Die
EUTM Mali
(
englisch
European Union Training Mission Mali
) ist eine multinationale Ausbildungsmission der
Europaischen Union
(EU). Das
Hauptquartier
war bis 2022 in
Malis
Hauptstadt
Bamako
und befindet sich jetzt im
Niger
.
[1]
Ziel war es, die malischen Streitkrafte
Forces Armees et de Securite du Mali
(FAMa) mit der geleisteten militarischen Grundlagenausbildung und Beratung dazu zu befahigen, gegen islamistische Milizen in der Region vorzugehen. Heute ist die Aufgabe der Mission, die Streitkrafte anderer afrikanischer Staaten, zu befahigen (vgl. unten). Die EUTM Mali wird selbst nicht in Kampfhandlungen einbezogen. Parallel zu dieser militarischen Ausbildungsmission betrieb die EU die zivile Mission
EUCAP Sahel Mali
.
Daneben bestehen bzw. bestanden in Mali noch die
UN-Friedensmission
MINUSMA
, die Mission
MISAHEL
der
Afrikanischen Union
[2]
und die
franzosische
Operation Barkhane
.
EUTM Mali leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Kapazitat der malischen Streit- und Sicherheitskrafte unter der vollen Kontrolle der malischen politischen Autoritaten im Hinblick auf:
[3]
- Konsolidierung der operativen und strategischen Verbesserungen der FAMa, die mit Unterstutzung von EUTM Mali erzielt wurden;
- Beitrag zur politischen und sicherheitspolitischen Stabilisierung Malis durch technische Unterstutzung bei der Umsetzung des Friedensabkommens;
- Unterstutzung der Wiederherstellung der staatlichen Kontrolle, der Rechtsstaatlichkeit und der Ordnung auf dem gesamten Gebiet Malis;
- Unterstutzung der
G5 Sahel
durch die Operationalisierung der G5 Sahel Joint Force durch Beratung und Schulungsunterstutzung.
Als Reaktion auf den
Konflikt in Nordmali
berieten am 15. Oktober 2012 die EU-Außenminister uber Planungen zur Unterstutzung und Ausbildung der malischen Sicherheitskrafte.
Am 10. Dezember 2012 hat der
Rat der Europaischen Union
das Krisenmanagementkonzept fur eine
GSVP-Ausbildungsmission
in Mali gebilligt. Dabei soll die territoriale Integritat und die demokratischen Ordnung des westafrikanischen Staates unterstutzt werden. Der Einsatz unter ziviler Aufsicht erfolgt auf Grundlage der Bitte der malischen Regierung und im Rahmen der Resolution 2071 des
UN-Sicherheitsrates
.
[4]
Nach dem Vorstoß islamistischer Terrorgruppen (
MUJAO
,
AQMI
und
Ansar Dine
) im Dezember 2012 und Januar 2013 ins Zentrum Malis griff Frankreich mit der
Operation Serval
am 11. Januar 2013 militarisch gegen die Separatisten ein.
[5]
International wuchs die Unterstutzung und auch der bereits geplante Einsatz der
African-led International Support Mission to Mali
(AFISMA) wurde beschleunigt.
In einer Sondersitzung der EU-Außenminister am 17. Januar 2013 in
Brussel
? an der auch der malische Außenminister
Hubert Coulibaly
teilnahm ? wurde offiziell der Beginn der Ausbildungsmission fur die malische Armee beschlossen. Die gemeinsamen Kosten der Operation wurden auf 12,3 Mio.
Euro
fur ein Mandat von 15 Monaten veranschlagt.
[6]
Die Ausbildungsmission war zunachst auf den vergleichsweise ruhigen Suden beschrankt. Seit April 2016 gilt fur die europaischen Ausbilder die Nordschleife des
Nigers
als Nordgrenze. Gefechtsbeteiligung bleibt ? auch in Form von ?Tactical Monitoring“ ? weiterhin ausgeschlossen.
