Die
Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main
[6]
ist eine
Volluniversitat
und war im Wintersemester 2022/23 mit gut 43.000
Studenten
die sechstgroßte
Prasenzuniversitat
Deutschlands, gemessen an der Studentenzahl. An ihr lehren und forschen 576
Professoren
; 16
Fachbereiche
bieten 158
Studiengange
an funf Campus an.
[7]
Die Universitat wurde unter dem Namen
Konigliche Universitat zu Frankfurt am Main
am 18. Oktober 1914 als erste deutsche
Stiftungsuniversitat
der Neuzeit eroffnet. Mit der Eroffnung 1914 wurden zahlreiche Vorgangerinstitutionen zusammengelegt und mit der Vergabe des Promotionsrechts wurde der Einrichtung Universitatsstatus zugewiesen. Nach dem
Ersten Weltkrieg
und dem Verlust des Stiftungsvermogens ubernahm die Stadt Frankfurt am Main die Tragerschaft. Das Attribut
Konigliche
wurde aus dem Namen gestrichen. Am 16. Juni 1932 verlieh ihr das preußische Staatsministerium das Privileg, sich nach
Johann Wolfgang von Goethe
zu benennen. Im Jahr 1967 wurde sie zu einer hessischen Landesuniversitat, 2008 wieder zu einer
offentlich-rechtlichen Stiftung
. Seitdem verwendet sie ein vereinfachtes Logo und bevorzugt den Namen
Goethe-Universitat Frankfurt am Main
.
[8]
Das von 1928 bis 1930 nach Planen von
Hans Poelzig
errichtete
I.G.-Farben-Haus
(?Poelzig-Bau“) beherbergt u. a. kultur- und geisteswissenschaftliche Einrichtungen
Die Universitat ist auf vier große Universitatsgelande uber das Frankfurter Stadtgebiet verteilt:
- Der
Campus Westend
ist der Hauptstandort. Dort befindet sich auch der Sitz der Hochschulverwaltung im Prasidiums- und Administrationsgebaude (PA). Zum Campus gehoren das
I. G.-Farben-Haus
sowie zahlreiche Neubauten, darunter das
House of Finance
und das zentrale Horsaalgebaude. Hier sind neben der zentralen Verwaltung die meisten Fachbereiche angesiedelt ? bis auf Medizin und Naturwissenschaften.
- Auf dem
Campus Riedberg
mit Universitatsgebauden, die ab ca. 1970 gebaut wurden, sind die Fachbereiche Physik, Biochemie, Chemie und Pharmazie, Biowissenschaften sowie (großenteils) Geowissenschaften, der Wissenschaftsgarten und ein Horsaalzentrum mit der naturwissenschaftlichen Bereichsbibliothek untergebracht.
- Der
Campus Bockenheim
ist das fruhere Zentrum der Universitat, das derzeit noch den Fachbereich Informatik und Mathematik, die Zentrale der
Universitatsbibliothek
, die Drittmittelbereiche der Sprach- und Kulturwissenschaften im Gebaude der
Neuen Mensa
,
20 Horsale
und das
Studierendenhaus
in Gebauden aus den 1950er bis 1970er Jahren beherbergt.
- Auf dem Campus Niederrad mit sowohl historisch seit dem 19. Jahrhundert gewachsenen Gebauden und Anlagen als auch modernen Komplexen befindet sich das
Universitatsklinikum
mit dem Fachbereich
Medizin
.
Daneben gehort das
Universitats-Sportgelande
(?Sportcampus Ginnheim“) an der Ginnheimer Landstraße des Stadtteils
Bockenheim
zur Universitat,
[9]
weiterhin gibt es in
Oberursel
das
Institut fur Bienenkunde
.
Der seit Mitte der 1990er Jahre verstarkt betriebene Standort-Umbau der Universitat hat fur die Zukunft die Raumung des Altstandorts Bockenheim zum Ziel; die derzeit noch am Campus Bockenheim ansassigen Einheiten werden zum Campus Westend und zum Campus Riedberg verlegt; das Sportgelande wird am Standort beibehalten.
Der ehemals mit dem Biologiecampus (1956?2011) verbundene offentliche
Botanische Garten
am Ende der
Siesmayerstraße
ist an die Stadt Frankfurt und in die Verantwortung des
Palmengartens
ubergegangen.
[10]
Teile des bisherigen Campus Bockenheim, darunter das historische
Jugelhaus
, sind von der
Senckenberg Gesellschaft fur Naturforschung
ubernommen worden, andere Teile der lokalen Stadtentwicklung uberlassen worden. Die ehemals zahlreichen sonstigen verstreuten universitar genutzten Gebaude im Stadtteil Bockenheim sind aufgegeben und teilweise abgerissen, teilweise einer anderweitigen Nutzung zugefuhrt worden.
Erste Plane fur eine Universitat in Frankfurt am Main gab es Ende des 14. Jahrhunderts, als sich der Rat der Stadt zeitweise bemuhte, die
Universitat von Paris
nach Frankfurt am Main umzusiedeln.
[11]
Nach der Zerstorung
Heidelbergs
am 22. Mai 1693 durch franzosische Truppen siedelten die Professoren der
Universitat Heidelberg
nach Frankfurt am Main um und konstituierten sich dort 1694 unter dem Rektor
Johann Ludwig Fabricius
als Universitat im Exil. Diese blieb aber nicht dauerhaft in Frankfurt am Main, sondern wurde 1698 nach
Weinheim
umgesiedelt, wo die zeitweilige Residenz des
pfalzischen Kurfursten
Johann Wilhelm
lag.
[12]
Den ersten ernsthaften Versuch einer Universitatsgrundung unternahm Großherzog
Karl Theodor von Dalberg
1812. Er plante fur sein
Großherzogtum Frankfurt
eine Akademie nach franzosischem Vorbild und grundete dazu mehrere
Lyzeen
in Frankfurt, Aschaffenburg und Wetzlar:
[13]
Das
Lyceum Carolinum
in Frankfurt sollte die
philosophische Fakultat
der
großherzoglichen Universitat
bilden und die Studenten durch ein
allgemeinbildendes Studium
auf das anschließende Fachstudium an einer spezialisierten Fakultat vorbereiten. Fur die juristische Ausbildung war die
Rechtsschule Wetzlar
, am Sitz des ehemaligen
Reichskammergerichtes
, vorgesehen. Einen zentralen Standort mit theologischer, juristischer und philosophischer Fakultat bildete die
Karls-Universitat Aschaffenburg
, wohin der verbliebene Rumpf der 1798 aufgehobenen
Universitat Mainz
ausgewandert war. Eine
medizinisch-chirurgische Spezialschule
sollte an der 1763 gegrundeten
Senckenbergischen Stiftung
in Frankfurt entstehen und mit dieser kooperieren.
Mit dem Ende des Großherzogtums Frankfurt 1813 gingen die von Dalberg gestifteten und eng mit seinem Namen verbundenen Einrichtungen rasch wieder unter. Der
Senat der Freien Stadt Frankfurt
hatte kein Interesse an der Weiterfuhrung und hob das Lyceum Carolinum 1814 wieder auf, die medizinische Schule 1815.
Trotzdem entstanden in der Zeit der
Freien Stadt Frankfurt
zwischen 1815 und 1866 neue wissenschaftlichen Gesellschaften und Einrichtungen, die alle auf Stiftungen und Initiativen engagierter Burger zuruckgingen. Im Jahr 1817 grundeten Frankfurter Burger, darunter
Christian Ernst Neeff
, Arzt und Anatom an der Senckenbergischen Stiftung und Professor fur Pathologie an Dalbergs medizinischer Spezialschule, die
Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft
zur
Forderung der Naturforschung und zur Einrichtung eines offentlichen Naturalienkabinetts
. Sie ubernahm die mineralogischen, palaontologischen und botanischen Sammlungen der Senckenbergischen Stiftung als Grundstock des
Senckenberg Naturmuseums
. 1824 folgte der
Physikalische Verein
als Grundung von elf Frankfurter Burgern unter Fuhrung von Neeff und
Johann Valentin Albert
.
Die neuen wissenschaftlichen Gesellschaften, denen 1836 der
Verein fur Geographie und Statistik
, 1845 der
Arztliche Verein
und 1855 der
Mikroskopische Verein
[14]
folgten, siedelten sich auf dem Gelande der Senckenbergischen Stiftung am
Eschenheimer Tor
an, das auf diese Weise zum ersten wissenschaftlichen
Campus
Frankfurts wurde. Ihre Buchbestande fuhrten sie in einer gemeinsamen Sammlung zusammen, der
Senckenbergischen Bibliothek
, die mit rund 90.000 Banden Anfang des 20. Jahrhunderts bereits eine der großten naturwissenschaftlichen und medizinischen Bibliotheken Deutschlands war.
[15]
Die Grundung der Universitat geht wesentlich auf das Engagement des Frankfurter Oberburgermeisters
Franz Adickes
zuruck. Es war Adickes’ Wunsch, neben der Ansiedlung von Industrieunternehmen in Frankfurt auch Kultur- und Bildungsstatten zu fordern. Zu diesem Zweck unterstutzte er alle Initiativen, die zielgerichtet auf eine Universitat hinfuhren mussten. Einen Weggefahrten fand er in
Wilhelm Merton
, dem Grunder der
Metallgesellschaft
, der ebenfalls davon uberzeugt war, dass zwischen dem Handel und der Industrie, aber auch der sozialen Wohlfahrt und der Wissenschaft eine unzertrennliche Verbindung bestehe. So grundete Merton mit eigenen und fremden Mitteln 1890 das
Institut fur Gemeinwohl
und 1901 die
Akademie fur Sozial- und Handelswissenschaften
.
