Die
Tastaturbelegung
(auch
Tastaturlayout
) beschreibt sowohl die
Kodierung
der einzelnen
Tasten
als auch deren Lage und Anzahl auf der
Tastatur
einer
Schreibmaschine
, eines
Textverarbeitungssystems
oder
Computerterminals
. Je nach Anwendung und Einsatzzweck gibt es verschiedene Varianten, spezielle Tasten fur bestimmte Funktionen, wie auch besondere Tastaturen an Kassensystemen. Grundsatzlich muss zwischen der physischen Belegung ? d. h. der mechanischen Anordnung der bedruckten Tasten im Tastenfeld (
englisch
keyboard layout
) ? und einer variablen, uber Software anpassbaren Tastaturbelegung (auch
Tastenbelegung
oder
Tastatur-Zeichenbelegung
,
englisch
keyboard mapping
) ? also der Zuordnung von Zeichen und Funktionen zu bestimmten Tasten ? unterschieden werden.
In den Anfangen der
Computertechnik
gab es noch wesentlich mehr Variationsbreite bezuglich Tastenanordnung und Tastenbelegung, so dass sich Benutzer beim Wechseln der Rechnergeneration oder des Fabrikats haufig umgewohnen mussten. Seit der Einfuhrung des
IBM Model M
(1984?1999) ist das Tastenfeld einer handelsublichen Tastatur in drei Blocke unterteilt:
[1]
- Der
Hauptblock
oder
Buchstabenblock
enthalt die Buchstaben, Ziffern und sonstige gebrauchliche Zeichen sowie die wichtigsten Tasten zum Steuern der Eingaben, Funktionen und Programme;
siehe unten
. Die Funktionstasten waren bis einschließlich dem
PC/XT
(?XT-Layout“) als 2×5 Tasten links neben dem Hauptblock angeordnet. Bei IBM-Großrechnerterminals gab es schon in fruheren Jahren Funktionstastenfelder oberhalb des Hauptblocks mit bis zu 24 Tasten.
- Der
Cursorblock
enthalt die Cursortasten (siehe
Cursor
‚Einfugemarke‘
), d. h. die vier
Pfeiltasten
in einer umgekehrten T-Anordnung, daruberliegend die sechs Tasten Pos1, Ende, Bild auf, Bild ab sowie Entf und Einfg;
siehe unten
.
- Der
Ziffernblock
enthalt Zifferntasten, Dezimalkomma und Rechenzeichen der Grundrechenarten sowie die Num- und die Enter-Taste;
siehe unten
. Die Zifferntasten sind fur die schnelle Eingabe von reinen Zahlenkolonnen von Hand gedacht. Sie sind wie auf einem Taschenrechner angeordnet
(oben 7, 8 und 9)
? also andersherum als auf einer Telefontastatur. Die Belegung kann mit der Num-Taste auf Cursortasten umgeschaltet werden. Diese Konvention stammt aus der Zeit, als der Cursorblock auf PC-Tastaturen noch nicht ublich war. Bei einer kompakten Tastatur (wie bei
Notebooks
) wird der Ziffernblock ganz weggelassen oder durch Mehrfachbelegung in den Hauptblock integriert. Der Cursorblock wird dabei in den Hauptblock integriert; fruher auch bei manchen Rechnerfabrikaten, wie von
Commodore
.
Die PC-Tastatur zeichnet sich durch einige Tasten aus, die auf anderen Tastaturen nicht vorhanden sind oder anders funktionieren. Uber ?Style-Guides“ wird festgelegt, wie Anwendungsprogramme die Tasten und Tastenkombinationen interpretieren sollten. Im Folgenden werden kurz einige Tasten mit ihren Besonderheiten in allgemein ublichen Betriebssystemen und Programmen aufgezeigt.
Im Hauptblock befinden sich folgende Tasten:
- Ziffern, Buchstaben,
Interpunktionszeichen
,
Sonderzeichen
etc.
1
?
0
,
A
?
Z
,
,
,
.
,
-
,
#
usw.
- Leertaste
zur Eingabe eines
Wortabstands mittels Leerzeichen
- Tabulatortaste
zum Springen zwischen Eingabenfeldern oder zum Ausrichten von Text
?
bzw.
?
- Return- bzw. Eingabetaste
?
bzw.
?
bzw.
Return
bzw.
Enter
- Funktionstasten (?F-Tasten“),
siehe unten
F1
?
F12
- verschiedene Umschalttasten,
siehe unten
Sofern vorhanden befinden sich im Ziffernblock:
Diese Tasten dienen dazu, den ?normalen“ Tasten eine andere Bedeutung zu geben.
- Strg
(Schweiz:
Ctrl
)
Steuerung/
(Control)
: Hilfstaste fur
Tastenkombinationen
? meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied)
- ?
(Schweiz:
Shift ?
)
Umschalt/
Shift
: Steuertaste der Tastatur-Zweitbelegung, insbesondere
Groß
-/
Kleinbuchstaben
, auch Hilfstaste fur
Tastenkombinationen
? meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied)
- ?
(Schweiz:
Caps Lock
)
Feststell/
Shift-Lock
/
Capslock
: hat meist eine Kontroll-Leuchtdiode rechts oben und fixiert entweder die Tastatur-Zweitbelegung oder nur Groß-/Kleinschreibung. Kurioserweise ist diese Taste beim deutschen
Windows
standardmaßig stets eine Umschalt-Feststelltaste, wahrend sie auf allen anderen Systemen (Apple, Unix, Atari, Linux) stets eine Groß-/Kleinschrift-Umschalttaste war und ist.
- Num ?
(Schweiz:
Num Lock
)
Num(bers) Lock
: Schaltet den
Ziffernblock
um zwischen
Eingabe von Ziffern
und
Bewegen der Schreibmarke
. Ein Relikt aus der Zeit des IBM-PC, bei dem der mittlere Block heutiger Tastaturen mit den eigenstandigen
Cursortasten
nicht existierte ? hat meist eine Kontroll-Leuchtdiode rechts oben
- Alt
Alt(ernate)
: Dritte Hilfstaste fur Tastenkombinationen auf PC-Tastaturen
- Alt Gr
Alt Gr
(Alternate Graphic)
: Steuertaste der Tastatur-Drittbelegung
- ?
Wahl/Alt(ernate)/Opt(ion)
: Umschalttaste auf Apple-Systemen
- ?
Befehl/Command
: Umschalttaste auf Apple-Systemen
-
Windowstaste
: Umschalttaste auf PC-Systemen
- fn
Funktion/Function
: zusatzliche Umschalttaste auf Tastaturen mit reduzierter Tastenanzahl
Funktion
|
PC
(Deutschl. und Osterr.)
|
PC
(Schweiz)
|
Macintosh
(Deutschland und Osterreich)
|
Zweitbelegung (Großbuchstaben)
|
?
|
? Shift
|
Umschalttaste
|
Feststelltaste (
Caps lock
) oder Umschaltsperre (
Shift lock
)
|
?
?
(unter Windows: Umschaltsperre)
|
Caps Lock
(Feststelltaste)
|
?
(Feststelltaste)
|
Feststelltaste des Ziffernblocks
|
Num ?
|
Num Lock
|
Num.
|
Drittbelegung
|
Alt Gr
|
Alt Gr
|
Wahl- oder Alt-Taste
?
|
Viertbelegung
|
Num ?
|
Num Lock
|
Umschalt- und Wahltaste
|
Steuerzeichen oder Befehlssequenzen (Shortcuts)
|
Strg
Steuerungstaste
|
Ctrl
Controltaste
|
Befehlstaste
?
