Illinois Jacquet
(eigentlich
Jean-Baptiste Jacquet
; *
31. Oktober
1922
in
Broussard
,
[1]
Louisiana
; †
22. Juli
2004
in
New York
) war ein
US-amerikanischer
Jazzmusiker
. Der Tenor-
Saxophonist
war bekannt fur seine stilubergreifenden Ideen und Kompositionen und spielte mit fast jeder Jazz- und Blues-Große seiner Zeit zusammen.
Beruhmt wurde er 1942 durch sein 80-Sekunden-Solo in
Lionel Hamptons
Flying Home
. Seit 1981 trat er mit seiner eigenen Big Band auf. Jacquet galt als einer der großten Saxophonisten der
Jazzgeschichte
. Einem breiteren Publikum wurde er 1993 bekannt, als er gemeinsam mit dem damaligen
US-Prasidenten
und Hobby-Saxophonisten
Bill Clinton
zu dessen feierlicher Amtseinfuhrung ein Duett gab. Sein letztes Konzert gab er am 16. Juli 2004 in New York; sechs Tage spater erlag er einem
Herzinfarkt
.
Jean-Baptiste ?Illinois“ Jacquet war der Sohn einer
Sioux
-Indianerin und eines
kreolischen
Eisenbahnarbeiters. Der Spitzname ?Illinois“ leitete sich vom Indianerwort
Illiniwek
(= uberlegener Mann) ab. Sein alterer Bruder war der Trompeter
Russell Jacquet
(1917?1990).
Jacquet begann mit drei Jahren als
Stepptanzer
in der vaterlichen Big Band. Spater spielte er dort zunachst
Schlagzeug
, anschließend Saxophon. Als Mitglied der Bigband Lionel Hamptons spielte Jacquet 1942 im Alter von 19 Jahren im Song
Flying Home
ein Solo in einem ganz neuen Stil. So wurden andere populare Musiker auf ihn aufmerksam. 1945 sprang er fur
Lester Young
bei der
Count-Basie
-Band ein und nahm zahlreiche Hits mit ihr auf. 1946 grundete Jacquet seine erste eigene Band und ging schon fruh mit ihr auf Welttournee.
1983 baute er sie zu einem großen
Orchester
aus, mit dem er uber 20 Jahre lang durch die USA und
Europa
tourte. Jacquet begleitete auch Großen wie
Louis Armstrong
,
Nat King Cole
,
Dizzy Gillespie
,
Charlie Parker
,
Jo Jones
,
Buddy Rich
,
Ella Fitzgerald
und
Miles Davis
.
Zu Jacquets bekanntesten Stucken gehoren
Black Velvet
,
Robbin’s Nest
und
Port of Rico
. Seine Impulsivitat machte ihn zum Publikumsmagneten der weltweiten Tourneen
Jazz at the Philharmonic
. Sein Leben und Werk wurde 1992 in
Arthur Elgorts
Dokumentation
Texas Tenor ? The Illinois Jacquet Story
verfilmt. Unter den Darstellern ist auch der legendare
Bassist
Ray Brown
.
Sein Grab befindet sich in New York auf dem
Woodlawn Cemetery
im Stadtteil Bronx, unmittelbar neben dem Grab von Miles Davis.
- 2004:
Collates
- 2004:
Jacquet’s Street [2004]
- 2003:
Live at Schaffhausen: March 1978
- 2002:
The Man I Love
- 1999:
Birthday Party
- 1996:
Big Horn
- 1994:
His All Star New York Band
- 1994:
Jazz at the Philharmonic: First Concert
- 1988:
Jacquet’s Got It!
- 1980:
JSP Jazz Sessions, Vol. 1: New York
- 1978:
God Bless My Solo
- 1976:
On Jacquet’s Street
- 1973:
The Man I Love (Black&Blue)
- 1973:
Blues from Louisiana
- 1971:
The Comeback
- 1971:
Genius at Work
- 1969:
The Blues: That’s Me!
- 1969:
The Soul Explosion
- 1968:
Illinois Jacquet on Prestige! Bottoms up
- 1968:
The King
- 1968:
Bottoms Up
- 1968:
How High the Moon
- 1966:
Go Power
- 1966:
Illinois Flies Again
- 1996
The Complete Illinois Jacquet Sessions 1945?50
(
Mosaic
, 1996) 6 LPs oder 4 CDs mit
Russell Jacquet
,
Henry Coker
,
Sir Charles Thompson
,
Johnny Otis
,
Bill Doggett
,
Charles Mingus
,
Wynonie Harris
,
John Simmons
,
Emmett Berry
,
Freddie Green
,
Shadow Wilson
,
Joe Newman
,
Trummy Young
,
Denzil Best
,
Fats Navarro
,
Miles Davis
,
Dicky Wells
,
Big Nick Nicholas
,
Leo Parker
,
Al Lucas
,
Jay Jay Johnson
,
John Collins
,
Jimmy Mundy
arr,
John Lewis
,
Jo Jones
- ↑
oder La Broussard