Die Akademie bildete bei der Universitatsstiftung eine Keimzelle der ersten wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultat in Deutschland. Auch die medizinische Fakultat geht wesentlich auf private Stiftungen zuruck:
Hannah Luise von Rothschild
hatte 1890 eine Zahnklinik, das
Carolinum
, gegrundet. 1901 stiftete Johanna Stern, die Witwe des Bankiers
Theodor Stern
, eine halbe Million Mark fur das
Medizinische Institut zur Forderung der physiologischen Forschung
.
Franziska Speyer
, die Witwe des Bankiers
Georg Speyer
, finanzierte die Errichtung eines
Instituts zur Erforschung von Infektionskrankheiten
, dessen Leitung 1906 dem Wissenschaftler, Arzt und spateren Nobelpreistrager
Paul Ehrlich
ubertragen wurde. Adickes trieb die Grundung einer
Akademie fur praktische Medizin
voran, welche die bestehenden Stiftungen aufnehmen sowie weitere medizinische Institute und Kliniken ansiedeln sollte, und sammelte weitere Stiftungen und Vermachtnisse, unter anderem des Philanthropen
Charles Hallgarten
, des Bankiers
Otto Braunfels
und der Erben des Buchhandlers
Carl Christian Jugel
. Durch dessen Vermachtnis von zwei Millionen
Goldmark
und das Millionenvermachtnis Franziska Speyers war schließlich das Startkapital fur die Stiftungsuniversitat auf mehr als 14 Millionen Goldmark angewachsen und alle Voraussetzungen dafur erfullt, dass Frankfurt neben Berlin die am besten ausgestattete Hochschule
Preußens
werden sollte. Die Stadt Frankfurt stellte dafur Grundstucke im Westend und das stadtische Klinikum in Sachsenhausen zur Verfugung.
Zu den weiteren Stiftern zahlten der
Physikalische Verein
, der acht naturwissenschaftliche Institute einbrachte, die
Dr. Senckenbergische Stiftung
mit dem bereits auf das Jahr 1763 zuruckgehenden Institut fur Anatomie und dem Botanischen Institut, die
Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft
, deren Bibliothek zusammen mit der
Stadtbibliothek
mit damals rund 350.000 Banden und der
Rothschild-Bibliothek
mit rund 70.000 Banden die Literaturversorgung der Universitat ubernahm, und das
Neurologische Institut
von
Ludwig Edinger
.
[16]
Der Stiftungsvertrag wurde am 28. September 1912 beurkundet. Das dem Vertrag vorgeheftete Schmuckblatt hatte
Otto Linnemann
gestaltet. Es zeigt
Athene
als Gottin der Wissenschaften auf einem Sockel mit dem
Frankfurter Stadtwappen
und vor einem Fenster, in dem links die
Leonhardskirche
und der
Rententurm
, rechts der
Domturm
zu sehen sind. Die 1219 errichtete Leonhardskirche war die erste Stiftung Frankfurter Burger, der Bau des Domturms wurde im 15. Jahrhundert von Stadt und Burgerschaft finanziert und sein Wiederaufbau nach dem Brand von 1867 vor allem durch großzugige Spenden der Burger sowie des Kaisers ermoglicht.
Gegen die Universitatsgrundung formierte sich Widerstand aus verschiedenen Richtungen. Im Preußischen Abgeordnetenhaus bestritten Abgeordnete der Konservativen, Freikonservativen und Nationalliberalen die Notwendigkeit einer weiteren Universitat in Deutschland und außerten Bedenken gegen eine ?freie“, auf Initiative von Burgern gegrundete Großstadtuniversitat.
[17]
Im Fruhjahr 1911 richtete die Konferenz der Rektoren aller preußischen Universitaten auf Antrag der Universitat Marburg eine Petition an den preußischen Kultusminister, die Grundung der Frankfurter Universitat zu versagen. Es bestehe kein Bedarf fur eine weitere Universitat, die Neugrundung werde den benachbarten Universitaten Gießen und Marburg schweren Schaden zufugen, uberdies sei die Finanzierung des Vorhabens nicht gesichert.
[18]
In der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung sprach sich
Max Quarck
am 19. Juni 1911 im Namen der SPD-Fraktion gegen die Grundung einer weiteren
koniglich preußischen Doktorenfabrik
aus. Die Form der deutschen Universitat sei uberlebt und bringe nur der herrschenden Klasse Nutzen.
[19]
Gegen alle Widerstande erreichten Adickes und Merton, dass
Kaiser
Wilhelm II.
als preußischer Konig am 10. Juni 1914 die Grundung der ?
Stiftungsuniversitat
“ unter dem Namen
Konigliche Universitat zu Frankfurt am Main
genehmigte. Der Grundungsakt sollte am 18. Oktober 1914 im Beisein des Kaisers stattfinden; dieser sagte aber wegen des
Ersten Weltkrieges
seine Teilnahme ab.
[20]
[21]
Richard Wachsmuth
wurde Rektor. Im Wintersemester 1914/1915 gab es 618 Studenten (davon 100 Frauen) und 50 Professoren.
Nach dem Ersten Weltkrieg war das Stiftungsvermogen zunachst ruiniert, ein Universitatsvertrag zwischen Stadt und Staat ? Frankfurt und Preußen ? schuf jedoch Entlastung aus finanziellen Noten. Gleichzeitig wurden 1872 Mitarbeiter der
Kaiser-Wilhelm-Universitat zu Straßburg
entlassen und von
Frankreich
gezwungen,
Straßburg
zu verlassen. Es wurde beschlossen, dass Frankfurt die Tradition der Universitat Straßburg fortsetzen und bewahren sollte. So ging die gesamte Universitatsbibliothek, die noch kurz vor der franzosischen Besetzung gerettet werden konnte, in das Eigentum der Universitat Frankfurt uber. Auch wurde der Hilfsbund
Elsaß-Lothringen
begrundet. Das daraus hervorgegangene Elsaß-Lothringen-Institut
[22]
war bis 1945 mit der Universitat assoziiert, musste dann jedoch den Wissenschaftsbetrieb einstellen. In der Satzung wurde das Aufgabenfeld auf rein wissenschaftliche Ziele beschrankt, um jede Form von
Revanchismus
auszuschließen.
[23]
In den wenigen Jahren zwischen 1918 und 1932 erlebte die Frankfurter Universitat eine große Blute. Die Verknupfung zwischen Stadt und Universitat war durch das Kuratorium und den großen Rat, in dem Stadt und Stifterfamilien Mitspracherecht hatten, institutionell gesichert. Der Facherkanon wurde erweitert und bedeutende Wissenschaftler berufen. 1914 wurde der Nobelpreistrager
Max von Laue
erster Inhaber des Lehrstuhls fur
Theoretische Physik
. 1916 wurde
Julius Ziehen
fur den ersten Frankfurter Padagogiklehrstuhl gewonnen,
Franz Oppenheimer
1919 fur den ersten soziologischen Lehrstuhl Deutschlands; ihm folgte
Karl Mannheim
1930.
1919 kam der spatere Nobelpreistrager
Max Born
im Tausch mit Max von Laue an die Universitat Frankfurt.
1920 wechselte der Physiker
Friedrich Dessauer
? bekannt durch seine Forschungen zur Strahlenkunde ? nach Frankfurt. 1922 unternahmen die Physiker
Otto Stern
und
Walther Gerlach
am physikalischen Institut der Universitat ein fur die Geschichte der
Quantenmechanik
bedeutendes Experiment, das als
Stern-Gerlach-Versuch
bekanntgeworden ist.
Schon 1914 ubernahm
Otto zur Strassen
den Lehrstuhl fur Zoologie und war 1922/1923 Rektor der Universitat.
1924 wurde
Richard Wilhelm
als
Honorarprofessor
auf den neu gegrundeten Stiftungslehrstuhl fur
Chinesische Geschichte
und
Chinesische Philosophie
berufen; 1927 wurde daraus ein ordentlicher Lehrstuhl.
Ebenfalls 1924 wurde auf Initiative der Familie Weil das ?
Institut fur Sozialforschung
“ an der Frankfurter Universitat gegrundet. Direktor des Instituts wurde
Carl Grunberg
, der zugleich Ordinarius an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultat war. Seine Nachfolge als Institutsleiter trat 1930
Max Horkheimer
an, der nach US-amerikanischem Exil wahrend des
Zweiten Weltkrieges
1950 nach Frankfurt zuruckkehrte und mit
Theodor W. Adorno
und anderen die ?
Frankfurter Schule
“ reprasentieren sollte. Nach dem Willen der uberwiegend judischen Stifter wurde keine Theologische Fakultat eingerichtet, denn Glaubensfragen und Konfessionszugehorigkeit sollten in der weltoffenen, liberalen Hochschule keine Rolle spielen. Allerdings legten die Stifter Wert auf eine kritisch-analytische Behandlung aller Konfessionen, wie es die Philosophische Fakultat in ihrem Diskussionsforum fur Dozenten unterschiedlicher Konfessionen bot. An der Universitat Frankfurt, die sich seit 1932 ?Johann Wolfgang Goethe-Universitat“ nannte, lehrten die judischen Dozenten
Franz Rosenzweig
und
Martin Buber
und der Protestant
Paul Tillich
.
