Invincible ? Unbesiegbar
(Originaltitel:
Invincible
) ist ein
Filmdrama
des Regisseurs
Werner Herzog
mit
Tim Roth
in der Hauptrolle aus dem Jahr 2001. Der Film erzahlt die Geschichte uber einen
judischen
Kraftmenschen
und den
Hellseher
Erik Jan Hanussen
im Deutschland der Jahre 1932 und 1933. Fur die Filmmusik waren
Hans Zimmer
und sein ehemaliger Praktikant
Klaus Badelt
verantwortlich.
Der starke judische Schmied
Zishe Breitbart
wird 1932 aus seinem polnischen
Schtetl
nach Berlin geholt. Dort tritt er als Kraftakrobat in dem
Variete
?Palast des Okkulten“ auf. Dieses wird von Hypnotiseur
Hanussen
betrieben und hauptsachlich von
Nationalsozialisten
besucht. Mit dem zunehmenden
Antisemitismus
kommen in Breitbart mehr Zweifel auf, ob sein Engagement in dem Variete noch einen Sinn hat. Zudem verstarkt der Besuch seines jungeren Bruders Benjamin den Stolz auf seine judische Herkunft. Zishe holt sich Rat bei einem
Rabbi
, der davon uberzeugt ist, dass er von Gott auserwahlt wurde, um sein Volk vor den
Nazis
zu warnen. Breitbart lost auf der Buhne seine Maskerade und teilt dem Publikum mit, dass er Jude ist. Von den ortlichen Juden wird er als Held gefeiert. Hanussen wird entfuhrt und von der
Sturmabteilung
ermordet. Breitbart ahnt, dass es der judischen Bevolkerung bald schlecht ergehen wird und reist daher nach Polen zuruck, um die anderen vor dem bevorstehenden
Holocaust
zu warnen. Doch ihm glaubt keiner. Um seine Starke zu beweisen, schlagt er mit der bloßen Hand Nagel in ein dickes Brett, wobei ein sehr langer rostiger Nagel durchdringt und ihn am Knie verletzt. Alle Ratschlage einen Arzt aufzusuchen ignoriert er. Erst kurz bevor der
Wundbrand
ihn bewusstlos werden lasst, sucht er arztliche Hilfe. Im
Delirium
sieht er seinen Bruder Benjamin in Sicherheit fliegen und stirbt dann, zwei Tage bevor
Adolf Hitler
an die Macht kommt und das Ungluck seinen Lauf nimmt.
Invincible ? Unbesiegbar
ist eine
Gemeinschaftsproduktion
der
Filmproduktionsgesellschaften
Werner Herzog Filmproduktion
,
FilmFour
,
Fine Line Features
und
Tatfilm
, die mit
Little Bird
und
Jan Bart Productions
eine Zusammenarbeit eingingen. Der
Westdeutsche
und
Bayerischer Rundfunk
sowie
Arte
waren ebenfalls an der Filmherstellung beteiligt. Das Drama wurde von der
Filmstiftung Nordrhein-Westfalen
und der
Filmforderungsanstalt
unterstutzt.
Der Film basiert auf dem Leben des judischen Kraftsportlers
Siegmund Breitbart
, der im Film durch die Rolle
Zishe Breitbart
(
Jouko Ahola
) dargestellt wurde. Werner Herzog griff wahre Begebenheiten aus Breitbarts Leben auf, ließ die Handlung jedoch sieben Jahre nach dessen Tod spielen.
[2]
[3]
Der Film wurde in
Berlin
,
Bad Honnef
(bei Bonn),
Weihnachtsinsel (Australien)
,
Lettland
,
Litauen
,
Monterey (Kalifornien)
und in den
Niederlanden
gedreht. Die Aufnahmen, in denen
Jacob Wein
mit seiner Rolle
Benjamin
flog, wurden in den Black Island Studios, Alliance Road in
Acton
,
London
aufgenommen.
Der Film wurde in einem
Seitenverhaltnis
von
16:9
, dem
anamorphen
Verhaltnis 1,85:1, auf
35-mm
aufgenommen. Die Entwicklung des Filmnegativs wurde in
Neuss
in der ProCine Filmtechnik GmbH durchgefuhrt. Die Tonaufnahmen sind in
Dolby Digital
.