(vulgo Apfel-Taste)
|
Eingabe von Befehlssequenzen bzw. Menuaufrufe
|
Alt
|
Alt
|
ctrl
und
F2
(aktiviert die Menuzeile bei aktiver Tastatursteuerung)
|
- Systemubergreifend auf Tastaturen:
- Ruckloschtaste/Backspace-Taste
: Loschen eines Zeichens vor dem (links vom) Cursor und somit eine Zeichen-Position ruckwarts (bezogen auf Lese-/Schreib-Richtung).
?
bzw.
?
bzw.
Loschen
- Bei an IBM-PC orientierten Tastaturbelegungen (Windows, Linux):
- Entfernen- bzw. Delete-Taste
: Loschen eines Zeichens nach dem (rechts vom) Cursor. Gegebenenfalls zusatzlich im
Ziffernblock
uber die Zweitbelegung vorhanden.
Entf
bzw.
Entfernen
oder
Del
bzw.
Delete
(bei Tastaturen ohne Ziffernblock auch
fn
+
?
)
- Einfugen/Insert: Zum Umschalten zwischen standardmaßigem Einfugen-Modus und speziellem Uberschreiben-Modus (traditionell wird dabei die Darstellung des
Cursors
verandert; beispielsweise: Im Einfugen-Modus als ein senkrechter Strich zwischen den bestehenden Zeichen sichtbar und im Uberschreiben-Modus als ein Rechteck (?Block“), das ein bestehendes und zu uberschreibendes Zeichen uberlagert. Gegebenenfalls zusatzlich im Ziffernblock uber die Zweitbelegung vorhanden.
Einfg
bzw.
Einfugen
oder
Ins
bzw.
Insert
- Systemubergreifend auf Tastaturen:
- Tottasten
sind auf Tastaturen Tasten zum Erstellen von Buchstaben mit
diakritisches Zeichen
. Auf deutschen Tastaturen sind
´
,
`
und
~
; auf Schweizer Tastaturen zusatzlich
¨
enthalten.
- Bei an traditionellem Unix orientierten Tastaturbelegungen:
- Compose-Taste
: zur einfachen Eingabe besonderer Zeichen (von
englisch
compose
‚zusammensetzen‘
) durch Eingeben der Komponenten (z. B. ?ø“ durch
Compose
+
o
+
/
). Die Compose-Taste wird auch Multi-Key genannt und ist nur in seltenen Fallen physisch vorhanden.
Compose
Diese Tasten befinden sich typischerweise zwischen dem Haupttastenblock und dem Nummernblock. Die Funktion mancher dieser Tasten kann je nach Anwendung stark variieren. Sie sind meist aufgeteilt in
- ←
↑
→
↓
Pfeil-/Cursortasten
: links, aufwarts, rechts, abwarts ? vereinzelt sind mehr Tasten zu finden (Diagonalen) ? auf Windows-PCs im
Ziffernblock
als Zweitbelegung auf
4
,
8
,
6
und
2
meist zusatzlich vorhanden
- Bild ↑
/
Page up
und
Bild ↓
/
Page down
Bild auf/ab: einen Textblock, Seite oder Bildschirmseite nach oben/unten springen ? auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf
3
und
9
meist zusatzlich vorhanden
- Pos1
/
Home
Pos1/Home und
Ende
/
End
Ende/End: an den Anfang/an das Ende (der Zeile, des Dokuments, der Auswahl usw.) springen ? auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf
1
und
7
meist zusatzlich vorhanden
- ? Rollen
/
Scroll Lock
Rollen-Taste
/Scroll Lock-Taste:
Bildlauf
aktivieren ? hat meist eine Kontrolldiode rechts oben, meist durch das
Mausrad
oder einen softwareseitigen Scroll (Softscroll) in der Funktion ersetzt.
Funktionstasten
sind meist zwolf Tasten, beschriftet mit F1 bis F12. Macintosh-Tastaturen reichen teilweise bis F19. Typischerweise befinden sie sich oberhalb des Haupttastenblocks, sie sind meist zwischen
Esc
und
SysRq
bzw.
S-Abf
angeordnet. Bei alteren Tastaturen kann sich diese Leiste nach links verschieben, so dass
F1
auf den Platz von
Esc
wandert und diese auf den ehemaligen, nun freien Platz der hochsten Funktionstaste ausweicht. (Noch altere Tastaturen hatten den gesamten Funktionstastenblock als zwei Spalten zu je funf Tasten links neben der Haupttastatur.)
Die genaue Funktion dieser Tasten bleibt dem jeweiligen Programm uberlassen. In der Windows-Welt haben sich folgende Konventionen herausgebildet, die teilweise von anderen Systemen ubernommen wurden:
- F1
: Hilfe
- F2
: Umbenennen/Bearbeiten
- F3
:
Suchen
- F4
: Loschen
- F5
: Aktualisieren/Starten
- F10
: Aufruf des Menus
- F11
:
Vollbildmodus
- F12
: Speichern unter
Auf dem Macintosh sind je nach Betriebssystemversion die Tasten F1 bis F4 und F7 bis F12 durch das Betriebssystem vorbelegt. Dabei wird F3 fur
Mission Control
verwendet, F4 fur das Launchpad, und F7 bis F9 werden zur Steuerung einer Wiedergabe verwendet.
[2]
Unter Linux werden die Funktionstasten zusammen mit der Meta-Taste (am
PC
die
Alt-Taste
) zum Wechsel der virtuellen Konsole verwendet, unter
X11
zusatzlich mit der
Steuerungstaste
:
Strg
+
Alt
+
F
x
.
Daneben gibt es bei PC-Tastaturen (siehe unten) Tasten mit der folgenden Aufschrift (typischerweise zwischen Haupttastenblock und Nummernblock oben):
- Druck
/
Print Screen
Druck/PrintScreen
: Macht einen
Screenshot
- S-Abf
/
SysRq
System-Abfrage/System Request
, auf PC-Tastaturen Zweitbelegung von
Druck
- Hilfe
Hilfe, auf der Macintosh-,
Atari
- und
Amiga
-Tastatur das Pendant zur F1-Taste beim PC
- Fn
Funktion
: Dient auf mobilen Computern in Zusammenhang mit den Funktionstasten zum Schalten von Gerateeigenschaften (Display-Helligkeit, Lautstarke etc.) und zur Aktivierung von Zweitbelegungen, die auf regularen PC-Tastaturen eine eigene Taste haben.
Fn
wird im Allgemeinen direkt von der Hardware des Rechners verarbeitet, unabhangig vom gerade laufenden Betriebssystem.
Weiter besitzen viele moderne Tastaturen Tasten mit Sonderfunktionen, die aber einen produktspezifischen Treiber benotigen. Mit diesen ist zum Beispiel das Ein- und Ausschalten und auch das Versetzen des Rechners in den Ruhezustand moglich.
Bei mechanischen
Schreibmaschinen
sind die Tastenreihen versetzt gegeneinander angeordnet, da die Tasten direkt auf den mit einzelnen
Typenhebeln
verbundenen Betatigungsstangen aufgesetzt sind und letztere in gleichmaßigem Abstand nebeneinander unter dem gesamten Tastenfeld angeordnet sind. Dieser Versatz wurde, um die Geometrie der Tastenanordnung speziell fur trainierte Blindschreiber nicht zu verandern,
[3]
bei der Einfuhrung elektrischer Schreibmaschinen nicht verandert und danach auch bei der Einfuhrung von Computertastaturen fur den alphanumerischen Bereich beibehalten. Die deutsche Norm
DIN 2137
legt den Tastenversatz genau fest.
Tastaturbelegungen fur Sprachen mit
Lateinschrift
verwenden haufig die als
QWERTY
bezeichnete Anordnung der Buchstabentasten, oder Varianten davon wie
QWERTZ
oder
AZERTY
. Diese Namen ergeben sich aus den ersten sechs Tasten der obersten Buchstabenreihe. Die ursprungliche QWERTY-Belegung ist im
englischen Sprachraum
verbreitet, wahrend im
deutschen Sprachraum
im Allgemeinen die QWERTZ-Variante verwendet wird. Die QWERTZ-Variante findet sich auch in Osteuropa, sofern das lateinische Alphabet benutzt wird (mit Ausnahme von Polen, Lettland, Estland und Litauen). Die AZERTY-Variante findet sich in Europa im
franzosischen Sprachraum
(ausgenommen
Schweiz
).