Die Studenten ? ihre Anzahl war bis 1923 auf mehr als 5000 gestiegen ? kamen zum großten Teil aus einer soliden Mittelschicht. Beamte und Lehrer, Bauern, Kleinlandwirte, Handel- und Gewerbetreibende sowie Angestellte waren ihre Vater. Auch hier war der Anteil von Juden im Vergleich zu anderen Universitaten sehr hoch und der Anteil von Verbindungsstudenten auffallend niedrig. Im Jahr 1930 wurde mit der
Bakteriologin
Emmy Klieneberger
die erste Frau an der Universitat Frankfurt
habilitiert
.
?Der Faschisierungsprozeß der Studenten und der Professorenschaft begann lange vor 1933“,
[24]
aber die komplette
Gleichschaltung
aller Bereiche von Politik, Gesellschaft und Kultur gemaß den
nationalsozialistischen
Vorstellungen nahm erst nach dem 30. Januar 1933 volle Fahrt auf und fuhrte in Frankfurt zu einer sehr schnellen
Sauberung
der als
verjudet
angesehenen Goethe-Universitat. Unmittelbar betroffen waren zunachst 109 von 355 Dozenten, die aus
rassenideologischen
oder politischen Grunden aus dem Hochschuldienst entlassen worden waren.
[25]
Wahrend die deutschen Hochschulen in der Fruhzeit des Nationalsozialismus durchschnittlich 15 Prozent ihrer Mitglieder verloren, belief sich dieser Anteil in Frankfurt auf rund ein Drittel.
Dennoch markieren diese Zahlen nur eine Untergrenze, weil sie zum Beispiel nicht die verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler aus dem akademischen Mittelbau enthalten, der nach
Walter Platzhoff
?in noch großerem Umfange als die beamteten Professoren“ zu den Kreisen gehorte, durch die das ?artfremde Judentum und die marxistische Ideologie“ in die Universitat ein- und vorgedrungen sei.
[26]
Wie eine Reihe von Untersuchungen zeigen, muss bis zum Jahr 1939, in dem Walter Platzhoff seinen Rechenschaftsbericht fur die Jahre 1933 bis 1939 vorlegte, mit weit mehr als 200 Verfolgten und Vertriebenen des wissenschaftlichen Personals der Goethe-Universitat ausgegangen werden, zumal es bis heute keine vergleichbaren Untersuchungen uber den akademischen Mittelbau gibt, wie sie von
Udo Benzenhofer
und Monika Birkenfeld fur die Medizinische Fakultat vorgelegt wurden.
[27]
Wahrend 1933 auch 66 sozialistische und kommunistische sowie judische Studierende von der Hochschule verwiesen wurden,
[25]
storte der
Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund
mit Verstandnis der gleichgeschalteten Universitatsverwaltung massiv Vorlesungen der wenigen aufgrund des
Frontkampferprivilegs
noch verbliebenen judischen Professoren.
Studenten beteiligten sich am 10. Mai 1933 auch an der
Bucherverbrennung
auf dem
Romerberg
.
[28]
Die judischen Universitatsstiftungen wie z. B. die
Paul-Ehrlich-Stiftung
wurden
arisiert
und in die Universitat eingegliedert; andere, wie zum Beispiel das
Institut fur Sozialforschung
, hatten rechtzeitig ihre Verlegung ins Ausland organisieren konnen. 1935 wurde das
Universitats-Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Frankfurt am Main
gegrundet, das auch als amtsarztliche Beratungsstelle diente und unter Leitung des Mediziners und Humangenetikers
Otmar Freiherr von Verschuer
eine Gesamtlosung des ?Judenproblems“ konzipieren sollte (der spatere Lagerarzt
Josef Mengele
arbeitete zeitweise bei ihm als Assistent).
[29]
[30]
Unter der Leitung von
Walter Platzhoff
, der neben seiner Funktion als Rektor der Universitat auch dem Direktorium des historischen Seminars vorstand, orientierte sich die Lehr- und Forschungsarbeit der Frankfurter Historiker in den Jahren
1933?1945
an den Bedurfnissen der nationalsozialistischen
Bildungs- und Wissenschaftspolitik. Vorlesungen zu ?volkischen Geschichtsproblemen“ oder zur ?innerdeutschen Entwicklung vom Zweiten zum Dritten Reich“ wurden dabei nicht nur im Rahmen des Geschichtsstudiums, sondern auch als Teil der fur Studierende aller Facher verpflichtenden Vorlesungsreihe ?Volk, Staat und Politik“ gehalten. Mit dem Seminar in enger Verbindung stand das schon 1921 gegrundete Institut der
Elsaß-Lothringer im Reich
, dessen Vorsitz der auf
Grenzlanddeutschtum
und Auslandsdeutschtum spezialisierte Historiker
Paul Wentzcke
seit 1935 innehatte und in dem 1941 eine Publikationsstelle der
Westdeutschen Forschungsgemeinschaft
errichtet wurde. Eine seiner Hauptaufgaben bestand in der Ubersetzung franzosischer Literatur und Pressetexte, die unter anderem an die Gauleiter in den
besetzten franzosischen Gebieten
und die Propagandaabteilungen der
Militarbefehlshaber
in Paris verschickt wurden.
[31]
Walter Platzhoff fungierte zudem als hochrangiger Wissenschaftsfunktionar und Arbeitsgruppenleiter zur neueren Geschichte im Rahmen der wissenschaftlichen Großprojekte der
Aktion Ritterbusch
.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfugte die
amerikanische Militarregierung
zunachst eine Schließung der Universitat. Durch die Bemuhungen des fur das Amtsjahr 1945/1946 gewahlten Rektors
Georg Hohmann
, im Verbund mit dem kurzzeitig nach Kriegsende als amtierender Burgermeister fungierenden
Wilhelm Hollbach
sowie mit Unterstutzung amerikanischer Militarbeauftragter und dem Engagement einiger politisch unbelasteter Wissenschaftler und Reprasentanten der Stadt wurde die Universitat schließlich am 1. Februar 1946 wiedereroffnet. Hohmanns Nachfolger, der aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zuruckgekehrte Jura-Professor
Walter Hallstein
sowie der damalige Kultusminister und spatere Rektor
Franz Bohm
bemuhten sich darum, die neu gewonnene akademische Freiheit und Selbstbestimmung der Hochschule zu entwickeln. Der aus der amerikanischen Emigration nach Frankfurt zuruckgekehrte
Max Horkheimer
(Rektor 1951?1953, anschließend Leiter des
Instituts fur Sozialforschung
) hatte allerdings 1948 bei einem seiner ersten Besuche in Frankfurt noch einen eher sarkastischen Blick auf seine fruheren und kunftigen Kollegen: ?Die Fakultat […] ist uberfreundlich und erregt Brechreiz. Die Bruder sitzen noch genauso da […] als ob nichts geschehen ware.“
[32]
Gemeinsam mit anderen Universitaten der amerikanischen Zone setzte man in Frankfurt auf die Einrichtung der bislang fehlenden
Theologischen Fakultat
, auf allgemein verbindliche Vorlesungen zu ethisch-moralischen Fragen und gegebenenfalls auch zur Politik. Parallel wurde eine internationale Offnung der Universitat, vor allem zu den USA, angestrebt; in diesem Rahmen besuchte 1949 eine Professorendelegation aus
Chicago
Kollegen und Studenten in Frankfurt.
1953 stieg das nach Kriegsende neu gegrundete Land Hessen in die finanziellen Verpflichtungen des ehemaligen preußischen Staates ein und 1967 wurde die Goethe-Universitat eine Landesuniversitat. Damit verbunden war ein Ruckzug der Stadt Frankfurt aus der finanziellen Verantwortung. Eine großere Veranderung ergab sich auch durch die nun starkere Verknupfung der Lehrerausbildung mit den Fachwissenschaften, da die
Hochschule fur Erziehung
als
Abteilung fur Erziehungswissenschaften
in die Universitat integriert wurde. Parallel wurden die traditionsreichen funf Fakultaten ?
Rechtswissenschaft
,
Medizin
,
Philosophie
,
Naturwissenschaften
sowie
Wirtschafts-
und
Sozialwissenschaften
? in (damals) 19 Fachbereiche aufgeteilt.
Dass mit der organisatorischen Umgestaltung nicht auch eine Reform der Lehrinhalte und -formen einherging, belebte die
studentischen Proteste der Jahre 1968 und 1969
, die deutschlandweit ausbrachen. Ein Hohepunkt und eine exemplarische Charakterisierung der Proteste war die symbolische Umbenennung der Johann Wolfgang Goethe-Universitat in ?Karl-Marx-Universitat“ durch den
Sozialistischen Deutschen Studentenbund
.
Nachhaltige Veranderungen gab es aber in den Entscheidungsstrukturen der Universitat: Hatte bislang allein die Versammlung der ordentlichen Professoren (Lehrstuhlinhaber, Ordinarien), in Abstimmung mit dem zustandigen Ministerium, uber die Entwicklung der Universitat befunden und entschieden, erreichten jetzt die Studierenden durch das Hessische Universitatsgesetz vom 12. Mai 1970 direkte Mitbestimmungsrechte durch Mitsprache aller Statusgruppen.