[7]
Am 14. Mai 2018 beschloss der
Rat der Europaischen Union
zur Verstarkung der grenzuberschreitenden Zusammenarbeit in der Sahelzone die Regionalisierung ihrer
GSVP
-Missionen
EUCAP Sahel Mali
,
EUCAP Sahel Niger
und EUTM Mali. Der regionalen Koordinierungszelle sollen auch Experten fur innere Sicherheit und Verteidigung der
G5 Sahel
-Staaten angehoren. Bis zum 18. Mai 2020 wurden 59,7 Millionen Euro gemeinschaftlich zur Verfugung gestellt.
[8]
Mitte September 2021 wurde bekannt, dass Mali beabsichtige, seine Sicherheitskrafte durch die russische
Soldnergruppe Wagner
ausbilden zu lassen.
[9]
Daraufhin stellten mehrere beteiligte Staaten die Mission als solche und ihre Teilnahme im Speziellen infrage (vgl. unten).
[10]
Am 21. Marz 2016 wurde das Hauptquartier in Bamako von drei mit Sturmgewehren bewaffneten Angreifern attackiert. Ein Angreifer wurde wahrend des Feuergefechtes getotet, die beiden anderen Tage spater von der malischen Polizei verhaftet. Missionsangehorige oder unbeteiligte Zivilisten wurden hierbei nicht verletzt.
[11]
Am 18. Mai 2017 waren mehrere Missionsangehorige von einem Anschlag auf die Ferienanlage ?Le Campement“ bei Bamako betroffen. Dabei wurde der
portugiesische
Sargento-Ajudante
Fernando Benido bei dem Feuergefecht zwischen den Angreifern und Soldaten der Missionen EUTM und
Barkhane
todlich getroffen.
[12]
Der
spanische
Infante de Marine
Antonio Carrero verstarb bei einem Unfall auf dem Kraftfahrzeugmarsch zur Anschlagsstelle.
[13]
In der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2019 wurde das
Training Center an der malischen Offizierschule
in Koulikoro von mehreren Angreifern mit Handfeuerwaffen sowie zwei als Sprengsatzen praparierten Autos angegriffen. Der Angriff wurde von malischen und spanischen Sicherungskraften abgewehrt. Hierbei wurden drei malische Soldaten, die den Zugang bewachten, verletzt. Missionsangehorige kamen nicht zu Schaden.
[14]
[15]
Am 11. April 2022, etwa 1½ Monate nach dem Beginn des
russischen Angriffs auf die Ukraine
, stoppte die EU die Ausbildungsmission, weil die malische Ubergangsregierung keine Garantien gegeben habe, nicht mit der
Soldnergruppe Wagner
zusammenzuarbeiten.
[16]
Die eingesetzten Soldaten der EUTM Mali blieben nach Angaben des EU-Außenbeauftragten
Josep Borrell
jedoch in Mali, um Sicherheitskrafte strategisch zu beraten und um ihnen die Regeln der Kriegsfuhrung beizubringen.
[17]
Spater wurde die Mission in das Nachbarland Niger verlegt, um das dortige Militar auszubilden.
[18]
Bisher haben ca. 15.000 malische Sicherheitskrafte an nachstehenden Ausbildungen / Schulungen im Koulikorou Training Centre teilgenommen:
[19]
- 8 gemischte
Kampftruppen
-
Bataillone
GTIA (Groupement Tactique Interarmees) ausgebildet;
- 5 gemischte Kampftruppen-Bataillone GTIA weitergebildet / erneut trainiert;
- 7 gemischte Kampftruppen-
Kompanien
ETIA (Element Tactique Interarmees) ausgebildet;
- 9 Kurse fur
Kompaniechefs
der FAMa durchgefuhrt;
- 4 Kurse fur Kompaniechefs der Nationalgarde durchgefuhrt;
- 33 Kurse fur Ausbilder der malischen Sicherheitskrafte (train the trainers / instructor course).
