Homophobie

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Sit-in gegen Homophobie ( Mailand , 2009)

Homophobie (von altgriechisch homos ?gleich“, und, uber ? Phobie “, von phobos ?Furcht, Schrecken, Flucht“) bezeichnet eine gegen lesbische und schwule Personen gerichtete soziale Aversion (Abneigung) oder Aggressivitat (Feindseligkeit). [1] Homophobie wird in den Sozialwissenschaften zusammen mit Erscheinungen wie Rassismus , Fremdenfeindlichkeit oder Sexismus unter die Begriffe Queerfeindlichkeit und noch weiter unter gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gefasst und ist demnach nicht krankhaft abnorm bedingt. Als Lesbophobie wird ein sich mit Homophobie uberschneidendes, sexistisches Verhalten gegenuber lesbischen Frauen bezeichnet, eine doppelte Diskriminierung der davon betroffenen Frauen.

Homophobes Verhalten und andere diskriminierende Handlungen stehen teilweise in einem engen Zusammenhang zur Transphobie (Transfeindlichkeit), insbesondere wenn Menschen die vermeintliche Homosexualitat einer Person an deren Abweichung von als geschlechtstypisch geltenden Verhaltens- und Ausdrucksweisen zu erkennen glauben.

Der Begriff Homofeindlichkeit wird oft synonym zu Homophobie verwendet. Gelegentlich wird allerdings argumentiert, dass Homofeindlichkeit der geeignetere Begriff sei, da ?Phobie“ eine tatsachliche oder vermeintliche Angst unterstelle und den Hass, mit dem sich Homosexuelle teilweise konfrontiert sehen, verharmlose. [2] [3]

Der Begriff der Homophobie weist auf Angst als Ursache des ablehnenden Verhaltens hin (siehe unten zu Ursachen von Homophobie ). Angst ist ein anerkanntes Erklarungsmodell fur das aggressive-ablehnende Verhalten nicht nur Jugendlicher, sondern auch Erwachsener gegenuber Homosexuellen, und zwar nicht Angst vor diesen Personen, sondern eine tiefsitzende, oft unbewusste Angst vor den eigenen unterdruckten Personlichkeitsanteilen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Angststorung im klinisch-psychologischen Sinne.

Homophobie bezeichnet einerseits eine irrationale Angst vor den eigenen, nicht in das Selbstbild passenden und deshalb abgewehrten und ins Unbewusste verdrangten weiblichen oder mannlichen Personlichkeitsanteilen und andererseits die daraus resultierenden Gefuhle wie Ekel, Verachtung und Hass und drittens die durch homophobe Personen in die Gesellschaft getragenen Vorurteile, Verfolgungstendenzen und Gewaltpotenziale. [4] [5] [6] Aus tiefenpsychologischer Sicht handelt es sich bei Homophobie ? wie bei Sexismus , Rassismus oder Judenfeindlichkeit ( Antisemitismus ) ? um eine meist unbewusste Angst, die eigene Identitat in Frage zu stellen. [1] Homophobe Menschen beschaftigen sich haufig exzessiv mit Homosexualitat und wollen sie bekampfen.

Die verschiedenen Formen homophober Gewalt (seitens Gesellschaft, Gruppierungen oder Individuen oder anderen) mussen als gestorte Verhaltensweisen bezeichnet werden, die ihrerseits Lesben und Schwule in ihrer Entfaltung teilweise massiv beeintrachtigen und unter denen sich sekundar psychische Storungen entwickeln konnen. [1]

Abgrenzung gegenuber anderen Begriffen

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Von der Homophobie unterscheiden sich folgende Begrifflichkeiten:

  • Heterosexismus beschreibt die oft subtile gesellschaftliche Neigung und das ideologische System, jede Form von Identitat, Verhalten, Beziehung oder Gemeinschaft, die nicht eindeutig der auf Heterosexualitat basierenden sozialen Norm entspricht, zu verleugnen, verunglimpfen und stigmatisieren . [7] Er ist zu verstehen als eine auf Heteronormativitat grundende und nicht hinterfragte gesellschaftliche Setzung heterosexueller Lebensentwurfe und -weisen als ?sexuelle Normalitat“, die etwa schwule und lesbische Orientierungen als Randerscheinung oder ?weniger naturliches“ Phanomen, als bloße ?sexuelle Vorliebe “ abhandelt. [4] Der Begriff Heterosexismus verweist eher auf Arroganz oder Chauvinismus als Ursache des ablehnenden Verhaltens. Heterosexismus richtet sich gegen homosexuelle, bisexuelle , transgeschlechtliche , aber auch androgyne Menschen.
  • Biphobie bezeichnet das Unverstandnis und die Abneigung gegen Bisexuelle von beiden Polen der sexuellen Orientierung oder Identitat . Teilweise wird aber auch die Vereinnahmung durch beide Seiten von Bisexuellen als Biphobie empfunden. [8] Neuere Studien zeigen, dass mit Biphobie zusatzliche Diskriminierungsmerkmale verbunden sind, die sich nicht unter Homophobie zusammenfassen lassen. So werden bisexuelle Personen von schwuler oder lesbischer Seite diskriminiert oder unterliegen entsprechenden negativen, aber auch positiven Vorurteilen. [9]
  • Transphobie beschreibt die Aversion und dadurch entstehende Diskriminierung von Transpersonen , basierend auf ihrer Geschlechtsidentitat (die nicht ubereinstimmt mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht). [10] Weil bei einem Geschlechts(rollen)wechsel eine gleichbleibende sexuelle Orientierung von der gleich- zur gegengeschlechtlichen wechselt (oder umgekehrt), werden Transpersonen ausgegrenzt.
  • Misogynie bezeichnet die Aversion gegen Frauen allgemein oder bestimmte Auspragungen von Weiblichkeit  ? haufig solche, die nicht unter die ?aktuellen kulturellen Akzeptanzkategorien“ der sozialen Rolle von Weiblichkeit fallen. Misogynie wird als Sexismus verstanden.
  • Misandrie bezeichnet die Aversion gegen Manner und Mannlichkeit , auch ein Sexismus.

Latein/Griechisch ? Manner

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Das Wort ?Homophobie“ wurde in den 1920er Jahren fur kurze Zeit in der gemischten lateinisch-griechischen Zusammensetzung als ?Angst vor dem Mann“ ( lateinisch homo ‚Mann, Mensch‘ ; altgriechisch φ?βο? phobos , deutsch ‚Angst‘ ) verwendet. [11] Der Soziologe und Mannerforscher Michael Kimmel verwendete es in dieser Zusammensetzung 1997 und meinte damit die aktuelle ultimative Angst eines Mannes vor anderen Mannern, dass sie ihn als zu wenig maskulin bloßstellen wurden. [12]

Griechisch ? Homosexuelle

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Meistens wird das Wort als Zusammensetzung aus den griechischen Wortern altgriechisch ?μ?? homos , deutsch ‚gleich‘ und Phobie ?Furcht“ verwendet. Nach den Erinnerungen des US-amerikanischen Psychotherapeuten George Weinberg dachte er im September 1965 bei der Vorbereitung eines Vortrages auf einer Veranstaltung der East Coast Homophile Organizations (ECHO) uber die Tatsache nach, dass viele heterosexuelle Psychoanalytiker, wenn sie außerhalb des klinischen Umfeldes mit Homosexuellen zusammen sind, starke personliche negative Reaktionen zeigen, und es kam ihm die Idee, dass man dies als Phobie beschreiben konne. [11]

?Ich pragte das Wort ?homophobia‘, um auszudrucken, dass es eine Furcht vor Homosexuellen war … Es war eine Furcht vor Homosexuellen, die mit einer Furcht vor Verseuchung verbunden zu sein schien, einer Furcht davor, die Dinge, fur die man kampfte ? Heim und Familie ? abzuwerten. Es war eine religiose Furcht und es hatte zu großer Unmenschlichkeit gefuhrt, wie es die Furcht immer macht.“ [11]

Nach eigenen Aussagen begann er das Wort etwa ab 1966 oder 1967, [11] nach Jack Nichols ’ Aussagen ab 1967, [13] zu verwenden.

Gedruckt erschien das Wort homophobia erstmals im Screw magazine, einer nicht sonderlich anspruchsvollen Zeitschrift (?screw“ kann mit ?nageln“ im sexuellen Sinn ubersetzt werden), die ein uberwiegend heterosexuelles, mannliches Publikum ansprach. Dort hatten die Aktivisten und Freunde Weinbergs, Jack Nichols und Lige Clarke, eine wochentliche Kolumne , die schwule Themen ansprach. Am 23. Mai 1969 bekam die Kolumne vom Herausgeber Al Goldstein die Uberschrift He-Man Horse Shit, als sie die ubertriebene Meidung heterosexueller Manner von Dingen, die fur tuntig gehalten werden konnten, beschrieb. Ein ubertriebenes Machoverhalten sei somit das Ergebnis der Angste heterosexueller Manner, fur homosexuell gehalten zu werden. Durch diese Angst wurden die mannlichen Erfahrungen eingeschrankt, weil dadurch Dinge wie Poesie , Kunst , Bewegung und Beruhrung als verweiblicht tabuisiert wurden. [11]

Am 31. Oktober 1969 erschien es zum ersten Mal gedruckt in einer weit verbreiteten Publikation, dem Time Magazine . [14] Weinberg selber verwendete das Wort erstmals am 18. Juli 1971 in einer schriftlichen Veroffentlichung, einem Essay mit dem Titel Words for the New Culture in Nichols’ Wochenzeitung Gay . Dort wurde es als ?die Scheu davor, raumlich eng mit Homosexuellen zusammen zu sein ? und im Falle von Homosexuellen selber, ein Selbsthass“ definiert. Er beschrieb auch die Folgen dieser Phobie, die im engen Zusammenhang mit den mannlichen Normen der Gesellschaft zu sehen waren, und betrachtete sie als eine Form von Vorurteil einer Gruppe gegenuber einer anderen. [11] Eine nachhaltige Verankerung im englischen Sprachgebrauch bekam das Wort jedoch erst durch Weinbergs Buch Society and the Healthy Homosexual im Jahre 1972. In einem Interview im Jahre 2002 definierte Weinberg Homophobie folgendermaßen:

?Homophobie ist genau das: eine Phobie. Eine morbide und irrationale Scheu, die irrationale Flucht hervorruft oder den Drang, den Stimulus der Phobie und alles daran Erinnernde zu zerstoren“ [15]

Andere Psychologen wie zum Beispiel David Andrew Fogel Haaga [16] bestreiten, dass Homophobie eine wahre Phobie sei, und betonen, dass eine wahre Phobie durch Angst, Homophobie durch Wut oder Hass gepragt sei. Haaga nennt vier Unterscheidungsmerkmale zwischen Homophobie und klassischen Phobien: Der Phobiker erkenne seine Angste als ubertrieben, wahrend der Homophobe seine Wut als gerechtfertigt betrachte; das Ergebnis einer Phobie sei Vermeidung, wahrend das Ergebnis der Homophobie Aggression sei; der Begriff Homophobie werde in einem politischen Zusammenhang verwendet, wahrend allgemeine Phobien selten bis nie in einem politischen Zusammenhang auftauchten; diejenigen, die von klassischen Phobien betroffen seien, hatten einen Leidensdruck, der den Wunsch nach Veranderung wecke, wahrend homophobe Menschen Leidensdruck in anderen erzeugten und der Wunsch nach Veranderung somit extern geweckt werde. [11]

Aus dem etymologischen Grund, dass Homophobie eine Phobie oder irrationale Angst bezeichnet, ist NARTH  ? eine Organisation, die sich fur die Moglichkeit einer Therapie der Homosexualitat einsetzt ? der Meinung, dass die prinzipielle Ablehnung homosexuellen Verhaltens aus moralischen, psychologischen oder medizinischen Grunden noch nicht als Homophobie bezeichnet werden konne. [17] A. Dean Byrd ? Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats und designierter Prasident ? meint, dass eine Phobie eine ernste Geisteskrankheit sei und Homophobie kein wissenschaftlicher Ausdruck, sondern nur ein soziales Konstrukt sei. [18] Dieselbe Organisation veroffentlicht zum Beispiel auf ihrer Webseite mehrfach Fakten einer Studie einer Klinik fur Geschlechtskrankheiten (von Maria Xiridou), von der monogam Lebende ausgeschlossen waren und die schon in entstellter Weise uber christliche Nachrichtenagenturen verbreitet wurde, um ?sachliche Kritik“ an einem undifferenziert und allgemeingultig formulierten ?homosexuellen Lebensstil“ zu uben.

