General

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Der General ist ein Dienstgrad zahlreicher moderner und fruherer Streitkrafte, unter anderem auch der Bundeswehr , des Bundesheeres und der Schweizer Armee . Im Wachkorper Osterreichs ist der General eine Verwendungsbezeichnung . In einigen Streitkraften ist der General der ranghochste Dienstgrad.

In einigen weiteren (auch fruheren) Streitkraften werden vergleichbare Dienstgrade auch als Armeegeneral , Generaloberst oder ahnlich bezeichnet. Die ranghochsten Dienstgrade einer Armee werden mitunter in der Dienstgradgruppe Generale zusammengefasst. Die Gesamtheit aller Trager dieser Dienstgrade wird mitunter als Generalitat bezeichnet.

?General“ geht zuruck auf das lateinische generalis ( deutsch : ?allgemein“ oder ?gemein“). Uber das kirchenlateinische gener?lis abb?s wurde der Begriff Teil einer Postenbeschreibung. gener?lis abb?s (in der deutschen Ubersetzung: ?allgemeiner Abt “ oder in entsprechendem Kontext Generalabt [A 1] ) bezeichnete anfangs das Oberhaupt einer ( katholischen ) Ordensgemeinschaft . [1] Der generalis abbas war also der fur allgemeine Belange zustandige Vorsteher, der uber dem specialis ( lateinisch fur ?Spezieller“ oder ?Besonderer“) stand, der kleineren (auf einen Aufgabenbereich spezialisierten) Gruppen vorstand. Durch Verkurzung wurde aus gener?lis abb?s , das bereits im Lateinischen oft verkurzt als generalis vorkam, das mittelhochdeutsche general .

Im 13. bzw. 14. Jahrhundert wird der Begriff ?General“ dann unter Einfluss des franzosischen Begriffs capitaine general (deutsch in etwa: ?allgemeiner Kapitan “ oder ?allgemeiner Hauptmann [A 2] ) in das deutsche Heerwesen ubernommen. Ursprunglich war ?General“ also nach franzosischem Vorbild die Bezeichnung fur eine Verwendung als Befehlshaber einer großeren Truppenformation . Erst mit der Herausbildung einer festen militarischen Rangordnung nach dem Dreißigjahrigen Krieg wurde ?General“ zum Teil mehrerer Dienstgradbezeichnungen (nach heutigem Verstandnis Dienststellungen ). Dem General(-feldhauptmann) stand der Generalleutnant zur Seite, fur die wirtschaftlichen und organisatorischen Angelegenheiten der Armee war der Generalfeldwachtmeister (spater Generalmajor ) zustandig. Diesem Verhaltnis entsprach auf Ebene des Regiments Obrist(-feldhauptmann) , Obristleutnant und Obristfeldwachtmeister (spater Major ), auf Kompanieebene (Feld-)Hauptmann , Leutnant und Feldwebel . Fur Befehlshaber großerer Truppenformationen bestimmter Waffengattungen etablierten sich die Dienststellenbeschreibungen ? General uber das Fußvolk “, ? General uber die Reiterei “, ? General uber die Artillerie “ usw. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden daraus in den preußischen Streitkraften die Dienstgrade ? General der Infanterie “ und ? General der Artillerie “ usw. (vgl. dazu →?Generale mit beschreibendem Zusatz der Waffengattung“ ). [A 3] Der Dienstgrad ?General“ (als einzeln stehende Dienstgradbezeichnung) konnte sich, jetzt als hochster Dienstgrad, in modernen deutschen Streitkraften erst in Folge der Angleichung an die Rangstruktur der NATO etablieren. Zuvor war ?Generale“ vorwiegend ein Sammelbegriff fur alle zuvor genannten Dienstgrade (vgl. unten ). Der mit dem General der Bundeswehr vergleichbare Dienstgrad fruherer deutscher Streitkrafte war dagegen meist eher der Generaloberst, der in der Bundeswehr entfiel.

Da die Dienstgradabzeichen eines Generals in vielen Streitkraften, darunter die Bundeswehr oder die Streitkrafte der Vereinigten Staaten , haufig vier Sterne zeigen, wird der General umgangssprachlich haufig auch als ? Vier-Sterne-General [A 4] bezeichnet.

Sammelbezeichnung

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Der Plural von ?General“ ist gemaß Duden ? Generale “ oder ?Generale“. [2] In der Dienstgradgruppe der Generale werden in vielen Streitkraften formal oder informell die Dienstgrade der hochsten Offiziere und mitunter deren Trager zusammengefasst. Alle Soldaten dieser Dienstgradgruppe bilden die Generalitat . Je nach Kontext bezeichnet ?Generale“ aber auch einfach mehrere Soldaten im Dienstgrad General.

