Jenny Lind
(*
6. Oktober
1820
in
Stockholm
als
Johanna Maria Lind
; †
2. November
1887
in
Malvern
,
Worcestershire
) war eine
schwedische
Opernsangerin
(
Sopran
), die wegen ihres hohen technischen Niveaus
[1]
und ihrer kometenhaften, kontinentubergreifenden Karriere auch als ?schwedische Nachtigall“
[1]
in die Musikgeschichte einging.
Jenny Lind wurde als uneheliche Tochter von Anne-Marie Fellborg (1793?1856) und Nils Johan Lind (1798?1858) geboren. Name und Beruf des Vaters differieren je nach Quelle, mal wird er als
Buchhalter
, mal als
Fabrikant
bezeichnet.
[2]
Jenny wuchs in komplizierten Verhaltnissen auf: Als einjahriges Kleinkind bis 1824 wuchs sie bei einer
Pflegefamilie
auf dem Lande auf; in den nachsten vier Jahren lebte sie bei ihrer Mutter in Stockholm, zusammen mit ihrer Halbschwester Amalie (aus erster Ehe der Mutter) und ihrer Großmutter. Ihre Mutter hielt sich mit Unterrichten uber Wasser und vermietete Zimmer. Von 1828 bis 1830 war Jenny wieder als Pflegekind bei einem Ehepaar. Ihre Eltern heirateten erst 1835 nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung, bei der es darum ging, wer das Kind zu sich nimmt. Die Beziehung zu ihrer Mutter war von fruher Kindheit an durch Spannungen getrubt.
[2]
Ab 1830 erhielt das musikalische Madchen Gesangs- und Schauspielunterricht als Schulerin des
Koniglichen Theaters
. Ihre ersten Gesangslehrer waren Carl Magnus Crælius und Isaak Berg (beide Tenor).
[2]
Im Januar 1837 erhielt sie einen Vertrag am Koniglichen Theater, zunachst als Schauspielerin. Nachdem sie im Dezember 1837 bei einer konzertanten Auffuhrung des vierten Aktes von
Meyerbeers
Robert le diable
die Partie der Alice gesungen hatte,
[2]
debutierte Jenny Lind am 7. Marz 1838 als Agathe in
Webers
Der Freischutz
.
[1]
Bei einer dieser Auffuhrungen war
Fredrika Bremer
anwesend:
?Sie war damals im Fruhling des Lebens - frisch, strahlend und heiter wie ein Morgen im Mai; perfekt in Form; ... Sie schien sich zu bewegen, zu sprechen und zu singen, ohne Anstrengung oder Kunst. Alles war Natur und Harmonie. Ihr Gesang war bemerkenswert vor allem durch seine Reinheit und die Macht der Seele, die in ihren Tonen zu schwellen schien. Ihr ?
mezza voce
‘ war entzuckend.“
[3]
In den ersten Jahren ihres Engagements trat Jenny Lind sowohl in Sprechrollen auf, als auch in Partien wie der Pamina in
Mozarts
Zauberflote
, der Titelrolle in Webers
Euryanthe
und mit besonderem Erfolg wiederum in
Robert le diable
. 1840 wurde sie mit 20 Jahren Mitglied der
Koniglich Schwedischen Musikakademie
in Stockholm und zur Hofsangerin ernannt.
[2]
Aufgrund von Stimmproblemen ging sie 1841 nach
Paris
zu dem beruhmten Gesangspadagogen
Manuel Garcia d. J.
,
[1]
der meinte, dass sie kurz davor sei, ihre Stimme vollig zu verlieren, und ihr zur Erholung erst einmal drei Monate Gesangspause verordnete.
[4]
Danach baute er ihre Stimme wieder gezielt auf und schulte ihre Atemtechnik, wodurch sie die Kunst des
messa di voce
und ihren perfekten
Triller
erlernte.
[2]
1842 kehrte sie zuruck nach Stockholm, wo sie als
Primadonna assoluta
gefeiert wurde
[2]
und außer in Opern des deutschen, italienischen und franzosischen Repertoires auch in Werken von schwedischen Komponisten wie
Johan Fredrik Berwald
,
Franz Berwald
und
Johan van Boom
auftrat.
[5]
Im darauffolgenden Jahr machte sie eine erste Auslandstournee durch Skandinavien, bei der sie den
danischen
Dichter
Hans Christian Andersen
kennenlernte, der sie bewunderte und sich in sie verliebte, was sie aber nur auf freundschaftlicher Ebene erwiderte.