Die Psychologin Melanie Steffens lehnt den Begriff Homophobie ab, da er verschleiere, dass es sich nicht um eine individuelle Phobie, sondern um eine gesellschaftlich erlernte Einstellung handele. [19]

Im Zuge der zweiten Welle der Lesben- und Schwulenbewegung wurde der Begriff ab Anfang der 1970er Jahre auch im deutschen Sprachraum verwendet.

1967 veroffentlichte Wainwright Churchill sein Buch Homosexual Behavior Among Males, wo er das Wort homoerotophobia (deutsch ?Homoerotophobie“), zusammengesetzt aus den griechischen Wortern homos ?gleich“, eros ?Liebe“ und phobos ?Furcht“, in sehr ahnlichem Zusammenhang benutzte.

Weitere seltenere Synonyme sind dread of homosexuality (?Scheu/Furcht von Homosexualitat“, Hoffman, 1968), anti-homosexualism (?Anti-Homosexualismus“, Hacker, 1971), homosexphobia , (?Homosexphobie“, Levitt & Klassen, 1974), homonegativism (?Homonegativismus“, Hudson und Ricketts, 1980) und homosexism (?Homosexismus“, Hansen, 1982). [20] [21] [22]

Die sich in Burgerrechtsbewegungen organisierenden Lesben und Schwulen haben den Begriff Homophobie bald durch den Begriff Heterosexismus erganzt, um damit ? in Parallele zu Begriffen wie Rassismus und Sexismus ? auf eine ausgrenzende soziale und kulturelle Ideologie und auf die institutionelle Unterdruckung nicht-heterosexueller Menschen hinzuweisen [23] (siehe auch unten: Abgrenzung gegenuber anderen Begriffen ). Im deutschen Sprachraum fasste der Begriff vergleichsweise spat in den 1980er Jahren Fuß. Oft wird Heterosexismus synonym zu Homophobie verwendet.

Ein Synonym ist Antihomosexualitat ( anti- von griech. ?ντ? ?gegen, wider“). Hauptsachlich wird es als Adjektiv antihomosexuell verwendet. Die Konnotation ist etwas milder, und es ist Unbedarften leichter verstandlich. Die englische Version antihomosexual wird spatestens seit Mitte der 1950er Jahre verwendet. Auf Deutsch scheint es etwa zur selben Zeit wie Homophobie aufgekommen zu sein. Zusatzlich gibt es die spezifischeren Adjektive antischwul und antilesbisch ohne dazu passende Substantive.

Ebenfalls leichter verstandlich, aber mit einer scharferen Konnotation sind Homosexualitatsfeindlichkeit und Homosexuellenfeindlichkeit und die dazugehorigen Adjektive. Oft werden die Begriffe als Eindeutschung oder Erklarung von Homophobie verwendet. Zusatzlich gibt es Schwulenfeindlichkeit und Lesbenfeindlichkeit mit passenden Adjektiven.

Auspragungen und Haufigkeit von Homophobie

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Homosexualitat legal
  •  Gleichgeschlechtliche Ehen
  •  Andere Formen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
  •  Anerkennung (im In- oder Ausland geschlossener) gleichgeschlechtlicher Ehen
  •  Bedingte Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften auf Bundes-, jedoch nicht Landesebene
  •  Keine Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
  •  Einschrankung der Meinungsfreiheit
  • Homosexualitat illegal
  •  De jure unter Strafe, de facto keine Strafverfolgung
  •  Empfindliche Strafen
  •  (Lebenslangliche) Haft
  •  Todesstrafe
  • Je nach Auspragung reicht Homophobie von Vorurteilen uber ausgepragte Abneigung und Befurwortung von Diskriminierung oder staatlichen Repressionen gegen Homosexuelle bis hin zu außerstem Hass und korperlicher Gewalt gegen Homosexuelle. Es sind auch Falle bekannt, in denen Homosexuelle nur wegen ihrer sexuellen Orientierung ermordet oder schwer verletzt wurden (z. B. Matthew Shepard ). In einigen Staaten ist die Totung von Homosexuellen sogar staatlich organisiert: In funf islamischen Landern werden homosexuelle Handlungen unter Mannern mit dem Tode bestraft. Die Strafbarkeit wird aus der Scharia abgeleitet, die jedoch fur solche Handlungen kein konkretes Strafmaß vorsieht. Auch in Deutschland ( § 175 ) trugen Heterosexismus und Homophobie lange zur Homosexuellenverfolgung bei. Heute sind homosexuelle Handlungen in allen westlichen Industrielandern (u. a. in ganz Europa, den USA und Kanada) straffrei; siehe den Artikel Gesetze zur Homosexualitat .

    Der Soziologe Michael Bochow vom Wissenschaftszentrum Berlin fur Sozialforschung schreibt zu einer Studie aus dem Jahre 1991:

    ?In einer vom Bundesministerium fur Forschung und Technologie finanzierten Reprasentativbefragung stimmten 1991 42 Prozent der Westdeutschen und 36 Prozent der Ostdeutschen der vorgegebenen Aussage zu: ?In der Gegenwart von Homosexuellen kann einem korperlich unwohl werden.‘ Unter Arbeitern und Rentnern stimmte die Halfte der Befragten zu (Bochow 1993). Wird ein Gesamtbild der Einzelergebnisse der Befragung von 2222 Deutschen versucht, so kann geschlußfolgert werden, daß noch mindestens ein Drittel der deutschen Bevolkerung als stark schwulenfeindlich eingestuft werden muß; ein weiteres Drittel ist ambivalent, d. h. nicht durchgangig antihomosexuell, aber keinesfalls frei von ablehnenden oder klischeehaften Einstellungen. Die Untersuchung liefert allerdings auch eindeutige Hinweise darauf, daß die Schwulenfeindlichkeit der (west-)deutschen Gesellschaft seit den siebziger Jahren abgenommen hat.“ [24] [25]

    Insgesamt lasst sich unter Erwachsenen in Deutschland im letzten Jahrzehnt feststellen, dass Homophobie in der deutschen Gesellschaft aufgrund der Veranderungen in der Darstellung in Medien und verschiedener Aufklarungskampagnen, der Visualisierung von homosexuellen Politikern und homosexuellen Menschen/Paaren im Alltags- und Berufsleben sowie der geanderten Gesetzeslage und Rechtsprechung (siehe Urteil des Bundesverfassungsgerichts) zur Verfassungsmaßigkeit der Homo-Ehe zuruckgegangen ist.

    Eine reprasentative Umfrage im Rahmen des jahrlichen ? Thuringen -Monitors“ der Friedrich-Schiller-Universitat Jena brachte 2013 folgende Ergebnisse: Der Aussage, homosexuelle Beziehungen seien unnaturlich, stimmten 29 % der Befragten zu, wobei die Spanne von 14 % bei den 18- bis 24-Jahrigen bis 41 % bei den uber 60-Jahrigen reichte. Manner außerten sich homophober als Frauen und religiose Personen homophober als nichtreligiose. [26]

    Homophobie unter Jugendlichen

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    Zur Frage, inwieweit Homophobie unter Jugendlichen verbreitet ist, liegen unterschiedliche Studien vor, die zu unterschiedlichen Bewertungen der Tendenz zum Ruckgang oder zur Ausbreitung von Homophobie unter Jugendlichen gelangen.

    Gesondert zu betrachten ist die Verbreitung von Homophobie unter Jugendlichen, deren Ursachen unterschiedlich begrundet werden. Im Jahr 2002 ergab eine reprasentative mundliche Befragung des Marktforschungsinstituts iconkids & youth bei rund 670 12- bis 17-Jahrigen:

    ?61 % der deutschen Jugendlichen haben gegenuber ?Schwulen‘ und ?Lesben‘ eine negative Einstellung, finden sie ?nicht‘ oder ?uberhaupt nicht gut‘. […] Dabei wurden die Jugendlichen mit einer 5stufigen Skala danach befragt, wie gut sie verschiedene Szenen und gesellschaftliche Gruppierungen finden. Die Befragung zeigte auch: Madchen sind toleranter als Jungen. Wahrend 71 % der Jungs offen ihre negative Einstellung zu ?Schwulen‘ bekannten, außerten lediglich 51 % der Madchen Vorbehalte gegen Homosexuelle.“ [27]

    Fußgruppe mit Banner auf einer Demon­stra­tion gegen weltweite Homophobie ( Koln 2015)

    In einer globalen Umfrage mit 3050 Jugendlichen, die im Jahr 2006 im Auftrag des BBC World Service durchgefuhrt wurde, verneinten 47 % der 15- bis 17-Jahrigen die Frage: ?Meinst du, Homosexuelle sollten dieselben Rechte haben wie Heterosexuelle?“ (Do you think homosexuals should have the same rights as heterosexuals?) . 39 % bejahten diese Frage, 13 % hatten keine Meinung, 1 % wollte nicht antworten. Befragt wurden 15- bis 17-jahrige Jugendliche in zehn ?Schlusselstadten“ (New York, Nairobi, Kairo, Lagos, Rio, Bagdad, Delhi, Jakarta, Moskau, London; die Frage zur Homosexualitat wurde jedoch in Kairo und in Bagdad nicht gestellt). Die Jugendlichen verschiedener Stadte unterschieden sich hinsichtlich der Zustimmung zu einer Gleichberechtigung von homosexuellen Burgern (z. B. sind 74 % der Jugendlichen in Rio fur eine Gleichberechtigung, 67 % in New York, 43 % in Moskau, 36 % in London, 8 % in Nairobi). [28] [29] Sozialwissenschaftler weisen darauf hin, dass Einstellungen zur sexuellen Orientierung in Großstadten liberaler sind als auf dem Land.

