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Kalevala

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Akseli Gallen-Kallela ,
Die Verteidigung des Sampo .
Diese Kalevala-Illustration zeigt den Helden Vainamoinen und Louhi , die Herrscherin des Nordlandes Pohjola , im Kampf um den magischen Gegenstand Sampo .

Das Kalevala [ ?k?l???l? ] ist ein von Elias Lonnrot im 19. Jahrhundert auf der Grundlage von mundlich uberlieferter finnischer Mythologie zusammengestelltes Epos . Es gilt als finnisches Nationalepos und zahlt so zu den wichtigsten literarischen Werken in finnischer Sprache . Das Kalevala trug maßgeblich zur Entwicklung des finnischen Nationalbewusstseins bei und hat auch uber Finnland hinaus Wirkung entfaltet. Die erste Fassung des Werkes erschien im Jahr 1835. Der Titel ist abgeleitet von Kaleva , dem Namen des Urvaters des besungenen Helden, und bedeutet so viel wie ?das Land Kalevas“. Der Standardtext des Kalevala besteht aus 22.795 Versen, die in funfzig Gesangen vorgestellt werden.

Inhalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Uberblick [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Kalevala ist eine Zusammenstellung verschiedener Uberlieferungen und gibt ein breites Spektrum von Heldensagen und Mythen wieder. Der hauptsachliche Erzahlstrang handelt zunachst vom Werben um die Tochter von Louhi , der Herrscherin des Nordlandes ( Pohjola ) , und ist eingebettet in einen Konflikt zwischen dem Volk von Kalevala und dem von Pohjola um den Sampo , einen mythischen Gegenstand, der seinem Besitzer Wohlstand zu verschaffen verspricht. Pohjola kann mit Teilen von Lappland identifiziert werden. Fur den Sampo, ein magisches Gerat, das Gold, Getreide und Salz herstellt, sind unterschiedliche Interpretationen vorgeschlagen worden. Daneben gibt es mehrere weitere Handlungsstrange, zum Beispiel die Sage von Kullervo , der unwissend seine eigene Schwester verfuhrt, oder die christliche Legende von Marjatta, also der Jungfrau Maria . Zu den Uberlieferungen im Kalevala gehoren auch ein Mythos zur Schopfung der Erde und weitere andere Entstehungsmythen, so der des Eisens.

Der wichtigste Protagonist des Kalevala ist der alte und weise Sanger Vainamoinen . In ihm verbinden sich die Zuge eines Sagenhelden, eines Schamanen und einer mythischen Gottheit. Andere zentrale Figuren sind der Schmied Ilmarinen und der streitbare Frauenheld Lemminkainen .

Manche Inhalte des Kalevala weisen Parallelen zu Mythen aus anderen Kulturraumen auf. So erinnert Kullervo an den griechischen Odipus -Mythos. Die Geschichte des von seiner Mutter aus dem Fluss des Todes zuruck ins Leben erweckten Lemminkainen zeigt starke Parallelen zum agyptischen Osiris -Mythos. Das Kalevala unterscheidet sich von anderen Sagenzyklen durch seine auf das einfache Volk gerichtete Perspektive. Auch zeichnen sich die Helden des Kalevala weniger durch kriegerisches Geschick als durch Wissen und Sangeskunst aus.

Inhalt nach Gesangen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Erster Vainamoinen-Zyklus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1. bis 2. Gesang: Das Kalevala beginnt mit den Anfangsworten des Dichters. Es folgt ein Schopfungsmythos , in dem geschildert wird, wie die Welt aus dem Ei einer Tauchente entsteht, nachdem Ilmatar dieses zerbricht. Außerdem gebiert Ilmatar Vainamoinen .

Akseli Gallen-Kallela,
Aino- Triptychon
Dargestellt ist die erste Begegnung von Vainamoinen und Aino, ihre Flucht vor Vainamoinens Annaherungsversuchen und Aino, als sie sich entscheidet, sich zu ertranken.

3. bis 5. Gesang: Um sein Leben nach einem verlorenen Sangeswettkampf zu retten, verspricht Joukahainen Vainamoinen seine Schwester Aino als Frau. Aino, die sich von dem alten Mann abgestoßen fuhlt, wehrt Vainamoinens Annaherungsversuche ab und ertrankt sich.

