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Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad

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Das Kloster der Dreifaltigkeit und des Heiligen Sergius , auch Troice-Sergiev- bzw. Troize-Sergijew-Kloster ( russisch Свято-Троицкая Сергиева лавра oder Троице-Сергиева лавра ) genannt, ist ein russisch-orthodoxes Manner kloster in der rund 70 km nordostlich von Moskau gelegenen Stadt Sergijew Possad (von 1930 bis 1991 Sagorsk). Es wurde um 1340 vom Heiligen Sergius von Radonesch gegrundet und gilt seit Jahrhunderten als eines der bedeutendsten religiosen Zentren der Russisch-Orthodoxen Kirche. Das vom 15. bis 18. Jahrhundert entstandene architektonische Ensemble des Klosters gehort seit 1993 zum UNESCO-Welterbe .

Gesamtansicht des Klosters
Gelandeplan mit den wichtigsten Bauwerken

Der volle Name des Klosters ? ? Lawra (= Kloster des ersten Ranges) der (Heiligen) Dreifaltigkeit und des Heiligen Sergius“ ? geht zuruck auf den Grunder des Stiftes, den in der Russisch-Orthodoxen Kirche vielfach verehrten Heiligen Sergius von Radonesch , der mit burgerlichem Namen Bartholomaus hieß. Er war der jungere Sohn eines Rostower Bojaren , der mit seiner Familie nach Radonesch gezogen war, eine etwa 15 km von der heutigen Stadt Sergijew Possad entfernte Ortschaft, die Sergius spater seinen geistlichen Namen gab. Wie aus der Lebensbeschreibung (Schitije) des Sergius von Radonesch hervorgeht, [1] die von seinem spateren Schuler Epiphanius dem Weisen verfasst wurde, war Sergius nahezu von Kindheit an ein frommer Glaubiger, der ein Einsiedlerleben anstrebte. Nach dem Tod seiner Eltern setzte er diesen Wunsch nun in die Tat um: Zusammen mit seinem alteren Bruder Stefan ging er in die Walder, die Radonesch umgaben, und begann an einem damals abgelegenen und von dem Flusschen Kontschura umspulten Hugel ein Stift aufzubauen ? zunachst nur aus einer schlichten Holzkirche und einer Klause bestehend. Die Kirche ließ Sergius auf die Heilige Dreifaltigkeit weihen, was spater auch dem Kloster seinen Namen gab.

Der Heilige Sergius von Radonesch, Ikone von Wiktor Wasnezow (1882)

Das genaue Datum, wann die Grundung des Stiftes durch Sergius erfolgte, ist nicht mehr uberliefert, es muss jedoch ungefahr zwischen 1340 und 1345 geschehen sein. [2]

Wahrend Sergius im kargen und entbehrungsreichen Einsiedlerleben eine Erfullung fand, hielt Stefan dem nicht langer stand und zog in das (heute nicht mehr existente) Moskauer Epiphanien-Kloster fort. Nach einigen Monaten kamen jedoch weitere Monche, die ebenfalls Abgeschiedenheit suchten, im Sergius’ Stift an. Allmahlich bildete sich aus der kleinen Einsiedelei ein Kloster, dessen Vorsteher Sergius wurde. Als charismatische Personlichkeit, die mit ihrem Fleiß, ihrer Enthaltsamkeit und Frommigkeit den anderen Einsiedlern ein großes Vorbild war, erlangte Sergius von Radonesch bald eine weitlaufige Bekanntheit, die immer mehr Monche ins Dreifaltigkeitskloster zog und dem Stift auch die ersten Spenden brachte. Hinzu kam ? wie die Lebensgeschichte des Ehrwurdigen Sergius von Radonesch schildert ? eine Reihe von Wundern und Prophezeiungen, die den Einsiedlern die kunftige Verwandlung ihres Stiftes zu einem der angesehensten und reichsten Kloster Russlands verhießen. So hatte demnach Sergius eine Lichtgestalt gesehen, die ihm verkundet haben soll: ?Genauso wie die Zahl der Vogel, die jetzt zu dir gekommen sind, sich vermehrt, genauso wird sich die Zahl deiner Lehrlinge vermehren, und auch nach dir werden sie deinen Spuren folgen.“

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts, also noch zu Lebzeiten des Ehrwurdigen Sergius, hatte dieser im geistlichen und auch im weltlichen Leben Russlands bereits einen betrachtlichen Einfluss gehabt. Unter anderem setzte er sich vielfach fur die Aussohnung der bislang verfeindeten russischen Furstentumer und ihren Anschluss an das Moskauer Großfurstentum ein. Im Jahr 1380 erteilte Sergius dem Großfursten Dmitri Donskoi seinen Segen fur die bevorstehende Schlacht gegen die Mongolen am Kulikowo Pole und prophezeite ihm den Sieg, der dann auch tatsachlich erlangt wurde. Das uberaus hohe Ansehen Sergius’ in russischen Landen verhalf auch seinem Stift, vor allem durch zahlreiche Spenden aus verschiedenen Bevolkerungsschichten, zu Wohlstand und Ruhm. Nach Sergius’ Tod und besonders nach seiner 1422 erfolgten Heiligsprechung wandelte sich das Stift zunehmend zu einer Pilgerstatte. Diese wurde von Glaubigen, welche die Befreiung Russlands von der jahrhundertelangen mongolisch-tatarischen Invasion vielfach als vom Ehrwurdigen Sergius vollzogenes Wunder sahen, als ein Symbol fur den Patriotismus und den russischen Seelenreichtum in einer besonderen Weise verehrt.

Das Kloster im 15. und 16. Jahrhundert

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Das Dreifaltigkeitskloster Ende des 14. Jahrhunderts. Ein Gemalde (1907) von Ernst Lissner

Trotz des Wohlstandes des Dreifaltigkeitsklosters ? oder auch gerade deswegen ? sollte es noch bis ins 17. Jahrhundert hinein schwierige Zeiten erleben. Da samtliche Klosterbauten ursprunglich aus Holz errichtet worden waren, wie es im damaligen Russland ublich war, und die Anlage anfangs kaum befestigt war, wurde sie nicht nur mehrfach von Branden heimgesucht, sondern stellte auch ein leichtes Angriffsziel dar. So wurde das Kloster 1408 bei einem tatarischen Uberfall vollstandig verwustet. Dank der unvermindert fließenden Spenden, die neben Geld auch zahlreiche Landubereignungen sowie Schenkungen wertvoller Kunstwerke beinhalteten, konnte die Anlage jedoch bald wiederaufgebaut werden, wobei dort ab jener Zeit auch die ersten steinernen Bauwerke entstanden. Dazu ist vor allem das alteste bis heute erhaltene Gebaude des Klosters zu zahlen ? die 1422 eingeweihte Dreifaltigkeitskathedrale , die uber dem Grabmal des Ehrwurdigen Sergius erbaut wurde.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts genoss das Kloster in Russland bereits einen so hohen Stellenwert, dass auch Zaren und deren Angehorige dorthin pilgerten und oft auch Rat bei den Vorstehern des Klosters suchten. Bekannt ist beispielsweise, dass Iwan IV. ?der Schreckliche“ , der seinerzeit in der Dreifaltigkeitskathedrale getauft wurde, in der 1476 erbauten Kirche der Ausgießung des Heiligen Geistes den von ihm in einem Wutanfall verubten Totschlag an seinem Sohn abbetete ? ein Geheimnis, das er dem Klostervorsteher denn auch als einer der wenigen Personen uberhaupt beichtete. Klosterabt war zeitweise Artjomi . Ebenfalls Iwan IV. war es, der die 1585 fertiggestellte Maria-Entschlafens-Kathedrale (auch Uspenski-Kathedrale ) des Dreifaltigkeitsklosters stiftete. Anlass fur deren Bau war, wie vielfach vermutet wird, der Sieg des Zaren uber das tatarische Khanat Kasan im Jahre 1552 ? das gleiche Ereignis also, dem auch die Moskauer Basilius-Kathedrale ihre Entstehung zu verdanken hat.