General
Dienstgradabzeichen auf der Schulterklappe der Jacke des Dienstanzuges für Heeresuniformträger Dienstgradabzeichen auf der Schulterklappe der Jacke des Dienstanzuges für Luftwaffenuniformträger
Dienstgradabzeichen [3] [A 5]
Dienstgradgruppe Generale [4]
NATO-Rangcode OF-9 [5]
Dienstgrad Heer/Luftwaffe General
Dienstgrad Marine Admiral [6]
Abkurzung (in Listen) Gen (GEN) [7] [8]
Besoldungsgruppe B 10 oder B 10 mA nach BBesO [9]

Der Dienstgrad General wird durch den Bundesprasidenten mit der Anordnung des Bundesprasidenten uber die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten [6] auf Grundlage des Soldatengesetzes [4] festgesetzt.

Befehlsbefugnis und Dienststellungen

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In der Bundeswehr ist der General ein Offiziersdienstgrad , [6] der gemaß der Zentralen Dienstvorschrift (ZDv) A-1420/24 ?Dienstgrade und Dienstgradgruppen“ zur Dienstgradgruppe der Generale zahlt. Aufgrund der Zugehorigkeit zur Dienstgradgruppe der Generale konnen Soldaten im Dienstgrad General auf Grundlage des § 4 (?Vorgesetztenverhaltnis auf Grund des Dienstgrades“) der Vorgesetztenverordnung innerhalb der dort gesetzten Grenzen Soldaten der Dienstgradgruppen Mannschaften , Unteroffizieren ohne und mit Portepee , Leutnanten , Hauptleuten und Stabsoffizieren Befehle erteilen. [10] [11]

Der Dienstgrad bleibt nur sehr wenigen Offizieren vorbehalten. General [A 6] ist der Generalinspekteur der Bundeswehr . In der NATO sind außerdem deutsche Generale [A 6] als Oberbefehlshaber Allied Joint Force Command und als Chef des Stabes des SHAPE vorgesehen. Aufgrund der geschilderten und ahnlicher Dienststellungen konnen Soldaten im Dienstgrad General in den in der Vorgesetztenverordnung aufgezahlten Fallen allen dienstlich oder fachlich unterstellten Soldaten Befehle erteilen. [10] [12] Der Generalinspekteur der Bundeswehr ist seit dem Dresdner Erlass truppendienstlicher Vorgesetzter aller Soldaten und daher wie ein Einheitsfuhrer Disziplinarvorgesetzter aller ihm truppendienstlich unterstellten Soldaten gemaß Wehrdisziplinarordnung . [13]

Ernennung, Besoldung und Altersgrenze

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Gesetzliche Grundlagen fur die Ernennung zum General setzt die Soldatenlaufbahnverordnung (SLV) und erganzend die Zentrale Dienstvorschrift (ZDv) 20/7. Im Detail sind die Laufbahnen dort aber nur bis zum Dienstgrad Oberst reglementiert. Die Ernennung zum General ist dagegen im Wesentlichen eine vom Dienstherrn aufgrund der Eignung , Befahigung und fachlichen Leistung des Soldaten zu treffende Entscheidung, die kaum weiteren Voraussetzungen unterliegt. Zum General werden in der Praxis ublicherweise nur Berufsoffiziere ernannt. [A 7] Nach der Soldatenlaufbahnverordnung gilt sinngemaß, dass die Dienstgrade in der Anordnung des Bundesprasidenten beschriebenen Reihenfolge regelmaßig durchlaufen werden sollten und eine Mindestdienstzeit im vorangehenden Dienstgrad von mindestens einem Jahr die Regel sein sollte; [A 8] [14] in der Praxis war ein General zuvor mehrere Jahre Generalleutnant, außerdem haben die meisten Generale den Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst an der Fuhrungsakademie der Bundeswehr absolviert. [15] [16] [17] [A 9]

Generale werden nach der Bundesbesoldungsordnung (BBesO) im Allgemeinen mit B 10 besoldet ; der Generalinspekteur der Bundeswehr erhalt eine Amtszulage . [9] Gemaß Einzelplan 14 sind im Haushaltsjahr 2023 zwei Stellen in der Besoldungsgruppe B 10 bzw. B 10mA vorgesehen. [18]