Die Begriffe werden verwendet, um Details der jeweils haufigsten auf der Variante aufbauenden Tastaturbelegung zu benennen:
Diese Begriffe sagen jedoch nichts uber die Anordnung weiterer Zeichen (
Satzzeichen
, Sonderzeichen, zusatzliche fur die jeweilige Sprache benotigte Buchstaben), das Vorhandensein einer Sonderzeichentaste rechts neben der linken Umschalttaste und die Lage und Form der
Eingabetaste
aus.
Diese Anordnungen der Buchstabentasten gehen auf das 19. Jahrhundert zuruck. 1868 ordnete der
US-amerikanische
Drucker
und Zeitungsherausgeber
Christopher Latham Sholes
die Tasten der
Schreibmaschine
erstmals nicht mehr alphabetisch an, allerdings nicht, wie haufig angenommen, im Interesse flussigen Schreibens. Ziel war es stattdessen, die am haufigsten vorkommenden Buchstabenfolgen raumlich moglichst zu trennen. Wenn haufig als Kombination vorkommende Buchstaben auf der Tastatur nebeneinander liegen, so liegen auch die
Typenhebel
dieser Buchstaben im Mechanismus der Schreibmaschine nebeneinander, haben somit eine großere Beruhrungsflache und verhaken sich ofter. Sholes verteilte die haufigsten Buchstaben der englischen Sprache E, T, O, A, N und I moglichst gleichmaßig im Halbkreis. Die Zwischenraume fullte er mit dem restlichen Alphabet auf. Dabei vermied er, haufig auftretende Zweier-Kombinationen wie HE, TH oder ND auf nahe beieinanderliegende Tasten zu legen. Sholes meldete im Jahre 1875 eine Schreibmaschine mit der QWERTY-Tastaturbelegung zum Patent an.
[4]
Es wird vielfach vermutet, dass Sholes zudem die Buchstaben des englischen Begriffs
typewriter
(deutsch
Schreibmaschine
) absichtlich alle in der ersten Zeile unterbrachte, um dem Verkaufspersonal das schnelle Demonstrieren des Tippvorgangs zu erleichtern.
[5]
[6]
[7]
Es gibt keine gesicherten Belege fur diese Vermutung.
Die so entstandene Anordnung, die weniger auf
ergonomischen
Uberlegungen basiert als auf einer statistischen Untersuchung uber die Haufigkeit von Buchstabenfolgen in der englischen Sprache, fuhrte zur QWERTY-Tastaturbelegung, die sich aber erst um 1920 gegen andere Belegungen durchsetzen konnte.
Die internationale Norm
ISO/IEC 9995
-2:2009 gibt in ihrem Anhang eine unverbindliche Empfehlung fur die Anordnung lateinschriftlicher Buchstaben. Dabei sind fur einige Tasten gleichberechtigte Variationsmoglichkeiten angegeben, sodass sowohl die originale QWERTY-Anordnung als auch die Varianten QWERTZ und AZERTY dieser Empfehlung entsprechen.
QWERTZ-Tastaturbelegungen werden hauptsachlich in
Mittel-
und
Osteuropa
verwendet. Fur deutschsprachige Anwender hat die Vertauschung von
Z
und
Y
folgende Konsequenzen:
- Das ?Z“ wird im Deutschen viel haufiger als das ?Y“ verwendet, das fast ausschließlich in
Fremd-
und
Lehnwortern
vorkommt. Es wechselt durch den Tausch zu einer fur
Zehnfingerschreiber
gunstigeren Position.
- ?T“ und ?Z“ treten im
Deutschen
oft gemeinsam auf. Da sie durch die Verschiebung nebeneinander liegen, lasst sich die Buchstabengruppe von einem Sichtschreiber leichter erfassen.
- Rechts von ?Z“ befindet sich außerdem das ?U“. Die im
Deutschen
haufig vorkommende Silbe ?Zu“ lasst sich so ebenfalls von einem Sichtschreiber leichter erfassen. Fur einen Zehnfingerschreiber ist die Eingabe moglicherweise langsamer, da ?Z“ und ?U“ nun mit demselben Finger hintereinander eingegeben werden mussen.
Tastaturen folgen Normen, wie die meisten anderen Burogerate auch. Die Tastaturnormen sind an die in den Landern verwendeten Sprachen angepasst (s. a.
Amtssprache
). In
Deutschland
und in
Osterreich
wird die deutsche Norm genutzt. In der
Schweiz
und in
Liechtenstein
wird aufgrund der
Mehrsprachigkeit
die fur den franzosischen, deutschen und italienischen Zeichensatz angepasste Schweizer QWERTZ-Tastaturbelegung verwendet.
Luxemburg
verwendet in den offentlichen Verwaltungen und Schulen die Schweizer QWERTZ-Tastaturbelegung (Erstsprache Deutsch), in Unternehmen ohne Geschaftsbeziehungen zu deutschsprachigen Unternehmen dagegen eher die franzosische AZERTY-Tastaturbelegung. Diese wird auch an fremdsprachlichen Schulen im Land verwendet. Im Heimbereich sind beide Belegungen anzutreffen.
Fur Computertastaturen haben sich außerdem je nach Betriebssystemen eigene Standards etabliert, die sich teilweise an Normen orientieren und teilweise durch eigene Entwicklungen und Traditionen bestimmt sind.
Deutsche Normen fur Tastaturbelegungen:
- DIN
2112,
Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnungen fur handbetriebene Schreibmaschinen
(erste Ausgabe 1928, letzte Ausgabe 1976, 2002 zuruckgezogen).
- DIN 2127,
Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnung fur elektromechanisch angetriebene Schreibmaschinen
(erste Ausgabe 1957, letzte Ausgabe 1976, 1995 zuruckgezogen). Die Belegung ist in allen Ausgaben identisch mit der gleichjahrigen Ausgabe der DIN 2112, bis auf zwei zusatzliche Funktionstasten ?Zeilenschaltung ohne Wagenrucklauf“ und ?Dauerleertaste“ links bzw. rechts der Leertaste.
- DIN 2137
(erste Ausgabe 1976, aktuelle Ausgabe August 2023),
Tastaturen fur die Daten- und Texteingabe
. Die seit 2012 erschienenen Ausgaben bestehen aus je zwei Teilen (aktuell DIN 2137-01:2023-08 und DIN 2137-02:2018-12) und unterscheiden nicht mehr zwischen Schreibmaschinen und Datenverarbeitungsgeraten.
Die deutsche Norm DIN 2137-01:2023-08 definiert drei Tastaturbelegungen: T1 (Tastaturbelegung 1), E1 (Erweiterte Tastaturbelegung 1) und E2.
Diese Belegung entspricht der deutschen Tastatur fur die Daten- und Textverarbeitung in der Vorgangerfassung DIN 2137-2:2003, ist seither im Wesentlichen unverandert und seit der Normfassung von 2012 als ?T1“ benannt. Der aktuell (Stand Juli 2023) vorhandene Bestand an deutschen Rechnertastaturen entspricht zum Großteil dieser Belegung.
Diese Belegung ermoglicht zusatzlich die Eingabe aller
diakritischen Zeichen
und Sonderbuchstaben fur europaische Amtssprachen und
europaischer Minderheitensprachen
(sofern diese
Lateinschrift
verwenden), aller diakritischen Zeichen der
vietnamesischen Sprache
, aller gangigen wissenschaftlichen
Transliterationen
anderer Schriften, sowie aller in Europa verwendeten
Satzzeichen
und einiger
Sonderzeichen
. Sie bietet eine standardisierte Eingabe fur
griechische
Buchstaben, Lautschrift (
Internationales Phonetisches Alphabet
) und zahlreiche
mathematische Zeichen
.