Akseli Gallen-Kallela, Das Schmieden des Sampo

6. bis 10. Gesang: Vainamoinen reist ins Nordland ( Pohjola ) , mit der Absicht, um die Nordlandstochter zu werben. Unterwegs erschießt Joukahainen aus Rache Vainamoinens Pferd und dieser sturzt ins Meer. Dort rettet ihn ein Adler und tragt ihn ins Nordland. Um nach Hause zu kommen, verspricht Vainamoinen Louhi , der Herrscherin des Nordlandes, der Schmied Ilmarinen werde ihr den Sampo schmieden. Als Belohnung wird dem Schmied die Nordlandstochter versprochen. Nach seiner Heimkehr zaubert Vainamoinen Ilmarinen ins Nordland, wo er den Sampo schmiedet, aber er muss ohne die versprochene Braut zuruckkehren.

Erster Lemminkainen-Zyklus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Akseli Gallen-Kallela, Lemminkainens Mutter .
Die Mutter hat den toten Lemminkainen soeben aus dem Fluss des Totenreichs geholt.

11. bis 15. Gesang: Lemminkainen raubt Kyllikki von ?der Insel“ (Saari) als seine Braut. Er verlasst Kyllikki, reist ins Nordland und bittet Louhi um die Hand ihrer Tochter, worauf diese ihm drei Aufgaben auftragt. Nachdem er den Elch von Hiisi erlegt und den Hengst von Hiisi aufgezaumt hat, soll er den Schwan auf dem Fluss des Totenreichs Tuonela erschießen. Am Fluss totet ihn ein Hirte und wirft den zerstuckelten Leichnam in den Fluss. Lemminkainens Mutter erfahrt durch ein Zeichen vom Tod ihres Sohnes, fischt die Stucke seines Korpers mit einer Harke aus dem Fluss und erweckt ihn wieder zum Leben.

Zweiter Vainamoinen-Zyklus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

16. bis 25. Gesang: Vainamoinen beginnt mit dem Bau eines Bootes, um ins Nordland zu segeln und erneut die Nordlandstochter zu freien. Auf der Suche nach den dafur erforderlichen Zauberspruchen besucht er erfolglos das Totenreich und erfahrt sie schließlich im Bauch des toten Riesen und Zauberers Antero Vipunen. Ilmarinen erfahrt durch seine Schwester Annikki von Vainamoinens Planen und reist ebenfalls ins Nordland. Die Nordlandtochter wahlt Ilmarinen. Ilmarinen besteht mit ihrer Hilfe die ihm gestellten ubernaturlichen Aufgaben: er pflugt den Schlangenacker, fangt den Baren von Tuoni, den Wolf von Manala und den großen Hecht im Fluss des Totenreiches. Ilmarinen heiratet die Nordlandtochter.

Zweiter Lemminkainen-Zyklus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

26. bis 30. Gesang: Lemminkainen ist erbost daruber, dass er nicht auf die Hochzeit eingeladen wurde, und reist ins Nordland, wo er den Herrn des Nordlandes totet. Er muss fliehen und versteckt sich auf der Insel, wo er sich mit den Frauen vergnugt, bis die eifersuchtigen Manner ihn vertreiben. Bei seiner Heimkehr findet er sein Haus niedergebrannt vor. Er begibt sich auf einen Rachezug ins Nordland, muss aber unverrichteter Dinge nach Hause zuruckkehren.

Kullervo-Zyklus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Akseli Gallen-Kallela, Kullervos Fluch . Nach dem Unrecht, das Ilmarinens Frau ihm angetan hat, schwort Kullervo, sich an ihr zu rachen.

31. bis 36. Gesang: Untamo besiegt nach einem Streit seinen Bruder Kalervo und totet dessen ganzes Geschlecht außer einer schwangeren Frau, die Kullervo gebiert. Untamo verkauft Kullervo als Sklaven an Ilmarinen. Ilmarinens Frau lasst ihn als Hirten arbeiten und behandelt ihn schlecht. Aus Rache treibt Kullervo die Kuhe in den Sumpf und stattdessen eine Herde Raubtiere nach Hause. Ilmarinens Frau wird von den wilden Tieren getotet. Kullervo flieht aus dem Haus des Ilmarinen und findet seine totgeglaubten Eltern. Ohne sie zu erkennen, verfuhrt er unwissentlich seine Schwester. Als sie das erfahrt, ertrankt sich die Schwester in einer Stromschnelle. Kullervo zieht zum Haus des Untamo, um Rache zu nehmen. Er totet dort alle und kehrt nach Hause zuruck, wo keiner mehr am Leben ist. Kullervo begeht Suizid, indem er sich in sein Schwert sturzt.

Ilmarinen-Zyklus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

37. bis 38. Gesang: Ilmarinen trauert um seine tote Frau und schmiedet sich eine neue Frau aus Gold. Die goldene Braut ist aber kalt und Ilmarinen verwirft sie wieder. Darauf wirbt er erfolglos um die jungere Tochter des Nordlands. Nach seiner Heimkehr erzahlt er Vainamoinen uber den Wohlstand, den der Sampo den Menschen im Nordland verschafft.