Fur die nun folgenden rund 30 Jahre fungierte die Universitat intern als eine manchmal sehr lebhaft agierende
Gruppenuniversitat
mit starken und kontroversen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Statusgruppen (Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter, Studenten, Sonstige). Allermeistens entzundeten sich die Kontroversen zwischen den Gruppen der Professoren und Studierenden, zuweilen auch konkret zwischen Prasident und Studentenschaft. So schwappte beispielsweise der von der
FU Berlin
ausgegangene bundesweite
Studentenstreik
von 1988/1989 im November 1988 an die Universitat Frankfurt uber, wo zunachst der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften betroffen war. Die Situation war gepragt von ?neu entstandenen Formen der Selbstorganisation, wie Aktionsausschussen, Zentralem Fachschaftenrat und Vollversammlungen“.
[33]
Vorausgegangen waren in Frankfurt studentische Protestaktionen
[34]
schon im Juli des gleichen Jahres anlasslich einer Einladung von Seiten der Universitatsleitung an den Bosch-Manager und fruheren NS-Wirtschaftsfunktionar
Hans Lutz Merkle
[Anmerkung 1]
fur eine vom Prasidialamt organisierte und spater abgebrochene
[Anmerkung 2]
Vorlesungsreihe
Beruf als Erfahrung
.
[35]
[Anmerkung 3]
Mit der Hochschulrechtsreform 2000 drangte die damalige
CDU
-
FDP
-Landesregierung die Mitwirkung durch die Statusgruppen zu Gunsten einer starker zentralen Fuhrung durch eine kollegial agierende Hochschulleitung zuruck. Uni-intern in den Fachbereichen wurden hierbei allerdings manche Veranderungen nicht schlagartig, sondern mehr allmahlich umgesetzt, was die Akzeptanz erhohte. Unter Prasident
Rudolf Steinberg
wurde in diesen und den folgenden Jahren auch ein Programm zur Schwerpunktbildung in der Wissenschaft und zur Verbesserung der Qualitat in Studium und Lehre umgesetzt, das die Stellung der Universitat im nationalen und internationalen Vergleich aufwerten sollte. Interessanterweise verbesserte sich in dieser Zeit auch das Verhaltnis zwischen Professorenschaft und Studentenschaft (Fachschaft) in vielen Fachbereichen merklich.
Am 14. Februar 2007 beschloss der Senat die Umwandlung in eine Stiftungsuniversitat unter bestimmten Voraussetzungen. Mit diesem Schritt knupfte die Hochschule an ihre Stiftertradition an. Vorteile sah die Hochschulleitung in einer erweiterten Moglichkeit, Stifter und Forderer an die Universitat zu binden, daneben auch in einem Zuwachs an Unabhangigkeit. Die Umwandlung stand nach Ansicht der Hochschulleitung in der Kontinuitat des Hochschulentwicklungsplanes vom Jahr 2001, wo es schon hieß: ?In ihrem Hochschulentwicklungsplan 2001
[36]
setzt sich die Universitat Frankfurt das Ziel, auf der Basis eines breiten Facherspektrums in zukunftsweisenden Schwerpunkten in Forschung und Lehre Spitzenleistungen zu erbringen und eine Fuhrungsposition in der Bildungslandschaft zu erreichen.“
Die Umwandlung erfolgte als Stiftungsuniversitat des
offentlichen Rechts
; eine
privatrechtliche
Stiftung war diskutiert und verworfen worden. Ein Teil der Veraußerungserlose der Grundstucke in Bockenheim, die sich noch im Eigentum des Landes befanden, sowie Zustiftungen Privater bildeten den Kapitalgrundstock fur die Umwandlung. Die großte private Einzelstiftung fur zusatzliche finanzielle Spielraume in Forschung und Lehre erfolgte im Sommer 2007 durch die
Familie Kassel
in Hohe von 32 Millionen Euro.
Mit dem Stiftungsstatut ging auch eine Veranderung des
Hessischen Hochschulgesetzes
(§§ 81 ff.) einher, die der Universitat ein fur staatliche Universitaten hohes Maß an Autonomie einraumte. Das entsprechende Gesetz der Landesregierung wurde im September 2007 mit den Stimmen der
CDU
-
FDP
-Regierungskoalition verabschiedet und nahm in weiten Teilen die von der Universitat und angestrebten Entwicklungsziele und auch die Forderungen der Personalvertreter zum Schutz der Mitarbeiter auf. Von ihnen und von Studentenvertretern war insbesondere befurchtet worden, der Einfluss privater Geldgeber auf die Universitat konne dominant, die Freiheit von Forschung und Lehre beschnitten und eine einseitige ideologische Ausrichtung durchgesetzt werden, wodurch auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verschlechtert wurden. Dem setzte die Universitatsleitung im November 2008 als erstes Universitatsorgan in Deutschland einen Kodex entgegen, der detailliert die Annahme von Mitteln privater Dritter regelt. Im Zentrum stand und steht die Bewahrung der Freiheit von Forschung und Lehre.
Auch nach der Umwandlung in eine Stiftung des offentlichen Rechts blieb die Universitat staatlich und unterliegt in geanderter Rechtsform nach wie vor dem Hessischen Hochschulgesetz. Sie kann aber eine Reihe von eigenen Regelungen beschließen, die von den fur die anderen Hochschulen des Landes geltenden Bestimmungen des Hessischen Hochschulgesetzes abweichen. Sie sollte nach damaliger Ansicht unter anderem in folgenden zentralen Entwicklungsbereichen gewinnen:
Hinzu kam die Beseitigung einer Vielzahl von Zustimmungs- und Genehmigungsvorbehalten. Felder autonomer Gestaltung eroffneten sich ferner durch die Ubertragung der
Dienstherreneigenschaft
und teilweise auch der
Bauherreneigenschaft
.
Zum 1. Januar 2008 wurde die Umwandlung der Johann Wolfgang Goethe-Universitat in eine Stiftungshochschule offentlichen Rechts vollzogen.
[37]
Ab dem 1. Juni 2008 wahlte die Universitat zudem als bevorzugte Schreibweise ihres Namens die Bezeichnung
Goethe-Universitat Frankfurt am Main
.
[38]
und passte das Universitatslogo an. Hierdurch sollte die Markenidentitat
Goethe
starker hervorgehoben werden. Schon 2009 erhielt die Universitat uber 10 Millionen Euro an Zuwendungen und Spenden und damit rund 2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Hinzu kamen die von den Forschern und der Universitat eingeworbenen Drittmittel in Hohe von damals 137,1 Millionen Euro, die sich seitdem weiter erhohten. Gleichzeitig stieg die Zahl der Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren. 2009 sollte die Universitat von der Stadt Frankfurt die ersten funf von insgesamt 15 Millionen Euro Zuschuss erhalten.
[39]
Insgesamt gesehen entwickelten sich allerdings die (Groß-)Spendeneingange in den spateren Jahren nicht mehr ganz so stark, wie dies zunachst den Anschein hatte.
Auf
Rudolf Steinberg
, der die Grundung einer Stiftungsuniversitat maßgeblich initiiert und durchgesetzt hatte, folgte nach achteinhalb Jahren Amtszeit Anfang 2009 als neuer Prasident der Universitat
Werner Muller-Esterl
.
[40]
[41]
Per 1. Januar 2015 wurde die Prasidentschaft der Universitat von
Birgitta Wolff
ubernommen, die 2021 von
Enrico Schleiff
abgelost wurde.
Im Rahmen der
Exzellenzinitiativen
des Bundes und der Lander gelang es der Goethe-Universitat bisher zwar nicht, mit ihrem Zukunftskonzept eine Forderung fur die Gesamt-Universitat zu erwirken. Jedoch wurden anlasslich der zweiten Forderlinie der Initiative drei Forschungsnetzwerke der Universitat ? je eines im Bereich der Medizin, der Naturwissenschaften und der Geistes- und Sozialwissenschaften ? als
Exzellenzcluster
in eine großzugige Forderung aufgenommen:
Im Rahmen der dritten Forderlinie (
Exzellenzstrategie
) wird ab Januar 2019 nur noch das Exzellenzcluster im Forschungsverbund mit Gießen gefordert.
Die Ablehnung aller Forderantrage im Rahmen der Exzellenzstrategie fur den Zeitraum ab 2019 ? außer demjenigen fur das Cardio-Pulmonale Institut ? sorgte im September 2017 international fur Aufsehen. Insbesondere die Absage an eine Fortfuhrung des Clusters
Normative Orders
wurde in einem offenen Brief kritisiert.
[42]
Die Zukunft des Projekts ist kurz darauf von der hessischen Landesregierung zugesichert worden. In welcher Form es fortgefuhrt werden soll, ist aber noch offen.
[43]
Daneben war die Universitat im Jahr 2018 an sechs
Sonderforschungsbereichen
(SFBs) der
Deutschen Forschungsgemeinschaft
beteiligt, wovon zwei Transregio-SFBs sind (Verbunde u. a. mit der Universitat Mainz und der
TU Kaiserslautern
). Bei den meisten (derzeit bei funf der sechs) SFBs stellen Professoren der Goethe-Universitat auch die jeweiligen Sprecher. Daruber hinaus unterhalt die Universitat derzeit sieben nationale Graduiertenkollegs und organisiert innerhalb der SFBs acht weitere integrierte Graduiertenkollegs. Die Einwerbung von EU-Mitteln wurde nun auch von Seiten der Zentralverwaltung verstarkt gefordert.
Seit 2009 fuhrt die Universitat intern die
Graduiertenakademie
Goethe Research Academy for Early Career Researchers
(GRADE), welche allen
Nachwuchswissenschaftlern
offensteht und spezifische Hilfestellungen und Weiterbildungen fur Promovierende und Postdocs anbietet. Voraussetzung fur die Registrierung bei GRADE sind die Annahme zur
Promotion
an einem der
Fachbereiche
bzw. die Anstellung als Postdoc an der Goethe-Universitat. GRADE wird von einem Team geleitet, welchem ein Vorstand vorsteht.