    In einer Studie des US-amerikanischen Pew Research Center aus dem Jahr 2006 zeigte sich, dass Jugendliche in den Vereinigten Staaten im Vergleich zu ihrer Vorgangergeneration im Umgang mit dem Thema Homosexualitat toleranter waren. [30]

    Homophobie unter Glaubigen

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    Nach Aussage des Islamwissenschaftlers Thomas Bauer ist der Islam mehr als tausend Jahre lang tolerant mit homosexuellen Menschen umgegangen. Bauer betont, dass sich in der arabisch-islamischen Kulturgeschichte zwischen 800 und 1800 ?keine Spur von Homophobie“ feststellen lasse. [31] Aus der islamischen Literatur sind zahlreiche homoerotische Gedichte uberliefert. Laut Bauer habe erst im 19. Jahrhundert der Westen im Zuge der Kolonialisierung den ?Kampf gegen den unordentlichen Sex“ im Nahen Osten eingefuhrt. Vor dem Jahr 1979 sei in tausend Jahren kein Fall im islamischen Nahen Osten und Nordafrika bekannt, in dem ein Mann aufgrund von einvernehmlichem Sex mit einem anderen Mann strafrechtlich angeklagt worden sei. [31]

    Die konservative Auffassung des islamischen Rechts betrachtet, weniger auf den Koran als vielmehr auf verschiedene Uberlieferungen  Hadithe  gestutzt, homosexuellen Geschlechtsverkehr  (liw??, si??q)  als zu bestrafendes Vergehen, sofern gewisse Voraussetzungen erfullt sind. Die Frage nach der Art der Bestrafung hat in den islamischen Rechtsschulen  ( Madh?hib )  zu einem Dissens gefuhrt. [32] Die Meinungen reichten von Auspeitschung bis zur Todesstrafe.

    In muslimischen Migrantengemeinschaften in Europa wird das Thema Homosexualitat selten offen angesprochen und meist als Thema betrachtet, das fur die Kultur der Mehrheitsgesellschaft und nicht der Migrantengemeinde relevant ist. Eltern uben Druck auf ihre Kinder aus, heterosexuell zu heiraten. In einer reprasentativen Umfrage der Info GmbH unter Turken in Deutschland im August 2012 außerten 51 Prozent der Befragten die Uberzeugung, dass Homosexualitat eine Krankheit sei. [33]

    Die taz berichtete anlasslich der Premiere zweier Dokumentarfilme mit homosexuellen bzw. transgeschlechtlichen Muslimen uber deren homophobes Umfeld in den islamisch gepragten Gesellschaften der Turkei sowie im Iran und wie die Darsteller damit umgehen. [34]

    Homosexualitat wird in islamisch gepragten Landern verschieden bewertet und von Seiten des Staates rechtlich unterschiedlich eingestuft. Eine staatliche Anerkennung von homosexuellen Paarbeziehungen gibt es gegenwartig in keinem islamisch gepragten Staat. In den islamisch gepragten Staaten Albanien , Bosnien und Herzegowina , Indonesien , Jordanien , Kasachstan , Kirgisistan , Kosovo , Mali , Tadschikistan , Tschad und Turkei sind homosexuelle Handlungen nicht verboten. In den meisten islamisch gepragten Staaten werden homosexuelle Handlungen mit unterschiedlich hohen Haftstrafen verfolgt. Hierzu gehoren die Staaten Afghanistan (gegenwartig keine staatliche Hoheit), Agypten , Algerien , Bahrain , Bangladesch , Brunei , Gambia , Guinea , Irak , Katar , Komoren , Libyen , Malaysia , Malediven , Marokko , Oman , Pakistan , Senegal , Singapur , Somalia (gegenwartig keine staatliche Hoheit), Syrien , Tunesien , Turkmenistan und Usbekistan . [35] In sieben Landern, Iran , Nigeria (nordliche Landesteile), Mauretanien , Sudan (vor der Unabhangigkeitserklarung des Sudsudan , nur in den nordlichen Landesteilen), Jemen , Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate , droht die Todesstrafe. [36]

    Ein Teil der konservativen Christen, darunter auch romisch-katholische Christen , sehen ? unter anderem ? aufgrund mehrerer, von ihnen als eindeutig angesehener biblischer Verse (→ Bibeltexte zur Homosexualitat ) praktizierte Homosexualitat als Sunde und starke gleichgeschlechtliche Anziehung als negativ an. Ihnen wird sowohl von lesbisch-schwulen Burgerrechtsorganisationen [37] als auch von liberalen Christen und jungen amerikanischen Christen Homophobie und Intoleranz vorgeworfen.

    So gaben in einer Umfrage der Barna Group, eines evangelikalen Meinungsforschungsinstituts aus den Vereinigten Staaten, uber die Meinung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 29 Jahren (867 Teilnehmer) 91 % der Nicht-Christen (440 Teilnehmer) und 80 % der Kirchganger (305 Teilnehmer) an, dass ?anti-homosexuell“ die diesbezugliche Einstellung des Christentums aus ihrer Wahrnehmung gut beschreibe. Neben der bekannten Opposition der Christen gegenuber Homosexuellen gaben beide Gruppen als Grunde fur diese Ansicht an, dass Christen ubertriebene Verachtung und lieblose Haltungen gegenuber Schwulen und Lesben hatten. In der Gruppe der jungen Christen war einer der meist erwahnten Kritikpunkte, dass die Kirchen aus der Homosexualitat eine ?großere Sunde“ als alle anderen mache. Außerdem behaupten die jungen Christen, dass die Kirchen ihnen nicht geholfen hatten, die biblischen Lehren uber Homosexualitat mit ihren Freundschaften zu Schwulen und Lesben in Einklang zu bringen. [38] [39]

    Selbst in konservativen christlichen ?Hilfestellungen zur Veranderung“ wird auf die besondere Abneigung vieler hingewiesen:

    ?Evangelikale Christen behandeln Homosexuelle leider nur allzu oft als Sunder besonders hoffnungsloser Klasse. Dies spricht aus den meisten Lebenszeugnissen von Homosexuellen oder ehemaligen Homosexuellen, die in frommen Kreisen Hilfe suchten. Christliche Seelsorger bestatigen dies als haufige Not. Zur Verdeutlichung sei hier eine junge betroffene Frau zitiert: ?Ich beginne solcher Christen uberdrussig zu werden, die bekehrte Ehebrecher, Prostituierte, Alkoholiker und Selbstbefriediger akzeptieren, aber wie vor einer Viper zuruckschnellen, wenn ein Homosexueller Hilfe sucht. Man hat den Eindruck, sie stunden kurz vor dem Erbrechen, wenn sie mit mir reden. Sie beobachten und analysieren mich und suchen nach Verhaltensfehlern. Sie konnen meine Vergangenheit nicht vergessen, als ob Jesus in die Welt gekommen ware, jeden zu retten, nur nicht einen Homosexuellen.‘ […]“

    ? Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden : 2004 [40]

    Im Jahre 2007 fragte das Pew Research Center im Rahmen der U.S. Religious Landscape Survey Glaubige, ob eine homosexuelle Lebensweise von der Gesellschaft akzeptiert oder abgelehnt werden sollte (der Rest von 6 bis 14 % auf 100 % meinte anderes oder gab keine Antwort). Dabei ergab sich folgende Reihung: Zeugen Jehovas (12 % akzeptieren, 76 % lehnen ab), Mormonen (24 % / 68 %), evangelikale Kirchen (26 % / 64 %), Muslime (27 % / 61 %), historisch schwarze Kirchen (39 % / 46 %), Hindus (48 % / 37 %), Orthodoxe Kirchen (48 % / 37 %), Mainline-Kirchen (56 % / 34 %), romisch-katholische Christen (58 % / 30 %), andere Christen (69 % / 20 %), ?Ungebunden“ (Atheisten, Agnostiker, sakulare Ungebundene, aber auch religiose Ungebundene; 71 % / 20 %), Juden (79 % / 15 %), Buddhisten (82 % / 12 %) und andere Glaubensrichtungen (84 % / 8 %). Der Durchschnitt lag bei 50 % Akzeptanz und 40 % Ablehnung. [41] Die auffalligsten Veranderungen finden seit 2007 [42] bei den Mormonen statt, unter anderem auch als Reaktion auf das starke Engagement der Mormonenkirche fur ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in Kalifornien (Abstimmung ? Proposition 8 “, 2008). Nach Angaben des Pew Forums ist die Befurwortung der gleichgeschlechtlichen Ehe unter allen christlichen Gruppen sowie unter sakularen Ungebundenen gestiegen. So etwa unterstutzten im Jahr 2001 38 % der amerikanischen Katholiken und 30 % der schwarzen Protestanten die gleichgeschlechtliche Ehe, im Jahr 2014 stieg der Anteil auf 57 % bzw. 41 %. Christen lagen damit weiterhin hinter sakularen Ungebundenen, von denen 61 % im Jahr 2001 und 77 % im Jahr 2014 die gleichgeschlechtliche Ehe befurworteten. [43]

    In einer empirischen Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Religiositat und verschiedenen Vorurteilen wurde im Jahr 2007 eine reprasentative Stichprobe von Deutschen nach ihrer selbsteingeschatzten Religiositat (?sehr religios“, ?eher religios“, ?eher nicht religios“, ?uberhaupt nicht religios“) gefragt. Die uberwiegende Zahl der Befragten gehorte der evangelischen oder katholischen Kirche an. Das Ergebnis der Untersuchung war, dass mit der Religiositat Homophobie deutlich zunahm. [44]

    Eine 2011 im Berliner Journal fur Soziologie veroffentlichte Mehrebenenanalyse in 79 Landern ergab, dass religiose Personen eine durchschnittlich negativere Einstellung zu Homosexualitat und Homosexuellen haben als Atheisten . Dieser Effekt wird jedoch von der Religionszugehorigkeit moderiert . So sind z. B. Hindus weniger negativ gegenuber Homosexualitat und Homosexuellen eingestellt als Katholiken. [45]

    Amateur- und Profi-Fußball

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    Homophobie unter Linken

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    Die politisch linken Gruppierungen haben eine zwiespaltige Geschichte und im Laufe der Zeit eine Wandlung durchgemacht. Im Kaiserreich und in der Weimarer Republik Deutschlands wurde von der SPD und teilweise auch von der KPD zwar die Abschaffung des § 175 maßig unterstutzt, aber man beschaftigte sich ebenso wie die Anarchisten zum großten Teil nicht mit den eigenen homophoben Vorurteilen und instrumentalisierte sie immer wieder gegen politische Gegner. Homosexualitat wurde als Dekadenz erscheinung gesehen und mit den Klassen des Adels und der Bourgeoisie verbunden. [46] In Russland beispielsweise wurde im Zuge der Revolution die Strafbarkeit von Homosexualitat abgeschafft, unter Josef Stalin aber wieder eingefuhrt. Die noch immer existierende Bezeichnung ?Golub?ik“ fur Schwule kommt von ?Goluboj“ (?Blau“) und wird mit dem ? blauen Blut “ der Aristokratie, der Machthaber aus vorrevolutionarer Zeit, assoziiert. [47] Innerhalb der deutschen Linken war Homosexualitat nicht akzeptiert. Man ging großteils davon aus, dass es sie in einer sozialistischen Gesellschaft einfach nicht mehr geben werde. Aber sie sollte straffrei sein. Samtliche moralischen Vorurteile gegenuber Homosexualitat waren immer auch im Kampf gegen Burgertum, Adel und schließlich auch den Faschismus virulent. Dies zeigte sich beispielsweise bei der Affare um Friedrich Alfred Krupp (1902), der Harden-Eulenburg-Affare (1907?1909) und den Agitationen gegen Ernst Rohm [48] (ab 1931).