Ein weiteres bekanntes Bauwerk, das im 16. Jahrhundert innerhalb der Klostermauern erbaut wurde, ist die 1548 errichtete und 1623 umgebaute Nikon-Kirche , die uber der Grabstatte des Klostervorstehers Nikon, des unmittelbaren Nachfolgers des Ehrwurdigen Sergius, aufgestellt wurde. Ebenfalls wurde in den 1550er-Jahren die Befestigungsanlage des Klosters rundum erneuert und eine neue, 1284 Meter lange steinerne Schutzmauer mit 11 Wehrturmen rund um das Gelande an Stelle des bisherigen Holzzauns errichtet. Dies sollte sechs Jahrzehnte spater eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung des Klosters wahrend des folgenschwersten Uberfalls in seiner Geschichte spielen.

Die Belagerung 1608?1610

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Noch Mitte des 16. Jahrhunderts stellte das Dreifaltigkeitskloster aufgrund seiner Lage nahe den damaligen nordostlichen Grenzen Moskowiens einen der Vorposten Moskaus im Falle von Angriffen aus ostlicher Richtung. Die in den 1550er-Jahren durchgefuhrte Befestigung war daher ebenfalls durch den im Moskauer Kreml residierenden Iwan den Schrecklichen veranlasst worden, der fur diesen Zweck denn auch großzugig gespendet hatte. Zu einem ernsthaften Verteidigungsfall kam es jedoch erst wahrend der Zeit der sogenannten Smuta Anfang des 17. Jahrhunderts, als große Teile der russischen Gebiete, so auch nordostlich von Moskau gelegene Stadte wie Jaroslawl oder Susdal , von polnisch-litauischen Interventen eingenommen wurden. Bei der alsbald erfolgten Ersturmung des Dreifaltigkeitsklosters gingen diese besonders ausdauernd vor, da sie im wohlhabenden Kloster große Mengen an Schatzen vermuteten.

Mit dem Heranrucken der Invasoren steckten die Bewohner der benachbarten Dorfer ihre Hauser in Brand und fanden großtenteils Zuflucht hinter den Klostermauern. Zusammen mit ihnen sowie einer aus Moskau hergeschickten Truppe zahlte die Verteidigung des Klosters etwa 3000 Mann, wohingegen die Invasoren uber ein rund zehnmal so großes Aufgebot verfugten ? ein Ungleichgewicht, das die Angreifer zunachst an einen raschen Sieg glauben ließ. Jedoch scheiterten die Ersturmungsversuche einer nach dem anderen, da die bis zu sechs Meter hohen und drei Meter dicken Klostermauern auch Artilleriebeschussen standhielten. Daraufhin versuchten die Angreifer, einen geheimen Minengang unter einen der Wehrturme zu graben, um ihn dann zur Explosion zu bringen und so die Mauer einzureißen. Aber auch das misslang, nachdem eine Gruppe von Verteidigern um den Preis ihres Lebens einen Ausfall unternahm und die Schießpulvervorrate des Angreifers zur Explosion brachte.

Im Endeffekt dauerte die polnisch-litauische Belagerung des Klosters rund 16 Monate, wobei insbesondere die Wintermonate den Klosterinsassen extreme Note brachten ? so sollen der Hunger, die Kalte und die Seuchen mehr Leben gefordert haben als samtliche Angriffe der polnisch-litauischen Truppen zusammengenommen. Insgesamt sollen laut Aufzeichnung eines Zeitzeugen 2125 Menschen im Kloster wahrend der Belagerung ihr Leben verloren haben, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet. [3] Immer wieder versuchten die Angreifer, die Festung aufs Neue zu ersturmen, jedoch misslang das jedes Mal. Die Erlosung fur die Klosterinsassen kam erst im Januar 1610, als die belagernden Truppen von einer aus Moskau herangeruckten Abteilung geschlagen wurden und das Kloster endgultig aufgaben.

Die Blutezeit (17. bis 19. Jahrhundert)

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Galt das Dreifaltigkeitskloster dank seinem Begrunder schon lange vor der besagten Belagerung als einer der Inbegriffe fur den heldenhaften Patriotismus des russischen Volkes, festigte sich dieser Ruf nach der muhevoll uberstandenen Belagerung noch viel weiter. Zahlreiche Spenden flossen schon bald nach Kriegsende, was dazu fuhrte, dass die wahrend der Belagerung beschadigten Bauwerke rasch wiederhergestellt werden konnten. Daruber hinaus wurden die Befestigungsanlagen samt Klostermauer im fruhen 17. Jahrhundert noch besser ausgebaut, als sie vor der Belagerung gewesen waren, wenngleich seit 1610 kein Verteidigungsfall mehr eingetreten ist. Von den Spendengeldern wurden aber nicht nur alte Bauwerke wiederaufgebaut, sondern auch neue errichtet, von denen die meisten bis heute stehen. Zu dem im 17. Jahrhundert entstandenen Teil des heutigen Klosterensembles gehoren unter anderem die Krankenhausgemacher (1635?1638), das Refektoriumsgebaude (1686?1692), die Kapelle uber dem Maria-Himmelfahrts-Brunnen (Mitte des 17. Jahrhunderts) und die Kirche Johannes des Taufers (1692?1699).

Zar Boris Godunow gehorte wahrend seiner Herrschaftszeit zu den großzugigsten Spendern fur das Dreifaltigkeitskloster. Auf dessen Gelande fand er spater auch seine letzte Ruhestatte.

Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts waren fur das Dreifaltigkeitskloster die Zeit, in der das Klostervermogen durch immer weitere Spenden und Schenkungen seinen absoluten Hohepunkt erreichte: Nahezu im ganzen Zarentum Russland besaß das Kloster eigene Grundstucke und Dorfer, außerdem Klosterhofe, Laden, Gasthofe und sogar Industriebetriebe. Die gesamten Besitztumer des Dreifaltigkeitsklosters, die in einem seit den 1640er-Jahren extra gefuhrten Klostervermogensverzeichnis dokumentiert sind, sollen von ihren Ausmaßen her mit den Besitztumern des Zaren vergleichbar gewesen sein. Im Laufe der Jahrhunderte hat das Kloster auch Kunstschatze gesammelt, darunter kostbare Ikonen , Gemalde aus verschiedenen Zeitepochen, Juweliererzeugnisse, Gegenstande der angewandten Kunst, einzigartige Handwerkserzeugnisse. In dem vom Kloster seinerzeit gefuhrten Schenkungsbuch wurden die Namen der Spender verzeichnet. Oft war es so, dass sich der Wert der Gaben nach der Schwere der Sunde richtete, da sich reiche Personen durch Spenden an das Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit einen Platz im Paradies erkaufen wollten. Neben Schenkungen wurde aber auch vieles, was von alten zerstorten Kirchen ubrig blieb, dem Dreifaltigkeitskloster ubergeben.

Der damalige enorme Reichtum des Stiftes und die Pilgerstrome trugen auch maßgebend zur Entstehung der heutigen Stadt Sergijew Possad bei: Neben den umliegenden Dorfern entstanden vor den Klostermauern mehrere Handwerkeransiedlungen, in denen Ikonenmaler , Holzschnitzer und Spielzeugmacher besonders zahlreich vertreten waren. Diese Handwerke waren zur Blutezeit des Dreifaltigkeitsklosters in dessen Gegend besonders lukrativ, da es fur jeden Pilger als ein Muss galt, nach dem Besuch des Klosters eine Ikone oder ein Holzspielzeug als Mitbringsel zu kaufen ? die Ikonenmalerei und die Holzschnitzerei gehoren noch heute zu den traditionellen Gewerben in Sergijew Possad und naherer Umgebung. Bis 1782 verschmolzen die Handwerkersiedlungen dann zu einem Possad , wie eine vorwiegend von Handwerkern und Kaufleuten bewohnte Ortschaft damals in Russland hieß.

Neben dem materiellen Reichtum erreichte auch das gesellschaftliche Ansehen des Dreifaltigkeitsklosters im 17. Jahrhundert seinen Hohepunkt, was insbesondere dazu fuhrte, dass die Verbindung zwischen dem Kloster und dem Zarenhof immer enger wurde. So wohnten die Klostervorsteher ublicherweise auch Zarenkronungsfeiern und anderen staatlichen Feierlichkeiten bei, und bei jedem Krieg pflegten es die Herrscher, vor dem Beginn der Feldzuge sowie danach zum Kloster zu pilgern. 1682 bot das Dreifaltigkeitskloster dem kunftigen Zaren Peter I. ?dem Großen“ mit dessen Halbbruder Iwan und Schwester Sofia Zuflucht vor den aufstandischen Strelizen , und sieben Jahre spater rettete sich Peter vor dem erneuten Strelizenaufstand, welcher diesmal von Sofia unterstutzt wurde, ein weiteres Mal hinter die sicheren Klostermauern und kehrte nach dessen Niederschlagung bereits als Zar nach Moskau zuruck. In dieser Zeit entstand nach dem Vorbild der Slawisch-Griechisch-Lateinischen Akademie das Priesterseminar .

1744 wurde das Dreifaltigkeitskloster per Dekret der Zarin Elisabeth mit dem Ehrentitel einer Lawra ausgezeichnet, der in der Russisch-Orthodoxen Kirche das Kloster des ersten Ranges bedeutet und den nur die wenigsten Stifte tragen durfen. Seitdem hat es seine heutige vollstandige Bezeichnung inne: ?Lawra der Dreifaltigkeit und des Heiligen Sergius“.

Das Kloster Anfang des 20. Jahrhunderts

Das spatere 18. sowie das 19. Jahrhundert brachten dem Kloster zwiespaltige Veranderungen: In der Herrschaftszeit Katharina II. ?der Großen“ wurde ein Großteil der Landbesitztumer des Klosters per Zarendekret des Jahres 1764, der alle russischen Kloster betraf, verstaatlicht, und dem Kloster stattdessen fur seine Unterhaltung ein fester jahrlicher Betrag aus der Staatskasse zugesprochen. Diese Reform schmalerte zwar den Reichtum der Lawra, tat jedoch ihrem gesellschaftlichen Ansehen und den Beziehungen zur Staatsmacht keinen Abbruch: Nach wie vor diente sie als Pilgerstatte auch fur die Zaren, und unter Katharina der Großen war deren Beichtvater, der Moskauer Metropolit Platon, zugleich Vorsteher des Dreifaltigkeitsklosters. In dieser Periode wurde das heutige architektonische Ensemble des Klosters auch weitgehend vollendet: Zu der Dreifaltigkeitskathedrale, die nach wie vor den Mittelpunkt der Anlage bildete, und den Bauten aus den beiden vergangenen Jahrhunderten kamen monumentale Bauwerke, die auch fur die damals in Russland vorherrschenden Architekturstile reprasentativ sind: Zu nennen sind unter anderem die Smolensker Kirche (1748), die komplett umgebauten Metropolitengemacher (1778) sowie das hochste Gebaude des Klosterensembles, der Glockenturm (1741?1770).

Zum Ende des 19. Jahrhunderts stellte die Lawra den Mittelpunkt der um sie herum inzwischen entwickelten Stadt Sergijew Possad dar und gehorte ungeachtet der großen Enteignung von 1764 nicht nur zu den vermogendsten kirchlichen Institutionen im Russischen Kaiserreich , sondern hatte auch einen uberragenden Einfluss sowohl im wirtschaftlichen als auch im politischen Leben Sergijew Possads: Faktisch keine wichtige Entscheidung der Stadtverwaltung war ohne Mitwirkung des Klostervorstandes moglich. Anfang des 20. Jahrhunderts gehorten dem Kloster, das damals rund 400 Monche beherbergte, unter anderem eine Druckerei, zwei Hotels sowie etliche Mietshauser, Laden und Manufakturen in Sergijew Possad. Seit 1814 diente das Kloster zudem als Standort fur die alteste Hochschule Russlands, die Moskauer Geistliche Akademie .

Das Kloster im 20. Jahrhundert

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Maria-Entschlafens-Kathedrale mit Brunnenkapelle (Juli 1968)

Der politische und gesellschaftliche Umbruch in Russland infolge der Oktoberrevolution im Jahr 1917 setzte, wie es auch in anderen Kirchen und Klostern des russischen Staates der Fall war, dem geistlichen Leben der Lawra vorlaufig ein Ende: Im Januar 1918 trat ein Dekret der Regierung Sowjetrusslands in Kraft, der alle Kloster des Landes nunmehr zum staatlichen Eigentum machte. Die Monche und andere Belegschaft des Klosters wurden in der Nacht vom 2. auf den 3. November 1919 ausgewiesen, nicht wenige von ihnen mussten fliehen und sich verstecken. Ein Teil der Sergijew Possader Monche fand Unterschlupf in den alten Mauern des nahen Klosters Tschernigowski Skit , das einst ebenfalls zum Besitztum der Lawra zahlte. Auch die Geistliche Akademie wurde mit der Verstaatlichung des Klosters geschlossen.

