Hallgerður Gisladottir

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Hallgerður Gisladottir 1990

Hallgerður Gisladottir (geb. 28. September 1952 in Norðfjorður , Island ; gest. 1. Februar 2007 in Reykjavik , Island) war eine islandische Ethnologin , Anthropologin und Dichterin. Sie war auf islandische Essenstraditionen und Gastronomie und von Menschen gegrabene Hohlen spezialisiert.

Jugend und Ausbildung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Hallgerður Gisladottir war das mittlere von neun Geschwistern. Nach der Grundschule besuchte sie 1969 bis 1970 in Silkeborg eine Haushaltsschule. Sie studierte 1974 bis 1975 Anthropologie und Geschichte an der University of Manitoba in Winnipeg , Kanada. Sie erhielt ihren Bachelor 1981 und ihren Candidata magisterii 1991 an der Universitat Island . Sie hatte sich auf islandische Essens- und Gastronomietraditionen spezialisiert. [1]

Karriere [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Hallgerður Gisladottir arbeitete in der Abteilung fur Ethnologie des Islandischen Nationalmuseums . 1995 wurde sie Leiterin der Abteilung und spater Managerin der ethnologischen Sammlungen. 1991 war sie Mitautorin eines Buches uber von Menschen geschaffene Hohlen Islands. 1999 gab sie das Buch Icelandic Food Heritage ( Islensk matarhefð ) heraus, fur das sie wissenschaftliche Preise erhielt sowie fur den Islandischen Literaturpreis nominiert wurde.

Hallgerður Gisladottir machte eine Serie von Fernsehsendungen fur das islandische Fernsehen uber traditionelle islandische Nahrung und Kochmethoden und uber islandische Weihnachtstraditionen. Des Weiteren erschienen mehrere Sendungen fur das islandische Radio zu ahnlichen Themen. Fur viele Jahre unterrichtete Hallgerður in Kursen uber traditionelle Nahrung und Kochen an den Geschichts- und Folklorefakultaten der Universitat Island, veroffentlichte wissenschaftliche Arbeiten und hielt Vorlesungen in Island und anderen Landern. Sie veroffentlichte viele Artikel uber ihr Thema in islandischen und auslandischen Journalen.

Hallgerður Gisladottir war Dichterin. Ihr Gedichtbuch Into the Light ( I ljos ) erschien 2004. Sie veroffentlichte auch einzelne Gedichte in verschiedenen islandischen Zeitschriften. Mehrere wurden ubersetzt und erschienen 2006 in dem deutschen Literaturmagazin Die Horen .

Hallgerður Gisladottir war mit dem Geologen Arni Hjartarson verheiratet. Mit ihm hatte sie drei Kinder: Sigriður (geb. 1975; gest. 1997), Guðlaugur Jon (geb. 1979) und Eldjarn (geb. 1983).

Werke [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Hvað er a seyði? Eldhusið fram a okkar daga . Þjoðminjasafn Islands og Hallgerður Gisladottir, Reykjavik 1987 (islandisch).
  • Arni Hjartarson, Guðmundur J. Guðmundsson, Hallgerður Gisladottir: Manngerðir hellar a Islandi . Bokautgafa Menningarsjoðs, Reykjavik 1991, ISBN 9979-822-04-X (islandisch).
  • Islensk matarhefð . Mal og menning, Reykjavik 1999, ISBN 9979-3-1846-5 (islandisch).
  • Arni Bjornsson, Hallgerður Gisladottir, Gisli Sigurðsson, Menningar Magnussen, Minningarsjoður Mette Magnussen: Dagamunur. Gerður Arna Bjornssyni sextugum 16. januar 1992 . Menningar- og Minningarsjoður Mette Magnussen, Reykjavik 1992, OCLC 40536459 (islandisch).
  • Hallgerður Gisladottir, Freydis Kristjansdottir, Helgi Skuli Kjartansson: Lifið fyrr og nu. Stutt Islandssaga . Namsgagnastofun, Reykjavik 2003, ISBN 9979-0-0748-6 (islandisch).
  • I ljos . Salka, Reykjavik 2004, ISBN 9979-768-26-6 (islandisch).
  • I eina saeng. Islenskir brudkaupssidir . Þjoðminjasafn Islands, Reykjavik 2004, ISBN 9979-9507-8-1 (islandisch).
  • Smarit Byggðasafns Skagfirðinga, Hallgerður Gisladottir: Eldamennska i islensku torfbæjunum (=  Smarit Byggðasafns Skagfirðinga . Band   5 ). 2. Auflage. Byggðasafn Skagfirðinga, 2007 (islandisch, glaumbaer.is [PDF]).

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Nachruf Hallgerður Gisladottir. In: Morgunblaðið . 9. Februar 2007, abgerufen am 24. Februar 2017 (islandisch).