Ivrea
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Staat
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Italien
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Region
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Piemont
|
Metropolitanstadt
|
Turin
(TO)
|
Koordinaten
|
45° 28′
N
,
7° 53′
O
45.466666666667
7.8833333333333
253
Koordinaten:
45° 28′ 0″
N
,
7° 53′ 0″
O
|
Hohe
|
253
m s.l.m.
|
Flache
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30,19 km²
|
Einwohner
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22.604
(31. Dez. 2022)
[1]
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Fraktionen
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Torre Balfredo
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Postleitzahl
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10015
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Vorwahl
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+39-0125
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ISTAT-Nummer
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001125
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Bezeichnung der Bewohner
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Eporediesi
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Schutzpatron
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St. Savinus
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Website
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Ivrea
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Ivrea
(
piemontesisch
Ivrea
, im lokalen Dialekt
Ivreja
,
walserdeutsch
Eebri
) ist eine
italienische Stadt
in der
Metropolitanstadt Turin
, Region
Piemont
.
Die Stadt befindet sich am nordlichen Rand der
Po-Ebene
zwischen
Turin
und dem
Aostatal
auf einer Hohe von
253
m s.l.m.
Sie liegt am Fuße eines 25 km langen Bergruckens
moranischen
Ursprungs, bekannt unter dem Namen La Serra. Durch die Stadt fließt der Fluss
Dora Baltea
. Vom Fluss zweigt der
Naviglio di Ivrea
ab, der bis nach
Vercelli
fuhrt.
Das Gemeindegebiet umfasst eine Flache von 30 km² und hat 22.604 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Die Nachbargemeinden sind
Chiaverano
,
Montalto Dora
,
Burolo
,
Bollengo
,
Cascinette d’Ivrea
,
Fiorano Canavese
,
Banchette
,
Salerano Canavese
,
Pavone Canavese
,
Albiano d’Ivrea
,
Romano Canavese
,
Strambino
und
Vestigne
.
Der
Schutzheilige
des Ortes ist der
Hl. Savinus
.
Nach der Stadt ist der sogenannte
Ivrea-Korper
benannt. Dieser ist ein schrag aus dem oberen
Erdmantel
emporragender Korper von deutlich großerer
Dichte
, der massive regionale
Lotabweichungen
sowie eine unregelmaßige Verbiegung des sudalpinen
Geoids
bewirkt.
Im Tal des Flusses
Sesia
, einem Nebenfluss des
Po
, kann man eine Schichtenfolge finden, die den Aufbau der
Erdkruste
bis hin zum oberen Erdmantel genau nachbildet. Man nimmt an, dass dieser Korper bei der Entstehung der
Alpen
verkippt wurde.
Ivrea wurde im Jahre 100 v. Chr. von den
Romern
als
Eporedia
gegrundet.
Im 6./7. Jahrhundert nach der Trennung von der Diozese
Vercelli
wird Ivrea
Bischofssitz
. Sie war Zentrum eines langobardischen Herzogtums und der
Markgrafschaft Ivrea
in nachkarolingischer Zeit. Nach der Familie der Anskarier, die im 10. Jahrhundert in der Stadt bestimmend waren, ubernahm
Arduin von Ivrea
etwa 990 die Macht und fuhrte mehrere Kriege gegen seine Nachbarn, besonders gegen Bischof
Leo von Vercelli
, der seinerseits vom
ottonischen
Kaiserhaus unterstutzt wurde.
Nach Arduins Tod zerfiel die Markgrafschaft und die Bischofe von Ivrea wurden zusammen mit den kommunalen Einrichtungen die bestimmende Kraft: im 12. Jahrhundert ging man gegen
Friedrich Barbarossa
vor. Der Blute Anfang des 12. Jahrhunderts folgte in der zweiten Halfte des 13. Jahrhunderts die Eingliederung in die
Markgrafschaft Montferrat
und damit der Niedergang der kommunalen Strukturen. Im 14. Jahrhundert geriet die Stadt unter den Einfluss des
Hauses Savoyen
und wurde 1356 von
Amadeus VI.
Savoyen angegliedert. Dieser ließ ab 1358 das bis heute erhaltene Kastell erbauen.
Ivrea ist fur seinen historischen
Karneval
bekannt, bei dem eine ?Orangenschlacht“ (
battaglia delle arance
) ausgetragen wird. Der Ursprung dieser Tradition geht auf das Jahr 1808 zuruck, in dem die
napoleonischen
Herrscher den Zusammenschluss der verschiedenen Karnevalsfeste zu einem einzigen beschlossen.
In Ivrea wurde im Jahre 1908 die Firma
Olivetti
gegrundet. Die wirtschaftliche und soziale Struktur der Stadt ist eng mit der Unternehmensgeschichte von Olivetti verflochten, das lange der großte und wichtigste Arbeitgeber der Stadt war. Seit der schweren Krise der Firma Anfang der 1990er Jahre haben sich jedoch auch mehrere mittelstandische Unternehmen zu wichtigen Arbeitgebern entwickelt.
