Jean-Marie Brussin

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Jean-Marie Brussin (* 15. Januar 1924 in La Frette ; † 21. Juni 1958 in Le Mans ) war ein franzosischer Autorennfahrer und Industrieller.

Name [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jean-Marie Brussin wird in vielen, wenn nicht fast allen, Motorsportpublikationen falsch benannt bzw. verwechselt. In der Regel wird er als Jean-Pierre Brousselet bezeichnet. Die Verwechslung liegt am Pseudonym Mary , das sowohl Brussin als auch Brousselet verwendeten. Brousselet bestritt seine Rennen allerdings schon in den 1930er-Jahren, so war er 1932 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start. Aufgeklart wurde die bestandige Verwechslung durch die Vorlage der originalen Fahrerlizenz in Kopie auf einer internationalen Motorsport-Website. [1] Neueste Quellen belegen, dass es den zweiten Brousselet mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gab. Beim genannten Fahrer handelte es sich um Emile Mary . [2]

Karriere [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Brussin war ein franzosischer Industrieller der ein Unternehmen zur Herstellung synthetischer Diamanten besaß. Den Motorsport bestritt er als Herrenfahrer . Er war verheiratet und lebte mit seiner Frau im Departement Ain . In den fruhen 1950er-Jahren fuhr er Berg- und Sportwagenrennen in Frankreich. Sein nicht unbetrachtliches Kapital ermoglichte ihm einerseits den Erwerb moderner Sportwagen und brachte in andererseits in Kontakt mit anderen vermogenden franzosischen Fahrern, mit denen er gemeinsam Langstreckenrennen bestritt. Verbunden ist der Name Brussin als Mary mit dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans . 1957 war er zum ersten Mal in Le Mans am Start; 1955 war er zwar gemeldet; erschien aber nicht zum Rennen. Gemeinsam mit seinem Landsmann Jean Lucas erreichte er den von der Fachwelt bestaunten dritten Rang in der Gesamtwertung. Im Rennen fuhr er bestandig dieselben Rundenzeiten wie sein bekannter Teamkollege.

1958 kam er wieder nach Le Mans; diesmal als Partner des Marokkaners Andre Guelfi . Bei schlechtem Wetter am Samstagabend hatte Brussin gerade den Ferrari 250TR des US-Amerikaners Bruce Kessler uberholt, als er knapp nach dem Dunlop-Bogen die Herrschaft uber seinen Jaguar D-Type verlor und in die Absperrung der Rennstrecke prallte. Er wurde dabei aus dem Wagen geschleudert. Kessler fuhr uber Wrackteile und verunfallte ebenfalls. Wahrend der Amerikaner zwar schwer verletzt wurde, aber mit dem Leben davonkam, starb Brussin wenig spater in einem Krankenhaus. Guelfi verlor zum zweiten Mal in Le Mans einen Teamkollegen durch einen todlichen Unfall. 1951 hatte Jean Lariviere schon in der funften Runde einen fatalen Unfall.

Statistik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Le-Mans-Ergebnisse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1957 Frankreich Frankreich Equipe Los Amigos Jaguar D-Type Frankreich Frankreich Jean Lucas Rang 3
1958 Frankreich Frankreich Herve Peignaux Jaguar D-Type Marokko Andre Guelfi Ausfall Todlicher Unfall von Brussin

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1957 Equipe Los Amigos Jaguar D-Type Argentinien   BUA Vereinigte Staaten   SEB Italien   MIM Deutschland   NUR Frankreich   LEM Schweden   KRI Venezuela   CAR
3
1958 Herve Peignaux Jaguar D-Type Argentinien   BUA Vereinigte Staaten   SEB Italien   TAR Deutschland   NUR Frankreich   LEM Vereinigtes Konigreich   RTT
DNF

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Fahrerlinzenz von Jean-Marie Brussin
  2. Emile Mary bei 24-h-en-piste