Fjodor Petrowitsch Moissejenkow

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Fjodor Petrowitsch Moissejenkow , auch Moissejenko , ( russisch Фёдор Петрович Моисеенков ; * 11. November jul. / 22. November   1754 greg. in Lebedyn ; † 24. September jul. / 5. Oktober   1781 greg. in Moskau ) war ein russischer Chemiker , Mineraloge , Ubersetzer und Hochschullehrer . [1] [2] [3]

Moissejenkow stammte aus einer Kosakenfamilie . Er besuchte das Charkower geistlich-weltliche Kollegium. Dank der Hilfe des Sekretars des Regierenden Senats und Graf Roman Woronzows Wassili Iwanowitsch Kramarenkow wurde Moissejenkow im Juli 1766 in St. Petersburg in das Akademische Gymnasium der Akademie der Wissenschaften aufgenommen. [2] Nach dem Gymnasiumsabschluss war er berechtigt, Vorlesungen an der Akademischen Universitat der Akademie der Wissenschaften zu horen. Er spezialisierte sich auf Chemie und Mineralogie . Zu seinen Lehrern gehorten Caspar Friedrich Wolff und Erich G. Laxmann .

1766 hatte Moissejenkow die Terenz -Komodie Hekyr? (?die Schwiegermutter“) ins Russische ubersetzt. Die Ubersetzung erschien 1774 im 3. Band einer Sammlung von Terenz-Stucken mit den lateinischen und russischen Texten. [4] Im selben Jahr erschien auch seine Ubersetzung der Historia Romana des Historikers Velleius Paterculus , die 1770 in Paris mit lateinischem und franzosischem Text erschienen war. [5] Seine Ubersetzung der Schrift Consolatio Ciceros wurde 1775 veroffentlicht.

1774 wurde Moissejenkow zum Studium der Mineralogie und des Bergbauwesens zunachst an die Bergakademie Freiberg und dann an die Universitat Leipzig geschickt. [1] Außerdem studierte er auch Moral , Philosophie , Geschichte , Geographie und Englisch . Der erste Band seiner Ubersetzung der Danischen Geschichte Paul-Henri Mallets aus dem Franzosischen ins Russische wurde 1777 veroffentlicht. Die weiteren Bande erschienen erst nach Moissejenkows Tod. Darin enthalten sind auch Teile der Edda . [2] Moissejenkows deutschsprachige Abhandlung uber Zinnstein erschien 1779. [6] Im selben Jahr wurde er in die Leipziger Okonomische Sozietat gewahlt. [2]

1779 kehrte Moissejenkow nach St. Petersburg zuruck und wurde zum Adjunkten fur Chemie und Mineralogie der Akademie der Wissenschaften gewahlt. [3] In dieser Zeit lehrte in St. Peters an der 1774 eroffneten ersten russischen Bergbau-Schule Alexander Karamyschew Chemie und Metallurgie . Als Karamyschew 1779 als Direktor des Kontors der staatlichen Assignatenbank nach Irkutsk ging, wurden seine Nachfolger an der Bergbau-Schule Matwei Afonin , der nun Chemie und Probierkunst lehrte, und Moissejenkow, der die Metallurgie und die Bergkunst ubernahm. [7] Außerdem lehrte Moissejenkow noch Geschichte und Politische Geographie . Als dann der Markscheider , Dichter und Ubersetzer Iwan Chemnitzer wegging, lehrte Moissejenkow auch noch Franzosisch und Deutsch. [2]

1781 wurde Moissejenkow zum Leiter der wissenschaftlichen Krim -Expedition der Akademie der Wissenschaften ernannt. Auf der Reise zur Krim erkrankte er und starb plotzlich in Moskau am 5. Oktober 1781. Seine wissenschaftlichen Arbeiten befinden sich im Archiv der Akademie der Wissenschaften. [8]

Einzelnachweise

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  1. a b Моисеенков (Моисеенко, Федор Петрович, 1754?1781 ) . In: Brockhaus-Efron . XIXa, 1896, S.   609 . , Wikisource
  2. a b c d e Фундаминский М. И.: Моисеенков (Моисеенко) Фёдор Петрович . In: Словарь русских писателей XVIII века. Выпуск 2. К?П . Nauka , St. Petersburg 1999, ISBN 5-02-028095-X , S.   296?297 ( [1] [abgerufen am 2. April 2022]).
  3. a b Russische Akademie der Wissenschaften: Моисеенко (Моисеенков) Федор Петрович (abgerufen am 3. April 1922).
  4. Екира или Свекровь / Пер. Феодор Мойсеенков . In: Комедии Публия Терентия Африканскаго. Т.  3 : Переведенныя с латинскаго на российский язык. С приобщением подлинника . При Имп. Акад. наук, St. Petersburg 1774.
  5. Веллея Патеркула Сокращение греческия и римския истории  / С латинскаго языка на российский перевел Феодор Мойсеенков . При Имп. Акад. наук, St. Petersburg 1774.
  6. Feodor Mojsjeenkow: Mineralogische Abhandlung von dem Zinnsteine . J. G. I. Breitkopf , Leipzig 1779.
  7. Чиркст Д. Э.: Содружеству металлургов и химиков Горного института свыше 230 лет . In: Записки Горного института . Band   160 , 2006, S.   7?15 ( [2] [abgerufen am 30. Marz 2022]).
  8. И. И. Шафрановский, Н. М. Раскин; под ред. Г. А. Князева и Е. К. Лазаренко (Hrsg.): Материалы Ф. П. Моисеенко в Архиве Академии Наук СССР  : Описание научных работ, личных и служебных документов, тексты минералогических работ   . Moskau, Leningrad 1955 ( [3] [abgerufen am 3. April 2022]).