22 mobile Ausbildungen wurden an anderen Standorten durchgefuhrt; darunter neben den Einheitsaus- und -weiterbildungen auch Sonderlehrgange beispielsweise fur
Scharfschutzen
oder
Fliegerleitoffiziere
. Die vermittelten Ausbildungsinhalte umfassen auch immer Fragen der Menschenrechte und der Umgang mit Kriegsgefangenen.
Weiterhin wurden nachstehende Schulungen fur die
G5 Sahel
durchgefuhrt:
[19]
- 3 Kurse fur G5 Sahel Verbindungsoffiziere;
- 3 Kurse fur G5 Sahel Stabsoffiziere;
- 2 Einsatzvorbereitende Ausbildungen fur Angehorige der G5 Sahel.
Der Missionskommandeur (Mission Force Commander ? MFCdr) kommandiert uber das Missionhauptquartier eine Beratereinheit in
Bamako
, eine Ausbildungs- und Trainingseinheit in
Koulikoro
sowie die an beiden Standorten vorhandenen Sicherungskrafte und die Sanitatseinrichtungen.
[20]
In naher Zukunft sollen auch am G5 Sahel Missionshauptquartier in
Sevare
Angehorige der EUTM Mali eingesetzt werden.
Land
|
Dienstgrad
|
Name
|
von
|
bis
|
Frankreich
Frankreich
|
Brigadegeneral
|
Francois Lecointre
|
Jan. 2013
|
Aug. 2013
|
Frankreich
Frankreich
|
Brigadegeneral
|
Bruno Guibert
|
Aug. 2013
|
Marz 2014
|
Frankreich
Frankreich
|
Brigadegeneral
|
Marc Andre Rudkiewicz
|
Marz 2014
|
Okt. 2014
|
Spanien
Spanien
|
Brigadegeneral
|
Alfonso Garcia-Vaquero Pradal
|
Okt. 2014
|
Juli 2015
|
Deutschland
Deutschland
|
Brigadegeneral
|
Franz Xaver Pfrengle
|
Juli 2015
|
Dez. 2015
|
Deutschland
Deutschland
|
Brigadegeneral
|
Werner Albl
[21]
|
Dez. 2015
|
Juli 2016
|
Belgien
Belgien
|
Brigadegeneral
|
Eric Harvent
[22]
|
Juli 2016
|
Dez. 2016
|
Belgien
Belgien
|
Brigadegeneral
|
Peter Devogelaere
[23]
|
Dez. 2016
|
Juli 2017
|
Belgien
Belgien
|
Brigadegeneral
|
Bart Laurent
[24]
|
Juli 2017
|
Jan. 2018
|
Spanien
Spanien
|
Brigadegeneral
|
Enrique Millan Martinez
|
Jan. 2018
|
Nov. 2018
|
Deutschland
Deutschland
|
Brigadegeneral
|
Peter Mirow
|
Nov. 2018
|
Jun. 2019
|
Osterreich
Osterreich
|
Brigadier
|
Christian Habersatter
|
Jun. 2019
|
Dez. 2019
|
Portugal
Portugal
|
Brigadegeneral
|
Joao Pedro Boga Ribeiro
|
Dez. 2019
|
Jun. 2020
|
Tschechien
Tschechien
|
Brigadegeneral
|
Franti?ek Ridzak
|
Jun. 2020
|
Jan. 2021
|
Spanien
Spanien
|
Brigadegeneral
|
Fernando Luis Gracia Herreiz
|
Jan. 2021
|
Juli 2021
|
Deutschland
Deutschland
|
Brigadegeneral
|
Jochen Deuer
|
Juli 2021
|
Dez. 2021
|
Osterreich
Osterreich
|
Brigadier
|
Christian Riener
[25]
|
Dez. 2021
|
Juni 2022
|
Tschechien
Tschechien
|
Brigadegeneral
|
Radek Hasala
[26]
|
Jun. 2022
|
Dez. 2022
|
Spanien
Spanien
|
Brigadegeneral
|
Santiago Ortiz-Repiso
[27]
|
Dez. 2022
|
|
Das in Bamako im Azalai Hotel Nord-Sud angesiedelte Hauptquartier ist die wichtigste Komponente des MFCdr. Die Angehorigen des MFHQ beraten den MFCdr bei der Fuhrung der Mission und koordinieren die Aktivitaten der andern Einheiten. Es besteht, wie die meisten hoheren militarischen Fuhrungskommandos aus unterschiedlichen Fuhrungsgrundgebieten (FGG):
FGG 1 (J1) behandelt alle in der Mission anfallenden Personalangelegenheiten. In diesem FGG sind auch die fur die Pressearbeit verantwortlichen Soldaten angesiedelt.