Je nach Einstellung bzw. Treiber-Auswahl funktioniert die
Umschaltsperre
-Taste als solche nur bei gleichzeitiger Betatigung mit der
Strg
-Taste und ist somit gegen versehentliche Betatigung geschutzt. Ansonsten fungiert sie als ?linke Alt-Gr-Taste“. Somit konnen
Zehnfinger-Blindschreiber
samtliche Zeichen eingeben, ohne zwei Finger der gleichen Hand gleichzeitig benutzen zu mussen.
Mit Stand Ende Juli 2023 stehen noch keine Treiber fur die aktuelle Fassung zur Verfugung, jedoch stehen fur die nur unwesentlich abweichende Entwurfsfassung E DIN 2137-01:2020-11 Treiber fur
Windows
[8]
und
Linux
zur Verfugung. Auch ist mit Stand Ende Juli 2023 noch keine Hardware erhaltlich. Da die aktuelle Fassung der
DIN 5008
Bezuge auf diese Belegung enthalt,
[9]
ist mittelfristig mit einer Verfugbarkeit zu rechnen. Da die Belegung zur T1-Belegung aufwartskompatibel ist, lasst sich die E1-Belegung auf herkommlichen Tastaturen (T1-Belegung) nachbeschriften.
Variante der Belegung E1 fur Tastaturen mit Tastenzahl und Tastenanordnung wie die derzeit in den USA und weiteren Landern ublichen Tastaturen (ohne die ?<“-Taste links unten, und mit der Moglichkeit einer anderen Anordnung der ?#“-Taste aufgrund einer anderen Form der Eingabetaste, die dann aber dem
GS
-Prufzeichen widersprechen kann).
Dies ermoglicht einerseits den Anwendern einer hardwaremaßigen ?US-Tastatur“, eine standardkonforme deutsche Tastaturbelegung zu verwenden (z. B. in
Internet-Cafes
). Andererseits erlaubt es Herstellern von Spezialtastaturen in
Kleinserien
(z. B. fur Anwender mit
Korperbehinderungen
), eine normkonforme Variante ohne abweichende Hardware-Tastenkonfiguration zu produzieren.
[10]
Die Zeichen ?<“ und ?>“ nehmen den E1-Platz der hochgestellten Ziffern ?²“ und ?³“ ein, die mit der
Zirkumflex
-Tottaste
^
eingebbar bleiben. Der
senkrechte Strich
nimmt den E1-Platz des
Malkreuzes
?ד ein, das seinerseits den E1-Platz des
Plusminuszeichens
?±“ einnimmt. Dieses und die Zeichen ?≤“ und ?≥“ bleiben mit der
Unterstrichakzent
-Tottaste (auf der H-Taste) eingebbar.
Die Belegung E2 ist auch auf deutsche Tastaturhardware anwendbar. Dabei fungiert die ?<“-Taste links unten als eigenstandige
Extra-Wahltaste
, die somit ohne gleichzeitige Betatigung der Alt-Gr-Taste eingebbar ist.
Mit Stand Juli 2023 steht ein E2-Treiber fur Windows fur die nur unwesentlich abweichende Entwurfsfassung E DIN 2137-01:2020-11 zur Verfugung,
[11]
Hardware ist mit Stand Juli 2023 noch nicht erhaltlich.
Die Vorgangerfassung DIN 2137-01:2012-06 definiert neben der Tastaturbelegung T1 auch eine Belegung T2, die allerdings nur eine beschrankte Verbreitung gefunden hat und deshalb in der Normfassung von 2018 durch die Tastaturbelegung E1 abgelost wurde.
Tastaturen mit T2-konformen Tastenbeschriftungen wurden lediglich vom Eingabegerate-Hersteller
Cherry
von 2012 bis 2019 hergestellt. Ein
Treiber
fur eine ?T2-gravurkompatible Tastaturbelegung“ fur
Windows
steht weiterhin zum Download zur Verfugung
[12]
), der allerdings nicht samtliche Anforderungen der Normfassung von 2012 umsetzt.
Diese Belegung ermoglicht ahnlich der aktuellen Tastaturbelegung E1 die Eingabe aller diakritischen Zeichen und Sonderbuchstaben fur europaische Amtssprachen und Minderheitensprachen im deutschsprachigen Bereich (sofern diese Lateinschrift verwenden), aller diakritische Zeichen der vietnamesischen Sprache, sowie aller in Europa verwendeten
Satzzeichen
und einiger
Sonderzeichen
. Bei der Anordnung der zusatzlichen Zeichen wurde die internationale Norm ISO/IEC 9995-3:2010 berucksichtigt; dies erklart diverse fur deutsche Anwender wenig intuitive Anordnungen.
Die meisten Linux-Distributionen bieten eine breite Auswahl deutschsprachiger Tastaturbelegungen an. Die als ?Deutsch“ bezeichnete Standardbelegung erweitert die T1-Norm mit Belegungen auf der dritten und vierten Ebene, die weitgehend, aber nicht vollstandig der ?outdated common secondary group“ aus der internationalen Norm
ISO/IEC 9995-3:2010
(und damit der ?common secondary group“ aus ISO/IEC 9995-3:2002) entsprechen.
Die Schweiz hat eine eigene Tastaturbelegung, definiert unter
SN
074021:1999.
[13]
Sie ist in jeder
Sprachregion
gleich und so ausgelegt, dass alle damit arbeiten konnen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass nicht fur jedes Sprachgebiet eigene Schreibmaschinentastaturen (und somit Schreibmaschinenkopfe) entworfen werden mussten. Mindestens so wichtig war aber auch, dass es nur so moglich wurde, dass große Unternehmen ihr Personal zwischen verschiedenen Regionen der Schweiz austauschen konnten. Die Arbeit der mehrsprachigen
Bundesverwaltung
ware ohne eine Einheitstastatur zumindest stark erschwert. Außerdem wird mit einer Tastatur, die keine Moglichkeit bietet, Namen und Adressen einer anderen Landessprache zu tippen, der Handel zwischen Sprachregionen gehemmt.
Auf alteren Schweizer Schreibmaschinen (bis ca. 1980) findet sich die alte Schweizer Einheitstastatur, auf der die Tasten fur a, o und u bzw. a, e und e getrennt und die Satzzeichen anders verteilt sind. Dieser Tastatur fehlten die Ziffern ?0“ und ?1“, dafur wurden die Buchstaben ?O“ (großes O) und ?l“ (kleines L) verwendet, die in der von Schreibmaschinen ublicherweise verwendeten
nicht-proportionalen
Serifenschrift
sehr ahnlich aussehen.
Mit alteren mechanischen Schreibmaschinen (ohne entsprechende Tottasten) konnten die großen Umlaute und das
ß
nicht erzeugt werden. Stattdessen schrieb man Ae, Oe und Ue oder ss.
Tastaturen fur Computer folgen der Schweizer Norm. Softwaremaßig gibt es eine
deutsch-schweizerische
(kurz
sg
? ?Swiss German“) und
franzosisch-schweizerische
(kurz
sf
? ?Swiss French“) Tastatur, wobei in der italienischsprachigen Schweiz ebenfalls die franzosische Einstellung verwendet wird. Der einzige Unterschied ist die Handhabung von drei sprachspezifischen Sonderzeichen:
Deutsch-
schweizerische
|
Franzosisch-
schweizerische
|
o
|
e
|
a
|
a
|
u
|
e
|
Die Sondertasten sind sprachneutral ausgelegt; dazu sind diese Tasten mit den englischen Begriffen versehen, so unter anderem
Caps Lock
,
Del
,
Ctrl
,
Insert
.