[44]
Die Universitat ist unterhalb der zentralen Verwaltung in 16 Fachbereiche gegliedert:
[45]
Die Fachbereiche sind unter anderem fur die Konzeption, die Durchfuhrung und die
Klausuren
der derzeit etwa 170 Studiengange verantwortlich. Ferner sind sie fur
Promotionen
und
Habilitationen
verantwortlich. Ebenfalls sind sie im Allgemeinen zustandig fur Vorschlage zur Ernennung
außerplanmaßiger Professoren
,
Honorar-
und Kooperations- oder
Kooptations
-Professuren sowie weiteren Kategorien von Lehrkraften. Hierbei sowie generell bei Neu-Berufungen regularer Professoren (den
Universitatsprofessuren
) bereiten sie alle Schritte vor, damit das Prasidium auf dieser Basis eine Berufung aussprechen kann (bzw. bei Nicht-Professoren die formale Einstellung erfolgen kann). Uber die Verwendung der den Fachbereichen zugewiesenen Finanzmittel konnen sie bis zu einem gewissen Grad und unter Beachtung der ihnen obliegenden Lehraufgaben selber entscheiden. Viele Fachbereiche sind intern in mehrere Institute untergliedert, die eine gewisse (begrenzte) Selbstverwaltung pflegen konnen. Die Leitung der Institute und Dekanate in den Fachbereichen unterliegt im Allgemeinen dem Rotationsprinzip mit einer Amtsdauer der Amtsinhaber von meist ein bis drei Jahren.
Die Universitat hat einen
Haustarifvertrag
mit den Gewerkschaften
GEW
und
Ver.di
abgeschlossen, eine Integration der
studentisch Beschaftigten
wird seitens der Gewerkschaften angestrebt. Die 2016 gegrundete Gewerkschaft
unter_bau
strebt ebenfalls Tarifverhandlungen mit dem Prasidium an.
[46]
Rektoren (1914?1971)
[47]
|
|
Zur Goethe-Universitat gehoren eine Reihe von wissenschaftlichen Zentren, die sich mit Forschung in bestimmten Themenfelder beschaftigen.
[50]
Einige weitere sogenannte ?verbundene Einrichtungen“ wurden von der Universitat oder unter ihrer Beteiligung gegrundet bzw. arbeiten eng mit ihr zusammen. Außerdem kooperiert die Universitat mit zahlreichen großeren und kleineren Forschungseinrichtungen der Region auf Basis von Kooperationsvereinbarungen.
[51]
Die Goethe-Universitat, die
Johannes Gutenberg-Universitat Mainz
und die
Technische Universitat Darmstadt
bilden gemeinsam den Hochschulverbund
Rhein-Main-Universitaten
(RMU). Dieser bietet unter anderem hochschulubergreifende Studiengange und
Graduiertenkollege
an
[54]
. Gemeinsam bewerben sich
Die
Villa Hauck
in der Ditmarstraße ist nach einem Entwurf von
Hermann Muthesius
1923 als Villa einer einflussreichen, weitverzweigten Frankfurter Familie in unmittelbarer Nachbarschaft zur Villa Merton entstanden. Dieses intern als Gastehaus I bezeichnete Gebaude reprasentiert einen landhausahnlichen Baustil mit Reminiszenzen des ausklingenden Historismus und ist durch Anbauten fur die Universitatsnutzung erweitert worden. Das Gastehaus II, die vom Architekt Willi Cahn erbaute ehemalige
Villa Cahn
, ist durch einen weitlaufigen Garten mit dem Gastehaus I verbunden. Die beiden Hauser liegen im Stadtteil Frankfurt-Bockenheim.
Daneben gibt es Gastehauser des Forschungskollegs Humanwissenschaften in Bad Homburg und die Villa Giersch in Frankfurt-Sachsenhausen.
[55]
In
Riezlern
im
Kleinwalsertal
(
Osterreich
? Nahe Oberstdorf) befindet sich ein Sport- und Studienheim namens Haus Bergkranz, das z. B. fur Seminare und Exkursionen genutzt wird. (
⊙
47.354928
10.17431
1514
)
[56]
Die Liste stellt eine Auswahl von fruheren und heutigen Professoren (Mitgliedern der Universitat) dar.
- Theodor W. Adorno
? Professor fur Soziologie und Philosophie
- Karl-Otto Apel
? Professor fur Philosophie
- Ursula Apitzsch
? Professorin fur Politikwissenschaft und Soziologie
- Wolf Aßmus
? Professor fur Experimentalphysik
- Hans Aurenhammer
? Professor fur Kunstgeschichte
- Johannes Bahr
? außerplanmaßiger Professor fur Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- Reinhold Baer
? Professor fur Mathematik
- Theodor Baums
? Professor fur Zivil- und Wirtschaftsrecht
- Herbert Beck
? Honorarprofessor fur Kunstgeschichte
- Lucie Beppler
? Gastprofessorin fur Grafik
- Frank Bernstein
? Professor fur Alte Geschichte
- Birgit Blattel-Mink
? Professorin fur Industrie- und Organisationssoziologie
- Hans Bock
? Professor fur Anorganische Chemie
- Wolfram Brandes
? außerplanmaßiger Professor fur Geschichte
- Tanja Bruhl
? Professorin fur Internationale Institutionen und Friedensprozesse
- Werner Bockenforde
? Professor fur Katholisches Kirchenrecht und Staatskirchenrecht
- Eckhard Boles
? Professor fur Mikrobielle Biotechnologie
- Thomas Boller
? außerplanmaßiger Professor fur Astrophysik
- Max Born
? Professor fur Theoretische Physik, Nobelpreistrager 1954
- Martin Buber
? Honorarprofessor fur Judische Religionslehre und Ethik
- Martin Buchsel
? Professor fur Kunstgeschichte
- Andreas Buro
? Professor fur Politikwissenschaft
- Jorg W. Busch
? außerplanmaßiger Professor fur mittelalterliche Geschichte
- Sandra Ciesek
? Medizinische Virologie, neue Therapieformen fur
Hepatitis C
und Medikamenten gegen
COVID-19
- Christoph Cornelißen
? Professor fur Neueste Geschichte
- Ernst-Otto Czempiel
? Professor fur Internationale Politik und Außenpolitik
- Martin Dannecker
? Professor fur Sexualwissenschaft
- Max Dehn
? Professor fur Mathematik
- Ernst Delaquis
? außerordentlicher Professor fur Recht
- Max Dessoir
? Professor fur Philosophie
- Rolf van Dick
? Professor fur Sozialpsychologie
- Theodor Dingermann
? Professor fur Pharmazeutische Biologie und Biochemie
- Jennifer Dressman
? Professorin fur Pharmazeutische Technologie
- Alexander Ebner
? Professor fur Politische Okonomie und Wirtschaftssoziologie
- Joachim Ehlers
? Professor fur Geschichte des Mittelalters
- Daniela Elsner
? Professorin fur Anglistin und Didaktikerin
- Wilhelm K. Essler
? Professor fur Philosophie, Logik und Wissenschaftstheorie
- Birgit Emich
? Professorin fur Geschichte der Fruhen Neuzeit
- Moritz Epple
? Professor fur Wissenschaftsgeschichte
- Andreas Fahrmeir
? Professor fur Neuere Geschichte
- Iring Fetscher
? Professor fur Politikwissenschaft und Philosophie
- Christian Freigang
? Professor fur Kunstgeschichte
- Johannes Fried
? Professor fur mittelalterliche Geschichte
- Simone Fulda
? deutsche Kinderonkologin und Hochschullehrerin
- Susanne Gaensheimer
? Honorarprofessorin fur Kunstgeschichte
- Lothar Gall
? Professor fur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
- Markus Gangl
? Professor fur Soziologie mit Schwerpunkt Sozialstruktur und Sozialpolitik
- Karsten Garscha
? Professor fur Romanistik / Literaturwissenschaftler
- Edgar Goldschmid
? außerordentlicher Professor fur Pathologie
- Walter Greiner
? Professor fur Theoretische Physik
- Paul Grosser
? Professor fur Kinderheilkunde
- Wolfgang Mitter
? Professor fur Allgemeine und Vergleichende Erziehungswissenschaft
- Andreas Gruschka
? Professor fur Erziehungswissenschaft, Schulpadagogik und Allgemeine Padagogik
- Erich Gutenberg
? Professor fur Betriebswirtschaftslehre (Industriebetriebslehre)
- Jurgen Habermas
? Professor fur Philosophie
- Werner Hamacher
? Professor fur Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften
- Notker Hammerstein
? Professor fur Mittlere und Neuere Geschichte
- Willy Hartner
- Professor fur Wissenschaftsgeschichte
- Winfried Hassemer
? Professor fur Rechtstheorie, Rechtssoziologie, Strafrecht und Strafverfahrensrecht
- Dieter Hein
? außerplanmaßiger Professor fur Neuere Geschichte
- Josef Hellauer
? Professor fur Welthandel
- Hermann Heller
? Professor fur offentliches Recht
- Klaus Herding
? Professor fur Kunstgeschichte
- Jens O. Herrle
? Professor fur Geowissenschaften
- Bernd Herzogenrath
? Literatur- und Kulturwissenschaften
- Oliver Hinz
? Professor fur Wirtschaftsinformatik
- Johannes Hirschberger
? Professor fur katholische Religionsphilosophie
- Merle Hummrich
? Professorin fur Erziehungswissenschaftlerin
- Christine Wenona Hoffmann
- Professur fur Praktische Theologie
- Elisabeth Hollender
? Professorin fur Judaistik am Seminar fur Judaistik; Vorsitz der Gesellschaft zur Forderung judaistischer Studien in Frankfurt am Main
- Peter Holtz
? Professor fur Pharmakologie und Toxikologie
- Ernst Holzinger
? deutscher Kunsthistoriker ? Stadelsches Kunstinstitut in Frankfurt am Main.