Dritter Vainamoinen-Zyklus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

39. bis 43. Gesang: Vainamoinen, Ilmarinen und Lemminkainen segeln nach Nordland, um den Sampo zu rauben. Auf der Reise totet Vainamoinen einen riesigen Hecht und baut aus seinem Kiefer eine Kantele . Mit seinem Kantelespiel schlafert er die Nordlander ein. Vainamoinen und seine Gefahrten fliehen mit dem Sampo. Nachdem sie erwacht ist, verwandelt sich Louhi in einen Riesenadler und macht sich mit ihrem Heer zur Verfolgung auf. Beim Kampf zerbricht der Sampo.

44. bis 49. Gesang: Louhi schickt Krankheiten und einen Baren nach Kalevala; sie versteckt die Sterne und raubt das Feuer. Vainamoinen und Ilmarinen erlangen die Sterne und das Feuer wieder zuruck.

Marjatta-Zyklus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

50. Gesang: In einer Abwandlung des Neuen Testaments wird geschildert, wie Marjatta ( Maria ) von einer Preiselbeere schwanger wird. Vainamoinen verurteilt das vaterlose Kind zum Tode, aber das Kind setzt sich gegen Vainamoinen durch und wird zum Konig von Karelien. Vainamoinen reist mit seinem Boot ab. Das Epos endet mit den Schlussworten des Dichters.

Sprache und Stil [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Versmaß [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das im Kalevala verwendete Versmaß fand bei allen Arten der finnischen Volksdichtung sowie bei Sprichwortern u. A. Verwendung. Heute wird es gemeinhin als Kalevala-Versmaß bezeichnet. Ahnliche Versmaße findet man bei den Esten und anderen ostseefinnischen Volkern. Man geht davon aus, dass es uber 2.000 Jahre alt ist. Seit Veroffentlichung des Kalevala kommt bis heute das Kalevala-Versmaß auch in der finnischen Kunstdichtung zum Einsatz.

Das Kalevala-Versmaß unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den Versmaßen der indogermanischen Sprachen . Es handelt sich um einen trochaischen Vierheber , d. h. jeder Vers besteht aus vier Trochaen, also insgesamt acht Silben. Dabei wird ein Trochaus als Abfolge von Hebung und Senkung aufgefasst. Die Grundregel des Kalevala-Versmaßes besagt Folgendes:

  • Die Anfangssilbe eines Wortes muss lang sein, wenn sie in der Hebung eines Versfußes steht. Im Beispielvers sind die betreffenden Silben unterstrichen:
Vaka | van ha | Vai na|moinen
  • In der Senkung muss die Anfangssilbe eines Wortes kurz sein.
tieta|ja i |an i |kuinen

Erganzend gelten vier Zusatzregeln:

  • Im ersten Versfuß ist die Lange der Silben frei. Er kann auch manchmal (in rund 3 % der Verse des Kalevala) aus drei oder selten sogar vier Silben bestehen.
  • Ein einsilbiges Wort darf nicht am Ende eines Verses vorkommen.
  • Ein viersilbiges Wort darf nicht in der Mitte eines Verses stehen. (Gilt nicht fur zusammengesetzte Worter.)
  • Die letzte Silbe eines Verses darf keinen langen Vokal enthalten.

Die Verse teilt man in ?normale“ Verse, in denen die Wortbetonungen (die im Finnischen stets auf der Anfangssilbe eines Wortes liegen) und Vershebungen zusammenfallen, und ?gebrochene“ Verse, bei denen mindestens eine betonte Silbe in einer Senkung steht. Etwa die Halfte der Kalevala-Verse sind gebrochen. Dieser Kontrapunkt zwischen Wort- und Versrhythmus ist charakteristisch fur das Kalevala-Versmaß. Normale Verse weisen eine Mittelzasur auf. Lange Worter tendieren dazu, am Ende des Verses zu stehen.

Bei der Ubertragung des Kalevala ins Deutsche oder andere Akzentsprachen wird das auf Langen und Kurzen beruhende System durch ein akzentuierendes Versmaß ersetzt. Dabei besteht ein Trochaus aus einer Folge von einer betonten und einer unbetonten Silbe (Beispiel: Vaina|moinen | alt und | weise || er, der | ew'ge | Zauber|sprecher . [1] )

Stilmittel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die beiden wichtigsten Stilmittel des Kalevala sind Alliteration (Stabreim) und Parallelismus . Beide entstanden aus der Notwendigkeit, die mundlich ubermittelte Dichtung leicht erinnerbar zu machen.

