Edmund Jenings Randolph
(*
10. August
1753
in
Williamsburg
,
Kolonie Virginia
; †
12. September
1813
in
Millwood
,
Clarke County
,
Virginia
) war ein
US-amerikanischer
Jurist
und Politiker. Er amtierte aufeinander folgend als
Gouverneur von Virginia
,
United States Attorney General
und
Außenminister
.
Randolph war der Sohn einer prominenten Einwandererfamilie in Williamsburg. Seine Ausbildung zum Juristen bekam er am dortigen
College of William and Mary
. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums arbeitete er in der Firma seines Vaters. 1775, mit Beginn der
amerikanischen Revolution
, kehrten die meisten Mitglieder der Familie Randolph zuruck nach
Großbritannien
. Edmund hingegen ging zur
Kontinentalarmee
und kampfte unter General
George Washington
.
Als sein Onkel
Peyton Randolph
starb, ging er als Verwalter der Landereien zuruck nach Virginia. Kurze Zeit spater wurde er Burgermeister von Williamsburg und der erste Generalstaatsanwalt (
Attorney General
) des neu gebildeten Bundesstaates Virginia. 1779 wurde er in den
Kontinentalkongress
gewahlt, dem er bis 1782 angehorte. Seinen Bundesstaat vertrat er 1785 in der
Mount Vernon Conference
und 1786 in der
Annapolis Convention
. Wahrend dieser Zeit betrieb er auch eine eigene Anwaltspraxis.
1786
wurde er zum
Gouverneur
von Virginia gewahlt. 1789 ernannte ihn Prasident Washington zum ersten United States Attorney General. Vom 2. Januar 1794 bis 20. August 1795 war er US-Außenminister im
Kabinett Washington
.
Als Außenminister opponierte er gegen den
Jay-Vertrag
mit dem
Konigreich Großbritannien
und riet Washington ohne Erfolg dazu, das Abkommen nicht zu unterzeichnen. Im Jahr 1795 warf ihm der britische Botschafter
George Hammond
vor, Geheimnisse an den Gesandten Frankreichs verraten zu haben. Nachdem er dem Prasidenten gegenuber diesen Vorwurf vehement abgestritten hatte, trat er als Außenminister zuruck.
[1]
Danach kehrte er nach Virginia zuruck und arbeitete als niedergelassener Anwalt. Sein Nachfolger als Außenminister wurde
Timothy Pickering
. Randolph starb am 12. September 1813 auf dem Anwesen
Carter Hall
seines Freundes
Oberstleutnant
Nathaniel Burwell (1750?1814).
- Jerald A. Combs:
Edmund Randolph.
In: Edward S. Mihalkanin (Hrsg.):
American Statesmen: Secretaries of State from John Jay to Colin Powell
. Greenwood Publishing 2004,
ISBN 978-0-313-30828-4
, S. 416?420.
- John J Reardon:
Edmund Randolph: A Biography.
Macmillan, New York 1975,
ISBN 978-0-026012003
.
- ↑
Tom Lansford:
Randolph, Edmund.
In Spencer C. Tucker (Hrsg.):
The Encyclopedia of the Wars of the Early American Republic, 1783?1812: A Political, Social, and Military History
. Volume 1: A?K. ABC-CLIO, Santa Barbara 2014,
ISBN 978-1-59884-157-2
,
S. 566
.