Brucken in Prag

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Unter den insgesamt etwa 180 Brucken in Prag sind viele kunsthistorisch bedeutsam. Die folgende Liste enthalt eine Auswahl der bestehenden und ehemaligen Prager Bruckenbauten.

Prager Bruckenpanorama

Es gibt 15 große Moldaubrucken (tschechisch most = Brucke) im inneren Stadtgebiet von Prag. Stromabwarts (von Suden nach Norden) sind das:

Barrandovsky most

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Erbaut in den Jahren 1978 bis 1988 (ein Teil schon 1983 dem Verkehr ubergeben), Lange 350 Meter. Autobahnbrucke der sudlichen Umfahrung von Prag, zwischen den Stadtteilen Hlubo?epy (linksseitig) und Branik (rechtsseitig), unterhalb des Stadtteils Barrandov mit seinen bekannten Filmateliers. Benannt nach dem Stadtteil, der den Namen des Geologen, Palaontologen und Ingenieurs Joachim Barrande tragt.

?elezni?ni most (Eisenbahnbrucke)

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Erbaut 1900?1901 an Stelle einer eingleisigen Brucke mit 5 Bogen von 1871. Eisenbahnbrucke der Bohmischen Westbahn (Richtung Pilsen ), zwischen den Stadtteilen Nove M?sto (Neustadt) (alter Stadtteil Vy?ehrad ) und Smichov . Lange 300 Meter in drei Stahltragerbogen.

Erbaut 1876?1878, Lange 228 Meter. Straßenbrucke zwischen den Stadtteilen Nove M?sto und Smichov . Benannt nach dem Historiker und Politiker Franti?ek Palacky (1798?1876).

Erbaut 1929?1933, Lange etwa 250 Meter. Straßenbrucke zwischen den Stadtteilen Nove M?sto und Smichov . Zuerst trug sie den Namen Dienzenhofer?v most , nach 1945 wurde sie nach dem Schriftsteller Alois Jirasek (1851?1930) umbenannt.

Most Legii (Brucke der Legionen)

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Most Legii

Erbaut 1899?1901 an Stelle einer Hangebrucke von 1840/41 ( Franz-I. -Brucke). Lange etwa 360 Meter. Straßenbrucke zwischen der Stadtteilgrenze Stare M?sto (Altstadt) / Nove M?sto (Neustadt) und der Stadtteilgrenze Smichov / Mala Strana (Kleinseite) . Fuhrt uber die Insel St?elecky ostrov (Schutzeninsel) .

Die Brucke wurde zur Ehre der Tschechoslowakischen Legionen , die im Laufe des Ersten Weltkriegs in Russland, Frankreich und Italien aus den tschechischen und slowakischen Deserteuren aus der osterreichischen Armee und Freiwilligen mit dem Ziel gebildet wurden, auf der Entente -Seite gegen die Mittelmachte zu kampfen, benannt (so umbenannt nach der Entstehung der ?SR , wieder nach 1945 und erneut nach der politischen Wende 1989/90).

Ursprunglicher Name Franz-I. -Brucke (auch Franzens-Brucke), wahrend des Protektorats Smetana -Brucke und in der Zeit der sozialistischen Herrschaft seit 1960 Brucke des 1. Mai .

Die Straßenbrucke zwischen der Kleinseite und der Altstadt ist nur fur Fußganger geoffnet, obschon sie seit 1883 auch von der Pferdebahn und Anfang des 20. Jahrhunderts kurzzeitig von der elektrischen Straßenbahn befahren wurde (dies wurde allerdings als Gefahrdung der statischen Stabilitat des historischen Bauwerks erkannt, danach verkehrten bis in die 1960er Jahre hinein Busse). Trotzdem ist auch zu Fuß das Durchkommen nicht immer einfach, denn die Brucke gehort zu den bekanntesten und meistbesuchten Sehenswurdigkeiten der Stadt.