[2]
Sein zu dieser Zeit entstandenes Marchen
Die Nachtigall
bezieht sich nach einer biografischen Notiz Andersens auf Jenny Lind, die selber als ?die schwedische Nachtigall“ bezeichnet wurde.
[1]
Giacomo Meyerbeer, dem sie bereits in Paris vorgesungen hatte, holte sie 1844 nach
Berlin
, wo sie die Partie der Vielka in seiner Oper
Ein Feldlager in Schlesien
sang (5. Januar 1845). Sie sang außerdem die weiblichen Hauptrollen in
Bellinis
Opern
Norma
und
La sonnambula
und stieg nun endgultig zur international gefeierten und verehrten Primadonna auf.
[2]
Henriette Sontag
(verheiratete Grafin Rossi) soll Jenny Lind als ?erste Sangerin der Welt“ bezeichnet haben.
[6]
Zu dieser Zeit lernte sie auch
Felix Mendelssohn Bartholdy
kennen, mit dem sie eine jahrelange Freundschaft ? oder ungluckliche Liebesbeziehung (?) ? verband.
[2]
Clara Schumann
, die sie als Marie in Donizettis
Regimentstochter
erlebte, berichtete:
?Nie habe ich in der Weise spielen gesehen als von ihr, es liegt ein eigner Zauber in all ihren Bewegungen, eine Grazie, Naivitat, und ihr Gesicht ? jeder einzelne Teil betrachtet ? nicht schon zu nennen, ist doch von einer Anmut, ihr Auge so poetisch, daß man unwillkurlich ergriffen wird.“
[7]
Jenny Lind bezauberte das Publikum nicht nur mit ihrem Gesang, sondern auch mit ihrem personlichen Charme, ihrer madchenhaften Naturlichkeit und unschuldigen Ausstrahlung ? sie entsprach in vollkommener Weise dem Frauenideal des
Biedermeier
und der
Romantik
. Laut Andersen ?liebte sie ihre Kunst mit ganzer Seele“ und er meinte, dass ?eine edle, fromme Anlage wie ihre nicht durch Huldigungen verdorben werden“ konne.
[8]
Fredrika Bremer berichtete, dass Jenny Lind so fromm war, dass ihr Tranen in die Augen stiegen, wenn man mit ihr uber
Gott
sprach, und sie sei ?groß als Kunstlerin, aber noch großer in ihrer reinen menschlichen Existenz“.
[9]
Dem entspricht die Tatsache, dass Jenny Lind von dem Vermogen, das sie verdiente (Eintrittspreise zu ihren Auffuhrungen waren oft erhoht), viel Geld fur
wohltatige
Zwecke spendete, beispielsweise zur Unterstutzung fur vernachlassigte Kinder, arme Musiker oder fur Musik studierende Madchen.
[10]
Ihre Wohltatigkeit war bekannt und trug zu ihrem legendaren Ruf bei, und sie wurde beinahe verehrt wie eine Heilige.
[2]
Wahrend einer Tournee in
Wien
1846 widmete ihr
Johann Strauss (Sohn)
den Walzer
Lind-Gesange
op. 21, und der Dichter
Franz Grillparzer
schwarmte in romantischer Verzuckung uber ihre Gesangskunst:
?Und spenden sie des Beifalls Lohn
Den Wundern deiner Kehle
Hier ist nicht Korper, Raum, noch Ton
Ich hore deine Seele.“
Nach einem Aufenthalt im heimatlichen Schweden folgte sie 1847 einem Engagement nach
London
. Ihre Popularitat bei ihren Landsleuten war mittlerweile so groß, dass ihr vor ihrer Abreise nach England Militarkapellen ein Standchen gaben und sich Tausende von Menschen versammelten, um sie zu verabschieden.
[11]
In England blieb sie bis 1849 und wurde umjubelt wie uberall.
[2]
Eine Anekdote berichtet, dass der beruhmte Bassist
Luigi Lablache
? einer der ersten, der sie in London zu horen bekam ?, uber ihren Gesang sagte, dass ?jede Note ... wie eine vollkommene Perle“ sei; daraufhin erlaubte sich die Lind mit ihm einen Scherz, soll in seinen Hut gesungen und ihm ?einen Hut voll Perlen“ zuruckgegeben haben.
