraufhin in Diyarbakir vier Soldaten der turkischen Streitkrafte. Die turkischen Streitkrafte starteten nach der Entfuhrung eine groß angelegte Operation. [109] Nach Einflussnahme kurdischer Politiker wurden die Soldaten wenig spater freigelassen. [110]

Im Oktober 2014 kam es zu Ausschreitungen in der Turkei im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt im syrischen Kobane . Die Demonstrierenden warfen der turkischen Regierung vor, nichts gegen die der dschihadistisch - salafistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS) getan zu haben und mit dieser zu kooperieren. Bei den Protesten kamen 30 Menschen zu Tode. [111]

Am 28. Februar 2015 unterzeichneten Vertreter der Regierung und der Demokratischen Partei der Volker (HDP), der Nachfolgepartei der BDP, im Dolmabahce-Palast in Istanbul einen Fahrplan zur endgultigen Beendigung des Konfliktes. Dabei verlas der HDP-Abgeordnete Sırrı Sureyya Onder im Beisein des stellvertretenden Ministerprasidenten Yalcın Akdo?an einen von mehreren Sendern live ubertragenen Aufruf von Ocalan an die PKK, die Waffen niederzulegen. [112] Beobachter im In- und Ausland sahen darin eine ?große Chance fur einen historischen Schritt“. [113] Allerdings boykottierte die PKK-Fuhrung am Folgetag den konkreten Entwaffnungsaufruf ihres Fuhrers Ocalan und stellte Bedingungen. [114] Darauffolgend erklarte Erdogan die Vereinbarung zwei Wochen spater fur nichtig. Manche Beobachter meinten, dies sei eine Reaktion darauf gewesen, dass der HDP-Vorsitzende Selahattin Demirta? kurz nach der Dolmabahce-Erklarung erklart hatte, seine Partei werde Erdogans Absichten zur Einfuhrung eines Prasidialsystems nicht unterstutzen. [115]

Ende des Friedensprozesses?

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Nach der Parlamentswahl im Juni 2015 , aus der kein eindeutiger Sieger hervorgegangen war, kam es zu einem deutlichen Anstieg der Gewalt, die sich nach dem Anschlag in Suruc vom 20. Juli 2015 noch einmal steigerte. So erschossen PKK-Aktivisten zwei turkische Polizisten. Die PKK begrundete das damit, dass diese mit dem IS zusammengearbeitet hatten. [116] Der turkische Staat reagierte mit Angriffen auf kurdische Gebiete im Irak und Razzien gegen kurdische Aktivisten in der Turkei. Dabei kam die Aktivistin Gunay Ozarslan ums Leben. [117] Der PKK-Sprecher Zagros Hiwa sprach von einer praktischen Beendigung des Waffenstillstands durch die Turkei. [118] Kurz darauf bekannte sich die PKK zu einem todlichen Anschlag auf zwei turkische Soldaten. [119] Ende Juli 2015 erklarte der turkische Staatsprasident Recep Tayyip Erdo?an den Friedensprozess mit den Kurden fur gescheitert. [120] Am 12. November 2015 gab der Menschenrechtsverein ?nsan Hakları Derne?i (IHD) einen Bericht uber das Ausmaß der Gewalt zwischen dem 7. Juni 2015 und dem 9. November 2015 heraus. In dem Bericht wurde darauf hingewiesen, dass die KCK (im Namen der PKK) am 10. Oktober 2015 einen Verzicht auf Aktionen erklart habe, aber der Staat habe die Anwendung von Gewalt gesteigert. In dem Zeitraum wurden 150 Soldaten, Polizisten und Dorfschutzer sowie 181 Militante der PKK getotet. Bei den Kampfhandlungen starben auch 9 Zivilisten. [121]

