Elbblockade

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Elbblockade war eine Seeblockade der Elbe - und der Wesermundung durch die britische Regierung vor Beginn des Dritten Koalitionskriegs .

Einige Quellen berichten von einer durchgehenden Blockade in den Jahren 1803 bis 1806, [1] tatsachlich gab es eine Unterbrechung von funf Monaten. Die erste Blockade dauerte von Juli 1803 bis Oktober 1805, die zweite von April bis Oktober 1806. [2]

Am 18. Mai 1803 ging die britische Regierung uber den Frieden von Amiens hinweg, der im Marz 1802 den Zweiten Koalitionskrieg mit Frankreich abgeschlossen hatte, und erklarte den Franzosen den Krieg. Um die franzosische Wirtschaft zu schwachen, begann zwei Monate spater die Elbblockade.

Nach der Beschlagnahmung von 3000 Tonnen Kohle blieb die Einfuhr von britischem Korn und Kohle von der Blockade ausgenommen. [3]

Die Elbblockade gegen den auch fur Danemark wichtigen Hafen Hamburg traf den Handel und damit die nach Großbritannien exportierende Landwirtschaft und Seefahrer im damals danischen Schleswig-Holstein . Von der Sperre des Hamburger Hafens profitierten kurzfristig der Hafen in Lubeck [4] sowie die Stadt Tonning , deren Hafen das Tor Hamburgs zum Seehandel wurde und sogar von Schiffen aus Sudamerika angelaufen wurde. [5] In Tonning verdreifachte sich in kurzester Zeit die Einwohnerzahl. [6]

Nach der Elbblockade verfugte Napoleon am 21. November 1806 in Berlin die Wirtschaftsblockade uber die britischen Inseln , die bis 1814 in Kraft blieb. Die Kontinentalsperre sollte Großbritannien mit den Mitteln des Wirtschaftskriegs in die Knie zwingen.

  • Erlauterungen zum Flottengesetz
  • Hamburg wie es war und ist. Oder Ursprung, Entwicklung, Bestand, Orts-Beschreibung, Regierung, Sitten, Gebrauche und Merkwurdigkeiten von Hamburg und seinem Gebiete . P.F.L. Hoffmannsche Buchhandlung, Hamburg 1827, S.   45 ( google.de – Autor moglicherweise Carl Nicolaus Roding (1780?1839)).
  • Kommerzielle Briefe . In: Die Gartenlaube . Heft 19, 1856, S.   258?260 ( Volltext [ Wikisource ]).
  • Astrid Petersson: Zuckersiedergewerbe und Zuckerhandel in Hamburg im Zeitraum von 1814 bis 1834. Entwicklung und Struktur zweier wichtiger Hamburger Wirtschaftszweige des vorindustriellen Zeitalters . Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07265-9 , S.   57 ( google.de – Diss. Univ. Hamb. 1996).
  • Robert Hoeniger : Die Kontinentalsperre und ihre Einwirkungen auf Deutschland . L. Simion, Berlin 1905.
  • Georg Reimer : Die Geschichte des Aukrugs ? Kirchspiel Innien . 1. Auflage. Druck von Friedrich Petersen, Husum 1913
  • Die Entwicklung des Verkehrs in Schleswig-Holstein 1750?1918 . Band 26: Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte SH. Wachholtz-Verlag, 1996.

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Lubeck . In: Meyers Konversations-Lexikon . 4. Auflage. Band 10, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885?1892, S. 947.
  2. Astrid Petersson: Zuckersiedergewerbe und Zuckerhandel in Hamburg im Zeitraum von 1814 bis 1834 . S. 57
  3. Karl Heinrich Altstaedt: Schauerlud, Schutenschupser und Kaitorten: Arbeiter im Hamburger Hafen , 2011, S. 24 books.google
  4. Hamburg . In: Brockhaus Konversations-Lexikon . 14. Auflage. Band   8 : Gilde ? Held . Brockhaus, Leipzig 1894, S.   707 ( retrobibliothek.de ).
  5. Hermann Kellenbenz : Phasen des hanseatisch-nordeuropaischen Sudamerikahandels . In: Hansische Geschichtsblatter , 1960, Vol. 78, S. 87?120. Annette Christine Vogt: Ein Hamburger Beitrag zur Entwicklung des Welthandels im 19. Jahrhundert . 2003, S. 46 books.google
  6. kohlus.de Vorgeschichte des Deutsch-Danischen Kriegs 1848-1850