    Letzteres war ein großer Schritt zum Stereotyp des ?homosexuellen Nationalsozialisten“. Dazu trug auch bei, dass im theoretischen Diskurs seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Mannlichkeitsideale, Fuhrerkult, Mannerbunde und die patriarchale Gesellschaftsordnung durch Homoerotik und Homosexualitat gepragt waren. Vor allem auch die deutschsprachige Exilpresse brachte Homosexualitat in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus, explizit erstmals im August 1933 im von der Exil-KPD herausgegebenen Braunbuch uber Reichstagsbrand und Hitlerterror . Dort wurde auch durch manipulierte Fakten und den Einsatz von Klischees Marinus van der Lubbe , der angebliche Brandstifter des Reichstages , zum ? Lustknaben “ erklart. [49] Erste Meldungen uber die Verfolgung von Homosexuellen wurden von der Exilpresse als interne Streitigkeiten unter den Nationalsozialisten interpretiert. Der angebliche Zusammenhang zwischen Homosexualitat und Nationalsozialisten wurde auch mit vielen empirischen Berichten uber (teilweise angeblich) homosexuelle Nationalsozialisten zu untermauern versucht. Nur wenige traten gegen diese Darstellungen auf, wie etwa der selbst homoerotisch veranlagte Klaus Mann : ?Man ist im Begriffe, aus ?dem‘ Homosexuellen den Sundenbock zu machen ? ?den‘ Juden der Antifaschisten. Das ist abscheulich.“ [46] Die Nationalsozialisten wiederum gingen unter anderem mit dem Vorwurf der Homosexualitat beispielsweise gegen Mitglieder der Wandervogelbewegung , Priester, Monche und Nonnen, (sozialistische) Juden und andere missliebige Personen vor. Speziell der sogenannte ? Rohm-Putsch “ wurde propagandistisch verwendet, um gegen Homosexuelle offentlich Stimmung zu machen.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg waren verschiedene Personen wegen ihrer Einsatze fur linke Ziele geachtet, ihre Aktivitat in der Schwulenbewegung aber lange Zeit totgeschwiegen, beispielsweise beim radikalen Antimilitaristen Kurt Hiller . Durch die Ruckbesinnung auf linke Faschismusanalysen der 1930er Jahre in der Folge der 68er-Bewegung wurde das Stereotyp des ?homosexuellen Nationalsozialisten“ in Westdeutschland teilweise wiederbelebt. Dies findet sich etwa im Buch Mannerphantasien von Klaus Theweleit , wo er behauptet, ?Mannerbunde“ neigen ?zur Ausbildung ?homosexueller Praktiken‘, die, selber aggressiver Art, zum Umklappen in jede andere Form der Aggressivitat fahig“ seien. [46] Heute dagegen werden solche Dinge, wie etwa teilweise stark sexualisierte Initiationsriten in Mannerbunden, von der Soziologie und Psychologie anders bewertet und selbst als Akte mit homophobem Einschlag beschrieben. Viele anfangliche Aktivisten der zweiten Welle der Lesben- und Schwulenbewegung ab Ende der 1960er Jahre fuhlten sich der Linken politisch zugehorig, ohne aber von dieser aufgenommen zu werden. Die relevanten Themen wurden von der Mehrheit in diesen Kreisen nicht behandelt. Als Folge entstand eine eigenstandige Homosexuellenbewegung, die sich um lokale Gruppen und entstehende Schwulen- und Lesbenprojekte entwickelte, auch wenn es einzelne personelle Kontakte und Uberschneidungen gab. Mit der Zeit fand eine Verburgerrechtlichung der Homosexuellenbewegung statt. [46] Eine Folge dieser Entwicklungen ist der sogenannte Tuntenstreit . Bei den neu entstandenen Grunen entwickelte sich erstmals eine große politische Unterstutzung. Danach wandelte sich auch die Einstellung der sozialistischen Parteien, und es stieg die Unterstutzung fur die Belange der Homosexuellenbewegung. Dazu beigetragen haben auch parteiinterne Themengruppierungen wie etwa die deutschen Schwusos . Einige Zeit nach dem Zerfall der Sowjetunion anderte sich auch die Einstellung einiger kommunistischer Parteien, wo es teilweise zur Modernisierung kam, und in den 2000er Jahren entstanden auch dort parteiinterne oder parteinahe Themen-Gruppen.

    Ostblock und DDR nach 1945

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    In den der Sowjetunion nahestehenden ?sozialistischen“ Landern wurde Homosexualitat oft als vor allem ?kapitalistisches“ oder ?westliches“ Ubel angesehen. In Landern wie Kuba oder China zeigt sich dies trotz Legalisierung und zunehmender Anerkennung noch bis heute. In der DDR wurde im Gegensatz zur Bundesrepublik in den Jahren 1948/49 die Verscharfung des § 175 aus dem Jahre 1935 prinzipiell als nationalsozialistisches Rechtsgut anerkannt und ab da großteils die Fassung aus der Weimarer Republik und zusatzlich der aus dem Nationalsozialismus stammende scharfere § 175a fur Beziehungen zu Jugendlichen angewandt. In den politischen Diskussionen um Gesetzesentwurfe zeigten sich aber immer wieder die Vorurteile der SED gegenuber Homosexuellen. Es wirkten sich auch die am Anfang dieses Abschnittes erwahnten Utopien von der ?Uberwindung der Homosexualitat“ in der sozialistischen Gesellschaft und vom ?Uberbleibsel“ abgewirtschafteter Klassen aus. Die Kommission zur Reform des Strafrechtes in den 1950er Jahren schrieb: ?Uberreste der Vergangenheit konnen naturlich auch in diesen homosexuellen Erscheinungen bestehen. Das Wegfallen der sozialen Wurzeln reicht nicht aus. Wir mussen sie nicht bestrafen, sondern es ist festzustellen, ob Uberreste da sind und ob man sie bekampfen muss.“ Homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen waren durch ein Gerichtsurteil ab 1957 quasi straffrei, ab 1968 mit der Verabschiedung eines neuen Strafgesetzbuches auch laut Gesetz, und 1987 wurde eine besondere Strafbarkeit gleichgeschlechtlicher Kontakte komplett aufgehoben. Die Abschaffung der Strafbarkeit fuhrte aber nicht zu einer großeren Toleranz. Offen homosexuelles Leben war nahezu unmoglich. Auch in der Politik der SED spiegelten sich die widerspruchlichen Positionen der Arbeiterbewegung zur Homosexualitat wider. ?Die von ihr propagierte sozialistische Gesellschaft favorisierte die lebenslange, monogame und reproduktive Ehe. Diese Norm bestimmte ihre Sexualpolitik und Sexualerziehung. […] Homosexuell-Sein hatte darin keinen Platz. Im gleichgeschlechtlichen Begehren, das frei wahlbar und gelebt werden konnte, sah die SED eine Gefahr fur die sozialistische Moral, fur das ?Sittengefuhl der Werktatigen‘.“ [46] Die Stasi uberwachte, wie alles, was sich unabhangig von der Parteilinie entwickelte, auch die kleine ?Szene“. Eine sich in den 1970er Jahren entwickelnde Emanzipationsbewegung stieß beim Staatsapparat auf Widerstand, und Organisationen wurde eine Zulassung mit der Begrundung verweigert, Sexualitat sei Privatsache und folglich bestehe kein Bedarf an einer solchen Organisation. Erst mit Entstehen einer unabhangigen Oppositionsbewegung entstand ab den 1980er Jahren, meist unter dem Schutze der Kirche, eine politische Homosexuellenbewegung, die klarerweise wieder von der Stasi uberwacht wurde. Auf hochster Ebene wurde vom Ministerium fur Staatssicherheit ein Maßnahmenplan zum Umgang mit der Homosexuellenbewegung erarbeitet, der die Verhinderung jeder Organisation zum Ziel hatte. [46]

    Hinter Homophobie und antihomosexueller Gewalt in verschiedenen Formen stehen neben emotionaler Abwehr Kognitionen , Vorurteile und Fehlannahmen gegenuber Schwulen und Lesben. Simplifikationen uber ?die Schwulen“ oder ?die Lesben“ fuhren zu sozialen Stereotypen . Diese lassen sich definieren als die von einer Gruppe geteilten impliziten Personlichkeitstheorien hinsichtlich dieser oder einer anderen Gruppe. Neben der rein kognitiven Dimension ist dabei oft auch eine wertende Bedeutung festzustellen. ?Stereotype sind ein Produkt aus der mentalen Rekonstruktion dessen, was von Individuen fur wirklich gehalten wird, wobei nicht deren Lebenserfahrungen, sondern auch deren Bedurfnisse, Wunsche und Absichten zum Ausdruck kommen.“ [50] Generell wird mit Vorurteilen auf sehr spezifische Weise hantiert:

    Vorurteile gegen Homosexuelle Anmerkungen
    Homosexuelle entsprechen dem Stereotyp des Geschlechtes, dem sie nicht angehoren. Schwule verhalten sich ?weiblich“, und umgekehrt sind Lesben eher ?Mannweiber“. [51] Wenn Schwule sich betont effeminiert verhalten bzw. Lesben betont maskulin , also gegengeschlechtlich, dann dient dies zuweilen auch als ?Hilfsmittel“ bei der Emanzipation von Geschlechterrollen - Klischees . Die schwulen Untergruppen der Baren , Muskel- und Ledermanner oder die lesbischen Femmes bilden die Antithese zu diesem Vorurteil.
    Wenn es immer mehr Homosexuelle gabe und die homosexuelle Kultur Oberhand gewinnen wurde, musste die Menschheit aussterben, deshalb schadet Homosexualitat. [52] [53] [54] Manche Religionen fordern, ?Homosexuelle zu toten, weil ihre Tatigkeit zum Aussterben der Menschheit fuhrt.“ [55] Homosexuelle sind eine Bedrohung fur das Bevolkerungswachstum, das Volk wird untergehen, wenn es nichts gegen Homosexuelle unternimmt. [56] Homosexualitat ist ein ?demographisches Problem“. [57] Es besteht ein direkter oder indirekter Zusammenhang zwischen Geburtenruckgang und Homosexualitat bzw. Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. [58] [59] [60] [61] [62] Das Vorurteil trifft Schwule ofter als Lesben. Zur Zeit des Nationalsozialismus etwa wurden Frauen haufig als nur ?pseudohomosexuell“ und durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr ?kurierbar“ beschrieben. Bei homosexuellen Mannern werde dagegen ?Zeugungskraft vergeudet, sie scheiden zumeist aus der Fortpflanzung aus, bei Frauen ist das nicht oder zumindest nicht im gleichen Maß der Fall“. [63] Homosexuelle waren und sind eine Minderheit und werden es bleiben. Es ist keine reale Zunahme erkennbar, alleine die Sichtbarkeit ist gegenuber fruher erhoht. Auch gibt es einige Schwule und Lesben, die Kinder aus anderen Beziehungen oder Erlebnissen haben. Priester sind auch eine Minderheit, derentwegen die Menschheit nicht aussterben wird, und selbst Vatikanstadt stirbt nicht aus. Siehe auch: ? Untergang des Abendlandes “.
    Alle Schwulen haben viele und haufig wechselnde Sexualpartner, sind also promisk . [64] Hier gibt es in der Praxis zwei Stromungen. Viele Schwule leben genauso (seriell-)monogam wie Heterosexuelle. [65] Es gibt aber eine durchaus große Gruppe, die viele Sexualkontakte hat, und es kommt auch nicht so selten vor, dass sogenannte ? Offene Partnerschaften “ eingegangen werden. Vor 1982 ( AIDS ) war die Anzahl der promisk lebenden Manner allerdings hoher. Nach Angaben der Steirischen und Deutschen AIDS-Hilfe unterschatzen viele heterosexuelle Erwachsene das Infektionsrisiko und lassen sich zu spat auf HIV testen. [66] [67] Schwule und andere Manner, die Sex mit Mannern haben , lassen sich hingegen laut der Deutschen AIDS-Hilfe am haufigsten auf eine mogliche HIV-Infektion untersuchen. [68]
    Schwule wollen mit allen anderen Mannern Sex haben. [64] Dies resultiert aus einer selektiven Wahrnehmung und aus einer Unterschatzung der ganz personlichen Auswahlkriterien der homosexuellen Manner. Derartiges Verhalten ist bei Schwulen nicht verbreiteter als bei Heterosexuellen.
    Schwule wollen vor allem Sex mit Kindern oder mannlichen Jugendlichen. [69] Viel mehr Schwule als Heterosexuelle begehen sexuellen Missbrauch an Kindern. [70] Da Homosexuelle kein Problem haben, die ?naturgegebenen Schranken“ zu uberschreiten, tun sie dies auch leichter bei Kindern. [71] Immer wieder wird versucht, eine Haufung des spezifisch homosexuellen Missbrauchs mit pseudowissenschaftlichen Studien zu untermauern. [72] [73] [74]