[11]
Giuseppe Verdi
komponierte fur Jenny Lind die Partie der Amalia in seiner Oper
I masnadieri
, die ihre
Urauffuhrung
am 22. Juli 1847 am
Her Majesty’s Theatre
erlebte.
[12]
[13]
Die Oper gefiel jedoch nicht besonders und der Gesangsstil der Lind entsprach nicht Verdis Ideal, der ihre Stimme in der Tiefe zu schwach und ihre Verzierungskunst als altmodisch empfunden haben soll, ihr aber gerade deshalb gegen seine Gewohnheit Kadenzen zur eigenen
Improvisation
uberließ.
[14]
Zu ihren Glanzrollen zahlten neben Amina in
La Sonnambula
, der Titelrolle in
Donizettis
Lucia di Lammermoor
und Marie in
La figlia del reggimento
auch
Norma
, jedoch soll ihre Interpretation dieser letzten Rolle in dramatischer Hinsicht weit schwacher gewesen sein als die von
Giulia Grisi
, der wohl bedeutendsten Norma ihrer Zeit.
[15]
Ganz allgemein soll Jenny Lind der Ausdruck sanfter, liebevoller und ruhrender Gefuhle am meisten gelegen haben,
[16]
wahrend ?ihr heftige und sturmische Leidenschaften“ nicht lagen.
[17]
Weitere wichtige Partien von Jenny Lind waren die Elvira in
I puritani
, Adina in
L’elisir d’amore
, die Titelrolle in
Anna Bolena
, sowie die weiblichen Hauptrollen in
Rossinis
La gazza ladra
,
Semiramide
und
Il turco in Italia
.
[5]
Sie sang außerdem in Mozarts
Don Giovanni
und
Le nozze di Figaro
(Susanna),
[18]
sowie in
Gaspare Spontinis
La vestale
und Meyerbeers
Les Huguenots
.
[5]
In Großbritannien gab sie auch Konzerte in
Manchester
,
Liverpool
,
Edinburgh
und
Dundee
.
[19]
In London lernte sie
Frederic Chopin
kennen. Trotz gegenseitiger Zuneigung, die aus Briefen an ihre Familie bekannt wurde, und heftiger Bemuhungen ihrerseits ? unter anderem einer Reise nach Paris im Mai 1849 ?, schaffte sie es aber nicht, ihn zu einer Ehe zu bewegen (Chopin starb im Oktober 1849).
Nachdem sie schon von Anfang an immer wieder mit großen Selbstzweifeln und ?mit dem Gedanken, die Opernbuhne zu verlassen,“ zu kampfen hatte, zog sich Jenny Lind 1849, mit nur 29 Jahren und fur die Offentlichkeit uberraschend, von der Opernbuhne zuruck.
[2]
Dennoch ging sie 1850 bis 1852 auf eine von
P. T. Barnum
organisierte große Tournee durch die
USA
, wo sie in 150 Konzerten auftreten sollte, zu einer Gage von 1000 Dollar pro Auffuhrung;
[20]
sie brach allerdings ihren Vertrag nach einiger Zeit, zahlte Barnum eine Entschadigung von 30.000 Dollar und gab die letzten 60 Konzerte auf eigene Faust
[21]
? was bedeutet, dass sie die Einnahmen nun nicht mehr mit Barnum teilen musste und umso mehr Geld fur wohltatige Zwecke spenden konnte (in den USA, aber auch spater in Schweden und Großbritannien). In Amerika war sie Gegenstand eines Starrummels von bis dahin unbekannten Ausmaßen. Es existieren zeitgenossische Illustrationen, die ein außer Rand und Band geratenes Publikum abbilden. Ihr Begleiter am Klavier war der Pianist
Julius Benedict
.
In
Boston
heiratete sie am 5. Februar 1852 den deutschen Komponisten
Otto Goldschmidt
(1829?1907), der sich auch als Pianist begleitete, und kehrte im selben Jahr mit ihm nach Europa zuruck, wo sie nur noch selten, oft im Rahmen von Wohltatigkeitsveranstaltungen, auftrat. Ein spateres Angebot von Barnum zu einer zweiten Amerika-Tournee lehnte sie ab.
[2]
Von 1852 bis 1855 wohnte sie in
Dresden
, wo sie im September 1853 ihren altesten Sohn Walter Otto (1853?1884) zur Welt brachte
[22]
und im Marz 1857 ihre Tochter Jenny Maria Catherine.
