Philipp Friedrich Ferdinand von Arnim
(*
6. Oktober
1772
in
Brandenstein
; †
8. September
1835
in
Stolp
) war ein deutscher Offizier. Er war
preußischer
Generalmajor
und Kommandeur der
13. Kavallerie-Brigade
.
Seine Eltern waren
Johann August von Arnim
(1723?1797) aus der Familie
von Arnim
und dessen zweite Ehefrau Wilhelmine Luise, geborene
von Schierstedt
(* 3. April 1738; † 3. September 1776). Sein Vater war Herr auf Brandenstein und
Landrat
in
Genthin
.
Am 10. April 1787 kam Arnim als
Junker
in das
Husarenregiment ?von der Schulenburg“
und avancierte bis 4. Juni 1792 zum
Sekondeleutnant
. Wahrend des
Ersten Koalitionskrieges
kampfte er bei der
Belagerung von Landau
und den Gefechten bei Weißenburg, Alzey, Kirrweiler, Edesheim Edinghofen, Grunstadt und Neustadt. Dafur erhielt Arnim am 8. Juni 1794 auf Vorschlag seines Kommandanten
Gebhard Leberecht von Blucher
den Orden
Pour le Merite
. Am 6. September 1800 wurde er zum
Premierleutnant
sowie am 17. Januar 1805 zum
Stabskapitan
befordert. Im
Vierten Koalitionskrieg
kampfte er in den
Schlacht bei Auerstedt
und dem Gefecht bei Furstenberg, bevor er durch die Kapitulation bei Ratkau mit Gefangenschaft geriet.
Nach dem Krieg kam Arnim am 10. Juni 1807 in das
Husarenregiment ?Blucher“
und wurde am 7. September 1808 in das Regiment einrangiert. Am 7. Februar 1812 stieg er zum Rittmeister und
Eskadronchef
auf und wurde am 10. Februar 1813 Major. Wahrend der
Befreiungskriege
kamnpfte Arnim bei der Belagerung von Stettin. In der
Schlacht bei Dennewitz
erwarb er das
Eiserne Kreuz
II. Klasse und bei
Leipzig
das Kreuz I. Klasse. Ferner kampfte er in den Gefechten bei Thießen, Baruth, Hoogstaten und Lier. Fur Conde wurde er mit dem
russischen der Heiligen Anna
II. Klasse ausgezeichnet. Am 6. Oktober 1814 wurde er als Kommandeur des Elb-Landwehr-Regiments berufen, am 29. Marz 1815 kam er als Kommandeur in das Pommerische Husaren-Regiment. Noch wahrend der Mobilmachung fiel er vom Pferd und brach sich unglucklich das Bein. Diese Verletzung hinderte ihn aber nicht am weiteren Feldzug teilzunehmen, bereitete ihm aber den Rest des Lebens Probleme.
Am 12. Oktober 1815 wurde Arnim zum Oberstleutnant und am 30. Marz 1819 mit
Patent
vom 25. April 1819 zum
Oberst
befordert. Am 30. August 1825 erhielt er das
Dienstkreuz
und am 10. September 1826 den
Roten Adlerorden
III. Klasse. Am 30. Marz 1830 ernannte man Arnim zum Kommandeur der 13. Kavallerie-Brigade. Bereits am 6. Mai 1830 erhielt er seinen Abschied als Generalmajor mit
Pension
. Am 10. Marz 1832 wurde ihm noch die Erlaubnis erteilt seine Generalsuniform zu tragen. Er starb am 8. September 1835 in Stolp in Pommern.
Arnim adoptierte die zwei Kinder des Feldpredigers und Superintendenten Christian Wilhelm Messerschmidt und der Anna Katharina Eleonore
von Mitzlaff
:
- Friedrich August (* 24. Dezember 1798; † 10. April 1879) ? Laurette von Arnim (* 21. Dezember 1797; † 16. August 1850)
- Wilhelm Ferdinand Friedrich Gustav
(1797?1860), preußischer Generalmajor ? Karoline Sophie Kundenreich (* 11. Januar 1798; † 17. Oktober 1872)
Die beiden wurden am 20. Mai 1820 unter dem Namen Messerschmidt von Arnim nobilitiert.
[1]
- Kurt von Priesdorff
:
Soldatisches Fuhrertum
.
Band 5, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], S. 115?116, Nr. 1449.
DNB
367632802
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1908
.
Zweiter Jahrgang,
Justus Perthes
, Gotha 1907,
S. 694.
Messerschmidt von Arnim
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel) 1903.
Vierter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1902,
S. 25.
- ↑
C. M. Cosmar:
Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen
.
1820, Nr. 96, Donnerstag, den 10ten August 1820, im Verlag der Haude- und Spener`schen Buchhandlung, Berlin 1820,
S. 9.