    In der romisch-katholischen Kirche wird sowohl von der Kongregation fur die Glaubenslehre als auch von der Osterreichischen Bischofskonferenz der Ausschluss homosexueller Personen bei der Erziehung und Ausbildung junger Menschen, auch im außerkirchlichen Bereich, nicht als ?ungerechtfertigte Diskriminierung“ angesehen. [75] [76] Das romische Dokument veranlasste unter anderem deshalb den amerikanischen Moraltheologen Richard Peddicord zur Aussage, dass man die Glaubenskongregation nicht leicht vor dem Vorwurf der Homophobie in Schutz nehmen konne. [77]

    Im Osterreich der Nachkriegszeit bis zur kleinen Strafrechtsreform pragte Roland Graßberger , von 1945 bis 1975 Vorstand des Instituts fur Strafrecht und Kriminologie, mit seinen Gutachten maßgeblich ?das Bild des homosexuellen Kinderschanders “, indem er durch seine Interpretation der Statistik untermauerte, dass der ?mannliche Homosexuelle, gleichgultig welchen Alters, […] in erster Linie kindliche und jugendliche Partner von 12?19 Jahren“ suche. Erst 1971 stellte er klar, dass es bei der ?Belastung durch Paidophilie“ ?keinen signifikanten Unterschied“ zwischen Homo- und Heterosexuellen gebe. [78]

    Eine statistische Haufung des spezifisch homo sexuellen Missbrauchs Minderjahriger ist nicht belegt. [79] Taterstudien kommen zum Ergebnis, dass die meisten Tater bei gleichgeschlechtlichem Kindesmissbrauch heterosexuell oder hochstens bisexuell sind, meistens verheiratet sind und selber Kinder haben. [80] [81] Auch die beiden einzigen von ihr unterstutzten Studien uber sexuellen Missbrauch in der romisch-katholischen Kirche des US-amerikanischen John Jay College (2004, 2011) kommen zu dem Schluss, dass, obwohl die meisten Opfer wie die Tater mannlich waren, nicht die Tater homosexuell waren, sondern durch den ublichen Umgang einfach ein leichterer Zugang zu mannlichen Opfern bestand. Auch fiel die Missbrauchsrate Mitte der 1980er Jahre zu einem Zeitpunkt, als eine merkliche Anzahl homosexueller Manner Priester zu werden begann. [82]

    Ein wesentlicher Fehlschluss der pseudowissenschaftlichen Studien ist, Apfel mit Birnen zu vergleichen, ?homosexuellen / gleichgeschlechtlichen Missbrauch“ mit ?bi- oder homosexueller Orientierung bzw. Identitat“, und selbst wenn einmal die sexuelle Orientierung der Tater genannt wird, wird sie außer Acht gelassen. [83] Manche stellen noch einer bewusst tiefen prozentualen Schatzung des Anteiles von Schwulen an der Gesamtbevolkerung (siehe auch letzten Punkt der Liste) eine bewusst hohe Schatzung aller Falle gleichgeschlechtlichen Missbrauchs gegenuber und verdrehen dabei auch Aussagen der herangezogenen Studien. Manchmal verlangen die Autoren der Originalstudien, ihre Erwahnung zu streichen. Die tatsachliche Orientierung der Tater (beispielsweise andere MSM und sonst heterosexuell Lebende) und deren Beweggrunde (beispielsweise: Macht, Sadismus) werden vollig außer Acht gelassen. Somit wird jeder gleichgeschlechtliche Missbrauch einzig den offenen, selbstbewussten Schwulen zur Last gelegt. [84] [85]

    Das Stereotyp, dass homosexuelle Manner gefahrlicher fur Kinder seien als heterosexuelle, wurde auch zu einer Studie uber Bedrohung durch Stereotype genutzt. Dort zeigten jene Schwulen, die ihre Orientierung direkt vorher angeben mussten, deutlich starkere nonverbale Indikatoren von Angst und stellten sich im Umgang mit den Vorschulkindern ungeschickter an als jene, die es nicht angeben mussten. Bei den heterosexuellen Vergleichsgruppen konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden, tendenziell zeigten jene mit der Frage etwas weniger nonverbale Angst, aber keinen Unterschied im Umgang. [86]

    Insgesamt nimmt der Glaube an dieses Vorurteil ab. Bei der damit zusammenhangenden Frage, ob Homosexuelle als Grundschullehrer (elementary school teachers) angestellt werden sollen, bejahten dies bei Gallup-Umfragen in den USA im Jahre 1977 nur 27 % eindeutig, [87] 1992 waren es schon 41 %, 2003: 61 %, 2005: 54 % [88] und 2009: 69 % [89]

    Zwar bevorzugen einige Schwule relativ gesehen jungere, aber nicht unbedingt jugendliche Partner; darin unterscheiden sie sich jedoch in keiner Weise von heterosexuellen Mannern. Es wird angenommen, dass der ? Jugendwahn “ eine Grundlage in der Biologie hat. Frauen sind ab einem bestimmten Alter nicht mehr fruchtbar, Manner sind jedoch bis ins hohe Alter zeugungsfahig. Jugendliches Aussehen signalisiert sexuelle Vitalitat , deshalb verschiebt sich der Fokus sexuellen Verlangens in Richtung jungerer Sexualpartner.

    Schwule sind heterosexuellen Mannern an Korperkraft und Geschicklichkeit unterlegen. Typisches Klischee: Schwule konnen nicht Fußball spielen. [90] Es sind keine Unterschiede nachweisbar. Eine filmische Behandlung dieses Themas findet in Manner wie wir statt.
    Schwule und Lesben sind problemlos an Außerlichkeiten erkennbar. Die selektive Wahrnehmung sorgt dafur, dass von jenen Homosexuellen, die ihre Erscheinung bewusst einem der gangigen Klischees entsprechend gestalten, auf die Gesamtheit aller Homosexuellen verallgemeinert wird. In der Praxis sind jedoch die meisten Homosexuellen vollkommen ? heterolike “ und nicht als homosexuell erkennbar ? es sei denn, sie verwenden bestimmte Zeichen, z. B. einen Regenbogenfahnen-Aufkleber auf dem Auto.
    Der Anteil homo- und bisexueller Menschen an der Gesamtbevolkerung ist verschwindend gering, und diese Gruppe hat daher keine gesellschaftliche Relevanz. Verlassliche Schatzungen geben den Anteil Homosexueller in der Gesamtbevolkerung mit etwa 5 % an, wobei es mehr Schwule als Lesben gibt und wegen der spezifischen Landflucht sie in Großstadten etwa 8?10 % Bevolkerungsanteil ausmachen und auf dem Land dementsprechend weniger. Dazu kommen noch viele Bisexuelle und Menschen, die eine mehr oder weniger stark ausgepragte gleichgeschlechtliche Anziehung verspuren. Jede diesbezugliche Untersuchung hat neben der Definition, was jetzt wirklich homosexuell ist, mit vielfaltigen methodischen Fallstricken zu kampfen. Die 10 % von Kinsey waren Personen, die uber mindestens drei Jahre mehr oder weniger ausschließlich homosexuell lebten. Wichtiger war Kinsey folgende Aussagerichtung: ?Man darf die Welt nicht in Bocke und Schafe einteilen.“ 4 % waren ausschließlich homosexuell in ihrem Leben, und 50 % hatten nie psychische oder physische gleichgeschlechtliche Erlebnisse, dazwischen liegt ein weites Feld. Spatere, verschieden gefilterte Analysen (auch mit Exkludierung der Haftlinge) der Kinsey-Daten brachten keine wesentliche Infragestellung seiner Studienaussagen. Laut einer Statistik der britischen Regierung leben in England offiziell 3,6 Millionen Homosexuelle, das entspricht etwa 6 % der Gesamtbevolkerung. [91]

    Diskriminierung von (mannlicher) Homosexualitat

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    Nationale Umfragen und andere Untersuchungen haben ergeben, dass heterosexuelle Manner negativere Einstellungen gegenuber homosexuellen Mannern haben als heterosexuelle Frauen. Frauen machen keinen oder nur einen geringen Unterschied bei der Beurteilung von Lesben und Schwulen, Manner zeigen sich hingegen deutlich toleranter gegenuber Lesben als schwulen Mannern. [45] [92] [93] [94] [95] [96] Heterosexuelle Manner, die sich in ihrer Mannlichkeit bedroht fuhlen, reagierten in einer Untersuchung besonders negativ auf subjektiv als feminin wahrgenommene Homosexuelle. [97]

    In vielen Landern stellten oder stellen spezifische Strafgesetze nur mannliche Homosexualitat unter Strafe. Mit dem § 175 des westdeutschen Strafgesetzbuchs gab es beispielsweise ein Sonderstrafgesetz, das nur sexuelle Handlungen zwischen Personen mannlichen Geschlechts unter Strafe stellte, bis 1969 als Totalverbot und bis 1994 als erhohtes Schutzalter . In Osterreich war der § 129 I StG (ab 1975 § 209 StGB) zu Zeiten des Totalverbots geschlechtsneutral formuliert, Frauen wurden jedoch um einiges seltener verurteilt, und ab 1971 bis 2002 galt das erhohte Schutzalter nur fur gleichgeschlechtliche Kontakte unter Mannern, ebenso wie bis 1989 das Prostitutionsverbot.