[2]
Wahrend dieser Jahre fuhrten sie Konzerttourneen durch Deutschland,
Osterreich
,
Holland
und Großbritannien.
[2]
1856 wurde sie von
Hermann Krone
fotografiert. Ab Sommer 1858 lebte sie in London, wo im Januar 1861 ihr jungerer Sohn Ernest geboren wurde.
[23]
In ihrer spaten Zeit sang Jenny Lind mit Vorliebe in
Oratorien
, besonders in
Haydns
Die Schopfung
, Mendelssohns
Elias
und
Handels
Messiah
.
[5]
In ihren Konzerten hatte sie besonderen Erfolg mit skandinavischen Liedern,
schottischen
Volksweisen oder mit
Henry Bishops
?Home sweet home“.
Wilhelm Taubert
komponierte fur sie das Lied ?Ich muß nun einmal singen“.
[5]
1870 trat sie auf dem
Niederrheinischen Musikfest
in Dusseldorf auf, wo sie das Sopransolo in dem Oratorium
Ruth
ihres Gatten Otto Goldschmidt sang.
Als ihr letzter offentlicher Auftritt gilt ein Wohltatigkeitskonzert im Badekurort
Malvern
, das sie 1883 zugunsten der Eisenbahner gab.
[2]
Seit der Grundung des
Royal College of Music
von London 1883 leitete sie bis 1886, ein Jahr vor ihrem Tod, die
Meisterklasse
fur Gesang.
Im September 1887 erlitt Jenny Lind in London einen
Schlaganfall
; die Presse meldete zunachst, sie liege im Sterben.
[24]
Ende September machte ihre Erkrankung ?ihre Uebersiedlung von London nach dem Lande nothwendig, da ihr absolute Ruhe und Schonung anempfohlen wurden“.
[25]
Anfang Oktober wurde voreilig gemeldet, dass ?in dem Befinden von Frau Goldschmidt (Jenny Lind) eine wesentliche Besserung eingetreten“ sei.
[26]
Jenny Linds Sohn schrieb dem Direktorium der von seiner Mutter in
Norwich
gegrundeten Anstalt fur kranke Kinder in einem Brief, der auf einer Sitzung am 5. Oktober 1887 verlesen wurde: ?Meine Mutter ist schwerkrank und hat die letzten drei Wochen im Bette verweilen mussen, seitdem sie den Schlaganfall hatte, welcher sie der Sprache und aller Bewegungen an der rechten Seite beraubte. Sie hat seither in wunderbarer Weise zum Theile den Gebrauch der Sprache und des rechten Armes wiedergewonnen, aber wir durfen uns nicht verhehlen, daß ihre Krafte immer mehr abnehmen. Gott sei Dank hat sie keine Schmerzen.“
[27]
Jenny Lind starb am 2. November 1887 in Malvern und wurde auf dem dortigen Friedhof begraben. Unter dem Namen ?Jenny Lind-Goldschmidt“ wird in
London
in der
Westminster Abbey
am
Poet’s Corner
ihrer gedacht.
Von Jenny Linds Gesang und Stimme sind eine ganze Reihe von zeitgenossischen Beschreibungen uberliefert. Laut
George T. Ferris
war:
?Ihre Stimme ... von glanzender, hinreißender und sympathischer Qualitat, mit großerer Starke und Reinheit im oberen Register, aber etwas schwach im anderen (d.h. im unteren). Diese beiden Teile ihrer Stimme vereinte sie jedoch mit großem kunstlerischem Geschick, so dass die Kraft der oberen Noten die unteren nicht uberstrahlen konnte. Ihre Technik war großartig, obgleich geringer als die von
Persiani
oder der alteren und noch großeren Sangerin,
Catalani
. ... Ihr Geschmack in der
Ornamentierung
war originell und brillant, aber immer vernunftig, eine Maßigung, die man nicht oft unter technisch großen Sangern findet. Sie komponierte alle ihre eigenen
Kadenzen
, und viele davon waren von Charakter und Ausfuhrung so, dass sie fur ihre kreative Wissenschaft die starkste Bewunderung von solch musikalischen Autoritaten wie
Meyerbeer
,
Mendelssohn
und
Moscheles
fanden. Ihre Pianissimo-Tone waren so zart, dass sie fast einen Effekt wie Bauchreden hatten, von so exquisiter Zartheit waren sie; …
Als Schauspielerin hatte Jenny Lind keine besonders aufsehenerregenden Fahigkeiten, und nur wenig Vielseitigkeit, wie ihr sehr begrenztes Opernrepertoire bewies; aber in alles, was sie tat, legte sie eine Anmut, Einfuhlsamkeit (?sympathy“) und Zartlichkeit, die in Kombination mit der Große ihres Gesangs und irgendeiner unbeschreiblichen Qualitat in der Stimme selber eine Wirkung auf das Publikum ausubte, die nur wenige Parallelen in den Annalen der Oper hat.