- Karl Otto Hondrich
? Professor fur Soziologie
- Axel Honneth
? Professor fur Sozialphilosophie
- Hadwig Horner
? Professorin fur Klassische Philologie
- Max Horkheimer
? Professor fur Sozialphilosophie
- Bernhard Jussen
? Professor fur Mittelalterliche Geschichte
- Michael Karas
? Professor fur instrumentelle Analytik
- Harald Keller
? Professor fur Kunstgeschichte
- Walther Kienast
? Professor fur Mittlere und Neuere Geschichte
- David King (Wissenschaftshistoriker)
- Professor fur Geschichte der Naturwissenschaften
- Vera King
? Professorin fur Soziologie und Sozialpsychologie
- Thomas Kirchner
? Professor fur Kunstgeschichte
- Michael Kinski
? Japanologe
- Sven Klimpel
? Parasitologe, Infektionsbiologe
- Rainer Koch
? außerplanmaßiger Professor fur Geschichte
- Gert Krell
? Professor fur Internationale Politik
- Walther Lammers
? Professor fur mittelalterliche Geschichte
- Max von Laue
? Professor fur Theoretische Physik, Nobelpreistrager 1914
- Thomas Lemke
? Professor fur Soziologie
- Hartmut Leppin
? Professor fur Alte Geschichte
- Klaus Ulrich Leistikow
? Professor fur Botanik (Geologie und Palaontologie sowie Chemie und Philosophie)
- Volker Lindenstruth
- deutscher Physiker, Informatiker, Computerspezialist und Hochschullehrer
- Stephan Lessenich
? Professor fur Gesellschaftstheorie und Sozialforschung
- Adolph Lowe
? Professor fur Wirtschaftliche Staatswissenschaften
- Helma Lutz
? Professorin fur Frauen- und Geschlechterforschung
- Karl Mannheim
? Professor fur Soziologie
- Werner Gunter Mantele
? Professor fur Biophysik
- Werner Martienssen
? Professor fur Physik
- Stavros Mentzos
? Professor fur Psychotherapie und Psychosomatik an der Universitatsklinik
- Ernst Erich Metzner
? Professor fur Deutsche Philologie
- Alexander Mitscherlich
? Professor fur Psychoanalyse
- Ruth Moufang
? Professorin fur Mathematik
- Ulrich Muhlack
? Professor fur allgemeine historische Methodenlehre und Geschichte der Geschichtsschreibung
- Harald Muller
? Professor fur internationale Beziehungen
- Heribert Muller
? Professor fur Mittelalterliche Geschichte
- Jurgen Muller
? außerplanmaßiger Professor fur Neuere Geschichte
- Klaus E. Muller
? Professor fur Ethnologie
- Herfried Munkler
? Professor fur Politikwissenschaft
- Arnold Munster
? Direktor des Instituts fur Theoretische Physikalische Chemie in Frankfurt
- Ernst Mutschler
? Professor fur Pharmakologie
- Alessandro Nova
? Honorarprofessor fur Kunstgeschichte
- Andreas Nolke
? deutscher Politikwissenschaftler
- Ulrich Oevermann
? Professor fur Sozialpsychologie
- Franz Oppenheimer
? Professor fur Soziologie und theoretische Nationalokonomie
- Lerke Osterloh
? Professorin fur offentliches Recht und Steuerrecht
- Christine Ott
? Italienische und Franzosische Literaturwissenschaft
- Johannes Pantel
? Professor fur Altersmedizin
- Toni Pierenkemper
? Professor fur Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- Werner Plumpe
? Professor fur Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- Dieter Prokop
? Professor fur Soziologie mit dem Schwerpunkt Medien
- Reiner Protsch
? Professor fur Anthropologie
[Anmerkung 4]
- Ana Maria Rabe
? Gastprofessorin fur Kunstgeschichte
- Dieter Rebentisch
? außerplanmaßiger Professor fur Geschichte
- Marie-Luise Recker
? Professorin fur Neueste Geschichte
- Peter Rietschel
? Professor fur Zoologie
- Gunter Ropohl
? Professor fur Allgemeine Technologie
- Sigrid Roßteutscher
? Professorin fur Soziologie
- Ralf Roth
? außerplanmaßiger Professor fur Neuere Geschichte
- Joachim Ruckert
? Professor fur Neuere Rechtsgeschichte
- Bertram Schefold
? Professor fur Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftstheorie, insb. Kapitaltheorie u. Geschichte d. okonomischen Theorien
- Ulrich Schneider
? Honorarprofessor fur Kunstgeschichte
- Andreas Schulz
? außerplanmaßiger Professor fur Neuere Geschichte
- Volkmar Sigusch
? Professor fur Soziologie
- Hugo Sinzheimer
? Professor fur Arbeitsrecht
- Carlo Schmid
? Professor fur Politikwissenschaft
- Jeannette Schmid
? Professorin fur Psychologie
- Alfred Schmidt
? Professor fur Philosophie und Soziologie
- Reinhard H. Schmidt
? Professor fur Internationales Bank- und Finanzwesen
- Claus-Peter Schnorr
? Professor fur Mathematische Informatik
- Luise Schorn-Schutte
? Professorin fur Neuere Allgemeine Geschichte
- Friedemann Schrenk
? Professor fur Palaobiologie der Wirbeltiere
- Susanne Schroter
? Professorin fur Ethnologie
- Manfred Schubert-Zsilavecz
? Professor fur Pharmazeutische/Medizinische Chemie und Toxikologie
- Philipp Schwartz
? Professor fur Pathologie
- Fuat Sezgin
? Professor der Arabisch-Islamischen Wissenschaften
- Carl Ludwig Siegel
? Professor fur Mathematik
- Bernd Skiera
? Professor fur Electronic Commerce
- Sybille Steinbacher
? Professorin zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust
- Horst Stocker
? Professor fur Theoretische Physik und Astrophysik
- Michael Stolleis
? Professor fur europaische Rechtsgeschichte
- Klaus von See
? Professor fur Germanistik, insb. altnordische Philologie
- Tilbert Didac Stegmann
? fur Romanistik, Literaturwissenschaft und Katalanistik
- Otto zur Strassen
? Professor fur Zoologie und Vergleichende Anatomie
- Bruno Streit
? Professor fur Okologie und Evolution
- Fritz Sullwold
? Professor fur Psychologie
- Lieselotte Sullwold
? Klinische Psychologin und Professorin am Zentrum fur Psychiatrie Schwerpunkt (Schizophrenieforschung)
- Ferdinand Sutterluty
? Professor fur Soziologie
- Melanie Tatur
? Professorin fur Politikwissenschaft
- Andreas Thomasberger
? Professor fur Neuere Deutsche Literatur
- Paul Tillich
? Professor fur Philosophie und Soziologie, Sozialpadagogik
- Otto Veit
? Professor fur Volkswirtschaftslehre, insb. Wahrungs- und Bankpolitik
- Otmar Freiherr von Verschuer
? Professor (Mediziner, Zwillingsforscher, Eugeniker)
- Rebekka Voß
? Geschichte des deutschen und europaischen Judentums
- Gerhard Wagner
? Professor fur Soziologie
- Astrid Wallrabenstein
, Professorin fur Offentliches Recht
- Annette Warner
? Professorin fur Wissenschaftsgeschichte
- Axel A. Weber
? Professor fur Volkswirtschaftslehre, insb. Monetare Okonomie
- Franz Weidenreich
? Professor fur Physische Anthropologie
- Gerd Weiß
? Honorarprofessor fur Kunstgeschichte
- Dorothea Weltecke
? Professorin fur Mittelalterliche Geschichte
- Peter Wende
? Professor fur Neuere Deutsche Geschichte
- Rudolf Wietholter
? Professor fur Burgerliches Recht, Handelsrecht, Wirtschaftsrecht und internationales Privatrecht
- Richard Wilhelm
? Professor fur Chinakunde und Chinaforschung
- Peter von Wilmowsky
? Professor fur Zivilrecht, Insolvenzrecht, europaisches u. internationales Wirtschaftsrecht
- Wolfgang Wiltschko
? Professor fur Zoologie
- Franz ?i?ek
?
Frankfurter Schule der Statistik
(Richtung der deutschen Wirtschafts- und Sozialstatistik)
- Gernold Zulauf
? Professor fur Geologie
Seit Grundung der Universitat Frankfurt am Main wurden 19 Nobelpreise an Wissenschaftler verliehen, die zuvor an der Universitat studiert oder mehr oder weniger lange geforscht haben.