Als allgemeine Altersgrenze fur Generale wurde die Vollendung des 65. Lebensjahres , als besondere Altersgrenze die Vollendung des 62. Lebensjahres festgesetzt. [19] [A 10]

Dienstgradabzeichen

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Heer
Luftwaffe
Uniformtragerbereich [A 11] [3]

Das Dienstgradabzeichen fur Generale zeigt goldenes Eichenlaub und vier goldene Sterne als Schulterabzeichen . [6] [3] Die Unterlagen der Schulterklappen (bei Heeresuniformtragern entsprechend auch die Flachlitzen ) [A 12] sind hochrot . [3]

Mit der Aufstellung der Bundeswehr wurde die Dienstgradreihenfolge infolge der Vereinheitlichung dem NATO-Rahmen angepasst. Der althergebrachte Rang Generaloberst und die ranghoheren Dienstgrade der Wehrmacht entfielen. An Stelle dieser bisher hochsten Dienstgrade trat durch die Anordnung des Bundesprasidenten uber die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten vom 7. Mai 1956 der neu geschaffene Dienstgrad General, [20] der nach Vorbild der Streitkrafte der Vereinigten Staaten und der British Army adaptiert wurde. [A 13]

Aquivalente, nach- und ubergeordnete Dienstgrade

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Den Dienstgrad General fuhren nur Heeres- und der Luftwaffenuniformtrager . Marineuniformtrager derselben Rangstufe fuhren den Dienstgrad Admiral . [6] In den Streitkraften der NATO ist der General zu allen Dienstgraden mit dem NATO-Rangcode OF-9 aquivalent. [5]

Im Sinne der ZDv 14/5 und der Anordnung des Bundesprasidenten ist der General uber dem rangniedrigeren Generalleutnant bzw. Vizeadmiral . [17] [4] [6] Die zum Generalleutnant ranggleichen Sanitatsoffizierdienstgrade sind der Generaloberstabsarzt bzw. der Admiraloberstabsarzt . [6] (Erste Dienstgradbezeichnung jeweils fur Heeres- und Luftwaffenuniformtrager; letzte Dienstgradbezeichnung jeweils fur Marineuniformtrager.) Der General ist neben dem Admiral der hochste in der Bundeswehr vergebene Dienstgrad. [17] [6]

  Offizierdienstgrad
Niedrigerer Dienstgrad [21]   Hoherer Dienstgrad [21]
Generalleutnant
Vizeadmiral
Generaloberstabsarzt
Admiraloberstabsarzt
General
Admiral
-

Dienstgradgruppe : Mannschaften ? Unteroffiziere o.P. ? Unteroffiziere m.P. ? Leutnante ? Hauptleute ? Stabsoffiziere ? Generale

Osterreichisches Bundesheer und Wachkorper

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General
Anzug 75 / 03 Rockkragen Tellerkappe
Anzug 75 / 03 | Rockkragen | Tellerkappe
Dienstgradgruppe Offiziere
NATO-Rangcode OF-9
Dienstgrad Heer/Luftwaffe General
Dienstgrad Marine
Abkurzung (in Listen) Gen
Besoldungsgruppe

Im ersten Bundesheer der Ersten Republik gab es zunachst den Titel ?General“. Spater wurde bei den Generalen die Differenzierung ?… der Infanterie“ und ?… der Artillerie“ vorgenommen. Im Bundesheer der Zweiten Republik wurde nach 1955 der Titel ?General“ weitergefuhrt. An Waffengattungsbezeichnungen bei den Generalen gab es schließlich solche ?… der Infanterie“, ?… der Artillerie“, ?… der Panzertruppe“ und ?… der Fliegertruppe“. Am 1. Juli 1980 erfolgte folgende Neuordnung der Range. General (ohne Zusatz) war der Amtstitel fur den ranghochsten Dienstgrad, also einen Offizier der IX. Dienstklasse.

Außerdem wird die Verwendungsbezeichnung General fur Leitende Beamte (E1) der Exekutive in Osterreich, dazu gehoren Bundespolizei und Justizwache , verwendet. Da es sich bei den genannten Wachkorpern um zivile Korperschaften handelt, die lediglich nach militarischem Muster organisiert sind, handelt es sich jedoch nicht um ?Polizeioffiziere“, sondern sie fuhren lediglich Offiziersrange als Verwendungsbezeichnung. Im Ubrigen ist ein direkter Vergleich mit den Dienstgraden des Bundesheeres nicht moglich, da in der Bundespolizei Aufgaben, die im militarischen Bereich einem niedrig-rangigen Offizier zukommen, von hochrangigen dienstfuhrenden Beamten (E 2a), also Angehorigen der mittleren Laufbahnebene, wahrzunehmen sind.