- Camillo Olivetti
(1868?1943),
Ingenieur
und Grunder von Olivetti
- Adriano Olivetti
(1901?1960), Geschaftsmann, Sohn von Camillo Olivetti
- Riccardo Filippi
(1931?2015), Radrennfahrer
- Mariella Gramaglia
(1949?2014), Politikerin und Frauenrechtlerin
- Sergio Rizzo
(* 1956), Journalist und Schriftsteller
- Germana Sperotto
(* 1964), Skilanglauferin
- Simone Malusa
(* 1974), Snowboarderin
- Arianna Follis
(* 1977), Skilanglauferin und Skibergsteigerin
- Annalisa Ceresa
(* 1978), Skirennlauferin
- Greta Laurent
(* 1992), Skilanglauferin
- Francesco Carandini:
Vecchia Ivrea.
edizioni Enrico, 1963 (italienisch)
- Piero Polino (Hrsg.):
Guida turistica di Ivrea, Val Chiusella e Dora Baltea canavesana.
edizioni Enrico, 1979 (italienisch)
- ↑
Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022.
ISTAT.
Abgerufen am 14. Mai 2023
(Bevolkerungsstatistiken des
Istituto Nazionale di Statistica
, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑
Ivrea, Industriestadt des 20. Jahrhunderts
auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (
englisch
und
franzosisch
).
Historische Stadtzentren:
Assisi
(mit
Basilika
,
Sacro Convento
und Gedenkstatten des Hl. Franziskus) (2000) |
Florenz
(1982) |
Mantua
und
Sabbioneta
(2008) |
Bedeutende Kurstadte Europas
:
Montecatini Terme
(2021) |
Neapel
(1995) |
Pienza
(1996) |
Rom
(1980) |
San Gimignano
(1990) |
Siena
(1995) |
Urbino
(1998) |
Verona
(2000) |
Vicenza
(mit den Villen Palladios in Venetien) (1994)
Bauwerke:
Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalu und Monreale
(2015) |
Arkadengange von Bologna
(2021) |
Botanischer Garten von Padua
(1997) |
Castel del Monte
(1995) |
Crespi d’Adda
(1995) |
Fruhchristliche Baudenkmaler von
Ravenna
(1996) |
Kathedrale von Modena
,
Glockenturm
und
Piazza Grande
(1997) |
Strade Nuove
und
Palazzi dei Rolli
in Genua (2006) |
Ivrea
, Industriestadt des 20. Jahrhunderts (2018) |
Machtzentren der Langobarden
(2011) |
Paduas Freskenzyklen aus dem 14. Jahrhundert
(2021) |
Palast des 18.Jahrhunderts von Caserta mit Park
, dem
Vanvitelli-Aquadukt
und
San Leucio
(1997) |
Piazza del Duomo in Pisa
(1987) |
Residenzen des Konigshauses Savoyen
(1997) |
Sacri Monti in Piemont und der Lombardei
(2003) |
Santa Maria delle Grazie
mit
Leonardo da Vincis ?Abendmahl“
in Mailand (1980) |
Die Sassi und der Park der Felsenkirchen von
Matera
(1993) |
Trulli von Alberobello
(1996) |
Villa d’Este in Tivoli
(2001) |
Villen und Garten der Medici
in der Toskana (2013) |
Venezianisches Verteidigungssystem des 16. bis 17. Jahrhunderts
(2017)
Archaologische Statten:
Agrigent
(1997) |
Aquileia
(mit
Basilika des Patriarchen
) (1998) |
Etruskische Nekropolen von
Cerveteri
und
Tarquinia
(2004) |
Felsbilder der Valcamonica
(1979) |
Pompeji
,
Herculaneum
und
Torre Annunziata
(1997) |
Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen
(2011) |
Su Nuraxi
di Barumini (1997) |
Syrakus und die Felsnekropolis von Pantalica
(2005) |
Villa Adriana
(1999) |
Villa Romana del Casale
(1997)
Kultur- und Naturlandschaften:
Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas
(2017, N) |
Amalfikuste
(1997, K) |
Aolische Inseln
(2000, N) |
Atna
(2013, N) |
Cilento und Vallo di Diano
mit
Elea
,
Paestum
und der
Kartause von Padula
(1997, K) |
Dolomiten
(2009, N) |
Ferrara
und das
Po-Delta
(1995, K) |
Monte San Giorgio
(2010, N) |
Portovenere
und
Cinque Terre
mit den Inseln
Palmaria
,
Tino
und
Tinetto
(1997, K) |
Rhatische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina
(2008, K) |
Spatbarocke Stadte des Val di Noto
(2002, K) |
Val d’Orcia
(2004, K) |
Venedig
und
seine Lagune
(1987, K) |
Weinbaugebiete im Piemont:
Langhe
,
Roero
und
Monferrato
(2014, K)