Die Laufzeit des Films ist unterschiedlich. So wurde der Film in
Argentinien
auf den Filmfestspielen Mar del Plata sowie in den britischen und US-amerikanischen Kinos mit 133 Minuten gezeigt, auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig mit 128 Minuten uraufgefuhrt. Die spanische DVD hat ebenso wie die deutsche eine Spielfilmlange von 125 Minuten.
[1]
In Italien wurde
Invincible
am 3. September 2001 bei den
Internationalen Filmfestspielen von Venedig
erstmals gezeigt. Am 18. November 2001 lief der Film auf dem
Kinofest Lunen
. Im Jahr darauf wurde der Film in Argentinien bei den
Filmfestivals
Mar del Plata
und in
Buenos Aires
bei den
Buenos Aires International Festival of Independent Cinema
gezeigt. In Estland lief das Drama am 2. Dezember 2002 bei dem
Filmfestival der blinden Nachte
. Am 20. November 2009 wurde der Film in Griechenland auf dem
Internationalen Filmfestival Thessaloniki
uraufgefuhrt.
Das Filmdrama lief in Ungarn am 2. Dezember 2001 an. In den deutschen Kinos wurde der Film ab dem 17. Januar 2002 ausgestrahlt. In Irland und Großbritannien war
Unbesiegt
ab dem 29. Marz 2002 zu sehen, bevor er eingeschrankt in den Vereinigten Staaten ab dem 20. September 2002 in den Kinos erschien.
In den Niederlanden erschien der Film am 3. Oktober 2002 als TV-Premiere.
[4]
In Deutschland konnte der Film ab dem 27. Januar 2003 gekauft werden.
[1]
?Gut zehn Jahre waren nach ?Schrei aus Stein‘ ins Land gezogen, bevor sich Autorenfilmer Werner Herzog 2002 wieder mit einem Spielfilm auf der großen Leinwand zuruckmeldete. Der erhoffte Paukenschlag blieb leider aus. Das in der Nazi-Zeit angesiedelte Drama ?Invincible‘ glanzt zwar mit einigen Herzog’schen Tugenden, wirkt aber in letzter Konsequenz zu leidenschaftslos und offenbart dramaturgische Schwachen.“
?Werner Herzog hat seine lange Spielfilmpause nicht gut getan: Lahm erzahlt er sein deutsches Drama um einen polnischen Kraftmenschen und den Magier Hanussen im Berlin Anfang der Dreißiger. Allein Tim Roth brilliert in der Rolle des Magiers...“
?Ein in folkloristische Elemente und Schauwerte eingebetteter Film, der weniger politisch argumentiert als emotional zu uberwaltigen versucht. Das angestrebte Kino der Gefuhle will sich jedoch angesichts einer Aneinanderreihung von Klischees und Schwachen in der Darstellung nicht einstellen.“
?Mogen viele diesen Film aufgrund der konservativen Art, in der er seine Geschichte erzahlt, als altmodisch abqualifizieren ? Werner Herzog hat mit Invincible ein großes Werk des modernen Erzahlkinos geschaffen.“
Invincible
lief in Nordamerika in vier Kinos an und spielte am Eroffnungswochenende 14.293 US-Dollar, 3573 US-Dollar pro Kino, ein. Im Verlauf wurde das Drama in funf weiteren Kinos ausgestrahlt und spielte 81.954 US-Dollar ein. Der Film halt eine Bewertung von 55 % bei Rotten Tomatoes.
[9]
- ↑
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b
c
Invincible ? Unbesiegbar (2001)
@1
@2
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- ↑
Gary Bart:
A Tribute To Siegmund Breitbart.
sandowplus, archiviert vom
Original
am
24. Oktober 2005
;
abgerufen am 26. September 2012
(englisch).
- ↑
ZISHE BREITBART; Stronger Than Death?
Letter to N.Y. Times.
The New York Times
, 13. Oktober 2002,
abgerufen am 26. September 2012
(englisch).
- ↑
Releaseinfo
auf imdb.com
- ↑
Unbesiegbar (Kritiken ? Filmstarts.de).
Abgerufen am 8. Oktober 2012
.
- ↑
Invincible.
In:
Spielfilm.de.
Abgerufen am 8. Oktober 2012
.
- ↑
Invincible ? Unbesiegbar.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 2. Marz 2017
.
- ↑
Der Mythos der Unbesiegbarkeit.
Abgerufen am 25. Mai 2021
.
- ↑
Invincible ? Unbesiegbar.
In:
Rotten Tomatoes
.
Fandango,
abgerufen am 7. Februar 2022
(englisch).