Bis zu seiner Pensionierung am 30. November 2007 war General Roland Ertl als Chef des Generalstabes in Osterreich der ranghochste Offizier . Vom 31. Janner 2008 bis zu seiner (rechtswidrigen, wie sich herausstellte) Abberufung am 24. Janner 2011 und wieder nach seiner neuerlichen Einsetzung am 7. November 2011 hatte wiederum General Edmund Entacher diese Funktion inne. Seit dessen Pensionierung im Mai 2013 bis zum 30. Juni 2018 war Othmar Commenda ranghochster Offizier Osterreichs. Von 24. Juli 2018 bis Oktober 2022 war Robert Brieger General des osterreichischen Bundesheeres. Seit 22. Oktober 2022 ist General Rudolf Striedinger Chef des Generalstabes des Osterreichischen Bundesheeres.

Schweizer Armee

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General
Mounting loop Kepi
Gradabzeichen
Schulterschlaufe / Kappi
Dienstgradgruppe Oberbefehlshaber der Armee
NATO-Rangcode OF-9
Dienstgrad Heer/Luftwaffe General
Dienstgrad Marine -
Abkurzung (in Listen) Gen
Besoldungsgruppe

In der Schweiz wird nur bei einer Kriegsmobilmachung ein General als Oberbefehlshaber der Armee eingesetzt. Dieser wird von der Bundesversammlung gewahlt und bleibt auch nach der Wahl dem Bundesrat unterstellt. [22] Im Frieden befehligt der Chef der Armee (CdA) die Truppen. Zuweilen wird der Oberbefehlshaber der Armee als Vier-Sterne-General bezeichnet. Das Dienstgradabzeichen zeigt bei der Schweizer Armee vier mit goldenem Lorbeerlaub eingefasste Sterne auf den Achselschlaufen und einen Lorbeerkranz mit einem schmalen Streifen am oberen Rand und einem zweiten kleineren Lorbeerkranz am unteren Rand auf dem Uniformkappi.

Polnische Streitkrafte

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General


Heer    /    Luftwaffe   |   Barett

Dienstgradgruppe Offiziere
NATO-Rangcode OF-9
Dienstgrad Heer/Luftwaffe General
Dienstgrad Marine
Abkurzung (in Listen) Gen
Besoldungsgruppe

In den polnischen Streitkraften ist der mit dem deutschen General phonetisch und funktional vergleichbare Generał der hochste Dienstgrad, zu dem ein Offizier in Friedenszeiten befordert werden kann.

Dienstgrad
niedriger:
Waffengeneral
(poln. Generał broni )


General
(poln. Generał )
hoher:
Marschall von Polen
(poln. Marszałek Polski )

Streitkrafte der Vereinigten Staaten

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General US-Army

In der US Army , der US Air Force und im United States Marine Corps ist der General ein Rang, der in der Hierarchie uber dem Lieutenant General und unter den Generals of the Army rangiert. Die US-Soldstufe ist O-10. Der NATO-Rangcode ist OF-9. Der Dienstgrad des Generals ist mit bestimmten Dienststellungen verbunden und wird nicht dauerhaft verliehen [23] , so konnen bspw. der Vorsitzende und die Mitglieder der Joint Chiefs of Staff Generale (alternativ: Admirale) sein. Operativ kann der General auch eine Armee fuhren oder den Oberbefehl uber ein regionales Einsatzgebiet innehaben. Fur eine solche Dienststellung, und damit fur eine Beforderung uber den Dienstgrad eines Generalmajors hinaus, muss der Soldat fur den bestimmten Dienstposten vom Prasidenten nominiert und vom Senat mit einfacher Mehrheit bestatigt werden. Die Verwendung auf dem Dienstposten betragt im Regelfall drei Jahre. Gesetzliche Voraussetzung ist mindestens der Dienstgrad Brigadier General [23] , jedoch wird in der Praxis entweder ein Lieutenant General oder General nominiert. Nach der vorgesehenen Dienstzeit auf dem Dienstposten wird fur den Offizier entweder die Nominierung verlangert, er wird fur einen neuen Dienstposten vorgeschlagen oder er geht in den Ruhestand. Die fruher durchaus ubliche Praxis in den Dienstgrad eines Major General zuruckzukehren, wird heutzutage nicht mehr durchgefuhrt.

