Harry Edwin Strom
(*
7. Juli
1914
in
Burdett
,
Alberta
; †
2. Oktober
1984
in
Edmonton
) war ein
kanadischer
Politiker
und
Landwirt
. Vom 12. Dezember 1968 bis zum 10. September 1971 war er
Premierminister der Provinz Alberta
und Vorsitzender der
Social Credit Party of Alberta
. Er war auch der erste Regierungschef, der in dieser Provinz geboren wurde.
Der Sohn
schwedischer
Einwanderer ubernahm 1938 nach dem Tod des Vaters die elterliche Farm und war in der Lokalpolitik tatig, als Stadtrat von Burdett und als Mitglied verschiedener regionaler Kommissionen. Daneben war er auch Lehrer in einer
Sonntagsschule
. Im Juni 1955 kandidierte er als Mitglied der Social Credit Party of Alberta im Wahlkreis Cypress und wurde in die
Legislativversammlung von Alberta
gewahlt. Von 1962 bis 1968 war er Landwirtschaftsminister in
Ernest Mannings
Kabinett, im zweiten Halbjahr 1968 zusatzlich Minister fur Gemeinden.
Nachdem Manning die
Socreds
zum neunten Wahlsieg in Folge gefuhrt hatte, trat er zuruck und ubergab am 12. Dezember 1968 die Regierungsgeschafte an Harry Strom. Unter seiner Fuhrung erhielt Alberta ein Umweltministerium. Wie seine Vorganger Ernest Manning und
William Aberhart
war auch Strom ein evangelikaler Christ und in gesellschaftlichen Fragen außerst konservativ. Nach uber drei Jahrzehnten an der Macht waren die
Socreds
selbstgefallig geworden und reagierten kaum auf die zunehmende Bedeutung der rasch wachsenden Großstadte
Calgary
und
Edmonton
. Die auf dem Land verwurzelte Partei verlor immer mehr Einfluss an die betont urban auftretenden
Progressiv-Konservativen
unter
Peter Lougheed
.
Bei den Wahlen im August 1971 verloren die Socreds die absolute Mehrheit. Strom trat das Amt des Premierministers am 10. September an Lougheed ab und wurde Oppositionsfuhrer. Die Partei war jedoch nicht im Geringsten auf die Oppositionsrolle vorbereitet und es begann ein Zerfall, der nicht mehr aufgehalten werden konnte. 1973 gab Strom den Parteivorsitz ab, bei den Wahlen im Marz 1975 wurde er nicht wiedergewahlt und zog sich aus der Politik zuruck.