Parallel dazu kam es in einigen Ortschaften im Siedlungsgebiet der Kurden ebenfalls zu einer Eskalation der Gewalt. Ab August 2015 hatten hier so genannte Volksparlamente, oft unter Beteiligung der DBP , die vielerorts die Stadtverwaltungen dominierten, eine Selbstverwaltung ausgerufen und die Jugendorganisation der PKK, die YDG-H hob in den von ihnen kontrollierten Stadtvierteln Graben aus und errichtete Barrikaden, um den Zugang zu den Vierteln zu sperren. Postwendend verhangten die Gouverneure in diesen Ortschaften Ausgangssperren . Mitte Dezember 2015 ließ Devlet Bahceli , der Vorsitzende der MHP , verlauten, dass in 7 verschiedenen Orten nun schon 52 Mal eine Ausgangssperre verhangt wurde. [122] Der Abgeordnete der HDP fur die Provinz Diyarbakır, ?dris Baluken , gab am 10. Dezember 2015 bekannt, dass im Verlauf dieser Ausgangssperren 78 Zivilisten ihr Leben verloren. [123] Besonders einschneidend waren die Ereignisse wahrend der Ausgangssperre vom 4.?12. September 2015 in Cizre , wo mehr als 20 Zivilisten ums Leben kamen und wahrend der Ausgangssperre uber mehr als 10 Tage in Silvan , bei der mindestens 10 Zivilisten ihr Leben verloren.

Auch jahreszeitlich bedingt verstarkten sich die Kampfhandlungen im Fruhjahr 2016 im Sudosten der Turkei. [124]

  • Aliza Marcus: Blood and Belief: The PKK and the Kurdish Fight for Independence . New York University Press, New York 2007, ISBN 978-0-8147-5711-6 .
  • Henri J. Barkey, Graham E. Fuller: Turkey’s Kurdish Question . Rowman & Littlefield, Lanham 1998, ISBN 978-0-8476-8553-0 .
  • Ferhad Ibrahim : The Kurdish Conflict in Turkey. Obstacles and Chances for Peace and Democracy . LIT Verlag, Munster 2000, ISBN 978-0-312-23629-8 .

Einzelnachweise

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  1. Susanne Gusten: Kampfjets uber dem Nordirak: Turkische F-16 bombardieren PKK-Hauptquartier (tagesschau.de-Archiv) in die Tagesschau
  2. In einer 2002 abgeschlossenen Doktorarbeit wurden 24 Aufstande von Kurden seit der Grundung der Republik Turkei (1923) bis zum Beginn der bewaffneten Auseinandersetzungen mit der PKK aufgelistet. 13 Aufstande sollen zu Zeiten des Osmanischen Reiches stattgefunden haben, S. 19?20 und 34?35 der Arbeit mit dem Titel PKK Teror Orgutu (Tarihsel ve Siyasal Geli?im Sureci Bakımından ?ncelenmesi) ( Memento vom 24. Dezember 2012 im Internet Archive ) (PDF; 4,7 MB) abgerufen am 21. September 2012
  3. Siehe hierzu eine Studie der 'Stiftung fur wirtschaftliche und soziale Studien in der Turkei' (Turkiye Ekonomik ve Sosyal Etudler Vakfi = TESEV) vom Juli 2011. Die Studie wurde von Cengiz Candar verfasst und tragt den Titel Da?dan ?ni? - PKK Nasıl Silah Bırakır? ( Memento vom 3. Dezember 2012 im Internet Archive ) (PDF; 2,3 MB) abgerufen am 21. September 2012
  4. a b Forum fur interkulturellen Dialog e. V.; Ercan Karakoyun : Ulla Jelpke, die Gulen-Bewegung und die Kurdenfrage ( Memento vom 22. August 2012 im Internet Archive ), ohne Datum; abgerufen am 3. Oktober 2012
  5. Die Zeit 27/1993: Die ewigen Opfer ; abgerufen am 3. Oktober 2012
  6. TAZ vom 12. August 2010, Jurgen Gottschlich : PKK will Waffen niederlegen ; abgerufen am 3. Oktober 2012
  7. Joseph Croitoru, Der Martyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats , Carl Hanser Verlag, Munchen 2003, ISBN 3-446-20371-0 ; litrix.de (PDF; S. 14?15) abgerufen am 3. Oktober 2012
  8. Mehmet Ali Birand in Hurriyet vom 18. September 2012 TSK, PKK'yı neden durduramıyor? , abgerufen am 3. Oktober 2012. Neben der Unterstutzung aus der Bevolkerung bezeichnete Birand die Tatsache, dass die Militanten das Gelande wie ihre eigenen Westentasche kennen, als wesentlichen Vorteil.