Alliteration bedeutet, dass zwei oder mehr Worter eines Verses mit demselben Laut anfangen (Beispiel Vaka vanha Vainamoinen ?Vainamoinen alt und weise“ [1] ). Man unterscheidet ?schwache“ Alliteration, bei der zwei Worter mit demselben Konsonanten oder beide mit einem Vokal anlauten, und ?starke“ Alliteration, bei der zwei Worter mit derselben Folge von Konsonant und Vokal oder mit demselben Vokal beginnen. Dieses Stilmittel kommt im Kalevala außerst oft vor: Uber die Halfte der Verse weist eine starke, rund ein Funftel eine schwache Alliteration auf. Endreime gibt es dagegen nicht.

Der Parallelismus kann in verschiedenen Formen auftreten. Meist wird der Inhalt eines vorangegangenen Verses im Nachvers mit anderen Worten wiederholt. Dabei hat jedes Wort des Nachverses eine Entsprechung im vorangehenden Vers. Diese Entsprechung kann synonym (gleichbedeutend), analog (gleichartig) oder auch antithetisch (gegensatzlich) sein. Der Parallelismus kann auch innerhalb eines Verses vorkommen, teils umfasst er aber auch langere, nach demselben Schema aufgebaute Passagen. Im Kalevala kommt der Parallelismus in noch großerem Maße zum Einsatz als in der Volksdichtung, was wohl mit Elias Lonnrots Wunsch zusammenhangt, einen moglichst großen Teil des von ihm gesammelten Materials zu verwerten.

Beispiele fur den Parallelismus [1] :

  • Lahe miekan mittelohon, / kaypa kalvan katselohon ?Lass die Schwerter uns beschauen, / lass uns jetzt die Klingen messen“ (synonym)
  • Kulki kuusisna hakona, / petajaisna pehkiona ?Wandert wie ein Zweig der Fichte, / treibt wie durres Reis der Tanne“ (analog)
  • Siita laksi, ei totellut ?Gehet dennoch, nichts beachtend“ (antithetisch)

Textbeispiel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anfangsverse des Kalevala (1:1?9) [1]

Mieleni minun tekevi,
aivoni ajattelevi
lahteani laulamahan,
saa'ani sanelemahan,
sukuvirtta suoltamahan,
lajivirtta laulamahan.
Sanat suussani sulavat,
puhe'et putoelevat,
kielelleni kerkiavat.
Werde von der Lust getrieben,
von dem Sinne aufgefordert,
dass ans Singen ich mich mache,
dass ich an das Sprechen gehe,
dass des Stammes Lied ich singe,
jenen Sang, den hergebrachten.
Worte schmelzen mir im Munde,
es entschlupfen mir die Tone,
wollen meiner Zung’ enteilen.

Werkgeschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Kalevala geht auf die uralte mundlich tradierte finnische Volksdichtung zuruck. Die Zusammenstellung der Lieder zu einem zusammenhangenden Epos stammt jedoch aus dem 19. Jahrhundert und ist ein Kunstprodukt von Elias Lonnrot . Lonnrot selbst war ausgehend von Friedrich August Wolfs Theorie zur Homerischen Frage von der (inzwischen obsoleten) Ansicht uberzeugt, dass die vielen Einzellieder, die er auf seinen Reisen in Karelien aufgezeichnet hatte, einst ein zusammenhangendes Epos gebildet hatten, das es zu rekonstruieren gelte. Er fugte die von ihm gesammelten Lieder zusammen und veranderte teilweise die Zusammenhange, um sie zu einer logischen Handlung zu verknupfen. 33 % der Verse des Kalevala sind wortlich aus den gesammelten Aufzeichnungen ubernommen, 50 % sind geringfugig von Lonnrot bearbeitet, 14 % der Verse schrieb er selbst analog zu vorhandenen Versen und 3 % erfand er frei. Insgesamt kann man das Kalevala als sein magnum opus bezeichnen.

Finnische Volksdichtung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Runensanger in Uhtua, 1894

Die gemeinsame Tradition der mundlich uberlieferten Volksdichtung findet sich im gesamten ostseefinnischen Sprachraum, also in Finnland , Karelien , Estland und dem Ingermanland . Man geht davon aus, dass diese Art der Dichtung bereits vor 2500 bis 3000 Jahren entstand. Die ?Runen“ ( finnisch runo ) genannten Lieder wurden nach bestimmten, recht einfachen Melodien gesungen, teilweise begleitet von einer Kantele . In Gegenden, in denen die Tradition der Volksdichtung noch lebendig war, kannte die Mehrzahl der Menschen zumindest einige Lieder. Daneben gab es wandernde Runensanger, die ein großes Repertoire an Runen auswendig vortragen konnten.

