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Erdbeben von K?be
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Datum
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17. Januar 1995
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Uhrzeit
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05:46:52 Uhr
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Intensitat
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7
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Magnitude
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7,2
M
W
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Epizentrum
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34° 35′ 54″
N
,
135° 2′ 6″
O
34.598333
135.035
Koordinaten:
34° 35′ 54″
N
,
135° 2′ 6″
O
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Land
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Japan
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Tsunami
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Nein
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Tote
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4.571 Menschen
[1]
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Verletzte
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rund 14.700 Menschen
[1]
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Sachschaden
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etwa 100 Milliarden US-Dollar
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Das
Erdbeben von K?be
(
jap.
阪神?淡路大震災
Hanshin Awaji daishinsai
, dt. ?
Hanshin
-
Awaji
-Erdbebenkatastrophe“), offizielle Bezeichnung ?Sud-
Hy?go
-Erdbeben“ (
兵庫南部地震
Hy?go nambu jishin
), ereignete sich am 17. Januar 1995. Das
Beben
der Nojima-
Verwerfung
von
Awaji
zum Berg
Rokk?
begann um 05:46:52 Uhr Ortszeit, hielt etwa 20 Sekunden an und erreichte eine Starke von 7,3 nach der
japanischen (Lokalbeben-)Magnitudenskala
M
j
(nach der alten Definition bis 2003), oder M
w
7,2 auf der
Momenten-Magnituden-Skala
. Es war das erste Beben, das auf der 1949 eingefuhrten
JMA-Skala
, einer
Intensitatsskala
, die hochstmogliche Stufe 7 erreichte. Sein
Epizentrum
lag etwa 20 km sudwestlich vom Stadtzentrum von
K?be
in der
Straße von Akashi
, das
Hypozentrum
lag in einer Tiefe von 16 km.
[1]
Durch das Erdbeben und seine Folgen starben allein in der Stadt Kobe 4.571 Menschen, rund 14.700 Menschen wurden verletzt;
[1]
unter den Toten waren uberdurchschnittlich viele altere Burger und Frauen. Insgesamt gab es 6 434 Tote.
300.000 Menschen wurden durch das Erdbeben
obdachlos
, viele davon erst durch die mehr als 300 vom Beben ausgelosten Brande. Nach einem besonders regenarmen Sommer waren die Zisternen der Stadt nicht mit Loschwasser aufgefullt worden, so dass die
Feuerwehr
den meisten Branden tatenlos zusehen musste.
61.000 Gebaude wurden vollig zerstort, 7300 brannten aus und 55.000 wurden in großerem Ausmaß beschadigt.
[1]
Die
Hanshin-Autobahn
, die auf Stelzen durch das K?be-
?saka
-Gebiet fuhrt, brach uber eine Lange von etwa funf Kilometern zusammen. Auch zahlreiche andere Gebaude, die als sicher galten, hielten dem Beben nicht stand. Typisch war der Kollaps im Erdgeschoss oder in einem mittleren Geschoss.
Zur Zeit des Erdbebens waren Buros und Firmen unbesetzt, Geschafte sowie Straßen leer, Straßen- und Schienenverkehr noch fast im Ruhezustand. Zu anderer Tageszeit hatte die Zahl der Opfer um ein Vielfaches hoher gelegen.
Zugang und Zufahrten zum Hafen wurden zerstort und Hafenanlagen stark beschadigt.
[1]
Die Gesamtsumme aller durch das Erdbeben verursachten Schaden wird auf etwa 100 Milliarden US-Dollar geschatzt.
Staatliche Stellen wurden im In- und Ausland wegen zahlreicher Versagen heftig kritisiert. Dringend benotigte Guter wie Nahrungsmittel, Wasser und Decken wurden tagelang gar nicht, spater nur vollig unzureichend ins Krisengebiet geschafft; Notunterkunfte von staatlicher Seite nicht bereitgestellt. Ein Großteil der arbeitslos gewordenen und sich selbst uberlassenen Bevolkerung verstopfte mit PKWs die wenigen passierbaren Straßen z. B. nach Osaka, um Notiges fur sich und Nachbarn einzukaufen.
Die Kehrseite japanischer Organisation trat zutage: Mangel an Eigeninitiative ließ Polizei und spater herbeigerufene Gruppen von Soldaten zu untatigen Statisten werden. Eine effiziente Verkehrsleitung etwa auf der Hauptachse, Route #2, wurde erst funf Tage nach dem Beben organisiert. Tragische Einzelschicksale nicht geretteter Angehoriger hinterließen Verbitterung.
