John Coltrane

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John Coltrane (1963)

John William ?Trane“ Coltrane (* 23. September 1926 in Hamlet , Richmond County , North Carolina ; † 17. Juli 1967 in Huntington , New York ) war ein bedeutender US-amerikanischer Jazzmusiker . Anfangs spielte er Altsaxophon , ab den fruhen 1950er Jahren fast ausschließlich Tenor- und ab 1960 auch Sopransaxophon . Seine Innovationen und sein inspiriertes Spiel beeinflussten die Jazzwelt nachhaltig. [1]

Sein Stil [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Coltranes eigener Stil entwickelte sich in der Ara des Modern Jazz vom Hard Bop bis zum Modalen Jazz und geht schließlich sogar zum Free Jazz uber. In der zweiten Halfte der 1950er Jahre entfaltete er, unter anderem von Dexter Gordon beeinflusst und uber Charlie Parker hinausgehend, seine eigene Spielweise, die einen sehr durchdringenden hellen Klang auf seinem Tenorsaxophon mit extremer rhythmischer Verdichtung der Notenwerte verband, bei gleichzeitiger Erweiterung und Verfeinerung des Bebop -Vokabulars im harmonisch-melodischen Bereich. Diese Spielweise wurde von dem amerikanischen Jazzkritiker Ira Gitler mit dem Begriff ?sheets of sounds“ (Ubersetzung: ?Klangflachen“) bezeichnet. Nachdem Coltrane durch seine Zusammenarbeit mit Miles Davis die modale Spielweise kennengelernt hatte, vertiefte er sich in zunehmendem Maße in Experimente mit Skalen und deren Moglichkeiten. Auch von der indischen Musik ( Ravi Shankar ) beeinflusst fiel die Wahl des Vornamens fur einen seiner Sohne auf Ravi , Ausdruck seiner Bewunderung fur den Sitar -Virtuosen. Ab Mitte der 1960er Jahre offnete er sich auch freien Spielformen, wie etwa auf dem Album Ascension (1965), und erforschte in seinem Spiel die sich ihm dadurch bietenden Moglichkeiten konsequent. All diese Erkundungen und Erkenntnisse fanden Eingang in seine letzte Platteneinspielung Expression , die von vielen als Vermachtnis gesehen wird.

Leben und Werk [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

High Point heute

1926?1945 ? High Point und Philadelphia [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

John Coltranes Mutter, Alice Gertrude Blair (1898?1977), stammte aus einer bekannten und geachteten Familie in Hamlet im Bundesstaat North Carolina ; ihr Vater war Reverend William Wilson Blair, der die methodistische Episcopal Zion Church in High Point leitete. [2] Nach ihrer Graduierung zog Alice Blair nach Hamlet und lernte die Familie des Predigers William H. Coltrane kennen. Dessen Sohn war John Robert Coltrane (1901?1939); Anfang 1925 heirateten die beiden. Coltrane war der Name weißer schottischstammiger Familien, die den Nachnamen an ihre damaligen Sklaven weitergegeben hatten. [3] Ein erstes Kind starb schon bald nach der Geburt; am 23. September 1926 kam John William zur Welt, dessen zweiter Vorname nach den beiden Großvatern gewahlt wurde. Schon wenige Monate nach Johns Geburt zog die Familie nach High Point zu den Geschwistern der Mutter. Johns Tante Bettie und seine Cousine Mary (* 1927) wurden nun zu wichtigen Bezugspersonen; spater sollte er Mary seine Komposition ?Cousin Mary“ widmen.

John wuchs in einem geordneten Umfeld auf, das stark durch die Blair-Verwandtschaft und das religiose Milieu der Methodisten-Gemeinde bestimmt war, wahrend die Familie Coltrane eine weniger bedeutsame Rolle spielte. Uber den Großvater kam Coltrane schon als kleines Kind mit geistlicher Musik in Beruhrung. Seine Familie war musikalisch, sein Vater spielte mehrere Instrumente. Mit zwolf Jahren bekam er von den Eltern seine erste Klarinette geschenkt und nahm klassischen Musikunterricht. Bis zu seinem zwolften Lebensjahr soll seine Kindheit sehr glucklich gewesen sein; eine Reihe von Todesfallen uberschattete schließlich das Jahr 1939; so starben kurz hintereinander erst seine Tante, im Januar sein Vater an Magenkrebs; im April seine Großmutter. In dieser Zeit wurde die Musik zu einem wichtigen Bestandteil des jungen Coltrane. [4] Ab September 1939 besuchte er die Highschool.