Ein Großteil der Klosterbauten wurde indes von den neuen Machthabern als Wohn- oder Wirtschaftsgebaude zweckentfremdet, einige besonders markante Bauwerke ? darunter die Dreifaltigkeitskathedrale ? wurden offiziell zu einem Museum erklart, wodurch die einstigen Schatze des Klosters nun erstmals durch die breite Offentlichkeit besichtigt werden konnten. Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass viele historische Gebaude des Ensembles vom Sowjetstaat vernachlassigt wurden und gegen Ende der 1930er-Jahre in einem bedrohlichen Zustand verweilten. Erst nachdem die Lawra 1940 den Status eines ?staatlichen Museumsreservats“ erhielt ? den in Russland hochsten Denkmalschutzstatus, den in ahnlicher Form beispielsweise der Moskauer Kreml oder die ehemalige Zarenresidenz in Kolomenskoje zu Moskau genießen ? konnten die Bauten durch umfassende Erneuerungsmaßnahmen, die im Laufe der 1940er-Jahre durchgefuhrt wurden, vor dem Verfall bewahrt werden.

Daruber hinaus konnte im Jahr 1946 wieder eingeschrankt das religiose Leben in der Lawra der Heiligen Dreifaltigkeit aufgenommen werden, nachdem Teile der Klosteranlagen der Russisch-Orthodoxen Kirche zuruckgegeben wurden. 1948 nahm die Geistliche Akademie auf dem Klostergelande wieder den Lehrbetrieb auf. Heute zahlt die Bruderschaft des Dreifaltigkeitsklosters etwa 170 Monche (Stand 2020). [4]

Im Jahre 1993 wurde das Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad als eines der ersten Denkmaler Russlands von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Dies wurde nicht zuletzt durch aufwandige Restaurierungsarbeiten ermoglicht, die in den 1940er- und 1960er-Jahren durchgefuhrt wurden und einer Reihe architektonisch wertvoller Klosterbauten, die in der Zwischenzeit in die Jahre gekommen oder durch ungeschickte Neuerungen entstellt waren, ihr ursprungliches Aussehen verliehen haben.

Die Klosteranlage

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Das Ensemble des Dreifaltigkeitsklosters erinnert bis heute in seinem Aufbau stark an eine Festung ? ein Uberbleibsel aus dem 16. und 17. Jahrhundert, als das Kloster stark angriffsgefahrdet war und einmal in seiner Geschichte, in den Jahren 1608 bis 1610, sogar eine 16-monatige Belagerung abwehren musste. Insgesamt elf Wehrturme entlang einer knapp 1300 Meter langen Schutzmauer boten den Klosterinsassen zu jener Zeit Schutz gegen Angreifer. Uber dem Heiligen Tor, dem Haupteingang des Klosters, dokumentieren Fresken diese Geschichte. Innerhalb der Mauern befinden sich allein neun Kirchengebaude, außerdem u. a. der 88 Meter hohe Glockenturm, das Refektorium, die Krankenhausgemacher, die Metropolitengemacher, das ehemalige Zarenpalais und mehrere Gebaude mit den Monchsklausen. Alle Bauten stehen heute unter Denkmalschutz . Fur Besucher und Pilger ist das Kloster taglich von 5 bis 21 Uhr geoffnet, an den wichtigsten kirchlichen Feiertagen sowie am Gedenktag des Heiligen Sergius rund um die Uhr. Der nordliche Teil des Klosters, wo sich die meisten Monchsklausen und Gebaude der Geistlichen Akademie befinden, ist fur die Offentlichkeit im Allgemeinen nicht zuganglich.

Dreifaltigkeitskathedrale

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Dreifaltigkeitskathedrale

Die Dreifaltigkeitskathedrale ( Троицкий собор ) ist das alteste bis heute erhaltene Gebaude des Klosters und gilt als das zentrale Element des Klosterensembles. Sie wurde im Jahre 1422, kurz nach dem Ableben des Heiligen Sergius , auf Geheiß dessen Nachfolgers Nikon errichtet. Uberlieferungen zufolge wurde die Kathedrale seinerzeit vom Swenigoroder Fursten Juri Dmitrijewitsch gestiftet, einem Sohn von Dmitri Donskoi ? jenes Großfursten also, der im Jahr 1380 im Dreifaltigkeitskloster den Segen des Ehrwurdigen Sergius vor seiner entscheidenden Schlacht gegen die Tataren einholte.

Obwohl die Kathedrale als Hauptbauwerk des Klosters gilt, ist sie in ihrer außeren Ausstattung vergleichsweise schlicht und sachlich gehalten und wird, charakteristisch fur russische Sakralbauten der damaligen Zeit, von einem zentralen Zwiebelturm mit vergoldeter Kuppel gekront. Erbaut wurde die Kathedrale aus weißem Stein, einer im Moskauer Furstentum damals ublichen Bausubstanz.

Auf einen ebenfalls eher bescheidenen Vorraum folgt der Kirchenraum mit einer prachtigen Ikonostase , die den Altar von der Kirchengemeinde trennt. Die dortigen Ikonenreihen ? die meisten von ihnen wurden im 15. Jahrhundert vom Monch und Ikonenmaler Andrei Rubljow sowie seinen Schulern erschaffen ? erzahlen, von oben nach unten und von links nach rechts gelesen, die biblische Geschichte in Bildern. Der zentrale Bestandteil der Reihe ? die Dreifaltigkeitsikone , zugleich das beruhmteste Werk Andrei Rubljows ? war in der Moskauer Tretjakow-Galerie im Original zu sehen und wurde 2022 an die Russisch-Orthodoxe Kirche zuruckgegeben. In den 1420er-Jahren war der zentrale Kirchenraum zusatzlich mit Fresken ausgeschmuckt worden, von denen viele ebenfalls von Andrei Rubljow stammten. Allerdings sind die Originalmalereien nicht mehr erhalten geblieben. Die heutige Bemalung der Innenwand der Dreifaltigkeitskathedrale besteht aus Nachbildungen, die großtenteils in den 1630er-Jahren erschaffen wurden.

Rechts neben der Ikonostase steht das Hauptheiligtum der Dreifaltigkeitskathedrale: der silberne Reliquien schrein , in dem die Uberreste des Heiligen Sergius ruhen. Die Dreifaltigkeitskathedrale mit dem Sergius-Schrein stellt das Hauptziel der Pilger dar und ist auch der Ort, an dem Monche des Dreifaltigkeitsklosters ihre Monchsweihe annehmen. In der Kathedrale werden mehrmals taglich Gottesdienste zelebriert.