  9. ?smet G. ?mset: PKK: 20 Jahre separatistischer Gewalt (PKK: Ayrılıkcı ?iddetin 20 Yılı (1973?1992), Ankara, Juni 1993, ISBN 975-95711-0-2 , S. 130?131)
  10. Siehe auch eine Seite bei Krisen und Konflikte: Die Geschichte des Konfliktes zwischen Kurden und Turken ; abgerufen am 3. Oktober 2012
  11. Vergleiche eine Analyse von Ute Reissner und Justus Leicht (1999): Die Politik der PKK - eine Bilanz , abgerufen am 20. September 2012
  12. Zitiert nach der Anklageschrift gegen Abdullah Ocalan, Teil 9 ( Memento vom 10. Mai 2000 im Internet Archive ) zu finden bei Belgenet; abgerufen am 21. September 2012
  13. Diese These vertrat der kurdische Politiker ?brahim Guclu bei einer Anhorung im turkischen Parlament im Januar 2012. Der Text wurde am 30. Januar 2012 auf einer Seite bei nasname.com ( Memento vom 2. Februar 2012 im Internet Archive ) veroffentlicht; abgerufen am 21. September 2012
  14. a b c d Universitat Hamburg: Turkei (Kurden) ( Memento vom 6. Dezember 2008 im Internet Archive ) Dezember 2001; abgerufen am 21. September 2012
  15. Angaben zum Kriegsrecht und Ausnahmezustand in der Turkei gibt es in Turkisch auf einer Seite mit dem Titel @1 @2 Vorlage:Toter Link/ob.nubati.net Turkiye'de illere gore sıkıyonetim ve ola?anustu hal uygulaması ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven ) ; abgerufen am 21. September 2012
  16. Siehe dazu eine in Turkisch verfasste Doktorarbeit von Turkmen Toreli aus dem Jahre 2002. Die Arbeit mit dem Titel PKK Teror orgutu (Tarihsel ve Siyasal Geli?im Sureci Bakımından ?ncelenmesi). ( Memento vom 24. Dezember 2012 im Internet Archive ; PDF) sdu.edu.tr; abgerufen am 21. September 2012
  17. ?smet G. ?mset: PKK: 20 Jahre separatistischer Gewalt (PKK: Ayrılıkcı ?iddetin 20 Yılı) (1973?1992), Ankara, Juni 1993, ISBN 975-95711-0-2 , S. 129
  18. ?smet G. ?mset, PKK, Ayrılıkcı ?iddetin 20 yılı (20 Jahre separatistischer Gewalt), Ankara, Juni 1993, S. 125.
