Gastrikland
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Basisdaten
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Landesteil
(landsdel)
:
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Norrland
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Provinz
(lan)
:
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Gavleborgs lan
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Flache:
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4.696
km²
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Einwohner:
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147.070
[1]
(31. Dezember 2008)
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Bevolkerungsdichte:
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31 Einwohner je km²
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Hochste Erhebung:
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Lustigknopp
402
m
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Großter See:
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Storsjon
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Gastrikland
ist eine
schwedische Landschaft
(historische Provinz ?
schwedisch
landskap
) im Sudosten des
Landesteils
Norrland
. Sie gehort gemeinsam mit der Landschaft
Halsingland
zum
Verwaltungsbezirk
Gavleborgs lan
.
Die wichtigsten Stadte in Gastrikland sind
Gavle
(Sitz der Bezirksregierung von
Gavleborgs lan
) und die Industriestadt
Sandviken
, wo sich der Hauptsitz des weltweit tatigen Konzerns
Sandvik
Aktiebolag
befindet.
Prinzessin
Madeleine von Schweden
fuhrt den Titel ?
Herzogin
von
Halsingland
und Gastrikland“, ein reiner Ehrentitel ohne Befugnisse.
Geographisch liegt die Landschaft in Zentralschweden. Im 13. Jahrhundert wurde sie als Teil von
Uppland
betrachtet, danach wurde sie dem Norden des Landes zugeordnet.
Gastrikland wird auch das ?Tor nach Norrland“ genannt. Die Landschaft wirbt fur sich mit dem
Slogan
?Hier beginnt die Wildnis“.
Die großten Teile Gastriklands sind Ebenen, die im Suden und Osten fruchtbar sind und landwirtschaftlich genutzt werden. Der Norden und Westen ist hugelig und zu weiten Teilen mit Wald bedeckt. Es gibt sehr viele kleinere und mittelgroße Seen; etwa ein Zehntel der Gesamtflache ist mit Wasser bedeckt.
In Gastrikland gibt es uber 1.800 ur- und fruhgeschichtliche Fundstellen, darunter das
Graberfeld von Jarvsta
.
Laut einer alten Chronik fluchtete der Thronanwarter Holmger Knutsson aus dem Geschlecht der
Folkunger
1247 nach Gastrikland, nachdem er einen Aufstand gegen Konig
Erik XI.
geleitet hatte. Dort wurde er aufgespurt und hingerichtet. Holmgers Vater war
Knut II.
, der kurzzeitig den Konigstitel innehatte.
Seit einer Gemeindereform 1971 bestehen in der Landschaft vier
Großgemeinden
. Entsprechend der schwedischen Gemeindeordnung handelt es sich um Einheitsgemeinden, welche nicht mehr nach den alten Gemeindetypen
Stadt-
(stad)
,
Markt-
(koping)
und Landgemeinde
(landskommun)
unterschieden werden.
- Gavle
(umfasst die fruhere Stadtgemeinde Gavle sowie die fruheren Ortsgemeinden Hamrange, Hedesunda und Valbo)
- Sandviken
(umfasst die fruhere Stadtgemeinde Sandviken, die fruhere Marktgemeinde Storvik sowie die fruheren Ortsgemeinden Jarbo, Ovansjo, Arsunda und Osterfarnebo)
- Hofors
(umfasst die fruheren Ortsgemeinden Hofors und Torsaker)
- Ockelbo
Alle vier Gemeinden gehoren zum
Gerichtsbezirk
des Amtsgerichtes (schwed.
tingsratt
) in Gavle. Berufungsgericht ist das
Hovratten
for Nedre Norrland
in
Sundsvall
.
Die
Katastrophe von Tschernobyl
im Jahr 1986 wirkte sich aufgrund der zu diesem Zeitpunkt herrschenden Wetterverhaltnisse außerst ungunstig auf die nordliche Halfte Schwedens aus. Etwa 5 % der in Tschernobyl freigesetzten radioaktiven Isotope wurde uber schwedischem Staatsgebiet ausgefallt, vor allem in Gastrikland und im benachbarten
Uppland
rund um die Stadt
Uppsala
sowie in den Landschaften
Vasterbotten
,
Vasternorrland
und
Vastmanland
.
[2]
Laut Angaben des schwedischen Strahlenschutzinstitutes SSI kann auch heute noch erhohte Strahlung gemessen werden; Personen, die besonders haufig Wild, Fisch, Pilze und Beeren aus betroffenen Regionen genießen, wurden sich langfristig einer etwas erhohten Strahlenbelastung aussetzen. Eine Haufung von Krebsfallen sei jedoch nicht zu beobachten. Gleichzeitig sinkt der Gehalt von radioaktivem
Caesium
bestandig.
[3]
Erlegtes Wild sowie Beeren und Pilze konnen freiwillig zu Messungen gebracht werden; weiters werden laufend Messungen in der Region durchgefuhrt.
[4]
[5]
In den Baumen reicherte sich
Casium-137
an, weswegen seitens des Strahlenschutzinstitutes SSI und den Gemeinden in der Landschaft besondere Ratschlage an Haushalte mit Holzofen erteilt werden, wie die anfallende Asche zu entsorgen ist. Vor allem ist Holz aus den ostlichen Teilen der Gemeinde Sandviken betroffen.
[6]
- ↑
Folkmangd i landskapen
(
Memento
vom 17. August 2013 im
Internet Archive
)
- ↑
Metro.se: 20 ar sedan olyckan i Tjernobyl
- ↑
Stralsakerhetsmyndigheten: 2005:17 Utveckling, overvakning och atgarder nar det galler radioaktivt cesium i renar efter Tjernobylolyckan
@1
@2
Vorlage:Toter Link/www.stralsakerhetsmyndigheten.se
(
Seite nicht mehr abrufbar
, festgestellt im September 2019.
Suche in Webarchiven
)
Info:
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- ↑
Svenska Jagareforbundet: Sparen efter Tjernobyl finns kvar
(
Memento
des
Originals
vom 28. Dezember 2007 im
Internet Archive
)
Info:
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.jagareforbundet.se
- ↑
Hur mar miljon i Gavleborg? Rapport nr 4 i Lansstyrelsen Gavleborgs miljomalsserie
@1
@2
Vorlage:Toter Link/www.x.lst.se
(
Seite nicht mehr abrufbar
, festgestellt im April 2018.
Suche in Webarchiven
)
Info:
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- ↑
Sandvikens kommun: Vedeldning
(
Memento
des
Originals
vom 24. September 2006 im
Internet Archive
)
Info:
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@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.sandviken.se