Auf der anderen Seite konnten sich staatliche Stellen kaum uberwinden, außer Finanzmitteln auch tatkraftige auslandische Hilfe zu akzeptieren. Fur Schlagzeilen sorgte etwa das Festsetzen der Schweizer Lawinenrettungsgruppe mit ihren Hunden am
Flughafen Kansai
, die mit Quarantane-Bestimmungen tagelang hingehalten und schließlich auf bereits von Schutt geraumte freie Flachen gefuhrt wurden. Solidaritat aus dem Ausland, vor allem aber eine Welle freiwilliger Hilfsaktionen im Land, fing einen Teil der staatlichen Versaumnisse auf.
Im Anschluss wurde das
Katastrophenmanagement
entscheidend verbessert, indem den lokalen Feuerwehren und der Armee starkeres eigenverantwortliches Handeln erlaubt wurde, sodass beim
Erdbeben in Niigata
2004 die Behorden wesentlich schneller reagierten.
[2]
-
Sudseite von Tokyu Hands in Sannomiya
-
Nordseite von Tokyu Hands
-
Hankyu-Bahnhof Sannomiya
-
-
Im Stadtbezirk Hyogo
-
Geschaft im Stadtbezirk Hyogo
Als Folge der tektonischen Verschiebungen wurden die Pfeiler der
Akashi-Kaiky?-Brucke
, die sich zum Zeitpunkt des Bebens im Bau befand und heute
Honsh?
mit der Insel Awaji verbindet, um fast einen Meter auseinandergeschoben. Die Bauarbeiten konnten allerdings ohne Verzogerungen fortgesetzt werden.
Der japanische Aktienindex
Nikkei 225
fiel am Tag nach dem Erdbeben um uber tausend Punkte. Dies fuhrte indirekt zum Ende der
Barings Bank
, da deren Mitarbeiter
Nick Leeson
hohe Summen in Optionen auf den Nikkei investiert hatte. Die letztendlichen Verluste von uber 1,4 Milliarden US-Dollar trieben die Barings Bank in den
Bankrott
.
Der Hafen von K?be, vormals der umschlagstarkste Nicht-Olhafen der Welt, fand nach den Zerstorungen nicht mehr zu seiner fruheren Rolle zuruck. Ebenso bußten die Schuhindustrie und andere verarbeitende Gewerbe dauerhaft an Substanz ein.
K?be erhielt im Zuge des Wiederaufbaus eine modernere, auf
Erdbebensicherheit
und Katastrophenmanagement ausgerichtete Infrastruktur.
Der 17. Januar ist, vor allem in Kansai, zum Tag des Katastrophenschutzes und der freiwilligen Hilfe (防災とボランティアの日,
B?sai to Borantia no Hi
) geworden (zusatzlich zum Tag des Katastrophenschutzes am 1. September).
Im Gedenken an die Opfer wird alljahrlich im Dezember in K?be das Lichterfest
K?be Luminarie
abgehalten.
Auch eine Folge der Fernsehserie
Sekunden vor dem Ungluck
widmete sich der Katastrophe.
- Japan: SW Honshu: Kobe, Awaji-Shima, Nishinomiya.
Erdbebendatenbank der
NOAA
- Ein Bild vom Erdbebenkatastrophentag, als es ein Opfer fotografierte. (Fotografie: Akiyoshi Matsuoka 松岡明芳)
- The Great Hanshin-Awaji Earthquake ? Statistics and Restoration Progress
(PDF; 129 kB) city.kobe.jp; Stand: 1. Januar 2009
- Great Hanshin Earthquake Restoration
(
Kinki
Regional Development Bureau
)
- Osamu Kunii, Masumi Akagi, Etsuko Kita:
The Medical and Public Health Response to the Great Hanshin-Awaji Earthquake in Japan: A Case Study in Disaster Planning
.
(PDF). In:
Medicine & Global Survival.
Volume 2, 1995, Number 4
- Das Erdbeben von Kobe
(
Sekunden vor dem Ungluck
, Staffel 2 Folge 6) auf
YouTube
- Anselm Smolka (1996):
Das große Hanshin-Erdbeben.
Geowissenschaften
14
, 18?22
doi:10.2312/geowissenschaften.1996.14.18
- Alexander Kast (1996):
Kobe ? Zentrum des Kansai-Bebens: vorher und nachher.
Geowissenschaften
14
, 24?27
doi:10.2312/geowissenschaften.1996.14.24
- ↑
a
b
c
d
e
f
Fundamente ? Geographie Oberstufe S. 401; Klett, 2008,
ISBN 978-3-623-29260-1
.
- ↑
Burritt Sabin:
The Great Hanshin Earthquake: Lessons for Niigata.
In:
J@pan Inc Newsletter No. 295 (JIN-295).
31. Oktober 2004,
abgerufen am 8. Juli 2015
(englisch).