Elba
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Elba und Toskanischer Archipel
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Gewasser
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Tyrrhenisches Meer
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Inselgruppe
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Toskanischer Archipel
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Geographische Lage
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42° 47′
N
,
10° 17′
O
42.775
10.279722222222
1019
Koordinaten:
42° 47′
N
,
10° 17′
O
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Flache
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224 km²
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Hochste Erhebung
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Monte Capanne
1019
m
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Einwohner
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32.000
143 Einw./km²
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Hauptort
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Portoferraio
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Die Gemeinden auf Elba (Hauptstadt
Portoferraio
hervorgehoben)
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Elba
ist eine
Insel
im
Mittelmeer
und gehort zum
Toskanischen Archipel
der Region
Toskana
in
Italien
(
Provinz Livorno
). Sie ist knapp zehn Kilometer westlich der
Italienischen Halbinsel
vorgelagert.
Heute leben im Winter auf der Insel etwa 32.000 Personen in sieben Gemeinden:
Portoferraio
(Hauptstadt der Insel, mit der Insel
Montecristo
),
Campo nell’Elba
(mit
Pianosa
),
Capoliveri
,
Marciana
,
Marciana Marina
,
Porto Azzurro
und
Rio
.
Elba liegt zwischen der Westkuste der
Toskana
in
Italien
und der Insel Korsika im
Tyrrhenischen Meer
und somit im westlichen
Mittelmeer
. Elba ist bei einer Kustenlange von 147 km und einer Oberflache von 224 km² die drittgroßte Insel Italiens (nach
Sizilien
und
Sardinien
).
Die maximale Lange der Insel in Ost-West-Richtung betragt circa 27 km, wahrend die maximale Entfernung zwischen Nord- und Sudkuste circa 18 km betragt.
Die Landschaft ist durch die Meereskuste und Hugel- bzw. Bergerhebungen gepragt. Ihr hochster Punkt ist mit 1019 m der
Monte Capanne
im Westen der Insel. Im Nordosten bilden Monte Castello (390 m), Cima del Monte (516 m), Monte Capannello (496 m) bis hin zu Monte Serra (422 m) eine kleine Nord-Sud-Bergkette. In der Mitte der Insel befindet sich eine relativ flache Ebene
Campo nell'Elba
. Im Sudosten liegt Monte Calamita (413 m), der wegen der Eisenerzvorkommen auch als "Magnetberg" bezeichnet wird
[1]
. Hier finden sich die Reste eines stillgelegten Erzbergwerks.
Die Vegetation ist mittelmeertypisch, wie Weinanbau und andere landwirtschaftliche Nutzung, mit einem deutlichen Waldbestand und Macchia.
Auf Elba herrscht ein mildes Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur der Luft betragt 15,7 °C, die Hochstwerte mit 30 °C werden im August erreicht, die niedrigsten Durchschnittstemperaturen mit 7 °C im Januar. Die durchschnittliche Wassertemperatur betragt 18,6 °C. Es gibt statistisch etwa 170 Sonnentage im Jahr. Der meiste Niederschlag fallt in den Wintermonaten.
Das alteste mit Namen bekannte Volk, das auf der Insel Elba lebte, waren die
Ilvaten
, ein Stamm
ligurischer
Herkunft. Ab etwa 750 v. Chr. stand Elba unter zunehmendem Einfluss der
Etrusker
, die an den umfangreichen Eisenerzvorkommen interessiert waren und mit deren Abbau begannen. Um 453 v. Chr. besetzten vorubergehend Griechen von
Syrakus
Elba; sie nannten die Insel Aithalia (?die Rußige“).
246 v. Chr. eroberten die Romer die Insel, die nun wahrend rund 800 Jahren zum
Romischen Reich
beziehungsweise dessen Nachfolgereichen (ab 476 n. Chr. Reich des
Odoaker
, ab 493
ostgotisches
Reich, ab 535
Byzantinisches Reich
) gehorte. Die Romer nannten die Insel Ilva.
Elba gehorte zu dem im 5. Jahrhundert errichteten
Bistum Populonia
, dessen Sitz Anfang des 9. Jahrhunderts nach
Massa Marittima
verlegt wurde. Elba ist heute noch Teil dieser Diozese.
Ende des 6. Jahrhunderts gelangten die
Langobarden
nach Elba. Von deren Prasenz zeugen Ortsnamen
langobardischer
Herkunft. Moglicherweise war Elba oder eher das Bistum Populonia insgesamt Gegenstand der
Pippinischen Schenkung
. Auf der Grundlage dieses Schenkungsversprechens des frankischen Konigs Pippin ubertrug Karl der Große dem Papst bis 787 bestimmte Teile des 774 eroberten
Langobardenreichs
. Festzustellen bleibt allerdings, dass weder der Papst noch die Markgrafen in der Lage waren, die ab Anfang des 9. Jahrhunderts einsetzenden
Sarazeneneinfalle
von der Insel abzuwehren.