[28]
“
[29]
Ein anderer Stimmkenner beschrieb Jenny Linds Stimme und Gesangskunst folgendermaßen (nach Ferris):
?Ihre Stimme ist ein reiner
Sopran
, vom vollsten Umfang der Stimmen dieser Klasse, und von solch klanglichem Ebenmaß, dass das feinste Ohr keinen Qualitatsunterschied wahrnehmen kann zwischen der Tiefe und der Hohe der Tessitura. In der großen Spanne zwischen dem a unter der Linie und dem hohen d’’’ fuhrt sie jede Art von Passagen mit gleicher Leichtigkeit und Perfektion aus, egal ob sie aus Noten bestehen, die ?in Suße weit ausgesponnen“ werden, oder von schnellsten Hohenflugen und
Fiorituren
. Ihre tiefsten Tone kommen so klar und klingend hervor wie ihre hochsten, und ihre hochsten sind so sanft und suß wie die tiefsten. Ihre Tone sind nie mulmig (englisch ?
muffled
“) oder undeutlich, noch verletzen sie jemals das Ohr auch nur durch den schwachsten Anklang von Schrillheit; runde Weichheit zeichnet jeden Klang aus, den sie hervorbringt. … Die selbe Klarheit lasst sich in ihrem
pianissimo
beobachten. Wenn sie einen Ton verlangert, und gradweise abschwacht, und zart auf die letzte Note fallt, erreicht der Klang, obwohl so atherisch wie das Seufzen einer Brise, … jede Ecke des riesigen Theaters. Viel von dem Effekt dieser unvergleichlichen Stimme ruhrt her von der physischen Schonheit ihres Klanges, aber noch mehr von dem exquisiten Konnen und Geschmack, mit denen sie gebraucht wird, und der Intelligenz und Sensibilitat, deren Organ sie ist. Mademoiselle Linds Vortrag ist der einer kompletten Musikerin. Jede Passage ist so hochgradig vollendet, so perfekt in Klang,
Intonation
und
Artikulation
, als wenn sie von der
Violine
eines
Paganini
oder eines
Sivori
kame, mit dem zusatzlichen Charme, der in der gottlichen menschlichen Stimme liegt. Ihre
Verzierungen
zeigen die reichste Fantasie und grenzenlose Leichtigkeit, aber noch bemerkenswerter zeigen sie ein wohlausgewogenes Urteilsvermogen und Geschmack.
[30]
“
[31]
Jenny Lind vermochte durch ihren Gesang und ihr sympathisches Wesen nicht nur das große Publikum zu beeindrucken, sondern offenbar auch verschiedene Musiker und Dichter in ihren Bann zu ziehen.
Zu ihren Bewunderern gehorten
Hans Christian Andersen
,
Mendelssohn Bartholdy
,
Robert
und
Clara Schumann
, und
Hector Berlioz
.
Sie wurde von den Konigshausern Europas hofiert und zu Auffuhrungen eingeladen, so u. a. von Konig
Oskar I. von Schweden und Norwegen
,
Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
und
Queen Victoria
von Großbritannien.
Jenny Lind vergaß jedoch nie ihre einfache Herkunft und spendete große Teile ihres Vermogens fur arme Musiker, Hospitaler und Waisenhauser. Nach zeitgenossischen Schatzungen soll sie mindestens eine halbe Million
Dollar
(nach damaligem Wert) verschenkt haben.
[32]
Daher tragen noch heute Einrichtungen, v. a. in Großbritannien, den USA und Schweden, ihren Namen. In den USA trifft man ofter auf Straßen, die nach ihr benannt sind. Eine Insel vor der Kuste von
Neuengland
ist ebenso nach ihr benannt wie eine Insel im Territorium
Nunavut
im Norden von
Kanada
. Das erste Opernhaus
San Franciscos
wurde
Jenny Lind Opera House
benannt.