Nikon-Kirche (links) und Dreifaltigkeitskathedrale

Die Nikon-Kirche ( Никоновская церковь ) wurde zu Ehren des Ehrwurdigen Nikon errichtet, eines Schulers Sergius’ von Radonesch und dessen Nachfolgers als Klostervorsteher, der von der Russisch-Orthodoxen Kirche ebenfalls heiliggesprochen wurde. Ursprunglich 1548 erbaut, stammt sie in ihrer jetzigen Form aus dem Jahr 1623 und ist unmittelbar an die Sudseite der Dreifaltigkeitskathedrale herangebaut. Aus diesem Grund wirkt sie auch architektonisch wie eine kleinere Kopie der Dreifaltigkeitskathedrale ? hierdurch wollte man die geistige Verbundenheit Nikons mit seinem Lehrer zum Ausdruck bringen.

Ahnlich wie die Dreifaltigkeitskathedrale war die Nikon-Kirche ursprunglich mit Fresken geschmuckt, die nicht mehr erhalten geblieben sind. Heute bilden eine im 20. Jahrhundert nachgebaute vergoldete Ikonostase sowie der holzerne Schrein mit den Reliquien des Ehrwurdigen Nikon den Mittelpunkt des Innenraums der Kirche. Gottesdienste werden in der Nikon-Kirche jahrlich am 30. November zum Gedenktag des Namensgebers zelebriert.

Kirche der Ausgießung des Heiligen Geistes

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Kirche der Ausgießung des Heiligen Geistes

Die Kirche der Ausgießung des Heiligen Geistes ( Храм во имя Сошествия Святого Духа на апостолов ), auch Heilig-Geist-Kirche oder Pfingstkirche genannt, steht etwas ostlicher der Dreifaltigkeitskathedrale. Sie wurde 1476 errichtet und gehort damit ebenfalls zu den altesten Bauwerken der Lawra. Die wesentlichste Besonderheit der Heilig-Geist-Kirche ist die Tatsache, dass sie von Baumeistern aus Pskow erbaut und gestaltet wurde, einer altrussischen Stadt, die zum damaligen Zeitpunkt noch nicht zum Moskauer Großfurstentum gehort hatte, sondern einen eigenen Staat bildete. Es ist zu vermuten, dass man mit der Einladung an Pskower Architekten fur die Mitgestaltung des Dreifaltigkeitsklosters ein Zeichen fur die geistige und kulturelle Einheit der russischen Furstentumer setzen wollte ? eine Angelegenheit, fur die sich gerade der Heilige Sergius seinerzeit stark engagiert hatte.

Außerlich ist die Kirche von ihren Fassadenformen her vielen anderen russisch-orthodoxen Sakralbauten ahnlich. Allerdings weist sie eine fur das damalige Pskow charakteristische, fur Moskau jedoch eher ungewohnliche Eigenschaft auf: Die Kirchenglocken befinden sich nicht wie ublich in einem separat stehenden Glockenturm, sondern im unteren Teil des Kirchturmes unter der Kuppel. Die Glocken wurden auf die in Pskow ubliche Art betatigt, indem man sie von unten mit einem Seil, das nicht uber einen Kloppel, sondern einen beweglichen Balken auf die Glocke selbst wirkte, in Bewegung versetzte. Uber Jahrhunderte diente der Kirchturm den Klosterinsassen und Anwohnern umliegender Ortschaften als Beobachtungswarte fur den Fall eines Angriffs, wobei die Glocken als Alarmzeichen betatigt wurden.

Maria-Entschlafens-Kathedrale

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Maria-Entschlafens-Kathedrale

Im zentralen Teil des Klostergelandes steht die Maria-Entschlafens-Kathedrale ( Успенский собор ), oft nach der russischsprachigen Bezeichnung auch Uspenski-Kathedrale genannt. Sie wurde nach dem Vorbild der gleichnamigen Kathedrale des Moskauer Kremls erbaut. Dabei uberragt die Uspenski-Kathedrale ihr Moskauer Pendant in der Hohe und ist auch von den neun Kirchenbauten des Klosters der großte. Der beiden Bauten gemeinsame architektonische Stil des 16. und 17. Jahrhunderts besteht insbesondere in der symmetrischen Funf-Kuppel-Konstruktion: Der zentrale, hohere Kirchturm symbolisiert Jesus Christus , die vier um ihn herum angeordneten stehen fur die vier Evangelisten .

Der Baubeginn der Kathedrale war im Jahr 1559, unter der Herrschaft Iwan IV. ?des Schrecklichen“ , der den Bau auch in Auftrag gegeben und finanziert hatte und der Grundsteinlegung mit seiner Familie beiwohnte. Es wird vermutet, dass der 1552 durch die Armee Iwans erlangte Sieg uber das tatarische Khanat Kasan dafur der Anlass war. Die Errichtung von Gotteshausern zum Gedenken an einen wichtigen militarischen Sieg war im damaligen Russland eine verbreitete Tradition ? so wurde auch die Moskauer Basilius-Kathedrale ebenfalls von Iwan IV. anlasslich seines Siegs uber Kasan gestiftet. Allerdings dauerte die Errichtung der Maria-Entschlafens-Kathedrale langer als die der Basilius-Kathedrale, denn Iwan IV. soll bald das Interesse an dem Bauvorhaben verloren haben und stellte die Forderung ein. Daher konnte die Kathedrale erst 1585, nach seinem Tod, fertiggestellt werden.

Das Innere des Gotteshauses und Teile der Fassade wurden etwa hundert Jahre nach seiner Fertigstellung von Meistern aus der Lawra sowie aus Jaroslawl mit zahlreichen Fresken bemalt, die im Unterschied zu jenen aus der Dreifaltigkeitskathedrale bis heute uberdauert haben. Die Ikonostase der Uspenski-Kathedrale stammt aus dem fruhen 18. Jahrhundert und beinhaltet unter anderem Originalarbeiten des Moskauer Ikonenmalers Simon Uschakow .

Krankenhausgemacher

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Ehemalige Krankenhausgemacher mit Kirche

Das Bauwerk am nordwestlichen Ende des Klosterterritoriums reprasentiert sowohl von der Architektur als auch von der ursprunglichen Bestimmung her die Zeit kurz nach der abgewehrten Belagerung des Klosters durch polnisch-litauische Truppen. Es sind die ehemaligen Krankenhausgemacher ( Больничные палаты ), die ursprunglich in der Tat als Klosterkrankenhaus dienten und im Angriffsfall auch als Lazarett hatten genutzt werden konnen. Das Gebaude wurde in den Jahren 1635 bis 1637, ein Vierteljahrhundert nach der Belagerung, erbaut. Es besteht nicht nur aus dem eigentlichen Krankenhaus, sondern schließt auch ein kleines Kirchengebaude mit ein ? die gleichzeitig entstandene Kirche der Ehrwurdigen Sossim und Sawwati ( Церковь преподобных Зосимы и Савватия Соловецких ), die auf jene zwei Heiligen der Solowezki-Inseln geweiht wurde. Somit handelt es sich um eine im Ensemble des Klosters einzigartige Kombination aus einem Sakralbau und einer zivilen Einrichtung.