    Homosexuelle Manner sind haufiger Opfer extremer Gewalt als Lesben. [98] Homophobie kann gegenuber Frauen auch ganz spezifische physische Gewalt annehmen, etwa beim Corrective rape ? einer Vergewaltigung als vorgeblichem ?Heilungsversuch“. Durch eine strukturelle, weit verbreitete Homophobie in der Gesellschaft kann aus der Diskriminierung mannlicher Homosexualitat physische und psychische Gewalt werden. Haufig verletzt die Gewalt die Personlichkeitsrechte der Opfer und wird in Form von Straftaten begangen, hauptsachlich in Form von verbaler Anfeindung (Beleidigung §185 StGB), Mobbing (Uble Nachrede §186 StGB) und leichter, manchmal aber auch schwerer Korperverletzung (StGB §223). [99] [100]

    Ursachen von Homophobie

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    Sozialpsychologische Perspektive

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    Aus Sicht der Sozialpsychologie ist das soziale Erlernen von Vorurteilen und Stereotypen Ursache fur Homophobie. Sie werden bereits in der Sozialisation vermittelt. Dabei werden Vorurteile und Erwartungen der sozialen Umwelt (auch z. B. religiose Uberzeugungen) ubernommen. Sind Vorurteile und Stereotype einmal vorhanden, verstarken sie sich laufend selbst, indem man an Homosexuellen genau das selektiv wahrnimmt , was dem Stereotyp entspricht.

    Tiefenpsychologische Perspektive

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    Die Anfalligkeit fur diesen sozialpsychologischen Mechanismus ist nicht bei allen Menschen gleich stark ausgepragt. Aus Sicht der Tiefenpsychologie dient Homophobie der Abwehr von Angsten , und das umso starker, je geringer das Selbstwertgefuhl eines Menschen ist, je geringer seine soziale Integration und je schlechter seine soziale Lage ist. Die Angste der diskriminierenden Menschen werden allerdings nicht direkt spurbar, weshalb die These, dass Angst die Hauptursache fur Diskriminierungen sei, fur viele zunachst schwer nachvollziehbar ist. Die Tiefenpsychologie benennt folgende unbewussten Angste und Bedurfnisse, die mithilfe von Homophobie aus dem Bewusstsein ferngehalten wurden: [101]

    Angst vor eigenen lesbischen bzw. schwulen Zugen
    Die Angst vor homosexuellen Anteilen der eigenen Sexualitat sei einer der Grunde fur Diskriminierungen Homosexueller. Dafur sprachen auch Untersuchungen mit rechtsextremen Jugendgruppen, die Gewalt gegen Schwule ausuben und sich betont hart und mannlich geben (solche Jugendgruppen sind nicht mit ?den Skinheads “ gleichzusetzen, die politisch sehr heterogen sind). Unterschwellige homoerotische Tendenzen, die es in solchen Mannerbunden auch gebe, wurden bei diesen Jugendlichen eine ?weit uberdurchschnittliche Angst vor der eigenen Homosexualitat“ wecken. [102] Rauchfleisch [101] vertritt die Ansicht, dass es oft gar nicht so sehr um eigene homosexuelle Anteile gehe, sondern um die immer auch vorhandenen passiv-rezeptiven Anteile, die diese Jugendlichen falschlicherweise als Weiblichkeit verstehen und diese wiederum falschlicherweise als Homosexualitat. Der Angst vor eigenen homosexuellen Anteilen liege oft die noch großere Angst zugrunde, emotional beruhrt zu werden.
    Angst vor sozialer Unsicherheit und Streben nach Macht
    Menschen in einer sozio-okonomisch schwierigen Lage wurden allgegenwartige (heterosexistische) gesellschaftliche Normvorstellungen eher ubernehmen, da der Einklang mit solchen Normverstellungen einerseits Sicherheit vermittelt und andererseits mit Homosexuellen eine Gruppe gefunden ist, die vermeintlich noch schwacher ist.
    Angst vor der Infragestellung zentraler Normvorstellungen
    Homosexuelle Orientierungen und ein offen homosexuelles Leben forderten tradierte , konservative gesellschaftliche Normvorstellungen heraus. Nach sozialpsychologischen Untersuchungen von Adorno et al. [103] habe jeder Mensch Tendenzen, auf ungewohnte Verhaltensweisen mit Verunsicherung und oft auch mit Aggressivitat zu reagieren. Hinzu komme, dass man diejenigen, die von den Regeln abweichen, nicht nur verachte oder hasse, sondern auch haufig unbewusst etwas um ihren Freiraum beneide.
    Angst vor dem ?Angriff“ auf die traditionelle Familie
    Dass zwei Lesben oder zwei Schwule intim und partnerschaftlich zusammenleben, sei ein Affront aus Sicht von Menschen, die sich als einzige Form des Zusammenlebens die von Mann und Frau vorstellen konnen. Zwar pflegen heutzutage auch heterosexuelle Paare oft nicht die traditionelle Rollenhierarchie einer Kleinfamilie , aber diese Rollenhierarchie werde durch homosexuelle Paare sichtbarer infrage gestellt. Manner in einer Partnerschaft mit traditioneller Rollenverteilung fuhlten sich haufiger als Frauen davon bedroht, dass in homosexuellen Beziehungen die Rechte und Pflichten immer wieder neu ausgehandelt werden mussten und es dadurch keine festen Machtpositionen gebe.
    Angst vor Infragestellung des gangigen Mannlichkeitsideals
    Es geht hier nicht primar darum, dass manche Schwule sich effeminiert (?feminin“) verhalten, sondern darum, dass Schwule oft auch ihre ?weichen“ Seiten leben, die viele heterosexuelle Manner sich nicht erlauben, obwohl sie sie ? so Rauchfleisch ? gleichermaßen besitzen. Zudem fuhlten sich diejenigen heterosexuellen Manner, deren Verhaltnis zu anderen Mannern hauptsachlich von Rivalitat gepragt ist, oft davon provoziert, dass ein Schwuler mit einem anderen Mann emotional und intim verbunden ist. Die Befurchtung, dass traditionelle Geschlechterrollen und Mannlichkeit durch Homosexualitat drastisch infrage gestellt wurden, fuhre zu einer tiefgreifenden Verunsicherung der Betroffenen, die sie sich aber nicht eingestehen, sondern durch Abwertung Homosexueller abwehren.
    Das ?Abweichende“ schlechthin
    Zum einen stellen Lesben und Schwule durch ihre sexuelle Orientierung und z. T. durch ihre Lebensweisen Normen infrage, so dass sie in eine Außenseiterposition gedrangt wurden. Zum anderen ist aus der Sozialpsychologie bekannt, dass Aggressionen, die eigentlich Autoritaten gelten, auf vermeintlich Schwachere, auf Minderheiten umgelenkt werden (s. o.: Adorno). Studien [104] belegen, dass solche Aggressionen schnell auf andere Minderheiten verschoben werden konnen, beispielsweise auf Juden oder Auslander.

    Wissenschaftliche Untersuchungen

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    Sexuelle Erregung bei Betrachtung von Videos mit homosexuellen Handlungen [105]
    Gruppe Erregung (Tumeszenz)
    kaum maßig eindeutig
    homophobe Manner 20 % 26 % 54 %
    nicht homophobe Manner 66 % 10 % 24 %

    Die These, dass Homophobie auch durch Abwehr eigener schwuler oder lesbischer Anteile verursacht werde, wird durch eine Untersuchung gestutzt, die Professor Henry E. Adams 1996 an der University of Georgia durchfuhrte. [106] Es wurde die Anschwellung (Tumeszenz) mittels Phallografie gemessen. Dabei wurde festgestellt, dass 54,3 % der 35 homophoben Probanden (zum Vergleich: 24,1 % der 29 nicht homophoben Probanden) sexuell eindeutig erregt wurden beim Betrachten von Videos, die sexuelle Handlungen zwischen Mannern zeigten. An der Untersuchung nahmen insgesamt 64 Manner teil, die sich alle selbst als ausschließlich heterosexuell bezeichnet hatten. [105]

    Diese Untersuchungsergebnisse werden in der Psychologie so interpretiert, dass homophobe Einstellungen mancher Manner auch dadurch entstehen, dass sie sich mit eigener sexueller Erregung durch Manner nicht auseinandersetzen wollen. [107] Die Frage nach vergleichbaren Untersuchungen mit weiblichen Probanden ist hier noch ungeklart, obwohl bei Frauen alle anatomischen Voraussetzungen gegeben sind. [108] (Siehe auch den Abschnitt Diskriminierung von (mannlicher) Homosexualitat .)

    Der Soziologe Robb Willer von der Cornell University uberprufte 2004 die maskuline Uberkompensationstheorie der Psychologie. Die Untersuchung zeigte, dass in ihrer Maskulinitat verunsicherte Manner starker zu Macho -Einstellungen neigen, was sich auch in einer erhohten Neigung zu Homophobie zeigte. 111 mannliche und weibliche Probanden fullten einen Fragebogen aus, der Ruckschlusse uber ihre Geschlechtsidentitat zulassen sollte. Man teilte die Probanden in zwei Gruppen und sagte ihnen unabhangig von den tatsachlichen Antworten, dass der Test auf eine eher mannliche oder weibliche Identitat schließen lasse. Danach wurden Einstellungsfragen gestellt, bei denen sich bei den Mannern die Auswirkungen des Feedbacks zeigten. In ihrer mannlichen Identitat erschutterte Probanden zeigten mehr Unterstutzung fur ein Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen , mehr Opposition zur Lesben- und Schwulenbewegung und sagten ofter, dass es falsch sei, homosexuell zu sein. Sie zeigten auch mehr Zustimmung zum Irakkrieg und mehr Interesse ausschließlich fur ein Sport Utility Vehicle (SUV) und keinen anderen Autotyp. Diese Einstellungen waren in einer fruheren Studie als ?typisch mannlich“ identifiziert worden. Auch zeigten sie sich starker beschamt, schuldig, besturzt und feindselig. Bei Frauen anderte sich das Antwortverhalten in dieser Untersuchung nicht. [109]

    Soziologische Perspektive

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    Laut dem Sozialpsychologen Gregory M. Herek entsteht Homophobie aus der Befurchtung, die Anforderungen der mannlichen Geschlechterrolle nicht erfullen zu konnen, sowie der Angst vor einer Feminisierung des mannlichen Korpers. Herek sieht Homophobie als einen wesentlichen Teil heterosexueller Mannlichkeit. [110] [111] [112] Homophobie ? z. B. in Form von schwulenfeindlichen Beschimpfungen ? wird insbesondere von mannlichen Jugendlichen verwendet, um sich geschlechtlich zu positionieren und ihre Mannlichkeit zu beweisen. [113] [114] [115]

    Gesellschaftskritische Analysen von Homophobie entstanden und entstehen vor allem im Umkreis der Queer Theory . Insbesondere die Arbeiten von Eve Kosofsky Sedgwick , Judith Butler und Mark Simpson sind diesbezuglich von Bedeutung. [112]

    Manche Beobachter fuhren homophobes Verhalten auf eine fehlende wirtschaftliche, technische, kulturelle bzw. intellektuelle Prosperitat zuruck. [116]

    Einordnung in andere negativ wahrgenommene Gruppen

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    Im Jahre 2002 fuhrte die Forschungsgemeinschaft fur Konflikt- und Sozialstudien im Zuge einer Befragung auch eine Untersuchung uber ?Hassgruppen“ in der deutschen Gesellschaft durch. Die Befragung erfolgte mittels postalisch zugesandter Fragebogen an zufallige Adressen aus einer Kartei, von denen 1.846 zuruckgesandt wurden. In den angewandten Fragestellungen ging es um vorstellbare Begegnungen in der Lebenswelt und um dabei auftretende ?spurbare Abneigungen“. Die Einstellungen, Vorurteile und Stereotype konnen die Basis fur diskriminierendes, ausschließendes und aggressives Verhalten sein. Die Mehrheit der Antworten (80 %) stammten aus dem Osten Deutschlands, ein Teil aus dem Westen Deutschlands (20 %), wobei sich in dieser Untersuchung in der Haufigkeit der Ablehnung keine großen Unterschiede zeigten. Quantitativ zeigte sich eine Hierarchie der ?Hassgruppen“: [117]

    1. Personen mit rechtsradikalem Outfit lehnten 82 % der Befragten ab
    2. Drogenabhangige wurden von 70 % der Befragten abgelehnt
    3. Ein Mix aus Einwanderern aus Osteuropa, Haftentlassenen, Menschen arabischer Herkunft, Personen turkischer Herkunft, Obdachlosen, Menschen, die reich aussehen, Menschen mit HIV-Infektion, Schwulen und Lesben, Straßenkindern, Auslandern allgemein wurde von 50 % bis 20 % der Befragten abgelehnt.
    4. Ein Mix aus Menschen judischer Herkunft, mit dunkler Hautfarbe oder asiatischer Abstammung, Menschen, denen man Armut ansieht, wurde von 20 % bis 15 % abgelehnt.
    5. Ein Mix aus Arbeitslosen, jungen Menschen, Menschen mit Behinderung und alten Menschen wurde zwischen 15 % und 6 % abgelehnt.