Die Grundsteinlegung der Karlsbrucke durch Karl IV. erfolgte am 9. Juli 1357 um exakt 5:31 Uhr ? der Herrscher hatte sich von Astrologen den gunstigsten Zeitpunkt fur das Zeremoniell errechnen lassen. Als Vorbild diente die Steinerne Brucke in Regensburg . Sie wurde an der Stelle erbaut, an der die zuvor im Auftrag Judiths von Thuringen erstellte Steinbrucke aus dem 12. Jahrhundert stand, die 1342 durch das Magdalenenhochwasser zerstort wurde. Mit dem Bau wurde der 28-jahrige Peter Parler beauftragt. Sie hat eine Lange von 516 Metern und eine Breite von etwa 9,50 Metern. Ihre 16 Bruckenbogen ruhen auf 15  Pfeilern . Um sie diesmal fester zu machen, wurde angeblich der Mortel mit Eiern angereichert. Ursprunglich wurde sie Steinbrucke oder Prager Brucke genannt. Der Name Karlsbrucke ist erst seit etwa 1870 gelaufig.

Insbesondere im Barock wurden auf der Brucke zahlreiche Heiligenfiguren errichtet, von Matthias Bernhard Braun (Matya? Bernard Braun) und der Familie Brokoff . Die bekannteste ist die Gedenkstatte des heiligen Johannes Nepomuk , der einer Legende nach von dieser Stelle aus auf Geheiß von Wenzel IV. in die Moldau geworfen worden sein soll, da er, sich auf das Beichtgeheimnis berufend, die Inhalte der Beichten von dessen Frau nicht verraten wollte.

Am ostlichen Ende der Brucke steht der Altstadter Bruckenturm mit den etwas mehr als lebensgroßen vollplastischen Sitzfiguren von Kaiser Karl IV. und seinem Sohn Wenzel IV. sowie den Heiligen Veit, Adalbert und Sigismund an der stadtseitigen Durchfahrt. Der Figurenschmuck wurde erst in den 80er Jahren des 14. Jahrhunderts angebracht. Ursprunglich war auch die Westseite des Turmes verziert. Sie zeigte wohl ein von Karl und seiner Gemahlin Elisabeth von Pommern flankiertes Madonnenbild, doch wurde dies durch den Beschuss der Schweden im Dreißigjahrigen Krieg zerstort und daraufhin entfernt.

Der Kleinseiter Bruckenturm auf der Westseite wurde im 15. Jahrhundert unter Konig Georg von Podiebrad als Pendant zum Altstadter Bruckenturm errichtet (wahrscheinlich an der Stelle eines alteren, romanischen Turms). Das dazugehorige zinnenbewehrte Tor hatte von vornherein in erster Linie Schmuckfunktion. Er wird auf der linken Seite flankiert von einem kleineren Turm, der noch auf die ehemalige Kleinseitner Stadtbefestigung und dann die Judithbrucke (12. Jahrhundert) zuruckgeht.

Die Karlsbrucke ist eine der altesten erhaltenen Steinbrucken Europas und bildet zudem eine Freilichtgalerie barocker Skulptur (zum Teil Kopien, Originale im Lapidarium des Nationalmuseums).

Manes?v most (Manes-Brucke)

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Manes-Brucke

Erbaut 1911?1914 neben einem Fußganger-Hange steg ( Rudolfsteg , nach Fertigstellung der Brucke demontiert), Lange 186 Meter, 16 Meter breit. Straßenbrucke zwischen den Stadtteilen Mala Strana und Stare M?sto . Benannt nach dem Maler Josef Manes (1820?1871). Ursprunglich hieß sie Franz-Ferdinand -Brucke.

Jugendstilbrucke ?ech?v most

Erbaut 1905?1908 im Jugendstil mit reicher sinnbildlicher Verzierung, die erste im 20. Jahrhundert erstellte, mit der Lange von 170 Metern die kurzeste Moldaubrucke in Prag, 16 Meter breit. Straßenbrucke zwischen der Stadtteilgrenze Mala Strana (Kleinseite) / Hole?ovice und dem Stadtteil Stare M?sto (fruherer Stadtteil Josefov ). Benannt nach dem Dichter und Schriftsteller Svatopluk ?ech (1848?1908). Die ursprungliche Holzpflasterung (unikat, doch bei Nasse sehr glitschig) wurde bei einer umfangreichen Renovation in den 1970er-Jahren durch einen Asphalt-Belag ersetzt.