Da an dem Bau der Kirche und der Krankenhausgemacher seinerzeit Meister aus dem Solowezki-Kloster beteiligt waren ? als architektonisches Vorbild konnte moglicherweise eine heute nicht mehr bestehende Kathedrale dieses Klosters gedient haben ? gilt sie unter den Klosterbauten als Muster fur die nordrussische Baukunst. Charakteristisch fur diese Kirche ist insbesondere, dass sie der einzige Zeltdachbau innerhalb des Dreifaltigkeitsklosters ist.

Refektorium, Sergius-Kirche und Michei-Kirche

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Refektorium und Sergius-Kirche
Innenraum des Refektoriums

Der Gebaudekomplex im sudlichen Klosterteil, der sich dem Besucher wenige Meter nach dem Eingangstor auf der linken Seite eroffnet, beinhaltet das Refektorium ( Трапезная палата ), die hierin eingebaute Kirche des Ehrwurdigen Sergius ( Церковь преподобного Сергия ) sowie neben einem der Eingange des Refektoriums die kleine Michei-Kirche ( Михеевская церковь ).

Das in den Jahren 1686?1692 erbaute Refektorium weist mehrere Besonderheiten auf, die es zu einem der bekanntesten Bauwerke des Klosterensembles machen. Mit seinen selbst fur altrussische Verhaltnisse ungewohnlich reichhaltig verzierten Fassaden, deren Bemalung ein wenig an ein Schachbrett erinnert, wird das Refektoriumsgebaude vom Stil her zum Moskauer Barock gezahlt. Auch weil das Bauwerk in seiner Ursprungsform nahezu unverandert erhalten geblieben ist, gilt es als eines der besten Beispiele dieser in Russland des spaten 17. Jahrhunderts verbreiteten Bauart. Ebenfalls sehr prunkvoll ist die Ausstattung des rund 510 Quadratmeter großen Innenraumes des Refektoriums, der ? fur seine Zeit noch recht ungewohnlich ? trotz seiner Große ohne Zwischenstutzen auskommt. Hervorzuheben sind dort vor allem die Malereien an den Wanden und am Gewolbe, die in den 1770er-Jahren auf Anordnung Katharina der Großen ausgefuhrt wurden.

Wahrend das Refektorium ursprunglich seiner eigentlichen Bestimmung gemaß als Festsaal fur die Ausrichtung von Feierlichkeiten und wichtigen Empfangen genutzt wurde, dient sein Innenraum heute ganzlich als Gebetsraum der auf den Klostergrunder geweihten Kirche des Ehrwurdigen Sergius. Die Gottesdienste werden dort in den Wintermonaten regelmaßig abgehalten. Im Obergeschoss des Refektoriums unter der Kirchenkuppel befindet sich die Klosterbibliothek, die schon beim Bau des Gebaudes zu den großten Buchersammlungen in ganz Russland gehorte.

Die Michei-Kirche, die vor dem rechten Eingang des Refektoriums steht, wurde 1734 eingeweiht und im 19. Jahrhundert mit den heute zu sehenden Fassadenornamenten ausgeschmuckt. Geweiht wurde sie auf den heiliggesprochenen Klostervorsteher Michei, der zu den geistigen Erben Sergius’ von Radonesch gehorte. Dort ruhen auch die Reliquien des Michei.

Torkirche Johannes der Taufer

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Johanneskirche

Ebenfalls zum Moskauer Barock wird die Torkirche der Geburt Johannes des Taufers ( Надвратная Церковь Рождества Иоанна Предтечи ) gezahlt, die denn auch fast zeitgleich mit dem Refektorium ? in den Jahren 1692 bis 1699 ? entstand. Sie stellt einen wesentlichen Bestandteil des Komplexes um den Haupteingang des Klosters dar. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts, als die Klostermauer im Zuge ihres Ausbaus ein paar Meter Richtung Osten verlegt wurde, befand sich die Kirche unmittelbar uber dem Tor in der Mauer, was ihr auch die Bezeichnung ? Torkirche “ gebracht hat. Heute erganzt sie das Heilige Tor , und das Portal im Basisteil der Kirche dient neben diesem als Durchgang zum Kloster. Daneben wird die Kirche auch als Gotteshaus genutzt, insbesondere werden hier den Glaubigen Beichten abgenommen.

Die Geldmittel fur den Bau der Johanneskirche wurden vom Großkaufmann Grigori Stroganow, einem der bekanntesten Vertreter der Industriellenfamilie der Stroganows , gestiftet. Das stellt neben anderen Kirchen des Dreifaltigkeitsklosters, die in ihrer Mehrheit von Zaren, Bojaren oder Hochadligen gestiftet worden waren, eine Besonderheit dar. Es unterstreicht auf der anderen Seite aber auch die Tatsache, dass das Gotteshaus gerade zu jener Zeit entstand, als sich das Unternehmertum in Russland neben dem Adel gesellschaftlich immer mehr zu behaupten vermochte und mitunter auch enge Verbindungen zum Zarenhof hatte. Die rot gestrichene und mit zahlreichen Fassadenornamenten verzierte Kirche weist, ahnlich der Maria-Entschlafens-Kathedrale, eine Funf-Kuppel-Konstruktion auf, die jedoch von der Form her in einem ganz anderen, etwas ?europaischer“ wirkenden Stil gehalten wurde.

Smolensker Kirche

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Smolensker Kirche

Gleich rechts neben den ehemaligen Krankenhausgemachern steht die Kirche der Gottesmutter-Ikone von Smolensk ( Церковь Смоленской иконы Божией Матери ). Sie wurde in den Jahren 1745?1748 errichtet und ist damit einer der vergleichsweise jungen Bestandteile des Klosterensembles. Auch sie wird zum Barockstil gezahlt, der auch die bevorzugte Stilrichtung ihres Architekten Dmitri Uchtomski war, zur Herrschaftszeit der Zarin Elisabeth des Hauptarchitekten Moskaus. Geweiht wurde die Kirche auf die von russisch-orthodoxen Glaubigen verehrte Ikone der Gottesmutter von Smolensk , deren Urheberschaft dem Evangelisten Lukas zugeschrieben wird. Als Stifter des Gotteshauses gilt Graf Alexei Rasumowski , der auch als Liebhaber der Zarin Elisabeth bekannt war.

Die annahernd runde, hellblau gestrichene Fassade der Kirche ist in gleichmaßigen Abstanden durch mehrere weiße Pilasterpaare getrennt und wird vorne von dem breiten Gelander der zweilaufigen Zugangstreppen erganzt. Oben wird das Gebaude von einer machtigen Kuppelkonstruktion gekront, deren Spitze ein vergoldeter Zwiebelturm bildet. Die Smolensker Kirche gilt architektonisch als Erganzung des benachbarten Glockenturms, der vom gleichen Architekten entworfen wurde. Die Ikonostase im inneren der Kirche wurde im Jahr 1748 erschaffen und stammt ursprunglich aus der nicht mehr erhaltenen Kirche der Heiligen Praskewia im alten Moskauer Kaufmannsviertel Samoskworetschje .