  19. Die Zahlen ergeben sich aus einer auf Turkisch geschriebenen Seite im Wiki ?B-Ob8ungen“ mit dem Titel Temmuz 1987-Eylul 1990 arasında ya?am hakkı ihlalleri ( Memento vom 19. Februar 2014 im Internet Archive ), abgerufen am 21. September 2012
  20. Diese Berechnungen wurde ebenfalls in Turkisch im Wiki ?B-Ob8ungen“ angestellt, wobei eine wesentliche Quelle das Parteiorgan der PKK, Serxwebun war. Siehe die Seite 1980-1990 arası Turkiye'de ya?am hakkı ihlalleri ( Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive ); abgerufen am 21. September 2012
  21. Die Nummer 84 des Parteiorgans Serxwebun vom Dezember 1988, S. 30. Die Ausgabe kann im Archiv von Serxwebun ( Memento vom 14. Marz 2014 im Internet Archive ) heruntergeladen werden oder es kann die Seite 30 ( Memento vom 14. Marz 2014 im Internet Archive ) auch separat angeschaut werden; abgerufen am 23. September 2012
  22. Martin van Bruinessen: Gewaltsame Evakuierungen und Dorfzerstorungen in Dersim (Tunceli) und West-Bingol ( Memento vom 20. Januar 2010 im Internet Archive ) (PDF; 4,7 MB), September?November 1994, Report der Stichting Nederlands-Koerdistan 1995, S. 8, 35
  23. Boris Kalnoky: Nordirak: Die kurdische PKK profitiert von der Armut . In: DIE WELT . 27. Oktober 2007 ( Online [abgerufen am 14. Juli 2018]).
  24. Dexter Filkins: Kurds Are Finally Heard: Turkey Burned Our Villages . ( Online [abgerufen am 14. Juli 2018]).
  25. Am 1. Dezember 2008 gefunden unter: Archiv von Bianet vom 7. Dezember 2006 ( Memento vom 22. November 2011 im Internet Archive )
  26. Diese Untersuchung von Helmut Oberdiek kann in Turkisch unter 1980-1990 arası Turkiye'de ya?am hakkı ihlalleri ( Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive ) nachgelesen werden, abgerufen am 21. September 2012
  27. Jahresbericht 1991 der Stiftung fur Menschenrechte in der Turkei TIHV, Ankara Januar 1992 (Turkisch, S. 62)
  28. Jahresbericht 1992 der Stiftung fur Menschenrechte in der Turkei TIHV, Ankara Januar 1993 (Turkisch, S. 21)
  29. a b c d Jahresbericht 1993 der Stiftung fur Menschenrechte in der Turkei TIHV, Ankara Juni 1994 (Turkisch, S. 36?42)
  30. Jahresbericht 1993 der Stiftung fur Menschenrechte in der Turkei TIHV, Ankara Juni 1994 (Turkisch, S. 113?114)
  31. Jahresbericht 1993 der Stiftung fur Menschenrechte in der Turkei TIHV, Ankara Juni 1994 (Turkisch, S. 113?114)
  32. Ein Bericht des IHD Diyarbakır vom Juni 1996: The Burned and Evacuated Settlement Units mit Listen der bis dahin entvolkerten Dorfer, S. 4.
  33. Die Zahlen in der Listen sollen vom Generalstab stammen und wurden von Nedim ?ener in der Tageszeitung Milliyet vom 24. Juni 2010 veroffentlicht; abgerufen am 23. September 2012
  34. Siehe die Doktorarbeit von Turkmen Toreli, Seite 158: PKK Teror Orgutu (Tarihsel ve Siyasal Geli?im Sureci Bakımından ?ncelenmesi) ( Memento vom 24. Dezember 2012 im Internet Archive ) (PDF; 4,7 MB) abgerufen am 21. September 2012
  35. Dies berichtete das Portal Gazete Vatan vom 24. Juni 2010 unter der Uberschrift 26 yılın kanlı bilancosu ( Memento vom 24. Juli 2012 im Internet Archive ), abgerufen am 24. September 2012
  36. a b Die Zahlen stammen aus dem Archiv von Helmut Oberdiek unter Berucksichtigung der turkischen Presse. Meldungen in Serxwebun wurden nicht berucksichtigt.
  37. TIHV Jahresbericht 1992, S. 16, unter der Rubrik Soldaten sind auch Polizisten, Dorfschutzer und Uberlaufer erfasst, unter der Rubrik Militante sind auch Militante anderer Organisationen und andere bewaffnete Personen, wie Schmuggler erfasst.