Die Volksdichtung war bis ins 16. Jahrhundert in ganz Finnland verbreitet. Nach der Reformation verbot die lutherische Kirche die ? heidnischen “ Runen, und die Tradition versiegte nach und nach in West- und Mittelfinnland. Im orthodoxen , zu Russland gehorigen Ostkarelien konnte sich die Volksdichtung langer halten. Die Tradition blieb bis ins fruhe 20. Jahrhundert lebendig, heute gibt es nur noch wenige alte Menschen, die die alten Lieder beherrschen.

Woknawolok, eines der von Lonnrot besuchten Dorfer, im Jahr 2005

Die finnische Volksdichtung wird in drei Hauptzweige eingeteilt: Epik , Lyrik und Beschworungen . Die Epik umfasst unterschiedlich alte Schichten. Die alteste Schicht sind mythische Runen, die etwa die Schopfung der Erde behandeln. Entstehungsmythen wie die Entstehung des Eisens haben ihren Ursprung im Schamanismus der vor christlichen Periode, d. h. der Zeit vor dem 12. Jahrhundert. Wahrend des Mittelalters entstand die Heldendichtung und Balladen sowie ? nach der Bekehrung der Finnen ? Legenden mit christlicher Thematik. In spaterer Zeit behandelten die Epen historische Ereignisse wie den Mord am Bischof Heinrich von Uppsala , der als Schutzpatron Finnlands Kernbestandteil der finnischen Nationalmythologie ist, oder die Kriege zwischen dem Schwedischen Reich und Russland . Zur Lyrik gehoren Runen zu besonderen Anlassen (z. B. Hochzeit, Erlegung eines Baren), Lieder, die im Alltag (z. B. bei der Feldarbeit) gesungen wurden, Liebeslyrik und Elegien . Die Beschworungslieder stammen aus der vorchristlichen Magie . Durch Zauberspruche versuchte man etwa die Heilung von Krankheiten oder Jagdgluck zu beschworen. Die Handlung des Kalevala beruht auf einer Zusammenstellung verschiedener epischer Themen, daneben sind an passenden Stellen lyrische oder magische Runen eingearbeitet.

Entstehung des Epos [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Titelblatt der Kalevala-Erstausgabe

Bereits im 17. Jahrhundert waren vereinzelte Lieder aufgezeichnet worden, aber ein wirkliches wissenschaftliches Interesse an der finnischen Volksdichtung entstand erst Ende des 18. Jahrhunderts. Unter anderem Henrik Gabriel Porthan , der bedeutendste finnische Humanist seiner Zeit, zeichnete Volkslieder auf und veroffentlichte 1766?1778 das Werk De Poesi Fennica (?Uber die finnische Dichtung“). Den Gedanken, aus den aufgezeichneten Runen ein Epos nach dem Vorbild der Ilias und Odyssee oder dem Nibelungenlied zu schaffen, formulierte 1817 als Erster der Fennomane Carl Axel Gottlund (ahnlich schon 1808 August Thieme ). Die Erfullung dieser Aufgabe sollte schließlich dem Philologen und Arzt Elias Lonnrot zukommen. Zwischen den Jahren 1828 und 1844 unternahm er insgesamt elf Reisen hauptsachlich nach Karelien , um Quellenmaterial zu sammeln. Dabei zeichnete er große Mengen an Material von Runensangern wie Arhippa Perttunen auf. Die Dorfer, die Lonnrot besuchte, (u. a. das 1963 in Kalewala umbenannte Uchta (Uhtua) sowie Woknawolok (Vuokkiniemi) und Ladwaosero (Latvajarvi)) gehorten damals wie heute zu Russland.

1834 veroffentlichte Lonnrot anhand des von ihm gesammelten Materials das aus 5052 Versen bestehende Runokokous Vainamoisesta (?Runensammlung uber Vainamoinen“), eine Art ?Proto-Kalevala“. Es markiert einen Wendepunkt in Lonnrots Werk. Wahrend er sich zuvor wissenschaftlich- textkritisch mit dem Material auseinandergesetzt hatte, stand nun erstmals die kunstlerische Intention im Vordergrund. 1835?1836 veroffentlichte Elias Lonnrot die sogenannte ?Alte Kalevala“, die 32 Runen mit 12.078 Versen umfasste. Die durch zahlreiches Material erganzte, mit 50 Runen und 22.795 Versen fast doppelt so lange ?Neue Kalevala“ erschien im Jahre 1849 und gilt heute als Standardtext.