Mit der
Umschalttaste
(Shift) auf einer deutsch-schweizerischen Tastatur wird in die franzosisch-schweizerische Betriebsart umgeschaltet, d. h. ein Shift-o erzeugt ein e (und umgekehrt).
Auf einige deutsche, franzosische bzw. italienische
diakritische Zeichen
kann nicht direkt zugegriffen werden. Dazu sind meist
Tottasten
notig, fur A, O, U und A, E, E kann man jedoch die
Feststelltaste
(Caps Lock) verwenden. Fur ein A ist die Tottaste
¨
und anschließend das A zu drucken, alternativ geht auch
Caps Lock
a
Caps Lock
. Auf alle deutsche, franzosische oder italienische diakritischen Zeichen kann direkt oder via Tottasten zugegriffen werden.
- Direktzugriff: o, a, u (sg) bzw. e, a, e (sf) sowie die Tottasten ¨ und ^
- mit Shift: e, a, e (sg) bzw. a, o, u (sf) und c; dazu die Tottaste `
- mit Caps Lock: A, O, U (sg) bzw. A, E, E (sf)
- mit Shift und Caps Lock: A, E, E (sg) bzw. A, O, U (sf)
- mit
Alt Gr
: die Tottasten ~ und ´ (in Linux und macOS wird mit s ein ß erzeugt)
- uber den numerischem Tastenblock: C (
Alt
+
0199
), ß (
Alt
+
225
)
Die Feststelltaste wirkt sich nicht auf die Tasten der Zahlenreihe aus (entsprechend ihrer Beschriftung
Caps Lock
), fungiert also nicht als
Umschaltsperre
(
Shift Lock
).
Luxemburg
hat keine eigene Tastaturbelegung. In den Schulen wird die Schweizer (franzosisch-schweizerische) Belegung verwendet, wahrend der Banksektor die
belgische
Tastaturbelegung vorzieht.
In
Liechtenstein
wird die Schweizer Tastatur in der deutschschweizer Tastaturbelegung verwendet.
Einzelne lander- und sprachspezifische Tastaturbelegungen
[
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Die
danische
Tastaturbelegung ist strukturell der deutschen T1-Belegung ahnlich (z. B. verwendet sie eine umgekehrt-L-formige
Eingabetaste
), obwohl sie eine QWERTY-Buchstabenanordnung hat.
In
Frankreich
und
Belgien
werden AZERTY-Tastaturbelegungen verwendet, wobei sich die
franzosische
und die
belgische
Variante in der Anordnung einiger
Satz-
und
Sonderzeichen
unterscheiden (speziell ?, !, @, -, _, +, = und §). Diese AZERTY-Belegungen unterscheiden sich von gangigen QWERTY-Tastaturbelegungen (wie der der
USA
) in folgenden wesentlichen Punkten:
- A und Q sind vertauscht.
- Z und W sind vertauscht.
- M liegt rechts von L und nicht rechts von N. Das dort auf US-Tastaturen befindliche Semikolon liegt zwischen Komma und Doppelpunkt.
- Der Punkt (.) ist mit
Umschalttaste
und Semikolon (;) erreichbar
- Die Ziffern 1?9 und 0 sind mit der Umschalttaste erreichbar, Sonderbuchstaben wie e, e, c und a hingegen ohne.
- Das Ausrufezeichen ist ohne Umschalttaste erreichbar.
Die franzosische AZERTY-Tastatur erfullt in ihrer
Windows
-Variante nicht die Anforderung des Standards der
Imprimerie Nationale
, der akzentuierte Großbuchstaben fordert. Um
A
,
C
,
E
,
E
oder die franzosischen Zitatzeichen
≪≫
oder
??
einzufugen, verwenden
Editoren
oft Zeichenfolgen wie
")
, die transformiert werden.
Im Januar 2016 hatte das franzosische Normungsinstitut
AFNOR
mit der Erstellung einer erweiterten standardisierten Tastaturbelegung begonnen.
[14]
[15]
Das Ergebnis erschien im April 2019 als franzosische Norm NF Z71-300:2019-04. Die erweiterte Belegung ist mittlerweile (Stand 2021) als
AZERTY ameliore
(?verbesserte AZERTY-Belegung‘) gelaufig und ermoglicht die Eingabe samtlicher lateinschriftlichen europaischen Amts- und Minderheitensprachen mit ihren Sonderbuchstaben und zusatzlichen diakritischen Zeichen.
[16]
[17]
Dadurch lassen sich alle franzosischen Großbuchstaben mit Akzenten eingeben. Einige Satz- und Sonderzeichen erhielten neue Positionen, weitere Sonderzeichen wurden hinzugefugt. Spezielle ahnlich wie Tottasten fungierende Wahltasten ermoglichen die Eingabe griechischer Buchstaben und der meisten in der Welt gebrauchlichen
Wahrungszeichen
. Neben dieser AZERTY-Belegung wurde eine ?BEPO“-Belegung mit abweichender, nach ergonomischen Prinzipien gestalteter Buchstabenanordnung und ansonsten gleichem Leistungsumfang standardisiert.
Die
US-Tastaturbelegung
(mit Belegung gemaß dem US-amerikanischen Standard
ANSI
-
INCITS
154-1988) wird nicht nur in den
Vereinigten Staaten
, sondern auch in anderen
englischsprachigen
Landern (z. B.
Australien
,
English Canada
,
Hongkong
,
Neuseeland
,
Sudafrika
,
Malaysia
, und
Indien
), aber nicht im
Vereinigten Konigreich
oder
Irland
verwendet. Diese beiden Lander benutzen die
UK-Tastaturbelegung
.
Die US-Tastaturbelegung enthalt eine weitere Alt-Taste anstelle der Alt-Gr-Taste und verwendet keine
Tottasten
. Sie bietet keine Moglichkeit, diakritische oder akzentuierte Zeichen einzugeben, was die Tastatur unpassend fur die meisten anderen Sprachen macht. Mitunter wird die US- oder UK-Tastatur von
Programmierern
in Landern verwendet, in denen die Tasten fur []{} an schlecht erreichbaren Stellen positioniert sind oder nur durch Tastenkombinationen eingegeben werden konnten.
[18]
Der mit US-Tastaturen eingebbare Zeichensatz ist exakt der
ASCII
-Zeichensatz ohne die (unsichtbaren)
Steuerzeichen
. Entsprechend wird die US-Tastaturbelegung im genannten US-amerikanischen Standard auch als
?ASCII Layout“
bezeichnet.
Die
Tastaturbelegung US-International
wurde ursprunglich fur
Windows
als Erweiterung der US-Tastaturbelegung geschaffen. Ziel war, mehr Buchstaben eingeben zu konnen, z. B. solche mit
diakritischen Zeichen
, und so mehr Sprachen zu unterstutzen. Dazu wurden einige Tasten als
Tottasten
ausgefuhrt:
'
,
`
,
"
,
^
und
~
. Weiter wurde die rechte Alt-Taste durch die
AltGr
-Taste ersetzt, die bei gleichzeitiger Betatigung die Eingabe der im Bild rechts auf den Tastenkopfen dargestellten Zeichen bewirkt, z. B. das deutsche ß und das €-Zeichen.
Mit dieser Belegung sind die sichtbaren Zeichen eingebbar, die in
ISO 8859-1
(als dem fur westeuropaische Anwendungen vorgesehenen Zeichensatz
?Latin-1“
) codiert sind, erganzt um das
Eurozeichen
und um die hochstehenden einfachen typografischen
Anfuhrungszeichen
). Damit ist diese Tastaturbelegung z. B. zur Eingabe
baltischer
und
slawischer
Sprachen ungeeignet und fur das
Franzosische
auch nur bedingt geeignet (da ?œ“, ?Œ“ und ??“ fehlen). Fur das Deutsche fehlen die tiefgestellten einleitenden Anfuhrungszeichen und das
große Eszett
.