Nach dem Tod des Vaters, der in einer Wascherei gearbeitet hatte, geriet die Familie in finanzielle Schwierigkeiten; wahrend John sein letztes Jahr auf der Highschool verbrachte, zog Alice 1942 nach Philadelphia, wo sie eine Anstellung als Dienstmadchen fand; die Mutter konnte das Geld fur die Musikschule gerade so aufbringen.

Das Wohnhaus von John Coltrane in der North Thirty-Third Street von Philadelphia .

Ihr Sohn, beschrieben als ruhiger und eher stiller Schuler, spielte schon bald im Schulorchester und Fußball. In der Highschool-Zeit lernte er Altsaxophon und machte erste Gehversuche im Jazz, beeinflusst durch schwarze Swing-Bands , die im Radio gesendet wurden, vor allem aber durch Lester Young , der als einer der ersten gangige Swingklischees vermied. [5]

Nach seiner Graduierung im Mai 1943 zog auch John mit zwei Freunden nach Philadelphia. Bis zu seiner Einberufung zum Militardienst fand er Arbeit in einer Zuckerraffinerie; daneben nahm er Unterricht an der Ornstein School of Music bei Mike Guerra, der ursprunglich Klarinettist war. John Coltrane kehrte in den folgenden Jahren nur noch selten in seinen Heimatstaat zuruck; er bevorzugte den Norden auch wegen der weniger starken Rassendiskriminierung . Dennoch wirkte sich die Bindung an North Carolina weiterhin aus; seine erste Frau, Naima, stammte von dort und Coltrane arbeitete fortan mit einer Reihe von Musikern mit familiaren Bindungen nach North Carolina, wie mit Dizzy Gillespie , Thelonious Monk , Jimmy Heath und McCoy Tyner . 1958 schrieb Coltrane den Titel ?Goldsboro Express“, benannt nach einer Stadt in North Carolina; seine spate Komposition ?Welcome“ nimmt auch Bezug auf eine Kleinstadt in der Nahe seines Heimatortes High Point.

1945?1950 ? Beginn der Karriere [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

John Coltrane bei der US Navy (1945)

1945 bekam er einen ersten Job in einer Tanz-Band, bevor er in die Navy eingezogen wurde. Dort spielte er in einer Jazzband, als er auf Hawaii stationiert war. 1946 wurde er aus dem Dienst entlassen und studierte bei dem Gitarristen und Komponisten Dennis Sandole Jazz-Theorie, was er bis in die 1950er Jahre fortsetzte. Zunachst begann er auf dem Altsaxophon zu spielen, [Coltrane 1] war Mitglied der Joe Webb-Bluesband, die die Sangerin Big Maybelle begleitete, und wechselte dann bei Eddie Vinson zum Tenorsaxophon, da dieser keinen weiteren Altsaxophonisten neben sich duldete. Coltrane außerte sich spater zu diesem Punkt: “a wider area of listening opened up for me. There were many things that people like Hawk , and Ben , and Tab Smith were doing in the ’40s that I didn’t understand, but that I felt emotionally.” [Biography 1]

Ein weiterer wichtiger Punkt seiner musikalischen Entwicklung war das erste Erlebnis eines Charlie-Parker -Konzerts am 5. Juni 1945. In einem Down Beat Artikel schrieb er 1960: “the first time I heard Bird play, it hit me right between the eyes.” [Coltrane 1] Parker wurde darauf zu seinem fruhen Vorbild; die beiden spielten auch Ende der 1940er-Jahre gelegentlich miteinander. Hierbei kam es auch 1947 zur ersten Session im New Yorker Audubon Ballroom mit Miles Davis , der fur den weiteren Verlauf seiner Karriere immens wichtig werden sollte. In dieser Zeit entstand auch sein Spitzname ?Trane“, wie man anhand von zeitgenossischen Briefwechseln feststellte. Coltranes Ausfluge nach New York blieben aber die Ausnahme; sein Hauptbetatigungsfeld blieb die lokale Szene in Philadelphia. Anfang des Jahres 1945 entstanden dort die ersten Aufnahmen, an denen Coltrane mitwirkte; er spielte dabei in der Jimmy Johnson Big Band , die ein inzwischen vergessener Schlagzeuger leitete, in der aber auch Benny Golson , Ray Bryant und Tommy Bryant spielten.