Linksseitig stand in seiner Achse auf der Anhohe Letensky Vrch ein monstroses Stalin-Denkmal , nach dreijahriger Bauzeit 1955, also 2 Jahre nach Stalins Tod enthullt, 1962 gesprengt; dieses Areal mit zwei Aussichtsplattformen tragt bis heute im Volksmund den Namen des Diktators. Zur 3. Jubilaumsausstellung von 1991 wurde auf der oberen Plattform die ubergroße bewegliche Plastik Metronom als Symbol der Verganglichkeit der Zeit installiert (nur zeitweise in Betrieb).

Neben dem linksseitigen Bruckenkopf stromaufwarts befindet sich die Kapelle der Heiligen Maria Magdalena , die im Zuge der Gelandeanpassungen im Zusammenhang mit dem Bau des Stalin-Monuments um 31 Meter verschoben wurde, die erste bedeutendere Gebaudeverschiebung im Land.

Von dieser Brucke springt Georg Bendemann, von seinem Vater zum ?Tode des Ertrinkens“ verurteilt, in Franz Kafkas Erzahlung ?Das Urteil“ (1912). Kafka wohnte damals im Hause ?Zum Schiff“ am Ort, wo jetzt das Hotel Continental steht.

?tefanik?v most

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Erbaut 1948?1951 als ?verma-Brucke ( ?verm?v most / Most Jana ?vermy ) an Stelle einer Hangebrucke (Franz-Joseph-Brucke, ab 1919 ?tefanik?v most , nach dem Zweiten Weltkrieg demontiert), Lange 263 Meter. Straßenbrucke zwischen den Stadtteilen Hole?ovice und Stare M?sto . Linksseitig fuhrt in seiner Achse ein Straßentunnel unter der Anhohe Letna hindurch.

Da der bedeutende, wahrend des Zweiten Weltkriegs umgekommene kommunistische Widerstandskampfer Jan ?verma nach der politischen Wende 1989/90 zusammen mit allen Symbolen der kommunistischen Vergangenheit des Landes in Misskredit geraten war, wurde die Brucke 1997 in ?tefanik?v most umbenannt, wie schon die alte Brucke an dieser Stelle genannt worden war.

Erbaut 1908?1912 an Stelle eines Holz stegs , grundlich umgebaut und verbreitert 1958?1962, rund 400 Meter lang. Straßenbrucke zwischen den Stadtteilen Hole?ovice und Karlin . Fuhrt uber die Insel ?tvanice . Benannt nach dem bedeutenden Architekten und Mazen Josef Hlavka (1831?1908), projektiert von Pavel Janak . Den linksseitigen Bruckenkopf saumen zwei markante Plastiken des Bildhauers Jan ?tursa .

Negrelliho viadukt (auch: Karlinsky viadukt)

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Der Negrelli-Viadukt ist eine Eisenbahnbrucke der Nordeisenbahn (Richtung Dresden ) und der Bu?t?hrader Eisenbahn (Richtung Kladno ) zwischen den Stadtteilen Hole?ovice und Karlin (Karolinenthal). Sie war Teil des Projekts der Bahnlinie Wien ?Prag?Dresden im Stadtviertel Karlin . Es ist gleichzeitig die zweitalteste, noch existierende Brucke in Prag.

