Friedrich Wilhelm Ludwig Karl Graf von Monts
(*
24. Dezember
1801
in
Bayreuth
; †
13. Juni
1886
in
Dresden
) war ein deutscher Offizier. Er war
preußischer
General der Infanterie
.
Er war der Sohn von Felix Anton Ludwig Graf von Monts (* 30. Marz 1765 in
Kleve
; † 5. Februar 1848 in
Glatz
) und dessen Ehefrau There Charlotte Karoline Luise, geborene von
Budberg
(* 27. Marz 1770; † 9. Dezember 1848 in Glatz). Sein Vater war preußischer
Oberstleutnant
a. D.
, zuletzt Chef der Garnisonkompanie des
Infanterieregiments Nr. 23
. Der spatere preußische
Generalleutnant
Karl von Monts
(1793?1870) war sein Bruder.
Monts besuchte ab 3. April 1814 die
Kadettenanstalt
in Berlin und wurde am 5. Juli 1818 als
Portepeefahnrich
dem
1. Garde-Regiment zu Fuß
der
Preußischen Armee
uberwiesen. Dort folgte am 11. Marz 1819 seine Beforderung zum
Sekondeleutnant
. Zur weiteren Ausbildung absolvierte er vom 1. Oktober 1822 bis 30. Juni 1825 die
Allgemeine Kriegsschule
. In den folgenden Jahren war Monts zum
Topografischen
Buro sowie zum
Großen Generalstab
kommandiert. Mit seiner Beforderung zum
Hauptmann
wurde er am 30. Marz 1836 in den Großen Generalstab versetzt. Daran schloss sich vom 17. April 1838 bis zum 11. April 1842 eine Tatigkeit im Generalstab des
I. Armee-Korps
und anschließend im Generalstab des
VI. Armee-Korps
an. Am 30. April 1842 erhielt Monts den
Charakter
als
Major
und am 5. November 1842 das
Patent
dazu. Als solcher wurde Monts am 30. Marz 1844 nach
Breslau
zum Stab des
11. Infanterie-Regiments
versetzt. 1849 erhielt er das Kommando uber das in
Brieg
stationierte Fusilier-Bataillon und war ab 1850 gleichzeitig auch Prases der Examenskommission sowie Direktor der Divisionsschule der
11. Division
. Nach seiner Beforderung zum Oberstleutnant wurde Monts am 19. Februar 1852 zum Kommandeur des
38. Infanterie-Regiments
in
Mainz
ernannt. In dieser Stellung am 23. Marz 1852 zum
Oberst
befordert, erhielt Monts dann am 14. August 1856 das Kommando uber die
17. Infanterie-Brigade
in
Glogau
und stieg am 15. Oktober 1856 zum
Generalmajor
auf. Bereits am 14. Juni 1857 gab er die
Brigade
an seinen Nachfolger
Eduard von Muller
ab und erhielt dafur das Kommando uber die
29. Infanterie-Brigade
in
Koln
. In Vertretung war Monts vom 14. Juni bis zum 18. November 1859 mit der Fuhrung der
8. Division
beauftragt, bevor er anschließend zum Kommandeur der
13. Division
in
Munster
ernannt wurde. Bereits am 19. Januar 1860 gab Monts diese Division wieder ab, wurde Kommandeur der
14. Division
und am 1. Juli 1860 zum Generalleutnant befordert.
Ab 19. August 1862 gewahrte man ihm einen 45-tagigen Urlaub nach
Frankreich
und
Italien
. Dabei erhielt Monts auch die Erlaubnis, an den Ubungen der
franzosischen Truppen
im Lager von Chalons teilzunehmen.
Monts wurde am 12. Januar 1864 mit dem
Roten Adlerorden
I. Klasse mit Eichenlaub ausgezeichnet. Am 18. Mai 1864 beauftragte man ihn mit der Wahrnehmung der Geschafte des Direktors der Kriegsakademie in Berlin und kurz darauf wurde Monts am 25. Juni 1864 zum Direktor ernannt. Wahrend der
Mobilmachung
anlasslich des
Deutschen Krieges
fungierte er ab 17. Mai 1866 als stellvertretender
Kommandierender General
des VI. Armee-Korps und erhielt am 20. September 1866 den Charakter als General der Infanterie. Daran schloss sich nach dem
Friedensschluss
ab 30. Oktober 1866 eine Verwendung als
Gouverneur
von
Kassel
an. Am 24. Dezember 1868 erhielt er den
Kronenorden
I. Klasse.
Zusatzlich zu seiner Stellung als Gouverneur von Kassel war Monts wahrend des
Krieges gegen Frankreich
ab 8. Januar 1871 auch stellvertretender Kommandierender General des
XI. Armee-Korps
. Dabei fiel ihm auch die Aufgabe zu, die Uberwachung des bei
Sedan
in Gefangenschaft geratenen franzosischen Kaisers
Napoleon III.
, der sich jetzt auf
Schloss Wilhelmshohe
befand, zu gewahrleisten.
Am 10. Juni 1871 wurde Monts mit
Pension
zur
Disposition
gestellt und in nachmaliger Anerkennung zeichnete
Wilhelm I.
ihn am 13. Oktober 1871 mit dem
Großkomtur
des
Koniglichen Hausordens von Hohenzollern
aus. Er war auch Ehrenritter des
Johanniterordens
.
Monts hatte sich am 12. Juli 1844 in Dresden mit Helene von
Mandelsloh
(* 26. Mai 1827 in Dresden; † 17. Dezember 1890 ebenda) verheiratet. Aus der Ehe ging die Tochter Isabella Dorothea Susanne Sylvestra (* 31. Dezember 1849 in Dresden) hervor, die am 2. Juni 1870 in Kassel den furstlich hohenzollernschen
Hofmarschall
Kurt von Bachmayr heiratete.