Henriette Danneskiold-Samsøe

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Henriette Danneskiold-Samsøe (mutmaßlich von Friedrich Carl Groger , 1814 [1] )
Kloster Gisselfeld, Wohnsitz von Henriette Danneskiold-Samsøe und ihrer Familie, um 1834?1839 (Gemalde von Carl Vilhelm Marius Jensen (1819?1882))

Johanne Henriette Valentine Danneskiold-Samsøe (* 12. August 1776 in Kopenhagen ; † 28. Juli 1843 ebenda oder Kloster Gisselfeld , Braby Sogn [2] [3] ) war eine danische Unternehmerin und Gutsbesitzerin . Sie begrundete die Glashutte Holmegaard in der gleichnamigen Gemeinde und gilt als erste Unternehmerin ihres Landes.

Biographie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Henriette Danneskiold-Samsøe entstammte der Adelsfamilie Kaas . Ihre Mutter war Edele Sophie Kaas (1747?1800), ihr Vater Admiral Frederick Christian Kaas ; sie hatte sechs Geschwister sowie drei Halbgeschwister aus der ersten Ehe ihres Vaters. [3] 1795 heiratete sie Christian Danneskiold-Samsøe . Der Graf hatte die Grafschaft Samsø geerbt und war Vorsteher des Gutes Gisselfeld , eines ehemaligen Klosters. Die Ehe galt als sehr glucklich, und die Eheleute bekamen sechs Kinder, darunter Louise Sophie Danneskiold-Samsøe , spatere Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg und Großmutter der letzten deutschen Kaiserin Auguste Viktoria . Gemeinsam machten die Eheleute Gisselfeld zu einem Treffpunkt fur Kunst und Kultur, unter ihren Proteges waren der Philosoph Nikolai Frederik Severin Grundtvig und der Schriftsteller Hans Christian Andersen . [4]

1723 beantragte Christian Danneskiold-Samsøe beim danischen Konig Friedrich VI. die Genehmigung zum Bau einer Glashutte in Holmegaard auf Seeland . Bevor eine Entscheidung fiel, starb er und hinterließ seine Ehefrau Henriette und sechs Kinder. Nachdem die Witwe die Genehmigung zum Betrieb der Glashutte erhalten hatte, beschloss sie, das Projekt fortzufuhren. [4] Es war die erste Glashutte in Danemark seit der Schließung von kleinen jutlandischen Glashutten im 17. Jahrhundert, weitere Hutten befanden sich in Norwegen , das 1814 in der Folge der Koalitionskriege an Schweden hatte abgetreten werden mussen.

Ab 1825 baute Henriette Danneskiold-Samsøe mit Unterstutzung des norwegischen Glasmachers Christian Wendt das Holmegaard Glasværk auf. Die Glashutte wurde auf Marschland gebaut, da mit der Verbrennung des dortigen Torfs die fur die hohen Temperaturen der Glasofen erzielt werden konnten. Anfangs stellte die Glashutte nur grune Flaschen her. Um auch klare Trinkglaser produzieren zu konnen, wurden Glasmacher aus Bohmen mit den notwendigen Fachkenntnissen angeworben. Bis 1831 arbeitete Holmegaard mit einem Ofen, und es wurden nur Flaschen hergestellt, aber ab 1832 wurden auch Haushaltsglas und spater Kunst- und Industrieglas produziert. [4] Henriette Danneskiold-Samsøes Sohn Christian Conrad Sofus grundete 1847 das Kastrup Glasværk in Kopenhagen.

Henriette Danneskiold-Samsøe starb 1843, laut den Quellen entweder in Kopenhagen oder in Gisselfeld. Im dortigen Schlosspark ist sie wie weitere Familienangehorige in ?Sophies Garten“ bestattet. [2] [3]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Lisbeth Smedegaard Andersen: Bedste Grevinde ? en fortælling om Henriette Danneskiold-Samsøe og hendes tid . 2015, ISBN 978-87-7467-226-5 (danisch). (Roman basierend auf dem historischen Briefwechsel zwischen Danneskiold-Samsøe und ihrem fruheren Hauslehrer Peder Deichmann)

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Henriette Danneskiold-Samsøe  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Mogens Schluter: The Use of Peat in Danish Glassworks . In: Corning Museum of Glass (Hrsg.): Journal of Glass Studies . Band   30 , 1988, S.   95 .
  2. a b Johanne Henriette Valentine Kaas. In: reventlow.dk. 17. Februar 2021, abgerufen am 13. Januar 2023 .
  3. a b c Finn Holbek: Skeel, Schaffalitzky og Ahlefeldt. In: finnholbek.dk. 16. April 2022, abgerufen am 25. Januar 2023 .
  4. a b c Holmegaard. In: rosendahl.com. Abgerufen am 25. Januar 2023 .