Erstmals war 1775 George Washington General and Commander-in-chief of the Continental Army . Der Generalsrang wurde nach dem Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg (1775?83) zunachst wieder abgeschafft. Ab 1866 trug General Ulysses S. Grant vier Sterne als Oberbefehlshaber des US-Heeres mit dem neu geschaffenen Rang des General of the Army of the United States ; es folgten 1869 William T. Sherman und 1888 Philip Sheridan . John J. Pershing wurde 1917 General und 1919 General of the Armies . Ab dem Ersten Weltkrieg wurde der Rang General auch temporar verliehen an den jeweiligen Generalstabschef (1917/18: Tasker H. Bliss , 1918?1921: Peyton C. March , 1929/30: Charles Pelot Summerall , 1930?1935: Douglas MacArthur , 1935?1939: Malin Craig ) und 1939?1944: George C. Marshall .

  1. Das lateinische abbas und folglich auch das deutsche Wort ?Abt“ geht auf das hebraische Wort fur ? Vater “ zuruck. Wortlich bedeutet generalis abbas daher ?allgemeiner Vater“.
  2. Vergleiche dazu auch die etymologische Verwandtschaft von Hauptmann und Kapitan im Abschnitt ?Etymologie“ im Artikel ?Hauptmann“ .
  3. Obwohl so oder ahnlich gebildete Dienstgrade in der Bundeswehr (im Gegensatz zum Bundesheer ) nicht weitergefuhrt wurden, werden in der Bundeswehr einige meist durch Obersten oder Brigadegenerale besetzte Dienststellungen analog bezeichnet. So sind beispielsweise der General der Panzertruppen , der General der Infanterie , der General Spezialkrafte oder der General der ABC-Abwehrtruppe in besonderer Weise fur die Weiterentwicklung und Ausbildung ?ihrer“ Truppengattung verantwortlich.
  4. Vgl. auch ?Einsternegeneral“ , ?Zweisternegeneral“ , ?Dreisternegeneral“ .
  5. Links: Dienstgradabzeichen auf der Schulterklappe der Jacke des Dienstanzuges fur Heeresuniformtrager. Rechts: Dienstgradabzeichen auf der Schulterklappe der Jacke des Dienstanzuges fur Luftwaffenuniformtrager.
  6. a b ggf. alternativ Admiral
  7. Zum General konnen im Grunde Soldaten auf Zeit , Berufssoldaten und Reservisten ernannt werden, wobei in der Praxis (zumal im Frieden) nur Berufsoffiziere zum General befordert werden. Beispiele fur die Ernennung zum General d. R. sind (im Gegensatz zu →Brigadegeneralen d. R. ) in der Bundeswehr nicht bekannt. Generale a. D. sind im Ubrigen auch Reservisten. Sie leisten in der Regel aber keine Wehrubungen. In der Praxis ist die Beforderung eines Reservisten zum General zudem ausgeschlossen, weil keine entsprechende Planstellen ausgeplant wurden und daher keine im Sinne der Soldatenlaufbahnverordnung in Verbindung mit der ZDv 20/7 sinngemaß (nicht formal) geforderte Beorderung erfolgen kann. Im Sinne der Soldatenlaufbahnverordnung ist ferner die Zugehorigkeit zur Laufbahngruppe der Offiziere naheliegend, obwohl auch dies nur implizit erschlossen werden kann, denn alle Generale werden im Sinne der Anordnung des Bundesprasidenten weiter zu den Offizieren gezahlt. Im Geltungsbereich der Soldatenlaufbahnverordnung sind Beforderungen der Offiziere nur innerhalb einer Laufbahn der Laufbahngruppe der Offiziere moglich. Auch wenn die Laufbahnen der Laufbahngruppe uber den Oberst hinausgehend in der Soldatenlaufbahnverordnung nicht naher beschrieben sind, erfolgt die Beforderung in einen Dienstgrad der Dienstgradgruppe der Generale sinngemaß in Fortsetzung einer der Laufbahnen der Offiziere. Praktisch ausgeschlossen ist die Beforderung von Offizieren einer der Laufbahnen des militarfachlichen Dienstes , des Geoinformationsdienstes oder des Militarmusikdienstes . Ihre Beforderung ist in der Praxis ausgeschlossen, da keine entsprechenden Planstellen ausgewiesen werden. Die Laufbahn im militarfachlichen Dienst endet in der Praxis und in der Beschreibung der Soldatenlaufbahnverordnung beim Stabshauptmann . Fur Militarmusikoffiziere ist aufgrund der begrenzten Planstellen hochstens der Dienstgrad Oberst zu erreichen. Im Geoinformationswesen ist der oberste Fachvorgesetzte Brigadegeneral.