FGG 2 (J2) beschaftigt sich klassisch mit ?Feindkraften“; im Falle von EUTM Mali verantwortet dieses FGG neben der Auswertung der Situation in Nord- und Zentralmali auch die Auswertung der Sicherheitslage an den Ausbildungsstandorten. Auch uberprufen die Soldaten dieses FGG die Lehrgangsteilnehmer auf mogliche Verbindungen zu separatistischen und/oder islamistischen Kraften.
FGG 3 (J3) ?fuhrt“ die Mission. Hier werden die direkt anstehenden Trainings koordiniert sowie einzelnen unterstellten Einheiten gefuhrt. In diesem FGG ist auch die
Operationszentrale
angesiedelt, in der auch Vertreter aller anderen FGG sitzen.
FGG 4 (J4) ist verantwortlich fur das Material, darunter Fahrzeuge, Betriebsstoffe, Waffen, Munition. Innerhalb dieses FGG werden auch die von Mali zur Verfugung stehenden Liegenschaften verwaltet.
FGG 5 (J5) ist verantwortlich fur die langfristige Planung. Hier werden in Zukunft anstehende Ausbildungen geplant, aber auch missionsinterne Ubungen wie beispielsweise Evakuierung von Liegenschaften oder
MedEvac
. Zur Durchfuhrung wird die abgeschlossene Planung an das FGG 3 abgegeben.
FGG 6 (J6) ist verantwortlich fur Kommunikation, elektronische Datenverarbeitung und -ubertragung. Dies reicht von der Ausgabe von Handfunkgeraten uber das Einrichten und Betreiben von Local Area Networks bis zum Betreiben von Satellitenkommunikationsanlagen fur die Kommunikation mit Brussel.
FGG 7 (J7) betreibt den Lessons Identified / Lessons Learned - Prozess und stellt eine gesamtheitliche Betrachtung der Missionstatigkeit sicher.
FGG 8 (J8) verwaltet das Finanzwesen der EUTM gemaß den Bestimmungen des European Peace Facility - Mechanismus (fruher "ATHENA"-Mechanismus).
Weiterhin stehen dem MFCdr weitere einzelne Berater zur Seite, unter anderem
- ein Rechtsberater (Legal Adviser ? LegAd),
- ein Sanitatsoffizier (immer ein Arzt, meist ein Tropenmediziner),
- ein politischer Berater (Political Adviser ? PolAd)
- oder auch ein Psychologe.
Diese Einheit, die im Koulikoro Training Center (KTC) an der
malischen Offizierschule (Ecole militaire interarmes du Mali ? EMIA)
angesiedelt ist, bietet Schulungen fur die Einheiten der malischen Sicherheitskrafte und fur Militareinheiten der G5 Sahel an und unterstutzt Schulungen in den militarischen Ausbildungszentren mit dem Ziel, die Fuhrungs- und Managementfahigkeiten von malischen Offizieren und Unteroffizieren zu verbessern. Fur Ausbildungen außerhalb der Standorte Koulikorou und Sevare werden fur die jeweils angeforderten Trainings gemischte Ausbilderteams (Combined Mobile Advisory and Training Teams ? CMATT) zusammengestellt.