In der Musikerszene kam er mit Heroin in Beruhrung, das damals eine Modedroge war, und wurde schließlich abhangig. Dennoch behielt er auch in dieser Zeit ein tagliches Ubungspensum von mehreren Stunden bei. Nachdem er noch in Philadelphia eine kurzlebige Formation mit Jimmy Heath, Benny Golson und Cal Massey gegrundet hatte, spielte er in New York mit Howard McGhee im Apollo Theater ; Anfang 1949 trat er im Audubon Ballroom mit Bud Powell , Art Blakey und Sonny Rollins auf. Dann wurde er durch Vermittlung von Jimmy Heath 1949 Mitglied der Dizzy Gillespie Big Band , allerdings schnell wieder entlassen, weil Dizzy Gillespie Coltranes Drogensucht nicht akzeptierte. Zuvor entstanden im November 1949 Aufnahmen fur Capitol . In der Musikerszene gab man ihm den Spitznamen Country Boy , weil er oft barfuß durch die Gegend lief.

Nach seinem Rauswurf fand er Arbeit in der Rhythm-and-Blues -Band von Earl Bostic , mit dem auch einige Aufnahmen entstanden. Nach einem Gastspiel in einer Showband kehrte er nach Philadelphia zuruck und hatte kurze Engagements in lokalen R&B-Bands. Auch probte er zunachst viel mit dem exzentrischen Pianisten Hasaan Ibn Ali , der ihn auch harmonisch beeinflusste. [6]

1954 lernte er Naima (Juanita) Grubbs, seine erste Frau, kennen und fand Arbeit im Orchester seines fruheren Idols, des Altsaxophonisten Johnny Hodges , dessen lyrische Spielweise und Klangfarbe zu Coltranes wichtigsten Einflussen zahlen. [7] Er blieb bis 1955 in der Hodges-Band, dem kurze Engagements bei Shirley Scott und Jimmy Smith folgten, bevor ihn Miles Davis auf Vorschlag von Philly Joe Jones anfragte. In Baltimore fanden erste Probenaufnahmen statt; dort heirateten Coltrane und Naima am 3. Oktober 1955.

1955?1960 ? Miles Davis Quintett [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Eintritt in das legendare (erste) Miles-Davis-Quintett bedeutete fur Coltrane den Durchbruch; Davis war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Star. Coltrane spielte Tenorsaxophon, behielt dabei aber die Intonation des Alt bei und entwickelte seinen charakteristischen Klang. Erste Aufnahmen (?Budo“ und ?Little Melonae“) entstanden Ende Oktober fur Columbia , obwohl Davis noch bei Prestige unter Vertrag stand, als Miles Davis All-Stars . Doch bereits im Herbst des folgenden Jahres warf Davis Coltrane wegen dessen Drogensucht erneut aus der Band. Coltrane zog sich zuruck und konnte mit Hilfe seiner Frau vom Heroin loskommen. Daneben entstanden 1956 Prestige-Sessions mit Elmo Hope , Sonny Rollins (? Tenor Madness “), Tadd Dameron ( Mating Call ), Idrees Sulieman und Paul Chambers .

Ein Jahr nach seinem Drogenentzug kehrte er auf die Buhne zuruck und sturzte sich mit neuer Energie in die Arbeit. Er arbeitete unter anderem mit Thelonious Monk ( Live at the Five Spot: Discovery! ), mit dem er im Oktober 1957 das Album Monk’s Music aufnahm. Aus dem Zusammenspiel mit Monk brachte er die an den Kirchentonarten orientierten Skalen ein. Diese ? modale “ Spielweise uberwindet die herkommliche, an Harmoniefolgen gebundene Improvisation . In der Folge wurden Coltranes Soli immer langer und ekstatischer. In den Jahren 1957 und 1958 entstanden eine große Reihe hastig eingespielter Coltrane-Alben fur Prestige im Stile von Blowing Sessions . Unter diesen ist einzig Blue Train ? im September 1957 mit einer Blasergruppe aus Curtis Fuller und Lee Morgan fur Blue Note Records eingespielt ? bemerkenswert.

In jenen Jahren von etwa 1957 bis 1960 perfektionierte er eine neue Spielweise, die der Jazz-Kritiker Ira Gitler ?sheets of sound“ nannte, Klangflachen. Dabei verdichtete Coltrane ungewohnlich akzentuierte Arpeggios zu verflochtenen Soundmustern hoher Virtuositat. Das Spiel verlief so schnell, dass neben dem aktuellen Ton noch die vorherigen Tone in der Luft lagen. Hierbei wurden die horizontalen Linien mehr gewichtet und die althergebrachten schemenartigen Akkordmuster und -verbindungen bewusst vernachlassigt, der Takt wurde aufgelost. In Augenblicken hochster Intensitat nahm sein Spiel die Qualitat von Urlauten an. [8] Der besondere Reiz dieser Technik besteht darin, dass die Musik vielsagend wird, weil oft nicht klar ist, in welcher Tonart Coltrane genau spielt. Wichtig ist, dass der Pianist eingewiesen ist. Monk beispielsweise spielte statt eines C-Dur-Dreiklanges nur das C, womit er die Tonart nicht eindeutig vorgab. In dieser Zeit trat Coltrane ? mehr oder weniger notgedrungen, denn er benotigte Material fur seine neue Spielweise ? als Komponist hervor. Anfang 1958 hatte er ein gemeinsames Quintett mit dem Flugelhornisten Wilbur Harden ( Mainstream 1958 ). Von 1958 bis 1960 spielte er wieder im Davis- Quintett . Die beiden herausragenden Alben Milestones und Kind of Blue entstanden.

Die 1960er Jahre [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Fur sein Album Giant Steps wurde John Coltrane 1961 in Amsterdam mit einem Edison ausgezeichnet

Im Jahr 1959 entstanden erste Aufnahmen fur das Label Atlantic Records , zunachst mit Milt Jackson ( Bags & Trane ). 1960 erschien sein Album Giant Steps ? ein Titel, der durchaus wortlich zu nehmen ist. 1961 wurde dann My Favorite Things veroffentlicht. Das Titelstuck dieses Albums (im Drei-Viertel-Takt) stammt aus dem Rodgers -und- Hammerstein -Musical The Sound of Music . Coltrane spielte Sopransaxophon und verhalf diesem im Jazz seit langerer Zeit relativ selten gespielten Instrument damit zu einer Renaissance.

Dieser Erfolg machte das John Coltrane Quartet neben Miles Davis’ Quintett zu einer der einflussreichsten Jazz-Gruppen der 1960er-Jahre. Neben Coltrane bestand die klassische Besetzung aus McCoy Tyner (Piano) sowie Elvin Jones (Schlagzeug). Jimmy Garrison loste im Herbst 1961 seine Vorganger am Bass, Steve Davis und Reggie Workman , ab und vervollstandigte das Quartett. Diese Besetzung sollte sich nun fur die nachsten Jahre nicht verandern.

Bei einigen Liveaufnahmen im Village Vanguard wirkte auch der Avantgarde -Saxophonist Eric Dolphy mit, der zuvor bereits mit Ornette Coleman und Charles Mingus zusammengespielt hatte. Die Mitschnitte aus dem Village Vanguard verstorten zahlreiche Jazzkritiker, fuhrten zu einer Kontroverse im Down Beat und zum Ausscheiden Dolphys im Marz 1962. Danach entstanden zwei eher konservative Alben, Coltrane und Ballads . [9] Seine Auftritte auf dem Newport Jazz Festival in den Jahren 1963 (mit Roy Haynes ) und 1965 sind auf der 2007 erschienenen Edition My Favorite Things: Coltrane at Newport dokumentiert.

Zu Coltranes bekanntesten Fotografen gehort Robert Freeman .

Musikalisch sprengte Coltrane die Fesseln des herkommlichen Jazz und nahm in sein Spiel beispielsweise afrikanische und orientalische Einflusse auf. Eine der wichtigsten Platten mit dem klassischen Quartett ist die Suite A Love Supreme aus dem Jahre 1964 ( Impulse! ), bei welcher Coltranes spirituelle Ausrichtung deutlich wird, die sich im vorangegangenen melancholischen Album Crescent andeutete. Coltrane, der auch den psalmenartigen Text schrieb und sang, schuf das Werk nach Lekture des Buchs The Greatest Thing in the World von Henry Drummond , einem evangelikalen Autor des 19. Jahrhunderts.

In der zweiten Halfte der 1960er-Jahre orientierte sich John Coltrane immer starker am offenen Spiel des Free Jazz . Elvin Jones wurde durch den Schlagzeuger Rashied Ali , der auch ungebundene Metren spielte, erst erganzt, spater dann ersetzt; fur McCoy Tyner kam Coltranes zweite Frau Alice Coltrane (sie spielte Piano und Harfe , ein im Jazz selten vertretenes Instrument). Zumeist verstarkte der Saxophonist Pharoah Sanders die Intensitat der Saxophonklange, wie in seinem letzten aufgezeichneten Konzert im April 1967 ( The Olatunji Concert ).

Musikalisch war Coltrane auf der Suche nach neuen Klangen. Seine kunstlerische Existenz erlauterte er dahingehend, dass er die Menschen mit all seiner Kraft seelisch habe aufrichten wollen. Er verstand sich mithin als Anregung, dass jedermann seine Energiequellen vollkommen freisetzt, um ein sinnvolles Leben gestalten zu konnen. [8] Dabei blieb sein Stil immer eigenstandig und in seiner Geschwindigkeit und Komplexitat auch unvergleichlich. Er veroffentlichte innerhalb von zwolf Jahren etwa 50 Aufnahmen mit seiner eigenen Band und ein Dutzend mit anderen Bands.

John Coltrane starb 1967 an Leberkrebs . John und Alice Coltrane hatten drei gemeinsame Kinder, den Schlagzeuger John Coltrane Jr. (* 1964; 1982 bei einem Autounfall todlich verungluckt) und die Saxophonisten Ravi (* 1965) und Oran (* 1967).

Ehrungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Seine Aufnahme Lush Life mit Johnny Hartman , aus dem Album John Coltrane and Johnny Hartman (1963) sowie die Alben Blue Train (1957), Giant Steps (1960), A Love Supreme (1964), My Favorite Things (1961) und Thelonious Monk with John Coltrane (1961) wurden in die Grammy Hall of Fame aufgenommen. [10]

Fur sein Album Giant Steps wurde John Coltrane 1961 in Amsterdam mit einem Edison ausgezeichnet.

Die 1971 in San Francisco gegrundete Saint John Coltrane African Orthodox Church verehrt den Musiker als einen Heiligen.

Nach ihm wurde der Asteroid Coltrane benannt.

Der schottische Schauspieler Anthony Robert McMillan nannte sich John Coltrane zu Ehren ? Robbie Coltrane “.

Chasing Trane: The John Coltrane Documentary ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 2016 von John Scheinfeld. Denzel Washington erzahlt das Leben von Coltrane; der Film enthalt Interviews mit Bewunderern wie Wynton Marsalis , Sonny Rollins , Bill Clinton und Cornel West . [11] [12]

Stimmen der Kritiker [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

?Was an John Coltranes Soli auch heute noch fasziniert, ist seine große melodische Gestaltungskraft, die Art und Weise, wie er sich souveran abwechselnd innerhalb und außerhalb der ublichen Akkord-Folge bewegt. Anders als andere Musiker seiner Zeit war ihm nicht daran gelegen, sich als jemand zu inszenieren, der etwas des reinen Spiels wegen dekonstruiert. Er hatte so viel an Kreativitat und Einfallsreichtum zu verschwenden, daß er damit alles ? jeden Ton, jede Akkordfolge, jede Fremdkomposition ? mit neuer Bedeutung aufladen konnte.“

? Harry Lachner [Lachner 1]

Entwicklung des John Coltrane Quartet [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Zur Bandgeschichte siehe John Coltrane Quartet .

Aufnahmen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

1957?1958 ? Die Prestige -Jahre
  • 1957: Traneing In (Prestige)
  • 1957: Blue Train ( Blue Note Records , US/UK: GoldGold ) [13]
  • 1958: Soultrane (Prestige)
  • 1958: Mainstream 1958 (Savoy)
1959?1964 ? Die Atlantic -Jahre

1961?1965 ? Die Impulse! -Jahre

1965?1967 ? Das Spatwerk

Chartplatzierungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jahr Titel Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen [14]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1967 Expression US 194
(3 Wo.) US
1971 Sun Ship US 186
(3 Wo.) US
2005 At Carnegie Hall US 107
(14 Wo.) US
mit Thelonious Monk Quartet
2008 Opus Collection: A Man Called Trane US 107
(7 Wo.) US
2018 The Final Tour ? Copenhagen, March 24, 1960: The Bootleg Series Vol. 6 DE 87
(1 Wo.) DE
AT 55
(1 Wo.) AT
CH 59
(1 Wo.) CH
US 187
(1 Wo.) US
Both Directions at Once ? The Lost Album DE 3
(9 Wo.) DE
AT 6
(8 Wo.) AT
CH 4
(8 Wo.) CH
UK 15
(2 Wo.) UK
US 21
(3 Wo.) US
2019 Blue World DE 21
(2 Wo.) DE
AT 30
(1 Wo.) AT
CH 45
(2 Wo.) CH
US 78
(1 Wo.) US
2021 A Love Supreme ? Live in Seattle DE 20
(2 Wo.) DE
AT 25
(1 Wo.) AT
CH 13
(3 Wo.) CH
UK 83
(1 Wo.) UK
US 78
(1 Wo.) US
2022 Live at the Village Vanguard DE 59
(1 Wo.) DE
Crescent DE 38
(1 Wo.) DE
Duke Ellington & John Coltrane DE 31
(1 Wo.) DE
John Coltrane and Johnny Hartman DE 57
(1 Wo.) DE
Blue Train DE 12
(2 Wo.) DE
AT 31
(1 Wo.) AT
CH 21
(1 Wo.) CH
US 95
(1 Wo.) US
2023 Evenings at the Village Gate DE 13
(1 Wo.) DE
CH 45
(1 Wo.) CH
US 156
(1 Wo.) US

grau schraffiert : keine Chartdaten aus diesem Jahr verfugbar

Kompositionen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Moment’s Notice , 1957 [15]
  • 26-2 , 1964
  • After the Rain , 1963
  • Alabama , 1963 (Zum Gedenken an den Anschlag auf die 16th Street Baptist Church , und Prince bezeichnete das Stuck als einen von 55 Songs , die ihn musikalisch inspiriert haben)
  • Brazilia , 1965
  • Central Park West , 1960
  • Cousin Mary , 1959
  • Giant Steps , 1960
  • Like Sonny , 1959
  • Naima , 1959
  • Syeeda’s Song Flute , 1959
  • Impressions , 1961
  • India , 1961
  • Tunji , 1962
  • Welcome , 1966

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : John Coltrane  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Horbeispiele

Anmerkungen und Verweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. John Coltrane Biography ? The John Coltrane Foundation
  1. a b John Coltrane: Down Beat-Interview 1960.
  1. Harry Lachner: Jahrhundertaufnahmen des Jazz John Coltrane A Love Supreme
  • Lewis Porter: John Coltrane . University of Michigan Press, Ann Arbor 2006
  1. John Coltrane ? laut.de ? Band. Abgerufen am 28. Marz 2023 .
  2. Lewis Porter, S. 1 ff.
  3. Lewis Porter, S. 6 f.
  4. Lewis Porter, S. 17.
  5. Vgl. Filtgen und Außerbauer, S. 15.
  6. Andrian Kreye: Geheimnistrager. In: Suddeutsche Zeitung . 3. Mai 2021, abgerufen am 2. November 2021 .
  7. Filtgen und Außerbauer, S. 22 ff.
  8. a b Barry Graves, Siegfried Schmidt-Joos, Bernward Halbscheffel: Rock-Lexikon . Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 978-3-499-61588-7 , Band 1, S. 210 f.
  9. vgl. David A. Wild, 1997
  10. Grammy Awards Site, grammy.org ( Memento vom 10. April 2015 auf WebCite ) Grammy Hall of Fame
  11. Dave McNary: John Coltrane Documentary ‘Chasing Trane’ Gets Release Date. In: Variety. 16. Marz 2017, abgerufen am 4. Marz 2023 (amerikanisches Englisch).
  12. John Scheinfeld: Chasing Trane: The John Coltrane Documentary. Meteor 17, Crew Neck Productions, 14. April 2017, abgerufen am 4. Marz 2023 .
  13. Auszeichnungen fur Musikverkaufe: US UK
  14. Chartquellen: DE AT CH UK US
  15. Moment’s Notice in der englischsprachigen Wikipedia