    Allgemein wurde festgestellt, dass die Grunde fur Abneigung nicht Unterschiedlichkeit, Aussehen oder negatives Verhalten der Gruppen waren, sondern dass Gefuhle wie Angst und Furcht gegenuber Menschen, die anders sind , großen Einfluss haben. Die Betroffenen furchten um den Verlust ihrer eigenen Kultur, ihrer Normen und ihrer Werte, um ihre Identitat. Die Mitglieder anderer Gruppen werden abgewertet, um den Status und Wert der eigenen Gruppe zu starken. Bei dem Mix der dritten Kategorie waren die meisten angegebenen Grunde:

    1. Ich habe personlich negative Erfahrungen mit ihnen gehabt (34 %).
    2. Ihr Außeres gefallt mir nicht. (31 %)
    3. Ich mag sie einfach nicht. (27 %)
    4. Sie leben wie Parasiten . (26 %)
    5. Sie sind mir irgendwie zu fremd. (21 %)

    Unterteilt man die einzelnen Gruppen in ?ethnisch-kulturelle“ Merkmale, ?biologische“ Merkmale (Homosexuelle, junge Menschen, Menschen mit Behinderung, alte Menschen), ?verschiedene soziale Positionierung“ und Gruppen mit ?besonderem Verhalten“, so sind die Top-Ablehnungsgrunde fur die ?biologische“ Gruppe:

    1. Sie sind gefahrlich.
    2. Sie passen sich nicht der Allgemeinheit an.
    3. Sie haben ein schlechtes Benehmen.

    Auf den letzten Platzen rangieren allgemein Arbeitsmarktkonkurrenz und personliche Erlebnisse. Dies zeigt sich auch bei der Gruppe der Schwulen und Lesben: [118]

    Westdeutschland
    Abneigung Ja Teilweise Ja und Teilweise
    Befragte 14 % 16 % 30 %
    Ostdeutschland
    Abneigung Ja Teilweise Ja und Teilweise
    Befragte 10 % 18 % 28 %
    Hauptgrunde in Westdeutschland
    Grund Anteil von Ja+Teilweise Reihung
    ?Sie passen sich nicht der Allgemeinheit an“ 70 % 1
    ?Es sind zu viele in diesem Land“ 68 % 2
    ?Sie haben ein schlechtes Benehmen“ 61 % 3
    ?Ich habe personlich negative Erlebnisse mit ihnen gehabt“ 48 % ?
    ?Sie nehmen uns Arbeitsplatze weg“ 36 % ?
    Hauptgrunde in Ostdeutschland
    Grund Anteil von Ja+Teilweise Reihung
    ?Sie sind gefahrlich“ 55 % 1
    ?Sie passen sich nicht der Allgemeinheit an“ 52 % 2
    ?Ich mag sie einfach nicht“ 46 % 3
    ?Sie nehmen uns Arbeitsplatze weg“ 26 % ?
    ?Ich habe personlich negative Erlebnisse mit ihnen gehabt“ 17 % ?

    Phanomenbeschreibung und Erklarungsmodell

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    Homophobie ist eine Form kollektiver Angst in kulturellen Gesellschaften und Gruppierungen, die ihr durch strikte Geschlechtsunterscheidungen und starre Rollenverteilungen gepragtes Weltbild durch gleichgeschlechtliche Empfindungen und Verhaltensweisen bedroht sehen. Da ein Teil der Menschen (nach zahlreichen statistischen Untersuchungen zwischen 5 und 10 %) aufgrund ihrer psychosexuellen Veranlagung diesen Rollenerwartungen nicht entsprechen kann, richtet sich die Homophobie in Form von Hass und Aggression gegen diese Minderheit mit dem Ziel ihrer Beseitigung. Diese Tendenz kann sich in unterschiedlichster Form gegenuber den Normabweichlern außern: in Verachtlichmachung, Ekel und sozialer und beruflicher Ausgrenzung, in dem Ruf nach Bestrafung oder Umerziehung, in der Suche nach Verhinderungsmethoden (z. B. hormonelle Behandlung von Schwangeren, siehe Gunter Dorner ) oder therapeutische Behandlung (versch. Psychotherapien, Elektroschocktherapie usw.) bis hin zur Totung ( Hexenverfolgung , Vernichtung durch Arbeit im Dritten Reich, Hinrichtungen in verschiedenen arabischen Landern, Fememorde auch in Deutschland). Homophobie wird so zum dauerhaften gesellschaftlichen Problem, deren Verbreitung hauptsachlich von der privilegierten heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft durch Solidaritat, also ein Eintreten gegen Homophobie verhindert werden kann: Durch Einspruch, wenn homophobes Gedankengut verbreitet wird, durch Antidiskriminierungsgesetze und permanente Aufklarung, vor allem in den Schulen.

    Zum individuellen Problem wird die Homophobie insofern, als sie sich gegen die in fast jedem Menschen (in unterschiedlicher Starke) vorhandenen gegengeschlechtlichen Anteile (siehe Kinsey-Skala ) richtet und ein stark homophob gepragtes Individuum zur Abspaltung dieser Anteile und ihrer Verdrangung ins Unbewusste und/oder zur Projektion auf andere zwingt. Gelingt das nur teilweise oder gar nicht, entsteht Selbsthass, der sich zerstorerisch gegen die eigene Person richtet, aber auch Hassreaktionen gegen andere auslosen kann, die gleichgeschlechtliches Verlangen in dem Individuum auslosen.

    Die gesellschaftliche Homophobie wird besonders gefahrlich dadurch, dass die Abscheu vor gleichgeschlechtlichen Empfindungen unter ihrem Einfluss von den Kindern schon vor der Pubertat verinnerlicht und mehr oder weniger fester Bestandteil ihrer Personlichkeitsstruktur wird. Mit dem Erwachen der genitalen Sexualitat in der Pubertat sind diese Kinder und Jugendliche zur Aufrechterhaltung ihres Selbstwertgefuhls gezwungen, sich durch immer starkere homophobe Abwehrmechanismen vor den eigenen Gefuhlen zu schutzen, was wiederum Hassprojektionen in verschiedene Richtungen (nicht nur gegen Homosexuelle) auslost und bis zu einzeln oder kollektiv begangenen Gewaltexzessen (zum Beispiel ?Schwulenklatschen“) oder gar zu Totungshandlungen fuhren kann. Ist der eigene gleichgeschlechtliche Triebanteil eines homophob gepragten Individuums so stark, dass ihm die Abwehrmechanismen nicht standhalten, kann es (besonders unter dem Einfluss religioser Schuldgefuhle) zu Autoaggressionshandlungen wie genitale Selbstverstummelungen und Selbstmord kommen, was in unserem Kulturkreis selten geworden ist.

    Da pubertierende Jugendliche ihre Identitatssuche an den Rollenerwartungen ihrer jeweiligen Peergroups und ihres sozialen Umfeldes und an der veroffentlichten Meinung in den von ihnen bevorzugten Massenmedien ausrichten und diesen noch keine selbstbestimmten Werte entgegensetzen konnen, sind sie homophoben Einflussen besonders schutzlos ausgeliefert. Besonders gefahrdet, homophoben Einflussen und Vorurteilen zu erliegen, sind derzeit in der Bundesrepublik Jugendliche aus Kulturkreisen mit stark religios fundierter Homophobie. [119]

    Aufkleber der Initiative Antihomophobe Aktion ( Bremen 2021)

    Nachdem die erste Welle der Homosexuellenbewegung in Europa durch die Nationalsozialisten und den Zweiten Weltkrieg zum Stillstand gekommen war und die durch Anpassung Anerkennung suchende Homophilenbewegung der 1950er und 1960er Jahre in den USA und in Europa keine besonderen gesellschaftlichen Veranderungen brachte, wehrten sich in der Nacht vom 27. zum 28. Juni 1969 im Stonewall Inn in New York City erstmals Schwule gegen die herabwurdigende und beleidigende Behandlung durch Polizisten. Dieses Ereignis und die darauffolgenden Demonstrationen gingen als ? Stonewall “ in die Geschichte ein und initiierten die zweite Phase der Lesben- und Schwulenbewegung . In den 1970er Jahren grundeten Verwandte und Freunde von Homosexuellen in den USA eine Bewegung namens ? Straight Ally “ (ubersetzt in die deutsche Sprache als ?heterosexuelle Verbundete“), die sich als heterosexuell und cisgender erkennen, aber den Kampf gegen die Homophobie unterstutzen.

    Das Europaische Parlament hat am 18. Januar 2006 eine Entschließung zu Homophobie in Europa verabschiedet. Es ?verurteilt scharfstens jede Diskriminierung auf der Grundlage der sexuellen Ausrichtung“. [120]

    Am 17. Mai wird jahrlich der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie begangen.

