Franz Aschenwald
(*
11. Janner
1913
in
Mayrhofen
; †
31. Janner
1945
in
Wien
) war ein
osterreichischer
Skisportler. Er war hauptsachlich als
Skispringer
aktiv, nahm aber auch im
Skilanglauf
und der
Nordischen Kombination
, sowie auch an Wettkampfen im
Alpinen Skisport
teil.
Ende der 1920er-Jahre begann Aschenwald in seiner Heimat im
Zillertal
in
Tirol
mit dem Skisport und schloss sich der Innsbrucker Skilaufer-Vereinigung an. Sein Hauptaugenmerk richtete er bald auf das Skispringen und fand Anfang der 1930er-Jahre Anschluss an die osterreichische Spitze. 1933 nahm er in
Innsbruck
erstmals an einer
Weltmeisterschaft
teil, bei der er den 19. Platz im Sprunglauf belegte. Zwei Jahre spater erreichte er bei der
Weltmeisterschaft 1935
in der
Hohen Tatra
als bester Osterreicher den zehnten Platz. Bei diesen Weltmeisterschaften nahm er auch am Skilanglauf und der Nordischen Kombination teil, erreichte aber nur hintere Platze. Mitte der 1930er-Jahre erzielte er auch einige gute Ergebnisse bei alpinen FIS-Rennen. So wurde er 1935 in einem
Slalom
in
Kitzbuhel
Funfter und 1936 bei einem
Abfahrtslauf
am
Großglockner
Vierter, zu Einsatzen bei Großereignissen kam er im alpinen Skisport aber nie.
Bei den
Olympischen Winterspielen 1936
in
Garmisch-Partenkirchen
erreichte Aschenwald beim Springen von der Normalschanze den 36. Platz. Einen Monat spater kam er beim internationalen FIS-Springen in
Planica
mit einer Weite von 96 Metern in das Spitzenfeld. Der Sieger
Josef Bradl
stellte damals mit 101 Metern einen neuen Weltrekord auf. 1937 wurde Aschenwald bei den
Weltmeisterschaften
in
Chamonix
21. auf der Normalschanze. Bei den internationalen Springen in Garmisch-Partenkirchen erreichte er im selben Jahr einen zweiten, einen dritten und einen funften Platz. In Kitzbuhel wurde er 1938 zum zweiten Mal nach 1936 Tiroler Meister in der Dreierkombination aus Sprunglauf,
Langlauf
und Abfahrtslauf. Nach dem
Anschluss Osterreichs
startete Aschenwald ab Marz 1938 fur das Deutsche Reich. Bei den
Weltmeisterschaften 1939
in
Zakopane
kam er im 1. Durchgang schwer zu Sturz und musste bewusstlos ins Krankenhaus gebracht werden.
Bereits neben seiner aktiven Karriere begann Aschenwald 1936 als Skisprungtrainer zu arbeiten, zunachst in Osterreich und spater auch im Ausland, wo er wegen seines Fachwissens geschatzt wurde. Seine Frau brachte 1940 einen Sohn zur Welt. Der Ausbruch des
Zweiten Weltkrieges
beendete Aschenwalds Laufbahn als Skispringer und Trainer. Zu einer geplanten Fortsetzung nach Kriegsende kam es nicht, Aschenwald fiel als Soldat am 31. Janner 1945 in Wien.