In den
Niederlanden
werden Windows-Rechner standardmaßig mit der US-International-Tastaturbelegung ausgeliefert. Es gibt zwar eine von Microsoft extra fur Niederlandisch konzipierte Belegung, aber diese wird kaum verwendet.
Die
UK-Tastaturbelegung
basiert auf dem britischen Standard BS 4822 und weicht in der Belegung diverser
Satz-
und
Sonderzeichen
von der US-Tastaturbelegung ab. Da dieser Standard keine Taste fur den
senkrechten Strich
vorsieht, dafur aber eine fur den eher selten gebrauchten
unterbrochenen Strich
, benutzen viele Betriebssysteme eine abgewandelte Version, bei der die AltGr-Taste benutzt wird, um beide Zeichen eingeben zu konnen.
Seit 2021 gibt es eine erweiterte polnische Tastaturbelegung nach polnischem Standard ahnlich dem deutschen E1-Layout und dem Layout von Mazovia-Computern von 1985. Diese enthalt auch das
Symbol
der polnischen Wahrung
zł
. Sie ist in zwei Versionen fur
Microsoft Windows
verfugbar: mit Buchstabenanordnung QWERTZ und QWERTY.
[19]
Herkommliche tschechische Tastaturen erlauben es,
tschechische
,
slowakische
,
ungarische
,
polnische
und nicht zuletzt deutsche Texte einzugeben. Dazu dienen unter anderem kombinierende Zeichen ? man kann beispielsweise die Umlaute aus den Uberpunkten der
Diarese
(
Trema
) und den Buchstaben a, o oder u kombinieren.
Mit der ungarischen Tastatur kann man ebenfalls neben dem Ungarischen Texte auf Deutsch, Polnisch, Slowakisch, Tschechisch,
Kroatisch
,
Slowenisch
,
Albanisch
und
Rumanisch
schreiben.
Multilingual sind die
oben beschriebenen deutschen Tastaturbelegungen E1 und E2
nach der Norm
DIN 2137
-01:2023-08 und die ebenfalls oben beschriebene deutsche Tastaturbelegung T2 nach der mittlerweile veralteten Fassung DIN 2137-01:2012-06.
Man kann auch Tastaturbelegungen erstellen, die eine direkte Eingabe von
Unicode
-Zeichen ermoglichen. Im Unicode-Zeichenvorrat befinden sich viele kombinierende Zeichen. Mit einfachen Mitteln kann man in
X-Window-Systemen
individuelle Tastaturbelegungen erstellen, etwa eine Tastatur auf Grundlage der deutschen Standard-Tastatur, die dennoch die Eingabe von
spanischen
,
franzosischen
, tschechischen, rumanischen, polnischen, ungarischen, slowakischen,
norwegischen
u. a. Texten ermoglicht und geschutzte Bindestriche, Leerzeichen, deutsche Anfuhrungszeichen sowie mathematische Zeichen bereitstellt.
Verschiedene standardisierte Tastaturbelegungen, speziell QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen, stehen wegen mangelnder Berucksichtigung der
Ergonomie
unter Kritik. Dies veranlasste die Entwicklung von Alternativbelegungen, die ergonomischen Anforderungen eher entgegenkommen sollen (zumeist bezogen auf die Anwender einer bestimmten Sprache oder Sprachgruppe). Beispielsweise soll die Belastung der Hande gleichmaßiger verteilt werden und die Belastung der Finger verstarkt auf die starken Zeige- und Mittelfinger gelegt werden. Dazu werden eine andere Zeichenanordnung und ggf. andere
Tastenkombinationen
festgelegt, bei Beibehaltung der grundsatzlichen Tastenanordnung (sodass die
Hardware
von der Beschriftung abgesehen unverandert bleibt). Ein Großteil solcher Alternativbelegungen erweitert die Menge der Zeichen, die mit der Tastatur direkt eingegeben werden konnen.
Dieser Ansatz ist zu unterscheiden von der Konzeption von
Reformtastaturen
, die sich mit hardwareseitigen Alternativen wie Gestalt oder Anordnung der einzelnen Tasten, der Tastenfelder oder des Tastaturkorpers befassen. Dabei kann sich die Tastenbeschriftung an Standard-Tastaturbelegungen halten oder einer auf die Ergonomie der Hardware abgestimmten speziellen Tastaturbelegung folgen.
- Siehe dazu:
Tastatur#Ergonomische Tastaturen
Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit
Belegen
(beispielsweise
Einzelnachweisen
) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und
gute Belege einfugst.
Diese Tastaturbelegungen belasten aufgrund der langen Wege, die die Finger bei einem durchschnittlichen
Zehnfingertipper
pro Tag zurucklegen mussen, die Muskeln und Sehnenscheiden stark. Außerdem mussen die (im Englischen und Deutschen)
haufiger vorkommenden Buchstaben
mit der linken Hand getippt werden, die also starker belastet wird.
Ein haufig vorgebrachter Kritikpunkt an diesen Belegungen ist, dass sie die außeren Finger zu stark belasten; dadurch soll nicht nur die Schreibgeschwindigkeit vermindert, sondern auch das Entstehen von Krankheiten wie dem
Repetitive-Strain-Injury-Syndrom
oder
Sehnenscheidenentzundungen
gefordert werden. Es gibt jedoch keine gesicherten Daten, die einen ursachlichen Zusammenhang zwischen der QWERTY-Belegung und dem Auftreten dieser Krankheitsbilder belegen. Das nicht einheitliche Auftreten dieser Krankheitsbilder legt vielmehr die Vermutung nahe, dass andere Faktoren bedeutsamer sind als die Tastaturbelegung.
Der Techniksoziologe
Paul David
beschreibt die QWERTY-Belegung als ineffizient und fur das Zehnfingertippen als ungeeignet, da haufig verwendete Buchstaben weit auseinander liegen. Fur das Festhalten an der Belegung macht er die
Pfadabhangigkeit
verantwortlich. Eine einmal etablierte Norm, wie die QWERTY-Belegung, wird von vielen Komponenten, wie industrielle Infrastruktur, Berufe, Konsumenten, Produzenten, Markte, wechselseitig unterstutzt. So werden technische Alternativen, wie die
Dvorak-Tastaturbelegung
, umso starker blockiert, je weiter der Technikpfad beschritten ist.
[22]
Zahlreiche
Tastenkombinationen
wie z. B.
Strg
+
S
,
Strg
+
C
und
Strg
+
V
sind auf reformierten Tastaturbelegungen (z. B.
Dvorak
) nicht mehr schnell und problemlos mit einer Hand zu erreichen. Deshalb behalten manche Dvorak-Tastaturbelegungen die Qwerty-Anordnung bei fur die Tastenkombinationen mit der Strg-Taste.
Semantische Anordnungen von Tastenkombinationen, wie z. B. die Cursorbewegung mit
H
,
J
,
K
, und
L
im
vi
gehen durch die Neubelegung verloren. Es reicht unter einigen Betriebssystemen nicht aus, die Tastaturbelegung zu andern, da manche Programme die Tastencodes auslesen.
Der US-amerikanische Schreibmaschinenhersteller
Blickensderfer
produzierte 1893?1917 Modelle mit sprachspezifischen Tastaturbelegungen, bei denen die (nach seinerzeitiger Herstellererkenntnis) haufigsten Buchstaben in der Grundreihe angeordnet wurden (beispielsweise englisch DHIATENSOR, deutsch CHARIENSTU) und die seltensten in der obersten Reihe.
Fur
Bulgarien
wurde eine alternative Belegung erstmals im Jahre 1907 vom
Stenographen
Teodor Galabow
und seinen Kollegen aus einer Analyse von 10.000 Wortern ?verschiedener Bereiche des Lebens“ mit dem Ziel einer einheitlichen Tastaturbelegung entwickelt und bereits Anfang 1908 veroffentlicht.
