David Holmes Huntoon, Jr.
(*
27. Oktober
1951
in
Deutschland
) ist ein pensionierter Generalleutnant der
United States Army
. Er war unter anderem als Superintendent Leiter der
Militarakademie West Point
.
Nach seiner Schulzeit durchlief David Huntoon zwischen 1969 und 1973 die US-Militarakademie West Point. Nach seinem Abschluss wurde er als Leutnant der Infanterie zugewiesen. In der Armee durchlief er anschließend alle Offiziersrange vom Leutnant bis zum Drei-Sterne-General. Bis 1986 diente er in verschiedenen Infanterieeinheiten in den Vereinigten Staaten und beim
7th Army Training Command
in
Vilseck
sowie bei einer in
Aschaffenburg
stationierten Einheit der
3. Infanterie-Division
. In den Jahren 1986 bis 1988 absolvierte er das
Command and General Staff College
in
Fort Leavenworth
in
Kansas
sowie die
School for Advanced Military Studies
.
Danach wurde er als Stabsoffizier dem
XVIII. Airborne Corps
in
Fort Bragg
in
North Carolina
zugeteilt. Dabei war er auch an den Entwicklungen der militarischen Plane fur die Operationen
Desert Shield
und
Desert Storm
im Rahmen des
Zweiten Golfkrieges
beteiligt. Zwischen 1992 und 1994 war David Huntoon in
Sudkorea
stationiert, wo er das 5. Bataillon der 20. Infanterie Division kommandierte und auch als Stabsoffizier eingesetzt war. Von 1994 bis 1995 war er an der zur
Stanford University
gehorenden
Hoover Institution
eingeschrieben. Anschließend kommandierte er bis 1997 das
3rd Infantry Regiment
. Danach war er Stabsoffizier beim
Chief of Staff of the Army
, ehe er stellvertretender Kommandeur der in
Fort Hood
in
Texas
stationierten
1. Kavallerie-Division
wurde. Zwischen 2000 und 2002 war David Huntoon stellvertretender Leiter des
US Army Command and General Staff College
.
Nach einer kurzen Zeit als Stabsoffizier in der G3-Abteilung im Hauptquartier des Heeres in
Washington, D.C.
, wo er als Direktor fur Strategien und Planungen tatig war, wurde Huntoon im August 2003 zum Leiter des
United States Army War College
in
Carlisle
in
Pennsylvania
ernannt. Dieses Amt bekleidete er zwischen dem 15. August 2003 und dem 21. Januar 2008. Danach war er Stabsoffizier (
Director of the Army Staff
) im Pentagon. Sein letztes militarisches Amt bekleidete er zwischen 2010 und 2013, als er in der Nachfolge von
Franklin L. Hagenbeck
58. Leiter der Militarakademie in West Point wurde. Diese Funktion ubte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2013 aus.
Wahrend seiner Zeit als Superintendent der Militarakademie kamen Vorwurfe gegen ihn auf, er habe unter anderem das Personal der Akademie fur personliche Zwecke missbraucht. Eine Untersuchung wurde eingeleitet, deren Ergebnisse aber zunachst geheim gehalten wurden und erst kurz vor dem Eintritt des Generals in den Ruhestand teilweise veroffentlicht wurden. Ein großer Teil des veroffentlichten Berichts ist noch immer unkenntlich geschwarzt. Die Untersuchung kam zu dem Schluss, dass der General Regierungsangestellte tatsachlich fur private Zwecke eingesetzt hat. Weitere Anschuldigungen wurden als nichtzutreffend befunden. Dem
Heeresstaatssekretar
wurde empfohlen, entsprechende Maßnahmen gegen den General zu ergreifen. Allerdings sind keine Konsequenzen fur Huntoon bekannt, was moglicherweise mit seinem zwischenzeitlichen Eintritt in den Ruhestand zusammenhangt.
Nach seiner militarischen Laufbahn war David Huntoon Mitglied des
Board of Trustees
der
Naval Postgraduate School
. Er ist als Berater tatig und halt unter anderem Gastvortrage an der
George Washington University
sowie an anderen ahnlichen Einrichtungen weltweit. Er veroffentlicht Abhandlungen uber aktuelle Themen und ist auch in den gangigen Medien mit Interviews prasent.
General David Huntoon erhielt im Lauf seiner militarischen Laufbahn unter anderem folgende Auszeichnungen:
Hinzu kommen noch diverse Auszeichnungsabzeichen.
Superintendenten der Militarakademie der Vereinigten Staaten