Brunnenkapelle

Maria-Himmelfahrts-Brunnen mit Kapelle

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Im Klosterhof zwischen der Maria-Entschlafens-Kathedrale und dem Glockenturm gibt es den sogenannten Maria-Himmelfahrts-Brunnen ( Успенский кладезь ), der Wasser spendet, welches unter den Glaubigen als ?heiliges Wasser“ gilt. Es wird daran geglaubt, dass dieses Wasser Krankheiten kuriert und fur das seelische und korperliche Wohlbefinden gut ist. Bis heute kommen daher Menschen von nah und fern, um Wasser aus dem Maria-Himmelfahrts-Brunnen zu holen. Die Kapelle , die den Brunnen beherbergt, wurde in etwa Mitte bis Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Sie ahnelt von ihrer Form her einer kleinen vierstockigen Kirche und fallt durch ihre reichlich vorhandenen dekorativen Elemente an der Fassade auf, die der Kapelle eine uberaus schmucke und feierliche Gestalt verleihen.

Glockenturm

Der Glockenturm der Lawra ist mit 88 Metern das hochste Gebaude im Kloster. Es steht auf dem ?Kathedralenplatz“ in unmittelbarer Nachbarschaft der Dreifaltigkeits- und der Maria-Entschlafens-Kathedrale sowie der Smolensker Kirche. Hauptarchitekt des Glockenturmes war Kaiserin Elisabeths Hofbaumeister Dmitri Uchtomski , der auch die Smolensker Kirche erbauen ließ ? der Grundstein fur die letztere wurde denn auch fast zeitgleich mit dem fur den Glockenturm gelegt, auch wenn letzterer erst 1768 vollendet wurde.

Sowohl wegen seiner uberragenden Hohe als auch bedingt durch die Konstruktion ist der Sergijew Possader Glockenturm das wohl auffalligste Gebaude des Dreifaltigkeitsklosters. Gestrichen in der gleichen hellblauen Farbe wie die Smolensker Kirche, besteht es aus einem breiten, annahernd wurfelformigen Basisteil, auf den vier Stockwerke folgen, von denen jedes uber seinen eigenen Glockenraum verfugt. Abgeschlossen wird das obere Stockwerk von einer vergoldeten dekorativen Dachkonstruktion, die von einem weithin sichtbaren Kreuz gekront wird. Zwischen dem dritten und dem vierten Stockwerk befindet sich eine Turmuhr, die ursprunglich im Jahre 1784 von Meistern aus Tula gefertigt und 1905 ausgewechselt wurde.

Die Glockenraume des Turmes beherbergten einst bis zu 50 Glocken verschiedener Großen, von denen einige besonders prachtvolle Stucke, wie vieles im Dreifaltigkeitskloster, aus Spenden stammte ? so beispielsweise die 1594 gegossene Lebed -Glocke (zu Deutsch ?Schwan“), die von Boris Godunow gestiftet wurde. Die schwerste Glocke war mit rund 64 Tonnen die Zarenglocke (Царь-Колокол), die nicht zu verwechseln ist mit dem gleichnamigen Meisterwerk der russischen Gießereikunst aus dem Moskauer Kreml. In den 1930er-Jahren wurden uber zwei Dutzend der Lawra-Glocken zerstort oder umgeschmolzen, darunter auch die Zarenglocke. Seit 2004 hangt auf dem Glockenturm jedoch ein Nachguss von ihr, der rund 72 Tonnen wiegt.

1792 wurde auf dem Platz neben dem Glockenturm ein mit einer Sonnenuhr geschmuckter Obelisk aufgestellt. An ihm wurden vier Gedenktafeln angebracht, die an die ruhmreiche Vergangenheit des Stiftes, unter anderem an dessen heldenhafte Verteidigung gegen die Interventen, erinnern.

Familiengruft der Godunows

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Godunow-Gruft

An der Westwand der Maria-Entschlafens-Kathedrale befindet sich mit der Familiengruft der Godunows das wohl bekannteste Begrabnis auf dem Klostergelande. Ursprunglich war es in eine der Raumlichkeiten der Kathedrale eingebaut worden; seit ihrem Umbau Ende des 18. Jahrhunderts, bei dem dieser Raum verschwand, befindet sich die Gruft nun draußen, in einem kleinen zeltahnlichen Bau.

Neben dem Zaren Boris Godunow , der in seiner Herrschaftszeit zu den Hauptspendern des Klosters gehorte ? neben Geldschenkungen stiftete er unter anderem Glocken oder Kunstwerke von immensem Wert ? ruhen dort seine Ehefrau Maria und sein Sohn Fjodor , die beide in den Wirren der Smuta von Anhangern des Falschen Dmitri ermordet wurden. Außerdem wurde Godunows Tochter Xenia, die 1622 als Nonne in Susdal verstorben war, hier beigesetzt.

Metropolitengemacher

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Metropolitengemacher (heute: Patriarchenresidenz)

Das Gebaude zwischen dem Refektorium und der Nikon-Kirche diente einst als Metropolitengemacher ( Митрополичьи покои ), also Residenz des Metropoliten bei seinen Besuchen im Dreifaltigkeitskloster wahrend der wichtigen Feierlichkeiten. Heute stellt dieses Haus die Residenz des Patriarchen der Russisch-Orthodoxen Kirche dar, der gleichzeitig auch den Rang des Klostervorstehers innehat. Da sich das Gebaude auf einer Anhohe befindet, hat es an der Nordseite zwei Stockwerke und an der Sudseite drei. Erbaut wurde es in den Jahren 1687?1692 auf Basis der alteren Gemacher aus dem 16. und 17. Jahrhundert. 1778 erhielt es im Zuge eines Umbaus sein heutiges Aussehen, wobei die Hauptfassade an der Nordseite, die sich dem Besucher des Klosters eroffnet, im barocken Stil gehalten wurde. Ihr zentraler Teil wird von einem großen Balkon mit dekorativen gusseisernen Gelandern dominiert, der von acht Saulen am Eingangsportal gestutzt wird. In den Obergeschossen der Gemacher befindet sich eine kleine Kirche, die 1949 auf den Heiligen Philaretos geweiht wurde, sowie unter anderem Paradesale mit im Jahre 1778 ebenfalls barock bemalten Gewolben.