Da sie vom MFHQ abgesetzt operiert und anteilig Einheiten der FP und MED koordiniert, ist der Fuhrungsstab der ETTF wie das MFHQ (FGG 1 bis FGG 6) gegliedert; allerdings nicht so personalstark und fur die Beratungsleistungen der Einzel-Berater muss auf die Berater des MFHQ zuruckgegriffen werden.
Diese Einheit mit Sitz in Bamako ist fur die Beratung und Schulung des Personals des Verteidigungsministeriums, des Generalstabs der Armee und des Hauptquartiers der Militarregionen zustandig. Es berat und schult auch das Hauptquartier der G5 Sahel Joint Force und tragt so zur Konsolidierung und Verbesserung ihrer operativen Fahigkeiten bei.
Die FP-Einheiten schutzen die Einrichtungen der Mission. Derzeit sind FP-Einheiten permanent in den Stutzpunkten in Koulikoro und Bamako stationiert und begleiten die CMATT bei ihren mobilen Trainingseinheiten im gesamten Mandatsgebiet.
EUTM Mali ist mit medizinischen Einrichtungen und medizinischem Personal gemaß europaischen Standards ausgestattet, die permanent in Bamako, Koulikoro und kunftig in Sevare eingesetzt werden. Das ROLE 2-
Feldlazarett
(vergleichbar einem Kreiskrankenhaus) im KTC bietet die permanente Moglichkeit, notfallchirurgische Operationen (Damage-control Surgery ? DCS) durchzufuhren, um verwundetes oder verletztes Personal bis zu seiner
Evakuierung
in das jeweilige Herkunftsland zu stabilisieren. Betrieben wird es durch International SOS,
[28]
ein Privatunternehmen, das sich auf solche Einsatze spezialisiert hat.
[29]
Daneben gibt es weiterhin militarische Sanitatstrupps, die wie die FP die CMATT bei ihren Ausbildungen im gesamten Mandatsgebiet begleiten konnen.
Die Mission hat keine eigenen fliegenden Rettungsmittel. Diese Fahigkeit wird uber die in
Sudafrika
beheimatete Firma Starlite Aviation bereitgestellt.
[30]
Diese stellt zwei
Super Puma Helikopter
sowie eine
Beechcraft King Air 200
fur MedEvac mit entsprechender medizinischer Ausrustung in Bamako bereit.
[31]
2021 beteiligten sich 26 Nationen mit einer Truppenstarke von rund 1.000 Personen an der Trainingsmission, wobei Spanien mit 527 Personen das großte Kontingent stellt.
[32]
Das erste Mandat des Deutschen Bundestages umfasste den Einsatz von bis zu 180 deutschen Soldaten und war zunachst bis zum 28. Februar 2014 befristet.
[33]
Am 29. April 2013 wurden erstmals 35 malische
Soldaten
und Rekruten von deutschen Ausbildern im Koulikoro Training Center (KTC) in Koulikoro unterrichtet.
Am 20. Februar 2014 wurde das
UN-Mandat
bis zum 28. Februar 2015 fur bis zu 250 Soldaten verlangert.
Am 26. Februar 2015 verlangerte der Deutsche Bundestag das Mandat fur den Einsatz von bis zu 350 Soldaten bis zum 31. Mai 2016.
Am 12. Mai 2016 verlangerte der Deutsche Bundestag das Mandat der Bundeswehr fur ein weiteres Jahr bis zum 29. Juni 2017 fur bis zu 300 Soldaten. Das Mandatsgebiet wurde gemaß dem EU-Ratsbeschluss vom 23. Marz 2016 auf Teile des als unruhig geltenden Nordens ausgeweitet.
Am 22. Marz 2017 wurde durch den deutschen Bundestag die Verlangerung des Einsatzes bis zum 31. Mai 2018 beschlossen.
Mit einer Erhohung der Obergrenze um 50 Soldaten auf 350 Bundeswehrsoldaten stimmte der
Deutsche Bundestag
am 18. Mai 2018 fur eine Verlangerung des Einsatzes bis zum 31. Mai 2019.