[23]
Zugleich wurde dabei ein kleines Handbuch herausgegeben, das als erstes Dokument eine professionelle Tastschreibtechnik fur zehn Finger beschreibt. Seit 1978 ist diese Belegung nationaler Standard in Bulgarien. Damit ist Bulgarien wohl das einzige Land mit einer ergonomischen Tastaturbelegung. Jedoch wurde diese bis dahin genau 70 Jahre alte Tastaturbelegung erst 29 Jahre spater in
Windows
, in der Version
Windows Vista
, aufgenommen.
August Dvorak
entwickelte in den 1930er Jahren die spater nach ihm benannte Dvorak-Tastaturbelegung. Dabei sind die Tasten so angeordnet, dass nach ergonomischen Gesichtspunkten moglichst flussiges Schreiben moglich sein soll; Naheres dazu findet sich (unter anderem) bei
mwbrooks
.
[25]
1944 unternahm die US Navy eine Studie, die dies zu bestatigen schien, schritt aber nicht zur von der Studie vorgeschlagenen Konsequenz, die Schreibkrafte umzuschulen. In einem Artikel in der
Zeitschrift ?Reason“
schreiben
Stan Liebowitz
und
Stephen Margolis
1996, dass die Studie von Dvorak selbst durchgefuhrt wurde und nicht wissenschaftlichen Kriterien entsprach, und dass eine nach dem Krieg von Dr. Earl Strong durchgefuhrte erneute Studie der Navy gegenteilige Ergebnisse lieferte.
[26]
Dieser Studie wird allerdings in einem Leserbrief an Reason von
Randy Cassingham
, Autor eines 1986 erschienenen Buches uber die Dvorak-Tastatur,
[27]
ebenfalls ein ?gross bias“ und gestalterische Mangel vorgeworfen. Außerdem seien alle Rohdaten von Dr. Strong zerstort worden. Der Autor schreibt weiter, dass eine Computer-Training-Firma mit Dvorak-Tastaturen deutlich bessere Lernerfolge erziele und wirft den ?Anti-Dvorak Crusaders“ ?paranoia“ vor.
[28]
Ohne Anspruch auf Vollstandigkeit gibt es folgende Ansatze, das Tastenfeld zu reformieren:
- Portugiesische Nationaltastatur, 1939
- Turkische Tastatur mit ?F-Anordnung“ oder ?F-Tastatur“, 1960er Jahre
- Karl Levasseur, 1920er Jahre, deutsch
- Helmut Meier
, 1954, englisch, deutsch, spanisch (s. u.)
- Claude Marsan
, 1979, englisch, deutsch, spanisch, franzosisch
- Malt, 1977, englisch
- Hebraische Tastatur, 2016
[29]
Der Germanist
Helmut Meier
entwickelte nach systematischer Auswertung von Buchstaben- und Buchstabenkombinationshaufigkeiten deutscher, englischer und spanischer Texte im Jahre 1954
[30]
eine ?Drei-Sprachen-Tastatur“. In seiner 1964 in 1. Auflage erschienenen deutschen Sprachstatistik beschrieb er die Design-Prinzipien ausfuhrlich und stellte das Buchstabenfeld dar (ohne auf die oberste Reihe mit den Zifferntasten einzugehen).
[31]
In einem 1982 vom seinerzeitigen
Bundesministerium fur Forschung und Technologie
herausgegebenen
Forschungsbericht zur ergonomischen Gestaltung von Schreibmaschinentastaturen
werden neben der
Dvorak-Tastaturbelegung
und Helmut Meiers Drei-Sprachen-Tastatur (1954/1967) auch Belegungen des MARSAN-Instituts (1979) sowie eine englische Alternativtastatur nach Malt (1977) vorgestellt und anhand der Finger- und Handbelastung bei Beispieltexten verschiedener Sprachen mit der Sholes-Belegung (QWERTY-Tastaturbelegung) verglichen.
[32]
Die hier beschriebenen neueren Ansatze sind am Gebrauch in Deutschland orientiert. Die in der Schweiz vor allem in Eigennamen haufig vorkommenden Zeichen aus dem franzosischen Sprachgebrauch sind im Gegensatz zur Schweizer QWERTZ-Tastatur nur uber Tastenkombinationen erreichbar. Andererseits wird das ?ß“ im Verhaltnis zum Schweizer Gebrauch zu prominent belegt. In der Schweizer Bundesverwaltung oder in mehrsprachigen
Kantonen
ware eine solche Tastatur verglichen mit der Schweizer QWERTZ-Tastatur von diesem Gesichtspunkt her weniger praktikabel.
Neo
ist eine modernere deutsche Entwicklung, die 2004 von Hanno Behrens initiiert wurde und auf fruheren Tastaturlayouts aufbaut.
[33]
Sie ist mit Blick auf die deutsche Sprache sowie ihre Anglizismen entworfen und verfolgt den Ansatz, Schreibkomfort durch weniger Fingerbewegungen mit Ergonomie zu verbinden. Die Buchstaben sind nach Haufigkeit der Verwendung angeordnet; Mittellinie und Zeigefinger/Mittelfinger nutzen die haufigsten Buchstaben, haufige Buchstabenfolgen sind leicht zu tippen. Daraus ergeben sich kurze Wege, die nicht nur schneller zu tippen sein, sondern Finger und Sehnen entlasten sollen. Als Indikator wird gelegentlich die Anzahl der Worter, die allein unter Zuhilfenahme von Tasten auf der Grundlinie geschrieben werden konnen, herangezogen. Auf der QWERTZ-Tastatur seien das nur 75 Worter, auf Dvorak 1400, der Helmut-Meier-Belegung rund 1600 und auf der Neo uber 3600.
[34]
Die haufigen
Tastenkombinationen
Strg
+
C
,
Strg
+
X
,
Strg
+
V
und
Strg
+
Z
sind wie bei QWERTZ mit einer Hand zu bedienen. Es gibt unter anderem Tastaturtreiber fur
Linux
,
Windows
und
macOS
, außerdem existieren Zehnfingerlernprogramme, welche alternative Tastaturbelegungen unterstutzen.
Ein weiterer Ansatz aus dem Jahr 2010 ist
?Aus der Neo-Welt“
(AdNW),
[35]
entwickelt von Andreas Wettstein, nach einer Idee von Ulf Bro. Diese Tastaturbelegung baut auf der Neo-Belegung auf (speziell stehen Sonderzeichen in der gleichen Weise und auf den gleichen Tastenpositionen zur Verfugung), ordnet jedoch die Buchstaben und die Satzzeichen Punkt und Komma anders an. Entwicklungsziel war, dass die in deutschen und englischen Texten haufigen Buchstaben gunstig liegen und die Finger ausgewogen belastet werden. Zudem wurde großes Gewicht darauf gelegt, dass in moglichst wenigen Fallen direkt aufeinander folgende Buchstaben mit demselben oder mit benachbarten Fingern getippt werden mussen. Dazu wurden mit einem umfangreichen Textkorpus und mit einer speziellen Software Simulationen durchgefuhrt, wobei die Software sowohl numerische Auswertungsergebnisse nach verschiedenen Kriterien auflistet als auch die Ergebnisse grafisch veranschaulicht. Sowohl der Textkorpus als auch die Simulationssoftware stehen auf der Entwicklerseite zum Download zur Verfugung.
[36]
Eine von Ulf Bro entwickelte Variante ?KOY“ (benannt nach den ersten Buchstaben in der oberen Buchstabenreihe) ist starker darauf gewichtet, die Anzahl der Nachbaranschlage, die nicht von Zeige- und Mittelfinger angeschlagen werden, so gering wie moglich zu halten.