1862 stiftete Jenny Lind einen Preis fur junge schwedische Musiker, der mit einer dreijahrigen Forderung verbunden war. Heute wird der Jenny-Lind-Preis jahrlich an eine junge schwedische Sangerin vergeben und ist mit zwei Monatstourneen in den USA und in Schweden sowie mit einem
Stipendium
verbunden.
Jenny Lind gehort ? auch uber Jahrhundertgrenzen hinweg ? zu den beruhmtesten Landeskindern Schwedens. Ihr Name ist Fachleuten aus dem Opernumfeld und Kennern des Landes nach wie vor gelaufig, die Schweden sind stolz auf diese Kunstlerin und halten ihr Andenken in Ehren. Ihr Bildnis zierte bis 2015 den
50-Kronen
-Schein der
Schwedischen Reichsbank
.
[33]
[34]
Theodor Fontane
schildert in seinem Roman
Der Stechlin
eine Einladung im Londoner Haus der schwedischen Nachtigall. Ihr Leben wurde auch verfilmt. Die Rolle der Sangerin in dem Kinofilm
Die schwedische Nachtigall
(1941) spielte
Ilse Werner
.
Erna Berger
sang die Lieder, die
Franz Grothe
fur die Hauptdarstellerin geschrieben hatte.
In dem amerikanischen Fernsehfilm
Barnum
(1986) von
Lee Philips
wurde Jenny Lind von
Hanna Schygulla
gespielt, neben
Burt Lancaster
als P. T. Barnum.
[35]
Das 1981 in Kopenhagen uraufgefuhrte Theaterstuck
Fran regnormanas liv
(Aus dem Leben der Regenwurmer) von
Per Olov Enquist
verarbeitet unter anderem Hans Christian Andersens unerwiderte Liebe zu Jenny Lind. In der US-amerikanischen Hallmark-Entertainment-Film-Produktion von 2001
Hans Christian Andersen ? My life as a fairytale
(Regie:
Philip Saville
) nimmt Linds Beziehung zu Hans Christian Andersen ebenfalls einen breiten Raum ein. Jenny wird dargestellt durch die nordirische Schauspielerin
Flora Montgomery
. Im US-amerikanischen Film
Greatest Showman
von 2017 wird Jenny Lind von
Rebecca Ferguson
verkorpert.
- In Großbritannien wurde 1847 eine
Lokomotivbauart
nach Jenny Lind benannt, der Name wurde spater auch in anderen Landern fur ahnliche Lokomotiven verwendet.
- The Lost Letters/Jenny Lind
. Translated from the German and Edited with Commentaries by W. Porter Ware. Gollanz, London 1966.
- Joan Bulman:
Jenny Lind. A biography
. Barrie, London 1956.
- Herbert Eulenberg
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Jenny Lind
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Gluckliche Frauen. Biographische Skizzen
. Avalun Verlag, Hellerau 1929.
- George T. Ferris:
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(englisch; Abruf am 18. August 2020)
- Nils-Olof Franzen
:
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- Nils-Olof Franzen (Hrsg.):
Jenny Lind, den svenska naktergalen. Anteckningar kring en varldsstjarna
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MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Prasentationen
, hrsg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule fur Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 14. Marz 2018 (abgerufen am 14. Oktober 2020).
- Rebecca Grotjahn:
Lind, Jenny.
In:
Ludwig Finscher
(Hrsg.):
Die Musik in Geschichte und Gegenwart
. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 11 (Lesage ? Menuhin). Barenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2004,
ISBN 3-7618-1121-7
(
Online-Ausgabe
, fur Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Henry Scott Holland, William Smith Rockstro:
Memoir of Madame Jenny Lind-Goldschmidt. Her early art-life and dramatic career 1820?1851. From Original Documents, Letters, Ms. Diaries & C., Collected By Mr. Otto Goldschmidt
. Murray, London 1891 (2 Bde.).
- Henry Scott Holland, W. S. Rockstro:
Jenny Lind. Ihre Laufbahn als Kunstlerin. 1820 bis 1851.
Ubersetzt von Hedwig J. Schoell. Band I. F. A. Brockhaus, Leipzig 1891;
Jenny Lind. Ihre Laufbahn als Kunstlerin. 1820 bis 1851.
Zweiter Band (1891)
- Life and Genius of Jenny Lind
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W.F. Burgess, New York 1850.