Negrelli-Viadukt in Karlin

Uber den Bau wurde 1842 entschieden, die Erlaubnis des Kaisers Ferdinand I. erfolgte am 26. November 1842. Bis Ende des Jahres wurde der bilaterale Vertrag zwischen Osterreich und Sachsen ratifiziert. Mit dem Bau begann der Tiroler Geometer und Ingenieur Alois Negrelli , ein Fachmann fur den Bau von Bergstraßen und Eisenbahnlinien in den osterreichischen und schweizerischen Alpen . Die Strecke selbst wurde von dem Ingenieur Jan Perner projektiert. Mit den Bauarbeiten der Eisenbahnbrucke wurde im Fruhjahr 1845 begonnen, und große Flachen von Karlin wurden zu einer Großbaustelle. Das benotigte Material wurde auf dem Fluss transportiert und vor Ort bearbeitet. Nach Beendigung der Bauarbeiten 1849/50 erinnerte die imposante Brucke uber Karlin an alte romische Aquadukte . Mit ihrer Lange von 1.111 Metern und 87 hohen Bogen zahlte sie seinerzeit zu den Unikaten. [1] Zu Beginn standen nahe der Bahn noch Hauser, vor deren Fenstern die Zuge durchfuhren. Mit der wachsenden Anzahl von Unternehmen wurden die Grundstucke unter der Brucke von Werkstatten und kleinen Fabriken besiedelt. Um der Notwendigkeit einer erhohten Verkehrsflusskapazitat am linken Moldauufer gerecht zu werden, wurden in den 1980er-Jahren einige Bogen abgerissen. Von Ende 2017 bis Mai 2020 wurde das Viadukt fur 1,96 Mrd. Kronen restauriert. [2] [3]

?tvanicka lavka

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Eroffnet am 27. Juli 2023. [4] Die Fußgangerbrucke verbindet die Stadtteile Hole?ovice und Karlin sowie die Moldauinsel ?tvanice. Sie wird auch mit dem Kofferwort HolKa bezeichnet.

Libe?sky most (Lieben-Brucke)

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Erbaut 1924?1928. Straßenbrucke zwischen den Stadtteilen Hole?ovice und Libe? , Lange 400 Meter (inklusive der Zufahrtsrampen auf beiden Seiten weitaus langer), Breite 21 Meter. Fuhrte fruher uber die Insel Libe?sky ostrov ( Liebener Insel , jetzt teilweise zugeschuttet).

Hole?ovicky ?elezni?ni most (auch: ?elezni?ni most pod Bulovkou)

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Hole?ovicky ?elezni?ni most, Most Barikadnik? und provisorische Most elektricke drahy

Eisenbahnbrucke der innerstadtischen Eisenbahnverbindung aus den 1970er-Jahren zwischen den Stadtteilen Hole?ovice und Libe? ( Hole?ovicka p?elo?ka ).

Most Barikadnik? (Brucke der Barrikadenkampfer)

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Erbaut 1928, nach grundlichem Umbau 1980 wieder dem Verkehr ubergeben, Lange etwa 200 Meter. Straßenbrucke zwischen den Stadtteilen Hole?ovice und der Stadtteilgrenze Troja / Libe? . Benannt zur Ehre der Kampfer, die auf dieser Brucke im Mai 1945 wahrend des Prager Aufstands heftigen Kampfen ausgesetzt waren.

Vor 1945 hieß sie Trojsky most nach dem rechtsseitigen Stadtteil Troja , den sie mit den zentraler gelegenen Stadtgebieten verbindet.

Die Trojsky most (Troja-Brucke) wurde 2010?2014 als Netzwerkbogenbrucke errichtet. Sie ist Bestandteil des in Bau befindlichen Prager Innenrings (M?stsky okruh) und stellt die Verbindung zwischen den Stadtteilen Hole?ovice und Troja her. Es handelt sich um eine kombinierte Straßen- und Straßenbahnbrucke mit vier Fahrstreifen fur den Autoverkehr und zwei Gleisen fur die Prager Straßenbahn. Die Brucke ist insgesamt 262,1 Meter lang und 36 Meter breit. Die Bogenspannweite betragt 200,4 Meter. [5]

Ehemalige Brucken

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Juditin most (Judith-Brucke)

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Segment der Judith-Brucke (unter der Karlsbrucke)

Bereits 1107 berichtet Cosmas von "Samstagsmarkten" in Prag. Diese lebhafte Markttatigkeit fuhrte auch zur Grundung des neuen Zentralmarktes ? des heutigen Altstadter Ringes. Der hierdurch hervorgerufen starkere Verkehr zwischen der Kleinseite und der Altstadt erforderte bald bessere Verkehrsverbindungen.