  8. Mindestdienstzeiten seit Ernennung zu einem vorangehenden Dienstgrad sind formal also keine Voraussetzungen. Theoretisch konnte in den Dienstgrad General ein Oberst, ein Brigadegeneral, ein Generalmajor direkt (unter ?Umgehung“ der dazwischen liegenden Dienstgrade) ernannt werden und die Beforderung bereits kurz nach Ernennung zum Oberst, Brigadegeneral, Generalmajor bzw. Generalleutnant ausgesprochen werden; theoretisch moglich ist auch eine Einstellung mit dem Dienstgrad General. Ein seltenes Beispiel fur einen dieser ?Sonderfalle“, das uneingeschrankt auf Heeres- und Luftwaffenuniformtrager und den Dienstgrad General ubertragbar ware, ist Ulrich Weisser , der 1992 zunachst zum Flottillenadmiral ernannt wurde und noch im selben Jahr zum Vizeadmiral ernannt wurde. Weisser ubersprang den Dienstgrad Konteradmiral .
  9. ZDv 20/7 auf Grundlage § 44 der Soldatenlaufbahnverordnung ( Verordnung uber die Laufbahnen der Soldatinnen und Soldaten (Soldatenlaufbahnverordnung ? SLV) . 19. Marz 2002, § 44 ( gesetze-im-internet.de [abgerufen am 25. Marz 2014] Neugefasst durch Bek. v. 19. August 2011 I 1813. Zuletzt geandert durch Art. 2 Abs. 5 G v. 8. April 2013 I 730). )
  10. Die Altersgrenzen wurden mit dem Dienstrechtsneuordnungsgesetz 2009 neu bestimmt, vgl. insbes. Anderungen betreffend § 45 SG und Ubergangsbestimmungen gem. § 96 SG. Vgl. Gesetz zur Neuordnung und Modernisierung des Bundesdienstrechts (Dienstrechtsneuordnungsgesetz ? DNeuG) . In: Bundesanzeiger Verlag (Hrsg.): BGBl . Teil 1, G 5702. Band   2009 , Nr.   7 . Bonn 11. Februar 2009, S.   160?275 ( BGBl. 2009 I Nr. 7 [abgerufen am 14. November 2014]).
  11. Aus Platzgrunden verkurzte Bilduntertitel. Gemeint sind jeweils Heeresuniformtrager und Luftwaffenuniformtrager . Die neben der Aufschiebeschlaufe fur Heeresuniformtrager abgebildete hochrote Flachlitze ist bei Heeresuniformtragern stets das Kennzeichen fur die Zugehorigkeit zur Dienstgradgruppe der Generale. Neben den hier auf den Schulterklappen aufgeschoben abgebildeten Aufschiebeschlaufen fur die Feldbluse im funffarbigen Flecktarnmuster gibt es noch etliche weitere Dienstgradabzeichentypen, die im Artikel →?Dienstgradabzeichen der Bundeswehr“ ausfuhrlicher dargestellt werden.
  12. Beachte zur vorschriftswidrigen Trageweise der Waffenfarbe die Anmerkungen im → Kapitel zur Waffenfarbe der Generale im Artikel ?Liste der Waffenfarben“
  13. Die Rangordnung und die Dienstgradbezeichnungen der Bundeswehr stehen eindeutig in der Tradition der Wehrmacht und fruherer deutscher Streitkrafte. Die Bezeichnungen der Dienstgrade der Generale erfuhren jedoch so deutlich wie in kaum einer anderen Dienstgradgruppe eine Neuordnung, um in das NATO-Rangsystem integriert werden zu konnen. Vorbild waren insbesondere die Streitkrafte der Vereinigten Staaten und die British Army . Es entfielen die obersten Dienstgrade Reichsmarschall , Generalfeldmarschall (Marine: Großadmiral ) und Generaloberst (Marine: Generaladmiral ). An deren Stelle trat der neu geschaffene Dienstgrad General. Er vereinte jedoch langst nicht alle Kompetenzen uber die die obersten Range der Wehrmacht verfugten. (Militar-)Politische Befugnisse wurden in der Bundesrepublik zivilen Politikern und Beamten ubertragen; fur wichtige militarstrategische Entscheidungen zeichneten fortan NATO-Stabe verantwortlich. Es entfielen ferner die in der Wehrmacht dem Generaloberst folgenden Dienstgrade General der Infanterie, der Artillerie, der Kavallerie usw. , die in der Wehrmacht beispielsweise