[37]
AdNW ist mit Version 2.12 (Mai 2014) und KOY mit Version 2.17 (Januar 2016) der Systemkomponente
xkeyboard-config
im
X Window System
enthalten. Damit sind beide Varianten in aktuellen Linux-Distributionen wahlbar.
[36]
Beim Wettbewerb
Jugend forscht
gewann 2005 die als ergonomisch herausgestellte
RISTOME-Tastaturbelegung
[38]
im Fachgebiet Arbeitswelt den ersten Preis. Ziel der Konzeption war u. a., die in deutschsprachigen Texten haufigsten Buchstaben auf die Zeigefinger-Positionen des
Zehnfingersystems
zu legen. Gegenuber der deutschen Standard-QWERTZ-Belegung wurden nur die Buchstaben und die ?-“-Taste umbelegt, sodass bei einer herkommlichen Tastatur die Tastenkappen vertauscht werden konnen, um diese zu einer Ristome-Tastatur umzubauen. Die Belegung wurde im September 2005 zum
Gebrauchsmuster
angemeldet
[39]
und konnte bis zum Auslaufen des Gebrauchsmusterschutzes im Jahre 2015
[40]
nicht frei verwendet werden. Die Tastaturbelegung hat (Stand Marz 2017) keine nennenswerte Verbreitung erfahren, zumal gegenuber inzwischen verbreiteten Entwicklungen wie der Neo-Belegung keine Vorteile aufgezeigt werden.
Fur die 2006 vorgestellte
Colemak-Belegung
verspricht der Entwickler Shai Coleman bessere Geschwindigkeit und Ergonomie als bei der Dvorak-Belegung bei deutlich geringerem Umlernbedarf.
[41]
Sie ist eine Weiterentwicklung des 2005 vorgestellten Asetion-Layouts des gleichen Autors
[42]
und ist als
Public Domain
frei verfugbar. Sie verwendet die
AltGr
-Taste zur Eingabe von Sonderzeichen und nichtenglischen Buchstaben (mittlere Spalten in den Tastenbildern der Abbildung) und die Kombination AltGr+“\” als spezielle
Tottaste
zur Eingabe weiterer Sonderzeichen (rechte Spalte dort).
[43]
Gemaß Angaben des Entwicklers (Stand Oktober 2016) ist sie in den USA die nach QWERTY und Dvorak am dritthaufigsten verwendete Tastaturbelegung.
[41]
Die fur franzosischsprachige Anwender ausgelegte und unter freier Lizenz verfugbare Bepo-Tastaturbelegung ist in ihren Zielen der deutschen
Neo
-Tastaturbelegung vergleichbar. Mit ihr sollen fur ubliche franzosischsprachige Texte 80 % der Anschlage in der mittleren Buchstabenreihe liegen, gegenuber knapp uber 20 % bei der AZERTY-Belegung; außerdem sollen die Anschlage gleichmaßig auf die linke und rechte Hand verteilt sein. Die Belegung ermoglicht die Eingabe aller EU-Amtssprachen, die Lateinschrift verwenden, sowie zahlreicher in
afrikanischen Sprachen
verwendeter Sonderbuchstaben.
[44]
Internationale Tastaturbelegungen
Allgemeine Information zu Ergonomie und ergonomischen Tastaturbelegungen
Erweiterte Layouts auf Basis der deutschen Belegung
- DeutschlandPlus
? erweitertes Layout fur Windows. Es ist fur Tastschreiber optimiert, bei dem alle Klammern, Sonderzeichen und mathematische Symbole aus der Grundstellung ohne AltGr-Taste erreichbar sind. Zusatzlich bietet es auch die Navigation (Pfeiltasten usw.) in der Grundstellung. Es lasst sich zudem leicht bei Bedarf erweitern oder an eigene Wunsche anpassen.
- Deutsche Unicode-Tastatur
? erweitertes Layout (Freeware) fur 32- und 64-Bit-Windows-Systeme (ME, XP, Vista, 7). Vollstandige Akzentunterstutzung (y,?,?,…), mathematische Sonderzeichen (±,≤,≥,∞,…) bei intuitiver Belegung.
- Europatastatur 2.0
? erweitertes deutsches Standardtastatur-Layout fur
Windows
2000/XP/Vista/7/8/10 (Freeware). Unter den Einschrankungen des
Microsoft
-Standard-Tastaturtreibers weitestmoglich an die 2012 standardisierte deutsche Belegung T2 angelehnt. Die Funktion der
Querstrichakzent
-Tastenkombination wurde gegenuber der T2 erweitert: Anwendung auf Satzzeichen usw. ermoglicht Eingabe weiterer Sonderzeichen.
- Extremtastatur
? erweitertes deutsches Layout fur
Windows
2000/XP/Vista/7/8/10 (Freeware). Basiert auf der deutschen Belegung T1, nicht kompatibel zu den 2012 bzw. 2018 standardisierten deutschen Belegungen T2/T3/E1/E2. Ermoglicht die direkte Eingabe diverser europaischer (einschl. aller
turkischer
) Kombinationszeichen wie n/N, ?/?.
- Unitast
? eine Erweiterung der deutschen Standardtastatur zur Eingabe von Zeichen des
Internationalen Phonetischen Alphabets
(IPA).
Erweiterte Layouts auf Basis der US-amerikanischen Belegung
- EurKEY
? Erweiterung des ANSI-Layouts um diverse Sonderbuchstaben und -zeichen, die sich an Programmierer und Ubersetzer richtet; auch eine auf dem
Colemak
-Layout basierende Variante ist verfugbar (Freeware fur Windows, Linux und macOS)
Layouts fur spezielle Anwendungszwecke
Sonstige erweiterte Layouts und ergonomische Tastaturbelegungen
- XPeRT Keyboard.
Archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
2. Oktober 2019
;
abgerufen am 20. Oktober 2019
(Internetseite mit Stand Ende Oktober 2019 nicht mehr erreichbar).
? englischsprachige Tastaturbelegung, optimiert fur schnellste Tippgeschwindigkeit. Erstmalig zum Patent angemeldet im Jahre 2003.
[45]
Tastatur-Belegungs-Software
- Microsoft Keyboard Layout Creator 1.4
? Microsoft-Software zum Erstellen von Tastaturbelegungen fur Windows (gratis; vorher das .NET Framework 2.0 aktivieren)
- KbdEdit
? unabhangige Software zum Erstellen von Tastaturbelegungen fur Windows, mit wesentlich mehr Moglichkeiten als die vorgenannte Microsoft-Software
- Ukelele
? ein ahnliches Programm fur
macOS
(gratis)
Anleitungen zur Erweiterung der Tastaturbelegung ohne Zusatzsoftware
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Codierung und Eingabe der Satz- und Sonderzeichen
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DIN 2137-01:2023-08 Abschnitt 5 ?Alphanumerscher Bereich“, Anmerkung 3
?… Anwendungsfalle sind beispielsweise in Kleinserie hergestellte Spezialtastaturen fur Personen mit Bewegungseinschrankungen, fur die die deutsche Ausfuhrung dann lediglich in der Tastenbeschriftung, aber nicht in der Tastenanordnung abweichen muss“
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M
ultilingual
E
xtensions to
E
uropean
K
eyboard Layouts), einer seinerzeit bestehenden Arbeitsgruppe der
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bzw. ISSS (Information Society Standardization System), die an Richtlinien zur Erweiterung der europaischen Tastaturbelegungen arbeitete, um alle europaischen Sprachen mit all ihren Diakritika eingeben zu konnen
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Archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
25. Marz 2010
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abgerufen am 7. Marz 2017
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Introducing the Dvorak Keyboard
(
Memento
des
Originals
vom 30. Dezember 2006 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/www.mwbrooks.com
(englisch, mit Bild der Belegung und vielen Hintergrundinformationen)
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Typing Errors.
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Randy’s Response to the Anti-Dvorak Crusaders.
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Original
(nicht mehr online verfugbar) am
3. September 2014
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