Icon (Computer)

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Mit der Maus kann eine Mehrfachauswahl von ?Objekten“, dargestellt als Icons, auf dem Desktop getroffen werden
Icons (hier vier Beispiele aus dem Nuvola -Icon- Theme ) sind meistens quadratisch und haben gewisse Standardgroßen
Icons fur Dateien im Konqueror

Der lateinisch - englische Ausdruck Icon (aus griechisch ε?κ?ν zu Ikone [1] oder auch Ikon fur ?Bildchen“) benennt in der Informatik ein kleines Bild oder Piktogramm , das als Bestandteil einer grafischen Oberflache oft eine Datei oder ein Verzeichnis und in ahnlicher Weise auf Schaltflachen je einen Befehl an die Anwendungen kennzeichnet. Bei in der deutschen Sprache lokalisierten Anwendungen wird es meist als Symbol bezeichnet.

Eigenschaften und Ergonomie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Icons sind meistens quadratisch und haben Standardgroßen mit Kantenlangen von 16, 24, 32, 48, 64, 128 oder 256 aber auch 512 Pixeln . Durch den begrenzten Arbeitsspeicher von Computern bedingt, verwendete man fruher nur eine eingeschrankte Anzahl von Farben, z. B. bei fruheren Versionen von Microsoft Windows 16 oder 256 Farben. Heute geben die meisten Arbeitsumgebungen keine Grenze mehr vor (teilweise sind 16,7 Millionen Farben Standard). Es werden viele verschiedene Bildformate genutzt, die haufigsten sind ICO und PNG . Mittlerweile werden auch frei skalierbare Vektorgrafiken verwendet, z. B. SVG .

Software ohne Icons ist kaum noch vorstellbar. Dennoch gilt: Der Benutzer muss die Bedeutung jedes Icons erst erlernen. Deshalb sollte seine Bedeutung fur den Benutzer moglichst einfach zu erkennen sein. Der Ersteller eines Icons sollte seine Entwurfe mit Personen der Zielgruppe testen. Hierfur wird meist die Zuordnungshaufigkeit zwischen einem Icon und einem Begriff bzw. Eindeutigkeit der Assoziationen zu einem Icon betrachtet. Neuere Studien legen nahe, dass auch die Geschwindigkeit, mit der ein Icon ausgewahlt wird, sowie emotionale Aspekte (?Das Icon ist ansprechend“) in die Bewertung mit einfließen sollten. Ein Vorteil von Icons liegt in ihrem hohen Wiedererkennungswert.

Funktion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Icons sind ein wichtiger Bestandteil bei Dateimanagern fur grafische Benutzeroberflachen ( englisch kurz GUIs ). Je nach Einstellung wird durch einen einfachen Mausklick oder durch einen Doppelklick die dem Icon zugeordnete Aktion ausgefuhrt (z. B. der Start eines Programmes, das Offnen einer Bilddatei mit einem Bildbearbeitungsprogramm oder das Abspielen einer Klangdatei). Dabei haben die Icons meistens einen Bezug zu den Dateitypen oder dem damit verknupften Programm, so haben Textdateien das Symbol eines Textblockes oder Hilfe-Dateien das eines Fragezeichens.

Nach dem Vorbild des Apple Macintosh wird von den meisten Betriebssystemen und Benutzeroberflachen ein Doppelklick auf ein Icon mit dem Befehl ?Offnen“ gleichgesetzt. Ein (Doppel)klick auf ein Programm-Icon startet das dazugehorige Programm. Unter oder neben dem Icon steht meistens der Programm- oder Dateiname . Zeigt man, ohne zu klicken, mit dem Mauszeiger auf ein Icon, wird oft noch ein ausfuhrlicherer Informationsblock sichtbar.

Verwendungsbeispiele [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Dateimanagern wie Windows-Explorer , Konqueror und Nautilus kann der gesamte Festplatteninhalt in Form von Icons angezeigt werden. Dabei reprasentiert ein Icon eine Datei oder einen Ordner .

Icons in Symbolleisten haben meistens die Funktion einer Schaltflache . Sie dienen der Versinnbildlichung von Programmfunktion oder dazugehorigem Befehl wie Drucken , Speichern , Fettschrift . Diese werden meist mit einem einfachen Mausklick ausgelost.

In Abhangigkeit von der verwendeten Desktop-Umgebung ist es moglich, wichtige Icons auf den Desktop oder in Symbolleisten von Programmen zu legen, so dass bestimmte Programme schnell gestartet oder Dateien schnell geoffnet werden konnen.

Icon-Software [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Icons konnen mit speziellen Icon-Editoren erstellt und bearbeitet werden. Diese bieten zahlreiche Vorlagen und Bearbeitungswerkzeuge und konnen mit verschiedenen Dateiformaten umgehen.

Moderne Bildbearbeitungsprogramme konnen in der Regel von Haus aus Icons in den Standardformaten ICO , ICNS und PNG speichern, so dass man nicht mehr auf Spezialsoftware angewiesen ist.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Rayan Abdullah, Roger Hubner: Piktogramme und Icons. Pflicht oder Kur? Verlag Hermann Schmidt, Mainz, 2005, ISBN 3-87439-649-5 .
  • Alexander Christian: Piktogramme. Kritischer Beitrag zu einer Begriffsbestimmung. Shaker, Aachen, 2009, ISBN 978-3-8322-8021-5 .
  • Jochen Gros: Icon-Typing, Piktogramme und Icons in OpenType . BoD, 2006, ISBN 3-8334-3261-6 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Icons  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Icon ? Duden , Bibliographisches Institut ; 2016