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    • Ian Ayres , Jennifer Gerarda Brown: Straightforward: how to mobilize heterosexual support for gay rights. Princeton Univ. Press, Princeton NJ u. a. 2005 (englisch).
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    • Gregory M. Herek: Beyond “Homophobia”: Thinking About Sexual Prejudice and Stigma in the Twenty-First Century. In: Sexuality Research & Social Policy. Band 1, April 2004, S. 6 ff. (englisch; online auf springer.com).
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    • Susanne zur Nieden (Hrsg.): Homosexualitat und Staatsrason. Mannlichkeit, Homophobie und Politik in Deutschland 1900?1945. Campus, Frankfurt am Main / New York, NY 2005
    • Adrienne Rich : Compulsory Heterosexuality and Lesbian Existence. 1980, zuerst in: Signs  5, S. 631?660; deutsch: Zwangsheterosexualitat und lesbische Existenz. In: Dagmar Schulz (Hrsg.): Macht und Sinnlichkeit. Ausgewahlte Texte von Audre Lorde und Adrienne Rich. Orlanda Frauenverlag, Berlin 1993, S. 138?168 ISBN 3-922166-13-X .
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    • Themenheft: Homophobe Traditionen ? Verfolgung von Lesben und Schwulen im Nationalsozialismus. In: LaG-Magazin. Nr. 3, 10. Marz 2010 ( online bei Lernen aus der Geschichte ).
    • Jens Thomas: Ich bin nicht schwul, und das ist auch cool so. Homophobie im deutschen HipHop: Sexismus in Reinform oder Fiktion nach Maß? In testcard. Nr. 17: ≫Sex≪ , Ventil, Mainz 2008, ISBN 978-3-931555-16-0 ( teilweiser Vorabdruck bei heise.de).
    • George Weinberg : Society and the Healthy Homosexual. St. Martin’s Press, New York 1972 (englisch; wiederaufgelegt 1983).

    Stereotyp ?homosexuelle Nazis“:

    • Jorn Meve: Homosexuelle Nazis: ein Stereotyp in Politik und Literatur des Exils. Selbstverlag, 1990; Mannerschwarm, 1995, ISBN 3-928983-02-4 .
    • Alexander Zinn: Die soziale Konstruktion des homosexuellen Nationalsozialisten. Zu Genese und Etablierung eines Stereotyps. Peter Lang, Frankfurt am Main / New York 1997, ISBN 3-631-30776-4 .
    Commons : Homophobie  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Homophobie  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

    Einzelnachweise und Anmerkungen

    [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
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      Ebenda Jacqueline Frossard: Die lesbische Frau als Homosexuelle und als Frau in unserer Gesellschaft. In: Psychoscope. 2002, Heft 2 ( lsbk.ch ).
    2. Beate Kupper, Ulrich Klocke: "Homophobie": Abwertung von lesbischen, schwulen und bisexuellen Personen. Bundeszentrale fur politische Bildung , 22. Februar 2018, abgerufen am 6. Oktober 2023 .
    3. Gregory M. Herek: Beyond "homophobia": Thinking about sexual stigma and prejudice in the twenty-first century . In: Sexuality Research and Social Policy . Band   1 , Nr.   2 , 2004, S.   6?24 , doi : 10.1525/srsp.2004.1.2.6 (englisch, lgbpsychology.org [PDF; abgerufen am 6. Oktober 2023]).
    4. a b Senatsverwaltung fur Bildung, Jugend und Sport, Fachbereich fur gleichgeschlechtliche Lebensweisen: Opfer ? Tater ? Angebote: Gewalt gegen Schwule und Lesben (=  Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation des Fachbereichs fur gleichgeschlechtliche Lebensweisen. Nr. 15). Berlin 1996, S. 32?33 ( PDF: 557 kB, 45 Seiten auf berlin.de ( Memento vom 13. August 2011 im Internet Archive )).
    5. Matthias Reisaus: Normalitat, Integration oder Ausgrenzung gleichgeschlechtlich orientierter Personen am Arbeitsplatz. Diplomarbeit, 2003
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    9. Kim Emma Ritter: Typische Anerkennungskonflikte im biografischen Verlauf. In: Dieselbe: Jenseits der Monosexualitat: Selbstetikettierung und Anerkennungskonflikte bisexueller Menschen. Psychosozial, Gießen 2020, ISBN 978-3-8379-2945-4 , S. 376?398.
    10. Julia Serano : Whipping Girl: A Transsexual Woman on Sexism and the Scapegoating of Femininity: A Transsexual Woman on Sexism and the Scapegoating of Feminity. Seal Press, New York 2007, ISBN 978-1-58005-154-5 , S. 12 (englisch).
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    24. Michael Bochow: Zum gesellschaftlichen Normalisierungsprozeß mannlicher Homosexualitat (PDF) 2004.
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    33. Liljeberg Research International: Deutsch-Turkische Lebens- und Wertewelten 2012. ( Memento vom 11. Oktober 2012 im Internet Archive ) Ergebnisbericht zu einer reprasentativen Befragung von Turken in Deutschland, Juli/August 2012, S. 73.
    34. Bettina Allamoda: Besser als jede naturliche Frau. taz.de , 8. Februar 2008
    35. Daniel Ottosson: State-sponsored Homophobia: A world survey of laws prohibiting same sex activity between consenting adults. ILGA -Report. April 2007 (englisch; PDF: 243 kB, 52 Seiten auf ilga.org ( Memento vom 2. Dezember 2007 im Internet Archive )).
    36. Meldung: World Day against Death Penalty ? Seven countries still put people to death for same-sex acts ( Memento vom 30. Januar 2010 im Internet Archive ) In: ILGA.org . 10. Oktober 2007, abgerufen am 31. Juli 2020 (englisch).
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    50. Kurt Wiesendanger: Schwule und Lesben in Psychotherapie, Seelsorge und Beratung. Vandenhoeck & Ruprecht, 2000, ISBN 3-525-45878-9 , S. 20?38.
    51. Barbara Kastner: Queer: ?Der Homosexuelle ist akzeptiert, sogar erwunscht ? aber nur, wenn er weit weg ist“. In: Lateinamerika Nachrichten . Ausgabe 391, Januar 2007, abgerufen am 31. Juli 2020 (Interview mit dem Regisseur Flavio Sanctum): ?[…] [Frage:] Also ist vor allem das Klischee akzeptiert. [Antwort:] Genau, und zwar das, was am weitesten von ?Mannlichkeit“ entfernt ist. Durch diese Stereotypisierung entsteht die Vorstellung, dass jeder Schwule zum Beispiel mit hoher Stimme sprechen muss. Das bedeutet, dass jeder, mein Chef, mein Nachbar, der nicht diesem Stereotyp entspricht, kein Schwuler ist. Durch Stereotypisierung fuhlen sich die Menschen sicherer, weil sie den Schwulen ?identifizieren‘ konnen. Wenn sie merken, dass diese Stereotype nicht existieren, dass es vollig verschiedene Schwule gibt, genauso wie alle Menschen einen unterschiedlichen Charakter haben, dann bekommen sie Angst.“
    52. ThaRealist: Philosophie-Forum → Homosexualitat im kOran , uni-protokolle.de, 11. Oktober 2006 19:46
    53. vetbaer: Woher kommt dieses blodsinnige Argument ?Wenn alle Menschen schwul waren, wurde die Menschheit aussterben?“? de.answers.yahoo.com, September 2008.
    54. Lech Kaczynski : Er sei nicht fur die Verfolgung der Homosexuellen, fur ihre berufliche Behinderung. Es gebe aber keinen Grund, die homosexuelle Kultur der heterosexuellen gleichzustellen, sie gar zu fordern. ?Wenn sie Oberhand gewinnen wurde, dann musste die Menschheit aussterben“, sagt er. Bericht in:
      Severin Weiland: Eklat bei Humboldt-Rede ? Kaczynskis umtoster Auftritt. In: Spiegel Online . 9. Marz 2006.
    55. Gay-Parade Moskau: Mufti droht Homosexuelle zu toten. aktuell.ru, 15. Februar 2006.
    56. ?[34 Mio. Manner, 20 Mio. uber 16, 1?2 Mio. Homosexuelle] Das bedeutet, wenn das so bleibt, daß unser Volk an dieser Seuche kaputtgeht. Ein Volk wird es auf die Dauer nicht aushalten, daß sein Geschlechtshaushalt und Gleichgewicht derartig gestort ist.“ ? Heinrich Himmler am 18. Februar 1937 in einer Rede vor SS-Gruppenfuhrern; zitiert in:
      Carola v. Bulow: Der Umgang der Nationalsozialistischen Justiz mit Homosexuellen. (PDF) Dissertation, Carl von Ossietzky Universitat, 10. Juli 2000, S. 38 (PDF-S. 44)
    57. asc/AFP/Reuters: Demografisches Problem ? Putin macht Homosexuelle fur Geburtenruckgang mitverantwortlich In: Spiegel Online. 1. Februar 2007.
    58. Kyo Gisors: Fraglos gegebene Mannlichkeit. ( Memento vom 7. Januar 2014 im Internet Archive ) In: Ornament & Verbrechen. Nr. 12.0, 1. Marz 2004 (Konkret uber die Zeitschrift Zur Zeit )
    59. Birgit Ossberger, Obfrau Freiheitlicher Familienverband Wien: Homo-Ehe durch die Hintertur? Nicht mit uns! FFZ 1/2008 ( Memento vom 7. Januar 2014 im Internet Archive ) (PDF; 3,65 MB) 16. Juni 2008.
    60. Kardinal Alfonso Lopez Trujillo: Die Familie und das Leben in Europa. Papstlicher Rat fur Familie, 2003.
    61. Stephan Baier: kinderlos: Europa in der demographischen Falle. MM-Verlag, Aachen, ISBN 3-928272-16-0 ; Buchbesprechung von Alfons Adam
    62. Falk Stakelbeck: Was ein Mann ist ? Rashid al-Daifs und Joachim Helfers west-ostlicher Sexualkonflikt. In: Frankfurter Rundschau . 15. November 2006.
    63. Claudia Schoppmann: Vom Kaiserreich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ? Eine Einfuhrung. (PDF; 213 kB) 2007.
    64. a b Elmar Kraushaar: die wahrheit ? der homosexuelle mann … In: taz . 31. Juli 2007, abgerufen am 5. Juli 2009 : ?Kaum ist die homosexuelle Nachricht ausgesprochen, galoppiert die Fantasie davon. Homosexuell sein heißt ficken, ficken, ficken. Und blasen und poppen und von hinten und immer feste druff. Und an die Wasche gehen, das ist des Heteros liebste Homo-Fantasie. […] Da hilft kein Zittern und Zicken, bei Homos wird jeder rangenommen, egal welcher sexuellen Praferenz. Homosexuelle Manner, Frau Binder, gehen jedem an die Wasche, jedem!“
    65. Nathaniel Frank: “Most Gay Couples Aren’t Monogamous”? That’s Not Dirty, a Secret, or True. In: Slate , 27. Juni 2013.
    66. Immer mehr Spatdiagnosen: Frauen unterschatzen HIV-Infektion. n-tv , 7. Marz 2015.
    67. "Erwachsene lassen sich zu spat testen". In: Der Standard , 5. Juni 2007.
    68. HIV-Tests: viele versaumte Chancen. In: magazin-hiv , Deutsche AIDS-Hilfe, 22. November 2013.
    69. Richard Krafft-Ebing: Der Contrarsexuelle vor dem Strafrichter. De Sodomia ratione sexus peunienda. De lege lata et de lege ferenda. 2. verbesserte Auflage. Franz Deuticke, Leipzig / Wien 1895, S. 7 Textarchiv ? Internet Archive
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    71. Alexander Pytlik: Zerrbilder neu aufgelegt: Kirche braucht zur Glaubwurdigkeit Pravention gegen Missbrauch. internetpfarre.de, 8. April 2010 (Kirchenjurist) ?[…] hauptursachliche Komponente eindeutiger Homosexualitat oder Bisexualitat (kurz gesagt: um Menschen, die als Erwachsene kein Problem mit der Uberschreitung naturgegebener Schranken im sexuellen Bereich haben) […]“
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