als Kommandierende Generale der Korps verwendet wurden, deren Dienstgradbezeichnungen in der Bundeswehr aber großes Potential fur die Verwechslung mit der Dienstgradbezeichnung ?General“ geboten hatten. An seine Stelle trat in der Bundeswehr nach Vorbild der NATO-Verbundeten der Generalleutnant , der jetzt in der Bundeswehr beispielsweise als Kommandierender General eines Korps eingesetzt wurde, wahrend ein Generalleutnant der Wehrmacht ?nur“ Kommandeur einer Division war. Entsprechend ruckte der Generalmajor , der wie bereits in der Wehrmacht einen Rang direkt unter dem Generalleutnant rangiert, in der Bundeswehr eine Rangstufe auf. Die Aufgaben des rangniedrigsten Offiziers der Generalitat ubernahm in der Bundeswehr der neu geschaffene Dienstgrad Brigadegeneral , der die in der NATO vorgesehenen, aber in der Wehrmacht unbekannten, Brigaden kommandieren sollte.
Wiktionary: General  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Worterbuch zur deutschen Militargeschichte . 1. Auflage. Militarverlag der DDR (VEB), Berlin 1985, Dienstgradabzeichen 29/30, S.   145 (Liz.5, P189/84, LSV:0547, B-Nr. 746 635 0).
  2. General, der. In: duden.de . Bibliographisches Institut GmbH, 2013, abgerufen am 9. November 2014 .
  3. a b c d Hartmut Bagger , Fuhrungsstab der Streitkrafte I 3, Bundesministerium der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 37/10. Anzugordnung fur die Soldaten der Bundeswehr . Juli 1996. Neudruck von Oktober 2008. Bonn 16. Juli 2008, 4 Kennzeichnungen, S.   539 ( Digitalisat [PDF; 3,5   MB ] Neudruck Oktober 2008 ersetzt Erstausgabe von Juli 1996). Digitalisat ( Memento vom 19. September 2014 im Internet Archive )
  4. a b c Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): Gesetz uber die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz - SG) . Bonn 19. Marz 1956, § 4 Abs. 3 (2) – ( gesetze-im-internet.de [PDF; abgerufen am 25. Marz 2014] Neugefasst durch Bek. v. 30. Mai 2005 I 1482. Zuletzt geandert durch Art. 1 G v. 8. April 2013 I 730).
  5. a b Agreed English texts. STANAG 2116 . NATO standardization agreement (STANAG) . NATO codes for grades of military personnel. 5. Auflage. 1992 (englisch, NATO Rank Codes - 1992 [abgerufen am 25. Marz 2014]).
  6. a b c d e f g h Der Bundesprasident (Hrsg.): Anordnung des Bundesprasidenten uber die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten . BPrasUnifAnO. 14. Juli 1978 ( gesetze-im-internet.de [PDF] Anordnung des Bundesprasidenten uber die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten vom 14. Juli 1978 ( BGBl. I S. 1067 ), die zuletzt durch Artikel 1 der Anordnung vom 31. Mai 1996 ( BGBl. I S. 746 ) geandert worden ist).
  7. Bundesminister der Verteidigung ; Fuhrungsstab der Streitkrafte IV 1 (Hrsg.): Abkurzungen fur den Gebrauch in der Bundeswehr - Deutsche Abkurzungen ? ZDv 64/10 . Bonn 19. Januar 1979 ( ucoz.de [PDF] Stand 17. September 1999).
  8. Datenbanken fur Terminologie und Abkurzungen der Bundeswehr. (mdb) In: bundeswehr.de. Planungsamt der Bundeswehr, 9. Oktober 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (Offline-Datenbank fur Abkurzungen; herunterladbar als Microsoft Access Datenbank).
  9. a b Anlage I (zu § 20 Absatz 2 Satz 1) Bundesbesoldungsordnungen A und B . ( gesetze-im-internet.de [abgerufen am 25. Marz 2014] Bundesbesoldungsordnungen (BBesO) gelten nur fur Berufs - und Zeitsoldaten und sind Anlage zum Bundesbesoldungsgesetz (BBesG)).
  10. a b Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 14/5. Soldatengesetz . DSK AV110100174, Anderungsstand 17. Juli 2008. Bonn 21. August 1978, Die Vorgesetztenverordnung, S.   A 12 1 (Nicht zu verwechseln mit dem Verordnung uber die Regelung des militarischen Vorgesetztenverhaltnisses (Vorgesetztenverordnung - VorgV) ).