1015 beauftragte der Papst die aufstrebende Seemacht
Pisa
, Elba vor den Angriffen der Sarazenen zu schutzen. Die Pisaner errichteten in der Folge viele noch heute vorhandene Befestigungsanlagen und Wachtturme; zudem erbauten sie verschiedene Kirchen im Stil der
Pisaner Romanik
. Im 13. Jahrhundert wurde Elba wiederholt von
Genua
angegriffen, der großten Rivalin Pisas.
1399 verkaufte der damalige Herrscher Pisas
Gherardo Appiano
den pisanischen Staat an den Herzog von Mailand
Gian Galeazzo Visconti
, hielt dabei aber
Piombino
, die Insel Elba und andere, kleinere Gebiete fur sich zuruck. In Piombino errichtete er daraufhin eine eigenstandige
Signorie
. Dieser wurde 1442 im Einvernehmen mit
Siena
die Insel Elba zugeordnet, so dass diese in der Folge zur Signorie Piombino gehorte.
Flagge des Furstentums Elba, 1814?1815
Flagge von Elba als Teil der Toskana, 1815?1830
1593 wurde Piombino zum
Furstentum
erhoben, das 1635 nach dem Aussterben der
Appiano
erbweise an die
Ludovisi
und spater durch Heirat an die
Boncompagni
gelangte. Einen besonderen Weg gingen
Portoferraio
, das ab 1548 zum
Herzogtum Toskana
gehorte, sowie Porto Longone (das heutige
Porto Azzurro
), das 1596 von
Philipp III. von Spanien
eingenommen wurde und danach zum
Stato dei Presidi
gehorte.
Die Insel Elba war im Zusammenhang mit den
Revolutionskriegen
vorubergehend von Großbritannien besetzt und wurde 1802 im
Frieden von Amiens
Frankreich zugesprochen. Im
Vertrag von Fontainebleau
vom 11. April 1814 wurde die Insel als souveranes Furstentum
Napoleon
ubertragen, der am selben Tag als
Kaiser der Franzosen
abdankte. Napoleon landete auf Elba am 4. Mai 1814 und nahm hier als Herrscher uber rund 10.000 Einwohner umfangreiche Reformen in Angriff. Bereits am 26. Februar 1815 floh er aber wieder von seinem Exil auf der Insel Elba und kehrte nach Frankreich zuruck. Im
Wiener Kongress
wurde Elba dem
Großherzogtum Toskana
zugeschlagen und gelangte mit diesem 1860 an das vereinte
Konigreich Italien
.
Im Zweiten Weltkrieg besetzte die
Wehrmacht
Elba, nachdem sich die koniglich-italienischen Truppen auf der Insel nach einem Bombenangriff am 16. September 1943 ergeben hatten.
[2]
Im Rahmen des
Italienfeldzugs
fuhrte die
1. Franzosische Armee
mit britischer Unterstutzung am 16./17. Juni 1944 unter dem Codenamen
Operation Brassard
die Invasion von Elba aus und befreite die Insel.
Ab den 1960er Jahren begann sich auf Elba der Tourismus zu entwickeln, wahrend 1982 der Eisenerzabbau beendet wurde. 1996 wurde der
Nationalpark Toskanischer Archipel
gegrundet, der auch Teile Elbas umfasst. Der Park dient der Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung von Meeres- und Landgebieten des Toskanischen Archipels.
Elba ist mit der
Autofahre
von
Piombino
aus zu erreichen. Es bestehen von dort aus Fahrverbindungen zu den Hafen Portoferraio, Cavo und
Rio Marina
(Gemeinde
Rio
). Eine schnelle Fahre benotigt von Piombino nach Portoferraio etwa 30 Minuten.
[3]
In der Gemeinde
Campo nell’Elba
befindet sich der
Flugplatz Marina di Campo
.
- ↑
Sabine Becht:
Elba und der Toskanische Archipel
(=
Michael Muller Verlag - individuell reisen
). 7., komplett uberarbeitete und aktualisierte Auflage. Michael Muller Verlag GmbH, Erlangen 2018,
ISBN 978-3-95654-538-2
.
- ↑
Gerhard Schreiber
:
Die italienischen Militarinternierten im deutschen Machtbereich
, Oldenbourg Verlag, Munchen 1990, S. 132 ff.,
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