  38. TIHV Jahresbericht 1993, S. 43
  39. TIHV Jahresbericht 1994, S. 51 (englisch)
  40. TIHV Jahresbericht 1995, S. 52
  41. TIHV Jahresbericht 1996, S. 65
  42. IHD Jahresbericht 1997 (PDF) nur mit einer Summe
  43. IHD Jahresbericht 1998 (PDF; 105 kB) nur mit einer Summe
  44. So sagte der Generalstabschefs Gures im Oktober 1994: ?Wir werden die Rauberbanden ausrotten, indem wir das Meer austrocknen, um den Fisch vom Wasser zu trennen.“ Gutachten bei ecoi.net (PDF; 1,4 MB), abgerufen am 23. September 2012
  45. Hurriyet Daily News vom 31. Mai 2000 Heading home to an economic wasteland ( Memento vom 1. Mai 2015 im Internet Archive ); abgerufen am 14. Oktober 2012
  46. Siehe einen Sonderbericht des Demokratischen Turkeiforums: Geheimdienstliche Aktivitaten der Gendarmerie ; abgerufen am 28. September 2012
  47. Siehe einen Bericht von Human Rights Watch aus dem Jahre 2000: What is Turkey’s Hizbullah? ; abgerufen am 28. September 2012
  48. Die Zahlen sind dem Jahresbericht 2001 der Menschenrechtsstiftung der Turkei entnommen. @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.tuerkeiforum.net tuerkeiforum.net ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven ) (PDF); abgerufen am 23. September 2012
  49. Eine Studie zu ?Verschwundenen“ in der Turkei zwischen 1980 und 2000 gibt es in der turkischen Sprache und in der englischen Sprache ( Memento des Originals vom 19. Februar 2012 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/ob.nubati.net ; abgerufen am 23. September 2012
  50. Das geht aus einer Studie von Helmut Oberdiek im Jahre 2007 hervor. Sie ist in Turkisch unter dem Titel Silahlı Orgutlerin ?hlalleri oder in Englisch unter dem Titel Killings by Armed Groups mit entsprechenden Links zu den Tabellen zu finden; abgerufen am 23. September 2012
  51. Das Werk hat den Titel "Ola?anustu Hal Bolgesi’nde E?itim ve O?retim" (Ausbildung und Lehre im Gebiet unter Ausnahmezustand)
  52. Siehe auch einen Bericht der NZZ aus 11/1993 unter der Uberschrift Gewalt gegen Gewalt ; abgerufen am 24. September 2012
  53. Details sind im Wiki B-Ob8ungen unter dem Titel Turkey: Killings by Armed Groups zu finden; abgerufen am 24. September 2012
  54. Siehe einen Bericht des Demokratischen Turkeiforum vom 24. August 2012 mit dem Titel Berichte uber Entfuhrungen durch die PKK ; abgerufen am 24. September 2012
  55. Siehe TIHV Jahresbericht 1993 (turkisch), S. 81.
  56. Siehe TIHV Jahresbericht 1994 (turkisch), S. 103?104.
  57. Der englische Text der Eilaktion kann auf den Seiten des Internationalen Sekretariats gefunden werden. abgerufen am 24. September 2012
  58. Siehe den Jahresbericht 1996 der TIHV, S. 94?107.
  59. Die Ereignisse der Zeit konnen auch im Bericht des ( International Council for Human Rights Policies = ICHRP ) aus dem Jahre 1999 nachgelesen werden. Approaches to armed groups . ( Memento vom 23. Juli 2008 im Internet Archive ; PDF; 310 kB)
  60. Siehe Jahresbericht 1997 der TIHV S. 164?165, die Jahresberichte 1998 und 1999 beinhalten keine gesonderten Kapitel, aber einzelne Nachrichten, die unter Berichte uber Entfuhrungen durch die PKK nachzulesen sind.
  61. ?Den Kurden den Krieg erklart“ . In: Der Spiegel . Nr.   14 , 1992 ( online ).
