Die Toteninsel (1955)

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Film
Titel Die Toteninsel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1955
Lange 97, 100 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Viktor Tourjansky
Drehbuch Juliane Kay
Viktor Tourjansky
Victor de Fast
Lore Stapenhorst
Erich Krohnke
Produktion Herbert O. Horn
Musik Hans-Otto Borgmann
Kamera Gunther Anders
Schnitt Walter Fredersdorf
Besetzung

und Harald Holberg , Victor de Fast, Pia von Ruden , Eduard Marcks , Walter Gruters , Ilse Kohl , Marieluise Loepki

Die Toteninsel ist ein deutsches Kinofilmmelodram aus dem Jahre 1955 von Viktor Tourjansky mit Willy Birgel in der Hauptrolle. Dem Film liegt der gleichnamige Roman des damaligen Horzu -Chefredakteurs Eduard Rhein unter dem Pseudonym ?Hans-Ulrich Horster“ zugrunde.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Toteninsel, das ist die Insel Lampur, ein Platz der Verdammten inmitten der Sudsee . Denn hierhin werden nur an Lepra erkrankte Menschen verschifft, die als Aussatzige vom Rest der Menschen ferngehalten werden sollen. Unter ihnen befinden sich eine Sangerin mit Stimmverlust, ein Architekt von Gotteshausern und ein Ordenspriester. Als eines Tages ein Schiff mit einer Reihe von Besuchern anlandet, kehrt auch erstmals so etwas wie Mitmenschlichkeit ein, denn diese Gaste wollen wegen starker menschlicher Bindungen zu den Aussatzigen auf der Toteninsel bleiben. Da ist der unheilbar kranke Frank Gordon, der seine Gattin Maria vergeblich bittet, ihn wieder zu verlassen und zuruck ins sichere Europa zu fahren. Fur ihn gibt es kein Happy End: Er wird von meuternden Mit-Insulanern erstochen.

Ein anderer Besucher von Lampur heißt Stefan. Er ist hierhergekommen, um nach seiner Frau zu suchen, von der er einst in Korea getrennt wurde. Die Uberraschung ist groß, als Stefan sie als Lebensgefahrtin des Inselarztes wiederfindet. Am Ende sind es Stefan und Maria, die uber ihr gemeinsames Leid hier vor Ort zusammenfinden und damit einen Grund fur ein unbeschwerteres Leben entdecken. Verzweiflung und menschliche Große, Anstand und Gottvertrauen existieren auf Lampur eng beieinander, doch als die Besucher die Toteninsel wieder verlassen haben, versinkt das Eiland der Verdammten erneut in die Vergessenheit, aus der es einen Moment lang aufgetaucht war.

Produktionsnotizen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Toteninsel entstand im (damals) jugoslawischen Split und Brela (Außenaufnahmen) sowie in Munchen-Geiselgasteig (Atelieraufnahmen) und wurde am 23. August 1955 im Berliner Marmorhaus uraufgefuhrt.

Alfred Bittins war Produktionsleiter. Wilhelm Vorwerg und F.-Dieter Bartels zeichneten fur die Filmbauten verantwortlich. Hannes Staudinger arbeitete als einfacher Kameramann Chefkameramann Gunther Anders zu. Werner Schlagge sorgte fur den Ton, Ilse Kohl entwarf die Kostume und spielte auch eine winzige Rolle.

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Spiegel befand in seiner Ausgabe vom 7. September 1955: ?Auf der Lepra-Station in der Sudsee werden Ehen getrennt und erneuert ? gesunde Gaste auf der "Toteninsel" losen viele Einzeldramen und Konflikte aus. Der Film … ist durchweg effektreich, wenn auch manchmal theatralisch-schief. Karin Hardt, die nach langer Pause zum erstenmal wieder auftritt, ubertrifft als abgebluhte, aussatzige, freundlich resignierte Fabrikantin in einer kleinen Rolle alle Mitspieler.“ [1]

Im Lexikon des Internationalen Films heißt es: ?Ein Problemfilm, typisch fur das Unterhaltungskino der 50er Jahre: Da seine erzahlerischen und gedanklichen Moglichkeiten zu unwahrhaftig und unausgereift sind, bringt er nie die Kraft auf, zu erschuttern.“ [2]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Die Toteninsel auf Der Spiegel, 37/1955
  2. Die Toteninsel. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 2. Marz 2019 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]