Die Tatsache, dass das Dreifaltigkeitskloster schon im 15. Jahrhundert auch eine Pilgerstatte fur Großfursten und spater fur Zaren des vereinigten Russischen Zarentums (seit dem 18. Jahrhundert: Russischen Reichs ) war, erklart auch, dass es dort eine speziell fur die Unterbringung der Zarenfamilie und ihres Gefolges erbaute Residenz gab. Das bis heute erhaltene, 1692 fertiggestellte Gebaude der ehemaligen Zarengemacher ( Царские Чертоги ) erfullte diese Funktion im 18. Jahrhundert. Es handelt sich hierbei um ein zweistockiges, von seinen Dimensionen her palastahnliches Gebaude im nordlichen Teil des Klosters. Da es zur gleichen Zeit wie das Refektorium erbaut wurde, uberrascht es nicht, dass die beiden Bauwerke architektonisch eine Reihe von Ahnlichkeiten aufweisen. Insbesondere hat die sudliche Fassade der Zarengemacher, die zum Zentrum des Klosters hin gewandt ist, eine ahnliche ?schachbrettartige“ Ornamentierung erhalten. Die westliche Fassade des Palastes wurde erst 1745?1748 gestaltet und enthalt eine Reihe von Reliefdarstellungen , die Peter I. ?dem Großen“ und seinen Kriegsfeldzugen gewidmet sind. Im ostlichen Gebaudeteil wurde im Jahre 1870 die Kirche des Schutzes und der Furbitte der Gottesmutter ( Церковь Покрова Божией Матери ) errichtet.

Seit der Verlegung der Moskauer Geistlichen Akademie ins Dreifaltigkeitskloster im Jahre 1814 gehoren die ehemaligen Zarengemacher zum Gebaudekomplex der Akademie.

Sakristei

Die Sakristei ( Ризница ) oder auch Schatzkammer wurde 1782 errichtet und zahlt damit zu den neuesten Bauwerken des Dreifaltigkeitsklosters. Entsprechend seiner Entstehungszeit ist die Architektur des Gebaudes dem fruhklassizistischen Stil zuzuordnen. Die Sakristei grenzt unmittelbar an die Dreifaltigkeitskathedrale an und beherbergt heute viele der Kunstschatze, die dem Dreifaltigkeitskloster vom 14. bis zum 18. Jahrhundert uberreicht wurden. Die Sammlung kann im Rahmen einer Gruppenfuhrung besichtigt werden.

Klostermauer und Wehrturme

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Das Heilige Tor mit dem Roten Turm
Ententurm
Zimmermannturm

Die heutige Mauer des Dreifaltigkeitsklosters stammt im Wesentlichen aus dem fruhen 17. Jahrhundert, als sie nach der uberstandenen Belagerung durch polnisch-litauische Interventen letztmals ausgebaut und befestigt wurde. Die Mauer ist insgesamt 1284 m lang und hat, ahnlich den altrussischen Kremlanlagen , mehrere in sie eingebaute Wehrturme, von denen wiederum einige uber ein Ein- und Ausgangstor zum Kloster verfugen. Die meisten Turme entstanden bereits Mitte des 16. Jahrhunderts. Bis heute erhalten geblieben sind elf Turme, davon drei mit Toren.

Der zentrale Wehrturm ist der sogenannte Rote Turm ( Красная башня ), dessen Tor ? genannt Heiliges Tor ( Святые ворота ) ? zugleich als Haupt- und Paradeeingang des Klosters dient. Der 14 m hohe Turm ist in die ostliche Seite der Mauer eingebaut, die zur Straße nach Moskau und Jaroslawl sowie der parallelen Eisenbahnstrecke hin gewandt ist. Wie auch die meisten Wehrturme des Dreifaltigkeitsklosters stammt er aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, wobei sein oberer Teil, der stilistisch an einen Kirchturm angelehnt wurde und mit einer zwiebelformigen Kuppel und einem Kreuz gekront ist, im Jahre 1856 erganzt wurde. Das bogenformige Heilige Tor, welches jeder Besucher des Klosters durchlauft, ist in seinem Inneren durch Fresken geschmuckt, die unter anderem das Leben des Heiligen Sergius zum Thema haben.

Einer der bekanntesten Wehrturme ist daruber hinaus der Ententurm ( Уточья башня ). Dieser Name soll laut einer Legende dadurch zustande gekommen sein, dass der damals noch nicht zum Zaren gekronte Peter der Große , als er sich zur Zeit der Strelizenaufstande im Kloster verborgen hielt, zum Zeitvertreib von diesem Turm aus Enten am nahe gelegenen Teich geschossen haben soll. Spater soll dann zur Erinnerung daran die Spitze des Turms mit einer Entenfigur geschmuckt worden sein, die dort bis heute aufgestellt ist. [5] Der Ententurm weist eine Hohe von 22 m auf.

Die beiden anderen Turme mit Toren sind der Wasserturm ( Водяная башня ) an der sudwestlichen Ecke der Mauer und der Pfortenturm ( Каличья башня ) am Nordabschnitt derselbigen. Das Wasserturm-Tor stammt aus dem 16. Jahrhundert und diente einst der Versorgung des Klosters mit Wasser aus dem nahen Kellermeisterteich ( Келарский пруд ). Der eigentliche Turm, der ein achteckiges Profil mit einem Durchmesser von 18 m bei einer Hohe von 25 m aufweist, wurde in der jetzigen Form im fruhen 17. Jahrhundert, nach der Belagerung durch Polen-Litauen, errichtet. Der Pfortenturm wurde in seiner heutigen Gestalt in den Jahren 1759?1772 errichtet und ist vermutlich nach seinem Tor benannt, welches bis auf eine kleine Pforte meist verschlossen blieb.

Die weiteren Wehrturme in der Klostermauer sind: der Freitagsturm ( Пятницкая башня ) an der sudostlichen Ecke der Mauer, der Zwiebelturm ( Луковая башня ), der seinen Namen einem einst davor gelegenen Zwiebelgarten verdankt, der Bierturm ( Пивная башня ), in dem ursprunglich Nahrungsmittelvorrate gelagert wurden, ferner der Kellermeisterturm ( Келарская башня ), der Zimmermannturm ( Плотничья башня ), der Klingelturm ( Звонковая башня ) und der Trockenturm ( Сушильная башня ).

  • T. N. Manushina, S .V. Nikolayeva, O. I. Zaritskaya: Sergijew Possad. Museumsreservat. ART-Rodnik, Moskau 2001, ISBN 5-88896-077-2 ( Text der russischen Version online ( Memento vom 13. April 2005 im Internet Archive )).
  • Z. I. Pastuchova, E. N. Ponomareva: Drevnerusskie goroda. Rusi?, Smolensk 2006, ISBN 5-8138-0470-6 , S. 196?209.
Commons : Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Vollstandiger Text des Schitije (russisch). @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.stsl.ru ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven )
  2. Die offizielle Website der Stadt Sergijew Possad nennt 1342 als Grundungsjahr. @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.sergievposad.org ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven )
  3. Awraami Palizyns Sage uber die Belagerung , Kapitel 35.
  4. Kerstin Holm : Ist Gott der Chefarzt? In: FAZ.net . 12. Mai 2020, abgerufen am 24. Februar 2024 .
  5. E. Golubinskij: Prepodobnyj Sergij Radone?skij i sozdannaja im Troickaja Lavra.

Koordinaten: 56° 18′ 37″  N , 38° 7′ 46″  O