Der Rest ist Schweigen (Film)

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Film
Titel Der Rest ist Schweigen
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1959
Lange 103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Helmut Kautner
Drehbuch Helmut Kautner
Produktion Freie Film Produktion, Hamburg
( Harald Braun
Helmut Kautner
Wolfgang Staudte )
Musik Bernhard Eichhorn
Kamera Igor Oberberg
Schnitt Klaus Dudenhofer
Besetzung

Der Rest ist Schweigen ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1959. Der Titel ist angelehnt an die letzten Worte des Protagonisten in William Shakespeares Hamlet ? ?The rest is silence“.

1959 im Ruhrgebiet . John H. Claudius ist der Erbe der Claudius-Stahlhutte und lebte viele Jahre in den USA . Wahrend der letzten Kriegstage ist sein Vater bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen. John bezweifelt jedoch die Todesgeschichte, er glaubt, dass sein Vater ermordet wurde. Als er ins Ruhrgebiet zuruckkehrt, ist seine Mutter Gertrud mit seinem Onkel Paul verheiratet. Das Verhaltnis zwischen John und seinem Stiefvater ist von gegenseitigem Misstrauen gepragt. Als Johns Freunde Mike R. Krantz und Stanley Goulden mit ihrem Ballettensemble in die Stadt kommen, mochte er mit deren Hilfe beweisen, dass Onkel Paul der Morder seines Vaters ist. Sie fuhren ein Ballett auf, in dem sie den Mord an Johns Vater inszenieren. Doch John hat keine Beweise fur den Mord und wird von Paul und Gertrud fur verruckt erklart. Dr. von Pohl stellt ein entsprechendes Gutachten aus, mit dem John in eine geschlossene Anstalt gebracht werden soll. Doch John durchschaut die Intrige.

Am Ende wird Paul von Gertrud erschossen.

Produktionsnotizen

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Der Film wurde ab 7. Januar 1959 im Real-Film-Studio Hamburg-Wandsbek produziert. Die Außenaufnahmen entstanden in Dusseldorf-Lohausen , Oberhausen und London . Die Urauffuhrung erfolgte am 8. Juli 1959 im Gloria-Palast Berlin. [1]

Kameramann Igor Oberberg erhielt den Preis der deutschen Filmkritik 1960.

Karl Korn deutete den Film in der FAZ als ?Tragodie der Emigration“, wahrend Georg Ramseger in der Welt Kautners Inszenierung fur wenig bedeutend hielt. Claudius Seidl befand ruckblickend, Kautner habe zwar mehr als ublich riskiert, der Film sei aber schließlich daran gescheitert, dass dem Regisseur ?die Entscheidung schwerfiel, ob er nun einen Thriller, ein Salon- oder Boulevardstuck oder angestrengte Vergangenheitsbewaltigung produzieren wollte.“ [2]

Auch das Lexikon des internationalen Films außerte sich zuruckhaltend. Der Film wirke in seinen sozialkritischen Aspekten wenig plausibel und erschopfe sich in kunstgewerblichen Bemuhungen. [3]

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Pradikat wertvoll.

Der Film nahm 1959 am Wettbewerb der Berlinale teil, ging bei der Preisvergabe jedoch leer aus.

Einzelnachweise

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  1. CineGraph ? Lexikon zum deutschsprachigen Film ? Helmut Kautner
  2. Der deutsche Film der funfziger Jahre von Claudius Seidl. Wilhelm Heyne Verlag, Munchen 1987, ISBN 3-453-86102-7 , S. 158 f.
  3. Der Rest ist Schweigen. In: Lexikon des internationalen Films . Filmdienst , abgerufen am 2. Marz 2017 .