- Lind, Jenny.
In: K. J. Kutsch, L. Riemens:
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, Band 4, K. G. Saur, Munchen 2003,
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- Jenny M. Maude:
The life of Jenny Lind. Told by Mrs. Raymond Maude
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- Joachim Reiber
:
Duett zu Dritt. Komponisten im Beziehungsdreieck
. Kremayr&Scheriau, Wien 2014 (Essay uber Felix Mendelssohn Bartholdy und Jenny Lind).
- Emil-Ernst Ronner
:
Der Dichter und die Nachtigall. Die grosse Liebe des Marchendichters Hans Christian Andersen
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Clive Unger-Hamilton, Neil Fairbairn, Derek Walters; deutsche Bearbeitung: Christian Barth, Holger Fliessbach, Horst Leuchtmann, et al.:
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. Unipart-Verlag, Stuttgart 1983,
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.
- ↑
a
b
c
d
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f
g
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i
j
k
l
m
n
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p
q
Sonja Gesse-Harm:
Jenny Lind
, Lexikalischer Artikel bei
MUGI ? ?Musik und Gender im Internet“
, Hochschule fur Musik und Theater, Hamburg (Abruf am 18. August 2020)
- ↑
?
She was then in the spring of life - fresh, bright and serene as a morning in May; perfect in form ... She seemed to move, speak and sing without effort or art. All was nature and harmony. Her singing was distinguished especially by its purity and the power of soul which seemed to swell in her tones. Her ?mezzo voice‘ was delightful.
“. Hier nach: George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 186, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020)
- ↑
George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 188, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020).
- ↑
a
b
c
d
e
Siehe Abschnitt
Repertoire
in: Sonja Gesse-Harm:
Jenny Lind
, Lexikalischer Artikel bei
MUGI ? ?Musik und Gender im Internet“
, Hochschule fur Musik und Theater, Hamburg (Abruf am 18. August 2020)
- ↑
George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 196, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020).
- ↑
Berthold Litzmann:
Clara Schumann. Ein Kunstlerleben. Nach Tagebuchern und Briefen
, Bd. 2, Leipzig: Breitkopf und Hartel, 1905, S. 148. Hier nach: Abschnitt
Wurdigung
, in: Sonja Gesse-Harm:
Jenny Lind
, Lexikalischer Artikel bei
MUGI ? ?Musik und Gender im Internet“
, Hochschule fur Musik und Theater, Hamburg (Abruf am 18. August 2020).
- ↑
?She loves Art with her hole soul ... a noble, pious disposition like hers cannot be spoiled by homage.“ Hier nach: George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 192, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020).
- ↑
?Converse then with her of God, and of the holiness of religion, and you will see tears in those innocent eyes: she is great as an artist, but she is still greater in her pure human existence.“ Hier nach: George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 192, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020).
- ↑
George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 192?193 und 211 f, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020).
- ↑
a
b
George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 200, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020).
- ↑
Julian Budden:
Verdis ?Londoner“ Oper
, Booklettext zur CD:
Verdi I Masnadieri
, mit
Montserrat Caballe
,
Carlo Bergonzi
u. a., New Philharmonia Orchestra, Lamberto Gardelli. Philips, 1975/1989. S. 29?30
- ↑
Anselm Gerhard, Uwe Schweikert (Hrsg.):
Verdi Handbuch
, Metzler/Barenreiter, Stuttgart, 2001, S. 359, 361, 363.
- ↑
Anselm Gerhard, Uwe Schweikert (Hrsg.):
Verdi Handbuch
, Metzler/Barenreiter, Stuttgart, 2001, S. 361.
- ↑
?Her performance of Norma was afterwards held by judicious critics to be far inferior to that of Grisi in its dramatic aspect“. George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 210, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020).
- ↑
?...her vocal powers seem best adapted to demonstrate the more gentle and touching emotions“. Zitat eines namentlich nicht genannten Kritikers in: George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 204?205, online im
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?but, as she never attempted the delineation of the more stormy and vehement passions...“. George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 207, online im
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George T. Ferris:
Jenny Lind
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Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 211, online im
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George T. Ferris:
Jenny Lind
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Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 209, online im
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George T. Ferris:
Jenny Lind
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Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 214, online im
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George T. Ferris:
Jenny Lind
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Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 217, online im
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Lind, Jenny.