  62. Hans Krech: Der Burgerkrieg in der Turkei (1978?1999) . ein Handbuch; mit einem außenpolitischen Konzept zur Bekampfung der Massenarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland. 1. Auflage. Verlag Dr. Koster, 1999, ISBN 3-89574-360-7 , S.   79 .
  63. Tamar Gabelnick, William D. Hartung, Jennifer Washburn: Arming Repression: U.S. Arms Sales to Turkey During the Clinton Administration. Federation of American Scientists, Oktober 1999, archiviert vom Original am 4. November 2018 ; abgerufen am 29. August 2018 (englisch).
  64. Die presse.com vom 27. Juli 2012: Zwei turkische Soldaten getotet: Anschlag der PKK? ; abgerufen am 25. September 2012
  65. Einzelheiten der Odyssee nach den Schilderungen eines in Ankara tatigen Journalisten wurden vom Demokratischen Turkeiforum ins Deutsche ubersetzt und sind unter Murat Yetkin: Die USA ubergeben Apo der Turkei ( Memento vom 5. Marz 2016 im Internet Archive )zu finden; abgerufen am 25. September 2012. Eine etwas nuchternere Schilderung findet sich im turkischen Jahresbericht 1999 der TIHV, S. 25?26.
  66. Turkei: CIA-Hilfe bei Ocalans Festnahme . In: Der Spiegel . Nr.   8 , 2000 ( online ).
  67. Carolin Emcke , Annette Großbongardt, Udo Ludwig, Georg Mascolo , Bernhard Zand, Bernhard Gill: Blutrache fur Apo . In: Der Spiegel . Nr.   8 , 1999 ( online ).
  68. a b @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.tihv.org.tr Turkischer Jahresbericht 1999. ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven ) TIHV, S. 27?40.
  69. Dies wurde in einem Urteil des Verwaltungsgerichts Darmstadt vom 14. Januar 2003 unter Berufung auf das auswartige Amt festgestellt. Am 25. September 2012 konnte das Urteil unter dieser Adresse nachgelesen werden.
  70. a b c Vergleiche den Konfliktbarometer des Heidelberger Instituts fur internationale Konfliktforschung fur das Jahr 2003 ( Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive ) (PDF; 1,1 MB) abgerufen am 25. September 2012
  71. Die Zahlen in der offiziellen Liste wurden von Nedim ?ener veroffentlicht in der Tageszeitung Milliyet , 24. Juni 2010. milliyet.com.tr; abgerufen am 25. September 2012. Daneben stehen Zahlen, die der Menschenrechtsverein IHD auf seiner Webseite veroffentlicht hat. Vergleich zu den Jahren 1999 bis 2010. (PDF; 221 kB) ihd.org.tr; abgerufen am 25. September 2012.
  72. Der Menschenrechtsverein hat nur Gesamtzahlen veroffentlicht.
  73. In der Ubersetzung einer Nachricht in Ozgur Politika vom 3. Marz 2004 hat das Demokratische Turkeiforum einen Uberblick uber 6 Jahre Waffenstillstand gegeben, abgerufen am 25. September 2012
  74. Siehe den Bericht der Schweizer Fluchtlingshilfe zur Turkei (2007) ( Memento vom 6. Marz 2016 im Internet Archive ); abgerufen am 25. September 2012
  75. Auf der Seite von Landmine and Cluster Munition Monitor konnen die Jahresberichte fur einzelne Lander wie die Turkei abgerufen werden, abgerufen am 25. September 2012.