Als ?Schwesterwerk“ des Kalevala gilt die Gedichtssammlung Kanteletar . Sie wurde 1840 von Elias Lonnrot auf Grundlage desselben Quellenmaterials veroffentlicht, aus dem er auch das Kalevala zusammengestellt hatte.

Ausgaben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die erste Version von Lonnrots Kalevala erschien 1835?1836 in zwei Banden unter dem Titel Kalewala, taikka Wanhoja Karjalan Runoja Suomen kansan muinoisista ajoista (?Kalevala, oder alte Runen Kareliens uber altertumliche Zeiten des finnischen Volkes“). Als ?Geburtstag“ des Epos gilt der 28. Februar 1835 , der Tag, an dem Elias Lonnrot das Vorwort des ersten Bandes unterzeichnete. Am 28. Februar wird heute in Finnland der Kalevala-Tag gefeiert. Das ?neue Kalevala“ erschien 1849 mit dem schlichten Titel Kalevala . Seitdem ist das Epos in dutzenden verschiedenen finnischsprachigen Ausgaben erschienen. Daneben wurden zahlreiche Kurzfassungen, Versionen fur den Schulunterricht, Prosa-Nacherzahlungen und Adaptionen fur Kinder herausgegeben. Das Kalevala ist in 51 Sprachen, darunter auch Plattdeutsch , Latein und so exotische wie Fulani , ubersetzt worden.

Bedeutung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als nationales Symbol [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Bedeutung, die das Kalevala fur die finnische Kultur und das Nationalgefuhl der Finnen gehabt hat, ist ungleich großer als bei den meisten anderen Nationalepen . Die politische Dimension des Kalevala wird teils so hoch eingeschatzt, dass behauptet wird, Finnland sei gerade durch das Kalevala zu einer selbststandigen Nation geworden. Zum Erscheinungszeitpunkt des Kalevala war in Finnland, angefacht durch die in Europa aufgekommene Idee des Nationalismus , eine neue finnische Identitat im Entstehen. Das Kalevala trug maßgeblich zu deren Entwicklung bei. Eine eigenstandige finnische Schriftkultur hatte es bis dahin nicht gegeben, doch mit der Existenz eines Nationalepos im Range von Edda , Nibelungenlied oder Ilias sahen sich die Finnen in die Schar der Kulturvolker aufgenommen. Bestarkt wurde diese Ansicht durch die Aufmerksamkeit, die dem Kalevala auch im Ausland zuteilwurde. Die finnische Nationalbewegung wollte die fehlende Geschichte des Landes ausgleichen, indem sie das Kalevala als historisches Zeugnis uber die ?Urzeit des finnischen Volkes“ zu interpretieren versuchte. Zugleich starkte die Veroffentlichung des Kalevala die Rolle der finnischen Sprache , die zuvor nicht als Literatursprache verwendet worden war. 1902 wurde sie neben dem Schwedischen als Amtssprache eingefuhrt. Das ?nationale Erwachen“ Finnlands hatte seinerseits einen Anteil an der Erlangung der staatlichen Unabhangigkeit im Jahr 1917.

Im heutigen Finnland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Filiale der Sampo-Bank im Zentrum von Turku

Bis heute ist der Einfluss des Kalevala im finnischen Gesellschaftsleben spurbar. Bekannte Abschnitte des Kalevala werden oft zitiert; so kann eine schwere Aufgabe in Anspielung auf die Taten des Ilmarinen als ?Pflugen des Schlangenackers“ bezeichnet werden. Vornamen wie Vaino, Ilmari, Tapio oder Aino gehen auf die Charaktere des Epos zuruck. Zahlreiche Unternehmen haben Namen mit einem Bezug zur Kalevala-Thematik gewahlt: So gibt es ein Finanzunternehmen ? Sampo “, ein Versicherungsunternehmen ? Pohjola “ und eine Eiscrememarke ?Aino“. Die Firma Kalevala Koru , einer der bekanntesten Schmuckhersteller Finnlands, verdankt Namen und Existenz dem Epos; mit dem Erlos eines Vereines der ?Kalevala-Frauen“, aus dem der Schmuckhersteller hervorging, sollte ein Denkmal fur die im Kalevala erwahnten Frauen finanziert werden. Neubaugebiete wie Kaleva in Tampere oder Tapiola in Espoo wurden nach Begriffen aus dem Kalevala benannt.

Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Kalevala hat die finnische Kultur in nicht zu unterschatzender Weise gepragt und wurde zur Inspiration fur zahlreiche Kunstler. Dass die wichtigsten Werke zum Kalevala erst Ende des 19. Jahrhunderts, also viele Jahrzehnte nach Erscheinen des Epos, entstanden, hangt damit zusammen, dass die Kunst in Finnland zu Zeiten Lonnrots noch in den Kinderschuhen steckte. Die zwei Jahrzehnte zwischen 1890 und 1910 gelten als ?goldenes Zeitalter“ der finnischen Kunst. Wahrend dieser Zeit entstand die als Karelianismus bekannte Begeisterung fur das Kalevala und ihren Ursprungsort Karelien . Fast alle bedeutenden finnischen Kunstler dieser Epoche unternahmen Reisen nach Karelien und ließen sich vom Kalevala inspirieren.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der im Kalevala-Versmaß geschriebene Gedichtzyklus Helkavirsia (1903?1916) von Eino Leino verbindet den Karelianismus mit dem europaischen Symbolismus . Auch der Schriftsteller Juhani Aho beschaftigte sich u. a. in seinem Roman Panu (1879) mit dem Kalevala. Aleksis Kivi schrieb das Theaterstuck Kullervo , das 1885 uraufgefuhrt wurde. Ebenfalls eine Theater-Adaption des Kullervo-Zyklus ist Paavo Haavikkos Kullervon tarina (1982).

Auch außerhalb Finnlands hat das Epos Einfluss ausgeubt. In Estland sammelte Friedrich Reinhold Kreutzwald Volksdichtung und schuf nach dem Vorbild des Kalevala das estnische Nationalepos Kalevipoeg . Der Amerikaner Henry Wadsworth Longfellow ubernahm fur sein auf indianischen Legenden beruhendes episches Gedicht The Song of Hiawatha das Kalevala-Versmaß. J. R. R. Tolkien verarbeitete in seinem Werk zahlreiche Einflusse aus dem Kalevala.

Bildende Kunst [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

R.W. Ekman, Vainamoinen

Vainamoinen befestigt die Saiten an seiner Kantele (1851) des Schweden Johan Blackstadius ist das erste Kalevala-Gemalde. In der Folgezeit beschaftigte sich R. W. Ekman , der fuhrende finnische Kunstler seiner Zeit, mit der Thematik. Fur die nachsten Jahrzehnte versiegte aber die Kalevala-Kunst. Erst in den 1880er Jahren erlebte sie mit dem Entstehen einer neuen Kunstlergeneration und dem Aufkommen des Karelianismus eine Renaissance. Die bekanntesten Gemalde zum Kalevala stammen von Akseli Gallen-Kallela . Seine Illustrationen genießen in Finnland einen hohen Bekanntheitsgrad und pragen die Vorstellung von dem Nationalepos. Wahrend sein Anfangswerk dem Realismus zuzurechnen ist, wurde er spater vom Symbolismus und Jugendstil beeinflusst. Seine wichtigsten Werke sind Die Verteidigung des Sampo (1895), Joukahainens Rache , Lemminkainens Mutter (beide 1897) und Kullervos Fluch (1899). Auch Pekka Halonen , ein weiterer bedeutender Vertreter des Karelianismus, beschaftigte sich mit dem Kalevala, wenn auch nur am Rande. Emil Wikstrom nimmt im Bereich der Bildhauerei eine ahnliche Rolle ein wie Gallen-Kallela in der Malerei.

Das 1901 erbaute Pohjola-Haus an der Aleksanterinkatu in Helsinki : Beispiel fur Kalevala -Einflusse in der Architektur

Der Architekt Eliel Saarinen entwarf fur die Weltausstellung 1900 in Paris den finnischen Pavillon, den Gallen-Kallela mit Deckenfresken mit Szenen aus dem Kalevala ausgestaltete. Das Nationalmuseum (1911) und der Hauptbahnhof (1919) in Helsinki , beide ebenfalls von Saarinen entworfen, sind Beispiele fur die nationalromantische , vom Kalevala inspirierte finnische Architektur jener Epoche. Saarinen plante auch ein Kalevala-Haus, das als eine Art Statte des finnischen Kulturerbes gedacht war, aber nie realisiert wurde.

Der Fotograf I. K. Inha bereiste 1894 Karelien, um auf Elias Lonnrots Spuren das Leben in den Dorfern, in denen das Kalevala entstanden war, zu dokumentieren. Seine Portrat- und Landschaftsaufnahmen sind in vielen Veroffentlichungen zur finnischen Volksdichtung verwendet worden. Die erste Kalevala-Verfilmung war die finnisch-sowjetische Koproduktion Sampo (1959). 1982 entstand der vierteilige Fernsehfilm Rauta-aika .