  11. Bundesminister fur Verteidigung (Hrsg.): Verordnung uber die Regelung des militarischen Vorgesetztenverhaltnisses (Vorgesetztenverordnung - VorgV) . 4. Juni 1956, § 4 ( gesetze-im-internet.de [abgerufen am 25. Marz 2014] Zuletzt geandert durch Art. 1 Nr. 2 V v. 7. Oktober 1981 I 1129).
  12. Bundesminister fur Verteidigung (Hrsg.): Verordnung uber die Regelung des militarischen Vorgesetztenverhaltnisses (Vorgesetztenverordnung - VorgV) . 4. Juni 1956 ( gesetze-im-internet.de [abgerufen am 25. Marz 2014] Zuletzt geandert durch Art. 1 Nr. 2 V v. 7. Oktober 1981 I 1129).
  13. Wehrdisziplinarordnung (WDO). In: www.gesetze-im-internet.de. Bundesministerium der Justiz und fur Verbraucherschutz , 16. August 2001, abgerufen am 5. November 2014 (vom 16. August 2001 ( BGBl. I S. 2093 ), die zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 28. August 2013 ( BGBl. I S. 3386 ) geandert worden ist).
  14. Hans Ehlert : Ein Leben fur die Bundeswehr. Minensucher, Superhirn, graue Eminenz. In: faz.net. 6. Mai 2011, abgerufen am 15. August 2014 (Erstausgabe in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 27. April 2011. Nr. 97 / Seite 8).
  15. Verordnung uber die Laufbahnen der Soldatinnen und Soldaten (Soldatenlaufbahnverordnung - SLV) . 19. Marz 2002 ( gesetze-im-internet.de [abgerufen am 25. Marz 2014] Neugefasst durch Bek. v. 19. August 2011 I 1813. Zuletzt geandert durch Art. 2 Abs. 5 G v. 8. April 2013 I 730).
  16. Beachte auch: Anlage (zu § 3). Zuordnung der Laufbahnen der Soldatinnen und Soldaten zu den Laufbahngruppen der Mannschaften, der Unteroffiziere und der Offiziere
  17. a b c Der Bundesminister der Verteidigung ; Abteilung Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten (Hrsg.): ZDv 20/7. Bestimmungen fur die Beforderung und fur die Einstellung, Ubernahme und Zulassung von Soldatinnen und Soldaten . Bonn 27. Marz 2002, Art. 635 ( PDF ( Memento vom 26. Oktober 2014 im Internet Archive ) [abgerufen am 26. Marz 2014] DSK AP210100187, Neudruck Januar 2008). [[Zentrale Dienstvorschrift|ZDv]] 20/7. Bestimmungen fur die Beforderung und fur die Einstellung, Ubernahme und Zulassung von Soldatinnen und Soldaten ( Memento vom 26. Oktober 2014 im Internet Archive )
  18. Bundeshaushaltsplan 2023 ? Einzelplan 14 ? Bundesministerium der Verteidigung. (PDF) In: bundeshaushalt.de. S. 160, 166 , abgerufen am 22. Marz 2024 .
  19. Bundesministerium der Justiz und fur Verbraucherschutz , juris GmbH (Hrsg.): Gesetz uber die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz - SG) . Bonn 19. Marz 1956, § 45 Abs. 2 (3) – ( gesetze-im-internet.de [PDF; abgerufen am 10. November 2014] Neugefasst durch Bek. v. 30. Mai 2005 I 1482. Zuletzt geandert durch Art. 1 G v. 8. April 2013 I 730).
  20. BGBl. I S. 422
  21. a b Die aquivalenten, ranghoheren und rangniedrigeren Dienstgrade sind im Sinne der ZDv 14/5 B 185 angegeben, vgl. Der Bundesminister der Verteidigung (Hrsg.): ZDv 14/5. Soldatengesetz . DSK AV110100174, Anderungsstand 17. Juli 2008. Bonn 21. August 1978, Dienstgradbezeichnungen in der Bundeswehr, S.   B 185 (Nicht zu verwechseln mit dem Gesetz uber die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz) . Die in der Infobox dargestellte Reihenfolge der Dienstgrade entspricht nicht notwendigerweise einer der in der Soldatenlaufbahnverordnung vorgesehenen regelmaßig durchlaufenen Dienstgradabfolgen und auch nicht notwendigerweise der in der Vorgesetztenverordnung beschriebenen Dienstgradhierarchie im Sinne eines Vorgesetztenverhaltnisses ).
  22. Schweizerisches Militargesetz Art. 86
  23. a b 10 U.S. Code § 601 - Positions of importance and responsibility: generals and lieutenant generals; admirals and vice admirals