Helene Emma Laura Juliane Kroller-Muller
(*
11. Februar
1869
in
Horst (Essen)
[1]
; †
14. Dezember
1939
in
Otterlo
) war eine deutsch-niederlandische Kunstsammlerin. Nach ihr wurde das
Kroller-Muller Museum
in Otterlo in den Niederlanden benannt, in dem sich die zweitgroßte van-Gogh-Sammlung der Welt befindet.
Helene Muller wurde 1869 in
Horst bei Essen
als Tochter eines Stahlindustriellen geboren. Der Vater hatte uber sein Handelsunternehmen auch Geschaftsbeziehungen in die Niederlande. Sie besuchte Schulen in Dusseldorf und Brussel. 1888 heiratete sie Anton Kroller (1862?1941), den Sohn des Leiters des Rotterdamer Buros der Firma und Teilhaber ihres Vaters, und zog nach
Den Haag
. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel Ritter des
Ordens vom Hollandischen Lowen
und Ritter des
Kronenordens von Belgien
.
Ab 1907 besuchte sie in Den Haag
Lehrstunden uber Kunstgeschichte
bei
Henricus Petrus Bremmer
(1871?1956), einem renommierten Kunsthistoriker, der ihr wichtigster Berater wurde und auch wesentliche Impulse beim Aufbau der Kunstsammlung gab.
1909 kaufte sie drei Werke
van Goghs
an:
Sonnenblumen
,
Die Saer
, und
Stilleben mit Flasche und Zitrone
. Die Sammlung wuchs schnell an. Sie kaufte Bilder bei Handlern in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Frankreich, und auch direkt in den Ateliers der Kunstler, wie zum Beispiel bei
Paul Signac
. 1928 errichtete sie gemeinsam mit ihrem Ehemann die Kroller-Muller-Stiftung, der anschließend die gesamte Kunstsammlung ubertragen wurde. 1938 wurde in Otterlo bei Arnhem das
Kroller-Muller Museum
durch den niederlandischen Staat und die
Stiftung De Hoge Veluwe
erbaut.
- Helene Kroller-Muller:
Die Entwicklung der modernen Malerei: ein Wegweiser fur Laien.
Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1927
- Eva Rovers:
Sammeln fur die Ewigkeit. Helene Kroller-Muller: die bedeutendste van Gogh-Sammlerin der Welt.
Athena-Verlag, Oberhausen 2016,
ISBN 978-3-89896-630-6
.
- ↑
Erwin Dickhoff:
Essener Straßen
. Hrsg.: Stadt Essen?Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen. Klartext-Verlag, Essen 2015,
ISBN 978-3-8375-1231-1
,
S.
153
.