Musik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die ersten bedeutenden Orchesterwerke zum Thema Kalevala komponierte in den 1880er-Jahren Robert Kajanus . Der Komponist Jean Sibelius wurde durch Kajanus’ Einfluss zum Karelianismus gefuhrt. 1892 komponierte er nach einer Karelien-Reise die Sinfonie Kullervo . Zwischen 1893 und 1895 folgte die Lemminkainen-Suite , in der die sinfonische Dichtung Der Schwan von Tuonela enthalten ist. Weitere bekannte Kalevala-Werke von Sibelius sind die sinfonischen Dichtungen Pohjolas Tochter (1906) und Tapiola (1926). Leevi Madetoja schuf 1913 die sinfonische Dichtung Kullervo op. 15.

Von den zeitgenossischen finnischen Komponisten hat unter anderem Einojuhani Rautavaara in seinem Werk Der Raub des Sampo (1982) die Kalevala-Thematik aufgegriffen. 1992 wurde die Oper Kullervo von Aulis Sallinen in Los Angeles uraufgefuhrt.

Die finnische Metal -Band Amorphis veroffentlichte mehrere erfolgreiche Alben, deren Texte auf dem Kalevala beruhen: Tales from the Thousand Lakes (1994), Eclipse (2006), worin der Kullervo-Zyklus vertont wird, Silent Waters (2007), das den ersten Lemminkainen-Zyklus erzahlt, Skyforger (2009), sowie The Beginning of Times (2011). Ebenfalls beschaftigen sich die finnischen Folk-Metal -Bands Ensiferum und Turisas mit diesem Thema.

Film [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1959 erschien als finnisch-sowjetische Koproduktion der Film ?Sampo“ (dt. Fassung: ?Das gestohlene Gluck“). Der Film erzahlt mit damals ublichem Pathos und Naivitat den Kampf der Kalevala-Helden gegen die Hexe Louhi. Die eingesetzten filmischen Stilmittel erinnern an sowjetische Filme ?zur moralischen Nachbereitung“ des Krieges ( Großer Vaterlandischer Krieg ) wie Ilja Muromez (Mosfilm 1956). Insofern gibt der Film mehr Auskunft uber die Verhaltnisse zu seiner Entstehungszeit als uber das Kalevala-Epos, macht den Zuschauer jedoch gut mit den Personen bekannt. 1985 lief im Fernsehen der DDR der vierteilige Film "Die eiserne Zeit" nach Motiven des Kalevala-Epos, der anschaulich die Problematik dieses Werkes darstellte. ? Jade-Krieger “ (deutscher Titel, finnisch: ?Jade Soturi“) ist eine 2008 erschienene finnisch-chinesische Produktion, die auf der Mythologie des Kalevala aufbaut.

Theater [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Theaterstuck Zaubermuhle der Autorin Katrin Lange beruht auf Motiven des Kalevala. Die Urauffuhrung fand am 21. Januar 2015 im Schnawwl -Theater Mannheim statt.

Popularkultur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der amerikanische Comiczeichner Don Rosa veroffentlichte 1999 den Donald-Duck -Comic The Quest for Kalevala (deutscher Titel Die Jagd nach der Goldmuhle ), in dem Dagobert Duck versucht, den Sampo zu finden und dabei zahlreichen Figuren des Kalevala (u. a. Vainamoinen und Louhi) begegnet. Eine Bilderbuch-Adaption fur Kinder ist die 1992 erschienene Koirien Kalevala (?Hunde-Kalevala“) des finnischen Kinderbuch-Autors Mauri Kunnas . In beiden Werken werden Szenen aus Akseli Gallen-Kallelas Kalevala-Illustrationen nachgezeichnet.

Der finnische Spieleentwickler Nolla Games veroffentlichte 2019 ihr Debutspiel Noita in dem man viele Elemente der Kalevala, wie zum Beispiel das Sampo oder die aus Hechtknochen gefertigte Kantele , wiederfindet.

Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b c d Deutsche Ubersetzung nach Anton Schiefner und Martin Buber .

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Textausgaben / Horbucher / Bearbeitungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sekundarliteratur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Christian Niedling: Zur Bedeutung von Nationalepen im 19. Jahrhundert. Das Beispiel von Kalevala und Nibelungenlied. Koln 2007, ISBN 978-3-939060-05-5 .
  • Harald Falck-Ytter: Kalevala. Erdenmythos und Menschheitszukunft. Mellinger Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-88069-301-3 .
  • Wilhelm von Tettau : Ueber die epischen Dichtungen der finnischen Volker, besonders die Kalewala. Erfurt: Villaret 1873.
  • Kalevala. Das finnische Epos des Elias Lonnrot. Reclam, Stuttgart 1989, ISBN 3-15-010332-0 (deutsche Ausgabe).
  • Elemer Bako: Elias Lonnrot and his Kalevala , 1985, Bibliography, Library of Congress.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Kalevala  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien