Jim Pepper

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Jim Pepper (1980er Jahre)

Jim Pepper (* 18. Juni 1941 in Salem (Oregon) als James Gilbert Pepper II ; † 10. Februar 1992 in Portland (Oregon) ) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Saxophonist, Flotist) und indianischer Sanger.

Leben und Wirken

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Sein Vater Gilbert, ein Kaw -Indianer, war Backer, Musiker und oftmals ausgezeichneter Preistanzer bei Powwows , seine Mutter Floy, eine Muskogee , arbeitete als Lehrerin. Mit 15 Jahren lernte Jim Pepper im Selbstunterricht und mit Hilfe seines Vaters Tenorsaxophon . 1964 zog er nach New York City , um Jazzmusiker zu werden, nachdem er bereits zuvor in Kalifornien mit Pharoah Sanders gespielt hatte. Gemeinsam mit Larry Coryell grundete er die Band Free Spirits , die ? als Vorlaufer des Jazz-Rock ? mit Jazzimprovisationen uber Rock- oder R&B-Rhythmen experimentierte.

Ornette Coleman und Don Cherry bestarkten Pepper in seinen Versuchen, traditionelle Indianermusik mit Jazz zu kombinieren. Auf seiner Platte Pow Wow (1971) nahm er indianische Songs auf, unter anderem den neu arrangierten traditionellen Peyotekult -Gesang Witchi-Tai-To, der es in die Hitparade schaffte. Das Album war wirtschaftlich nicht mehr als ein Achtungserfolg, so dass Pepper sich vom Musikgeschaft zuruckzog und in Alaska Berufsfischer wurde. Trotz einer Auszeichnung mit einem Pressepreis 1974 in San Francisco kehrte er nach Alaska zuruck, wo er die Sangerin Caren Knight kennenlernte, die seine Lebensgefahrtin wurde. Es kam zu vereinzelten Auftritten mit Westcoast -Jazzern in Juneau und Anchorage , aber auch zu Einladungen nach Kalifornien.

Erst 1979 kehrte Pepper durch die Initiative von Don Cherry auf die Jazzszene zuruck, tourte mit diesem durch Westafrika und spielte im Liberation Music Orchestra und in den Bands der Schlagzeuger Bob Moses und Paul Motian . Auf seiner eigenen Platte Comin’ & Goin’ (1984) konnte Pepper das Konzept von Pow Wow verbessert umsetzen und gemeinsam mit Don Cherry, Nana Vasconcelos , Collin Walcott und auch John Scofield neun indianische Stucke in einen zeitgenossischen Jazzkontext so adaptieren, dass ihre Spiritualitat erhalten blieb. Pepper unterstutzte das American Indian Movement und spielte, sang und tanzte auch auf traditionellen Powwows.

Seit seiner Wiederkehr auf die Buhne spielte er regelmaßig in Europa, etwa mit Charlie Hadens Liberation Music Orchestra . Er wurde dort auch in unterschiedlichen Kontexten auf Platte dokumentiert. Mit Schlagzeuger John Betsch und Ed Schuller bildete er eine Working Band, die teilweise mit Marty Cook , Claudine Francois oder Mal Waldron zum Quartett erweitert wurde. Peppers Spiel auf dem Tenorsaxophon zeichnete sich durch eine eigene Melodik mit unverwechselbaren Patterns und hochenergetischen, aber relativ kurzen Uberblas-?Pfeilen“ aus.

Jim Pepper starb an Lymphdrusenkrebs im 51. Lebensjahr. Don Cherry hielt eine Rede an seinem Grab, in New York fand ein Memorial-Konzert mit zahlreichen Mitwirkenden statt. Der Komponist Gunther Schuller wurdigte 1998 Peppers Musik, indem er sie fur Jazzensemble und Symphonieorchester neu arrangierte. Das Schaffen Peppers zeichnet der Dokumentarfilm Pepper’s Pow Wow (1995) von Sandra Sunrising Osawa nach. Wolf Kampmann zufolge verhinderte sein fruher Tod ?den Aufstieg des Saxophonisten zu einer Leitfigur des Ethno-Jazz “.

2005 ehrte die parlamentarische Versammlung des Staates Oregon Jim Pepper und sein musikalisches Erbe. Am 7. April 2007 wurde Peppers Saxophon im Rahmen einer Feierstunde, bei der Peppers Musik aufgefuhrt wurde, dem National Museum of the American Indian uberreicht. [1]

Lexigraphische Eintrage

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Einzelnachweise

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  1. National Museum of the American Indian ( Memento des Originals vom 11. Juni 2007 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.nmai.si.edu