[57]
Nur wenige haben nach Erhalt des Nobelpreises an der Goethe-Universitat (wohl nur Max von Laue) oder an einem mit ihr kooperierenden Frankfurter Institut gearbeitet (Paul Ehrlich, Hartmut Michel am MPI fur Biophysik).
|
- Niels Kaj Jerne
, 1984 Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin
- Gerd Binnig
, 1986 Nobelpreis fur Physik
- Jean-Marie Lehn
, 1987 Nobelpreis fur Chemie
- Hartmut Michel
, 1988 Nobelpreis fur Chemie
- Reinhard Selten
, 1994 Nobelpreis fur Wirtschaftswissenschaften
- Christiane Nusslein-Volhard
, 1995 Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin
- Horst Ludwig Stormer
, 1998 Nobelpreis fur Physik
- Gunter Blobel
, 1999 Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin
- Peter Grunberg
, 2007 Nobelpreis fur Physik
- Benjamin List
, 2021 Nobelpreis fur Chemie
|
Jurgen Habermas
erhielt 2015 den in der Dotierung an den Nobelpreis angelehnten
Kluge-Preis
fur Philosophie; dieser wird fur Bereiche vergeben, die nicht von den Nobelpreiskategorien abgedeckt sind.
Der alljahrlich von der
DFG
mehrfach vergebene
Leibniz-Preis
wurde bislang an folgende Wissenschaftler der Goethe-Universitat verliehen:
Die Ehrenmedaille der Universitat wurde unter anderem vergeben an:
[59]
- Alexander und Heide Heck
- Wulf Doser
- Erwin Nierop
|
|
Als Ehrenburger
[60]
der Universitat wurden ausgezeichnet:
|
- Wilhelmine Willkomm, Stifterin
- Christian Winter
(* 1934), Hochschullehrer und ehem. Vizeprasident der Universitat
- Max Pagenstecher
(1874?1957), Jurist
- Fritz Roessler
(1870?1937), Industrieller
- August Scheidel (1859?1932), Industrieller, Stifter
- Henry Oswalt
(1849?1934), Jurist und Politiker
|
Die folgenden Personlichkeiten wurden zu Ehrensenatoren
[62]
der Universitat ernannt:
- Gert Otto Becker
(1933?2019), Industriemanager, Vorstandsvorsitzender Degussa AG
- Wilhelm Bender
(* 1944), Manager, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der
Fraport
- Josef Buchmann
(* 1931), Unternehmer und Mazen judischer und polnischer Herkunft
- Bernd Fahrholz
(* 1947), Jurist, ehem. Vorstandsvorsitzender der
Dresdner Bank
- Leo Gans
(1843?1935), Chemiker und Industrieller, ernannt 1924
- Ernst Gerhardt
(* 1921), Stadtkammerer a. D. der Stadt Frankfurt am Main
- Gustav Gerst
(1871?1948), Einzelhandels-Kaufmann und Warenhaus-Unternehmer
- Karin Giersch
(* 1939), Mazenin
- Hans Heinrich Hauck
- Hilmar Hoffmann
(1925?2018), Kulturschaffender und -funktionar und ehemaliger Prasident des Goethe-Instituts
- Hartwig Kelm
(1933?2012), Chemiker, ehem. Prasident der Universitat, Intendant des
Hessischen Rundfunks
, ernannt 2002
- Hilmar Kopper
(1935?2021), Bankmanager, ehem. Vorstandssprecher der
Deutschen Bank
- Adolph Lowe
(1893?1995) ? von den Nazis 1933 ? damals noch Adolf Lowe ? von der Universitat vertriebener Professor fur Wirtschaftliche Staatswissenschaften
[63]
- Stefan Messer
- Renate von Metzler, ernannt 2005
- August Oswalt
(1892?1983), Privatbankier und Politiker (CDU)
- Heinrich Oswalt
(1830?1891), Verleger und Kinderbuchautor, ernannt 1924
- Raimund Probst
(1927?2009), Architekt
- Johanna Quandt
(1926?2015), Stifterin, Witwe von
Herbert Quandt
- Karl Gustav Ratjen
- Ekkehardt B. C. Sattele
- Hans W. Schmidt-Polex
- Hanns Christian Schroeder-Hohenwarth
(1921?2011), Bankier
- Bruno H. Schubert
(1919?2010), Unternehmer, Konsul und Mazen
- Hans Strothoff
(1950?2020), Familienunternehmer
- Richard Wachsmuth
(1868?1941), Physiker
- Arthur von Weinberg
(1860?1943), Chemiker und Industrieller
- Henry Oswalt (1849?1934), Jurist und Politiker
Ranglisten, insbesondere fur den internationalen Bereich, sind nur partiell ein Gradmesser der wissenschaftlichen und didaktischen Qualitat und Reputation, da sie gemaß einem Standardschema errechnet werden und manche ausbildungs-, regional- und kulturspezifischen Besonderheiten oder auch Schwerpunkte außer Acht lassen. Sie erlauben aber eine Einschatzung, wie die jeweilige Universitat oder das Fachgebiet von außen wahrgenommen wird.
Die Absolventen genießen national und international einen guten Ruf. In einer weltweiten Rangliste von Personalverantwortlichen, das die
New York Times
im Oktober 2012 veroffentlichte, kam die Universitat auf Platz 10 und ist vor allen anderen deutschen Universitaten gelistet.
[64]
In einer 2015 erstellten deutschlandinternen Universitatsrangliste auf Basis der Wertungen von Personalverantwortlichen in Unternehmen zur Zufriedenheit mit Universitatsabsolventen wurden die Einrichtungen der Goethe-Universitat fur die Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften-BWL, Wirtschaftswissenschaften-VWL, Wirtschaftsinformatik, Jura und Naturwissenschaften auf den Platzen 3 bis 9 genannt.
[65]
Allerdings zeigen die weltweiten Gesamtvergleiche bekannter Hochschulrankings in den letzten Jahren insgesamt eher stagnierende bis leicht fallende Platzierungen, wenngleich in einzelnen Fachgebieten auch steigende Tendenzen zu beobachten sind:
- Das
Shanghai-Ranking 2015
(
Academic Ranking of World Universities
, ARWU) fuhrte die Goethe-Universitat im Gesamtranking seit 2003 auf den Listenplatzen (ca.) 152 bis 100, wobei die graphische Darstellung 2011?2015 kontinuierlich leicht fallend war.
[66]
- Die britische Zeitung
The Times Higher Education Supplement
zahlte die Universitat in ihrem jahrlich durchgefuhrten Hochschulranking
The Times Higher World University Rankings
2010 zu den 200 besten Hochschulen weltweit und die Goethe-Universitat erreichte mit 49,4 Punkten Platz 172.
[67]
Seitdem verschlechterte sich die Universitat in diesem Ranking stetig von Platz 181 im Jahr 2011/2012 uber Platz 199 im Jahr 2012/2013 auf Platzgruppe 201?250 im Ranking fur das Jahr 2015/16 und Platzgruppe 251?300 im Ranking 2017/18.
[68]
- Im
QS World University Rankings
wurde die Goethe-Universitat fur das Jahr 2013 mit 51 Punkten weltweit auf Platz 208 (innerhalb Deutschlands auf Platz 14) gelistet, fur das Jahr 2015 mit 48 Punkten noch auf weltweit Platz 243, fur 2017/2018 mit 41 Punkten auf weltweit Platz 254 (innerhalb Deutschlands weiterhin Platz 14). Allerdings schneiden einige Fachgebiete (die bei der Goethe-Universitat weitgehend Fachbereichen entsprechen) deutlich besser ab: So liegen die ?Biowissenschaften“ (?Biological Sciences“) derzeit auf weltweit Platz 101, die ?Philosophie“ (?Philosophy“) weltweit auf Platz 27. Fur die Kombination ?Life Sciences and Medicine“, die naherungsweise den Fachbereichen 14, 15 und 16 entsprechen, ergibt sich weltweit Platz 113, innerhalb Deutschlands Platz 6 (nach den Universitaten
Heidelberg
,
LMU Munchen
,
TU Munchen
,
Freiburg
und
Tubingen
).
Anmerkung: Es sind online nicht von allen Fachern detaillierte Listen abrufbar.
[69]
Anerkannte politische Hochschulgruppen der Studierendenschaft sind nach Informationen der Universitat:
[70]
- DGB Hochschulgruppe Frankfurt am Main
- DieLinke.SDS
- DL ? Demokratische Linke Liste
- FDH ? Fachschafteninitiative
[71]
- Demokratische Hochschule
- Grune Hochschulgruppe
- JUSO Politische Hochschulgruppe Frankfurt
- Liberale Hochschulgruppe
- Linke Liste
- RCDS Frankfurt
[72]
- Rosa*Liste
Zu den einzelnen Hochschulgruppen und der Arbeit der studentischen Gremien gibt es nur wenige offentliche Informationen, da meist nur aktuelle Information zur Hochschulpolitik und/oder zu hochschulpolitischen Akteuren auf den jeweiligen Internetprasenzen des Allgemeinen Studierendenausschusses
[73]
[74]
und der jeweiligen studentischen Gruppen veroffentlicht werden
[75]
. Die meisten politischen Hochschulgruppen nutzen ihre
Facebook
- und/oder
Instagram
-Seite als ihre faktische Internetseite. Weitere Informationen und Archive zur hochschulpolitischen Arbeit der Studierenden an der Goethe-Universitat existieren nicht, weswegen kaum Transparenz uber hochschulpolitische Arbeit besteht. Auf den Internetseiten der Goethe-Universitat gibt es offizielle Veroffentlichungen, welche gemaß dem Hessischen Hochschulgesetz vorgenommen werden mussen. Diese sind auch in der
Deutschen Nationalbibliothek
zu finden.
