Dieser Artikel behandelt die Stadt in Ecuador. Informationen zur gleichnamigen Stadt in Kolumbien findet man unter
Guaranda (Kolumbien)
.
Guaranda
, auch
San Pedro de Guaranda
, ist eine Stadt (Ciudad) und ein
Municipio
in der
Provinz Bolivar
in Zentral-
Ecuador
. Die Stadt Guaranda hat 22.199 Einwohner (2018
[1]
) und ist eine Provinzhauptstadt und Verwaltungssitz des
gleichnamigen Kantons
. Da sie auf ca. 2650 m Hohe zwischen sieben Hugeln (San Jacinto, Loma de Guaranda, San Bartolo, Cruzloma, Tililac, Talalac und El Mirador) liegt, wird sie auch als ?
Rom
Ecuadors“ oder “Ciudad de las Siete Colinas” bezeichnet.
Die Stadt Guaranda liegt in der
Cordillera Occidental
zwischen den Flussen Rio Cutebrillas, Oberlauf des
Rio Chimbo
, und Rio Salinas. Die Stadt befindet sich 24 km westsudwestlich vom Vulkan
Chimborazo
sowie 165 km sudsudwestlich der ecuadorianischen Hauptstadt
Quito
.
Das 519,6 km² große Municipio Guaranda wird aus drei
Parroquias urbanas
gebildet:
- Angel Polibio Chavez
- Gabriel Ignacio Veintimilla
- Guanujo
(
⊙
-1.56228
-79.00935
2920
)
Angel Polibio Chavez und Gabriel Ignacio de Veintimilla grundeten am 23. April 1884 die Provinz Bolivar.
Die Einwohnerzahl des Municipios betrug im Jahr 2010 55.374. Fur die Stadt Guaranda (urbaner Bereich des Municipios) wurde eine Einwohnerzahl von 23.874 ermittelt.
f1
Karte mit allen Koordinaten:
OSM
|
WikiMap
Guaranda wurde 1534 von
Sebastian de Belalcazar
an der Stelle einer Siedlung der
Chimbo
gegrundet, deren Bewohner dem von der Kuste vorruckenden
Pedro de Alvarado
, des Hauptkonkurrenten Belalcazars um die Eroberung der Andenregion um das heutige Quito, Widerstand geleistet hatten. In der Kolonialzeit gehorte Guaranda zum Corregimiento Chimbo, das der
Real Audiencia de Quito
bzw. dem
Vizekonigreich Neugranada
unterstand. 1775 wurde Guaranda durch ein Erdbeben nahezu vollig zerstort und nach seinem Wiederaufbau Sitz des Corrigimiento Chimbo. Vom fruhen 19. Jahrhundert bis zur Fertigstellung der Eisenbahnlinie
Guayaquil
?
Quito
Anfang des 20. Jahrhunderts war Guaranda eine bedeutende Durchgangsstation von nationaler Bedeutung. Guaranda liegt ca. 60 km von
Riobamba
entfernt, was etwa einer Stunde Busfahrt entspricht.
In Ecuador ist die Stadt vor allem fur ihren
Karneval
bekannt, in dem der Brauch der Karnevalsscherze in eigentlich unublicher, ausgepragteren Art durchgefuhrt wird. So wird man anders als in den meisten anderen Stadten Ecuadors in Guaranda nicht nur mit
Wasser
bespritzt, sondern auch beispielsweise mit
Mehl
oder
Eiern
beworfen.
An den Tagen vor und nach dem großen Karnevalsumzug in Riobamba finden sich dort zahlreiche
Touristen
ein, sowohl aus Ecuador als auch aus dem Ausland.
Guaranda ist Sitz des 1957 gegrundeten
romisch-katholischen Bistums Guaranda
.
- ↑
worldpopulation review: Ecuador 2018
, abgerufen am 26. Februar 2018