  76. Hierzu eine Meldung in Junge Welt vom 1. September 2007 ; abgerufen am 25. September 2012
  77. Siehe einen Artikel von Susanne Gusten im Focus vom 29. Mai 2006 mit dem Titel Terrorziel Turkei-Touristen ; abgerufen am 25. September 2012
  78. a b Siehe Bericht der Schweizerischen Fluchtlingshilfe (SFH) @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.osar.ch Turkei Update: Aktuelle Entwicklungen ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven ) vom 8. Oktober 2008
  79. Eine Sammlung solcher Meldungen gibt es beim Demokratischen Turkeiforum im Monatsbericht Oktober 2012 ; abgerufen am 14. Oktober 2012
  80. Einzelheiten dazu hat das Demokratische Turkeiforum auf den englischen Seiten unter Security Zones in the South East prasentiert.
  81. Erklarung der Streitkrafte uber die Operation Sonne Aus der Tageszeitung Milliyet vom 29. Februar 2008 (turkisch)
  82. Die Tabelle wurde fur die offiziellen Zahlen erstellt anhand von Angaben des Journalisten Saygı Ozturk. saygiozturk.net; abgerufen am 27. September 2012. Und: Vergleichenden Tabelle zu den Jahren 1999?2010 (PDF; 221 kB) IHD; abgerufen am 27. September 2012.
  83. Turkey’s PKK talks ( Memento vom 15. Marz 2014 im Internet Archive ) In: Foreign Policy. Abgerufen am 16. Februar 2014
  84. Geheimtreffen auf der Insel . In: Der Spiegel . Nr.   25 , 2011 ( online ).
  85. Turkische Truppen im Nord-Irak. In: Frankfurter Rundschau . 20. Oktober 2011, abgerufen am 20. Oktober 2011 .
  86. Turkische Truppen marschieren im Nordirak ein. In: Frankfurter Rundschau . 19. Oktober 2011, abgerufen am 19. Oktober 2011 .
  87. Diese von der Menschenrechtsstiftung der Turkei ermittelten Zahlen wurden im Monatsbericht Dezember 2011 des Demokratischen Turkeiforums wieder gegeben; abgerufen am 28. September 2012
  88. Siehe die Tageszeitung Radikal vom 19. September 2011, PKK yol kesip 1 vatanda?ı oldurdu ; abgerufen am 28. September 2012
  89. Kurden-Gruppe bekennt sich zu Anschlag in Ankara In: Die Zeit. Abgerufen am 16. Februar 2014
  90. Turkei schließt mit Iran Anti-Kurden-Pakt , Handelsblatt vom 25. September 2011, abgerufen am 30. September 2012
  91. Kurdische Rebellen entfuhren Abgeordneten. In: Spiegel Online . 13. August 2012, abgerufen am 13. August 2012 .
  92. Assad has created ‘terrorist state’ in Syria, Erdo?an says ( Memento vom 6. September 2012 im Internet Archive ) Website der Zeitung Today’s Zaman. Abgerufen am 15. Oktober 2012.
  93. Bericht. ( Memento vom 13. August 2012 im Internet Archive ; PDF) (turkisch). Einzelheiten daraus hat das Demokratische Turkeiforum (DTF) in einem Sonderbericht in Turkisch publiziert.
  94. Das DTF hat zum Thema Entfuhrungen seitens der PKK am 24. August 2012 einen detaillierten Sonderbericht in Deutsch unter dem Titel Berichte uber Entfuhrungen durch die PKK herausgegeben, abgerufen am 16. September 2012.
  95. Michael Thumann: Erdo?an riskiert einen Krieg. In: Zeit Online. Zeit Online GmbH, 25. August 2012, abgerufen am 25. August 2012 .
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  122. Die ins Deutsche ubersetzte Meldung kann beim DTF im Monatsbericht Dezember 2015 nachgelesen werden; abgerufen am 19. Dezember 2015.
  123. Siehe Bianet vom 10. Dezember 2015 6 Ayda 5 Ay 13 Gun Evlerinden Cıkamadılar ; abgerufen am 19. Dezember 2015.
  124. Kurdish militants reportedly shoot down Turkish security forces helicoptern. In: Washington Post. 14. Mai 2016, abgerufen am 15. Mai 2016 (englisch).