In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.):
Oxford Dictionary of National Biography
, from the earliest times to the year 2000
(ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004,
ISBN 0-19-861411-X
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doi:10.1093/ref:odnb/16671
Lizenz erforderlich
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Telegramme. Hamburg, 21. September .
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Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des (?)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse ? Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt
, 22. September 1887, S. 4 (online bei
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Kleine Chronik. Jenny Lind.
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Neue Freie Presse
, 11. Oktober 1887, S. 17 (online bei
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?Her voice was of bright, thrilling and sympathetic quality, with greater strength and purity in the upper register, but somewhat defective in the other. These two portions of her voice she united, however, with great artistic dexterity, so that the power of the upper notes was not allowed to outshine the lower. Her execution was great though inferior to that of Persiani or the older and still greater singer, Catalani. ... Her taste in ornamentation was original and brilliant, but always judicious, a moderation not often found among great executive singers. She composed all her own cadenzas, and many of them were of a character and performance such as to have evoked the strongest admiration of such musical authorities as Meyerbeer, Mendelssohn and Moscheles for their creative science. Her pianissimo tones were so fined down that they had almost the effect of ventriloquism, so exquisitely were they attenuated; and yet they never lost their particularly musical quality.
As an actress Jenny Lind had no very startling power, and but little versatility, as her very limited opera repertoire proved; but into what she did, she infused a grace, sympathy, and tenderness, which, combined with the greatness of her singing and some indescribable quality in the voice itself, produced an effect on audiences with but few parallels in the annals of the opera.“
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George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 212-213, online im
Internet-Archiv
(englisch; Abruf am 18. August 2020)
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?Her voice is a pure soprano, of the fullest compass belonging to voices of this class, and of such evenness of tone that the nicest ear can discover no difference of quality from the bottom to the summit of the scale. In the great extent between A below the lines and D in alt, she executes every description of passage, whether consisting of notes ?in linked sweetness long drawn out“, or of the most rapid flights and fioriture, with equal facility and perfection. Her lowest notes come out as clear and ringing as the highest, and her highest are as soft and sweet as the lowest. Her tones are never muffled or indistinct, nor do they ever offend the ear by the slightest ting of shrillness; mellow roundness distinguiches every sound she utters. … The same clearness was observed in her pianissimo. When … she prolonged a tone, attenuated it by degrees, and falling gently upon the final note, the sound, though as ethereal as the sighing of a breeze, reaches … every part of the immense theatre. Much of the effect of this unrivaled voice is derived from the physical beauty of its sound, but still more from the exquisite skill and taste with which it is used, and the intelligence and sensibility of which it is the organ. Mlle. Lind‘s execution is that of a complete musician. Every passage is as highly finished, as perfect in tone, tune and articulation, as if it proceeded from the violin of a Paganini or a Sivori, with the additional charm which lies in the human voice divine. Her embellishments show the richest fancy and boundless facility, but they show still more remarkably a well regulated judgment and taste.“
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Text eines namentlich nicht genannten Kritikers, hier nach: George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 205-207, online im
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(englisch; Abruf am 18. August 2020)
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George T. Ferris:
Jenny Lind
, in:
Great Singers
, Bd. 2, D. Appleton & Comp., New York, 1879, S. 181?218, hier: 218, online im
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Abbildung des alten 50-Kronen-Scheines mit Jenny Lind
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Informationen zum neuen 50-Kronen-Schein ohne Jenny Lind
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Barnum (TV Movie 1986)
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IMDb
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C. A. Wilkens:
Jenny Lind.
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Henry Scott Holland, W. S. Rockstro:
Jenny Lind. Ihre Laufbahn als Kunstlerin. 1820 bis 1851
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Ubersetzt von Hedwig J. Schoell. Band 1. F. A. Brockhaus, Leipzig 1891, S. 331/332
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Winter, Heidelberg 2018,
ISBN 978-3-8253-6813-5
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Vermischte Mittheilungen und Notizen.
In:
Musikalisches Wochenblatt. Organ fur Tonkunstler/Musiker und Musikfreunde / Musikalisches Wochenblatt. Organ fur Musiker und Musikfreunde. Neue Zeitschrift fur Musik. Vereinigte musikalische Wochenschriften
, 30. Juni 1881, S. 11 (online bei
ANNO
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Theater- und Kunstnachrichten.
In:
Neue Freie Presse
, 20. Juli 1881, S. 7 (online bei
ANNO
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planespotters.net