Am 9. Mai 2019 stimmte der Deutsche Bundestag fur eine Verlangerung des Mandats um ein weiteres Jahr.
[33]
Die Personalobergrenze von 350 Soldaten blieb bestehen.
Am 29. Mai 2020 wurde das Mandat um ein weiteres Jahr verlangert. Es konnen bis zu 450 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden.
[34]
Am 19. Mai 2021 wurde das Mandat bis zum 31. Mai 2022 verlangert.
[35]
Die
Bundeswehr
hat (2019) fur die Ausbildungsmission rund 10 Ausbilder verschiedener Organisationsbereiche in Mali stationiert. Alles in allem sind bei der Mission ca. 160 deutsche Soldaten eingesetzt.
[36]
Hierzu zahlt auch ein Luftumschlagelement, das auch die Soldaten der
UN-Mission MINUSMA
bei der Verlegung von Bamako nach Gao unterstutzt.
Das Mandatsgebiet des deutschen Beitrages zu EUTM Mali umfasst derzeit auch G5 Sahel-Staaten. Neben Mali gehoren
Mauretanien
,
Burkina Faso
,
Tschad
und
Niger
zu dieser Regionalorganisation. Zu Ausbildungs- und Beratungszwecken konnen Bundeswehrsoldaten auch zeitweise an Hauptquartieren der G5 Sahel-Truppe eingesetzt werden.
[37]
Das
Eurokorps
stellte im 2. Halbjahr 2015 mit 57 Soldaten den Kernstab und unterstutzte damit
Deutschland
bei der Durchfuhrung dieser Mission. Der Einsatz wurde von Juli 2015 bis Mitte Dezember 2015 von dem Chef des Stabes des Eurokorps,
Franz Xaver Pfrengle
, gefuhrt. Am 18. Dezember 2015 ubergab dieser das Kommando an den Kommandeur der
Deutsch-Franzosischen Brigade
,
Werner Albl
.
Als dritter Deutscher wurde
Peter Mirow
? wiederum als Kommandeur der DF-Brigade ? im November 2018 Mission Force Commander EUTM. Ihm folgte der
Osterreicher
Christian Habersatter.
[38]
Seit Juli 2021 leitet Jochen Deuer als vierter Deutscher die Mission.
[39]
Das
osterreichische
Bundesheer
beteiligt sich seit 2013 an der Trainingsmission.
[40]
Zuerst nur mit militarmedizinischem und stabsdienstlichem Personal, seit 2015 auch mit Ausbildungspersonal. Grundlage der Entsendung ist der aktueller Ministerratsbeschluss vom 11. Oktober 2018, die UN-Resolution 2085 (2018) und der EU-Ratsbeschluss von 2018 basierend auf Grundlage von 2016/446 GASP im Marz 2016.
Ab Juni 2019 stellt das Bundesheer ca. 50 Soldaten, darunter den Missionskommandanten, 24 Soldaten im Stab und Kommando der Mission (darunter die Funktion des Gender Adviser), ein Element zur Informationsgewinnung, ein Ausbildungselement sowie nationale Versorgungsanteile und einen Verbindungsoffizier zur EU in Brussel.
Brigadier
Christian Habersatter
fuhrte als erster Osterreicher von Juni bis Dezember 2019 als Kommandeur die Mission. Wahrend dieser Zeit vertrat ihn Oberst Karl Krasser als Kommandant der
3. Jagerbrigade
.
[41]
Von Dezember 2021 bis Juni 2022 wurde die Mission von Brigadier
Christian Riener
gefuhrt, der zuvor Leiter der Abteilung Einsatzfuhrung und -kontrolle im Verteidigungsministerium in Wien war.
[42]
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Info:
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Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
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Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
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Chef der 3. Jagerbrigade wechselt ins Ministerium.
6. Marz 2020,
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CHANGE OF COMMAND AT THE EUROPEAN TRAINING MISSION IN MALI.
Abgerufen am 18. Juli 2022
(amerikanisches Englisch).