Die politische Aussagekraft der studentischen Hochschulpolitik an der Goethe-Universitat lasst sich wegen der bestehenden Intransparenz der Gruppen sowie wegen mangelnden Interesses an hochschulpolitischer Tatigkeit seitens der Studenten kaum beurteilen
[76]
[77]
[78]
[79]
. Die Wahlbeteiligung der Studierenden lag in den vergangenen Jahren unter 15 %.
[80]
Dazu tragen Vorfalle im und Urteile gegen den AStA bei.
[81]
[82]
[83]
[84]
Die Leitung der Universitat sowie die Fachbereiche unterstutzen zahlreiche private sowie hochschulnahe studentische Hochschulgruppen, Initiativen und private Alumni-Organisationen. Zwischen den studentischen Hochschulgruppen und Initiativen gibt es auch Netzwerke uber die Fachbereiche sowie uber das
Goethe University Network
.
Auswahl von studentischen Hochschulgruppen und Initiativen:
[85]
[86]
|
- Goethe Club
[92]
- Goethe Gruppe
- GREEN finance consulting
- impress!
- Literaturzeitschrift Johnny
- MTP ? Marketing zwischen Theorie und Praxis, Geschaftsstelle Frankfurt am Main
- Nightline Frankfurt
- ROCK YOUR LIFE! Frankfurt e. V.
- StudentInnenfutter
[93]
- Studieren ohne Grenzen Frankfurt
- TechAcademy e. V.
|
Die studentischen Fachschaften an der Goethe-Universitat sind rechtlich vom Hessischen Hochschulgesetz geregelt. Sie bilden damit keine studentische Initiativen im klassischen Sinne, da es sich um rechtlich verpflichtende Institutionen ohne eigene Rechtspersonlichkeit handelt.
Im Rahmen des Deutschlandstipendiums entstehen an der Goethe-Universitat regelmaßig neue studentische Initiativen. Diese Initiativen werden vom ideellen Forderprogramm rund um das Deutschlandstipendium vom Prasidium der Goethe-Universitat gefordert.
[94]
- Goethe Speaks Out
[95]
- Goethe-Uni Tour/ExperienceCampus
[96]
- ExperienceFundraising.
[97]
- uni:hautnah
[98]
(mittlerweile integriert in die Studienberatung der Goethe-Universitat).
- Wissenschaftskommunikation
[99]
In Frankfurt sind 15 aktive
Studentenverbindungen
ansassig; davon sind 3
gemischte Studentenverbindungen
.
Die Goethe-Universitat verfugt uber ein eigenes und nicht abschließendes Netzwerk an Alumni-Organisationen, uber eine Forderverenigung sowie uber einen eigenen E-Mail-Verteiler fur Alumni
[100]
[101]
. Alumni-Organisationen bedurfen einer formellen Anerkennung sowie Genehmigung durch die Hochschulverwaltung um als offizielle Alumni-Vereinigungen gefuhrt zu werden
[102]
. Ohne eine solche Anerkennung ist es fur die Vereinigung nicht moglich sich als offizielle Alumni-Organisation der Goethe-Universitat zu listen. Dabei sind Amtstrager dieser Organisationen meist aktuelle und ehemalige Professoren sowie Personen in leitenden Positionen an der Goethe-Universitat. Die großte hochschulnahe Alumni-Organisation mit uber 1.300 Mitgliedern ist die im Jahr 1988 gegrundete
Frankfurter Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft (fwwg)
, welche dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften offensteht. Die
Vereinigung von Freunden und Forderern der Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main
[103]
[104]
fungiert inoffiziell als Dachorganisation der hochschulnahen Alumni-Organisationen an der Goethe-Universitat und bildet gleichzeitig die offizielle Fordervereinigung der Hochschule.
Durch lokale, regionale, bundesweite, europaische und internationale studentische Initiativen entstanden vielerlei parallele Alumni-Netzwerke, die parallel und unabhangig voneinander laufen. Zu diesen gehoren unter anderem die Alumni-Organisationen von
AIESEC
[105]
,
MTP - Marketing zwischen Theorie und Praxis
[106]
,
European Law Students’ Association
[107]
,
Erasmus Student Network
und andere. Studentische Initiativen wie green finance consulting
[108]
, Goethe Club
[109]
, Goethe Gruppe
[110]
,
Night of Science
[111]
[112]
und
Phi Delta Phi
? Michael Hoffmann-Becking Inn Frankfurt am Main
[113]
sowie die politischen Hochschulgruppen bilden noch einmal Hybride zwischen studentischen Initiativen und Alumni-Organisationen. Unabhangige Alumni-Organisationen werden als solche nicht als offizielle Alumni-Organisationen an der Goethe-Universitat anerkannt.
Die von 1980 bis 2002 eingesetzte Wort-Bild-Marke wurde von
Adrian Frutiger
entwickelt.
[114]
Am 26. September 2016 wurde im Deutschen Patent- und Markenamt auch ein weiteres Logo als Individualmarke angemeldet, welches nur aus den Worten ?GOETHE UNIVERSITAT“ und der Grafik des Goethe-Kopfs besteht.
[115]
- ↑
[1]
- ↑
Werner Muller-Esterl:
Aus der Mitte der Stadtgesellschaft ? 100 Jahre Goethe-Universitat.
Zugegriffen am 27. Mai 2016.
- ↑
(Zahlen und Fakten)
, zugegriffen am 17. September 2022
- ↑
a
b
c
2020
, zugegriffen am 17. September 2022
- ↑
Netzwerk.
Liste der Hochschulen im Netzwerk der DFH. In:
dfh-ufa.org.
Deutsch-Franzosische Hochschule,
abgerufen am 4. Oktober 2019
.
- ↑
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Studentenpolitiker
behaupte. Die Dynamik des sich manifestierenden Protestes ermoglicht jetzt die Organisierung eines uniweiten Streiks. Ein AKTIVER STREIK in den nachsten Tagen bietet gerade die Chance, unabhangig vom Studienalltag, uber alle Fachbereichsgrenzen hinweg, unser Unbehagen und unsere Kritikansatze an den Verhaltnissen in der Uni und uber sie hinaus weiter zu entwickeln. Im Streik wird sich zeigen konnen, inwieweit der Protest nicht bloße Eintagsfliege im grauen Unialltag bleibt, inwieweit kritisierte Studienbedingungen zur studentischen Kritik an den Bedingungen werden.“
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register.dpma.de.
Deutsches Patent- und Markenamt
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Von 1942 bis 1945 war Merkle Hauptgeschaftsfuhrer des
NS-Lenkungsverbandes
Reichsvereinigung
Textilveredelung
, deren Hauptziel ?die Rationalisierung des Kartellsystems in der Textilfertigwarenbranche, insbesondere in der Fusion bestehender Kartelle“ war. (
Franz Neumann
,
Behemoth. Struktur und Praxis de Nationalsozialismus 1933?1944
, Frankfurt/Main, Fischer, 1988, S. 629: ?Die Reichsvereinigung Textilveredelung unterscheidet sich von den anderen Reichsvereinigungen, da sie der Kontrolle des Wirtschaftsministeriums am wenigsten unterliegt. Ihr Hauptziel ist die Rationalisierung des Kartellsystems in der Textilfertigwarenbranche, insbesondere in der Fusion bestehender Kartelle ? eine von dieser Reichsvereinigung erfolgreich geloste Aufgabe.“) Vgl. auch die Teile der erhalten gebliebenen Akten der Reichsvereinigung Textilveredelung im Bundesarchiv:
BArch R 10-IV/…
.
- ↑
Am 13. Juli 1988 konnte Merkle einen Vortrag an der Goethe-Universitat im Rahmen der Vortragsreihe
Beruf als Erfahrung
nur unter Schutz einer polizeilichen Hundertschaft halten, da studentische Gruppierungen von ihm verlangt hatten, auf seine Beteiligung an der nationalsozialistischen Wirtschaftsorganisation in den angekundigten autobiographischen Ausfuhrungen einzugehen, was Merkle mit dem Hinweis ?das ist alles schon bekannt“ vehement ablehnte. Vgl. dazu die Frankfurter Flugschrift vom Juli 1988:
?Das hochste Gut, was uns keine Macht der Welt rauben kann, ist reine Gesinnung, die ihren Ausdruck findet in gewissenhafter Pflichterfullung“
. Jedoch vermerkt an seinem hundertsten Geburtstag die
Stuttgarter Zeitung
schlicht, dass er ?von 1942 an in Berlin fur die Reichsvereinigung Textilveredlung tatig wurde. Diese Organisation war in die Kriegswirtschaft eingebunden. Was genau Merkle dort gemacht hat, ist nicht bekannt.“ (
Stuttgarter Zeitung vom 1. Januar 2013
).
- ↑
Die umstrittene Vorlesungsreihe wurde nach dem Debakel um Merkles Vortrag und, in der Folge, der Absage des bereits angekundigten
Hermann Josef Abs
gestrichen.
- ↑
Aufgrund mehrerer juristisch relevanter Fehlleistungen im Dienst, verbunden mit wissenschaftlichem Fehlverhalten und erfundenen Aussagen zu seiner personlichen und wissenschaftlichen Vita, wurde Protsch, der auch kein Abitur hatte und sich seit 1991
Protsch von Zieten
nannte, 2009 zu einer Bewahrungsstrafe verurteilt und vom Dienst entfernt.
50.128
8.667
Koordinaten:
50° 7′ 40,8″
N
,
8° 40′ 1,2″
O
Hochschulen in Frankfurt am Main