Nur wenig nordlich der heutigen Karlsbrucke hatte bereits im spaten 9. beziehungsweise fruhen 10. Jahrhundert eine holzerne Brucke existiert, die 1157 durch Hochwasser zerstort wurde. Auf Geheiß seiner Gemahlin Judith von Thuringen ließ Konig Vladislav II. an ihrer Stelle eine neue Brucke in Stein ausfuhren. Der Bau ? die zweitalteste Steinbogenbrucke in Mitteleuropa ? wurde (je nach Quelle) zwischen 1158/1160 und 1172 fertiggestellt.

Sie wurde auf einer Lange von 514 Metern und einer Breite von 7 Metern von 21 Gewolben auf 20 sechseckigen Pfeilern getragen. Auf der Kleinseite schloss sie ein Turmpaar ab, von dem der kleinere (sudliche) bis heute als einer der beiden Kleinseiter Bruckenturme erhalten ist. Auf der Altstadter Seite wurde ein Durchfahrtsturm beim Kloster der Kreuzherren mit dem Roten Stern (siehe: Kreuzherrenkirche (Prag) ), die gleichzeitig Mautprivileg und Unterhaltspflicht fur die Brucke erhielten, erbaut.

Ein Bogen und Pfeiler der Judith-Brucke sind im Museum der Kreuzherrenkirche zu sehen. Damit ist sie eine der wenigen Brucken, von der Reste aus romanischer Zeit erhalten geblieben sind. Nach Zerstorung durch ein Hochwasser mit massiven Eisgang im Februar 1342, welches sie gleich an drei Stellen zerstorte, wurde sie auf Beschluss (1357) Konig Karls des VI. wenige Meter stromaufwarts durch die Karlsbrucke ersetzt.

Pra?ny most (Pulverbrucke)

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Erbaut 1530 uber den Hirschgraben ( Jeleni p?ikop , der nordliche Burggraben), verband die Prager Burg mit dem Koniglichen Garten . Zerstort im Dreißigjahrigen Krieg , spater ersetzt durch Aufschuttung.

Franz-Joseph-Brucke

Franz-Joseph-Brucke/Eli??in most (Elisenbrucke)/1. ?tefanik?v most

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Kettenbrucke mit gusseisernen Pylonen und schragen Ketten aus Stahlelementen nach dem System von Rowland Mason Ordish , [6] erbaut 1865?1868, auch Eli??in most (Elisenbrucke, nach Franz-Josephs Frau Elisabeth ?Sisi“ ) genannt, nach dem tragischen Tod (Flugzeugabsturz) von Milan Rastislav ?tefanik , dem Gefahrten von T. G. Masaryk im Kampf um die Unabhangigkeit der ?SR und spaterem Verteidigungsminister 1919 in ?tefanik?v most umbenannt. 1940 nach dem Komponisten Leo? Jana?ek in Most Leo?e Jana?ka umbenannt. 1898 musste sie in ihrem Mittelfeld verstarkt und die ursprunglichen Ketten als Tragelemente durch Drahtseile ersetzt werden. Es war damals das großte Gusseisenbauwerk in Prag. 1941 fur den allgemeinen Verkehr geschlossen, 1947 fertig demontiert. Seit 1951 durch die ?verma-Brucke ( ?verm?v most / Most Jana ?vermy ), heute wieder ?tefanik?v most genannt, ersetzt.

Most elektricke drahy (auch: Trojsky tramvajovy most; Straßenbahnbrucke)

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Ursprunglich 1977 erbaut, 1981/82 erneuert, etwa 200 Meter lang. Straßenbahnbrucke zwischen den Stadtteilen Hole?ovice und Troja , als provisorischer Ersatz fur die wegen der Bauarbeiten am Most Barikadnik? weggefallene Verbindung gedacht, musste daher immer wieder mit Problemen der statischen Stabilitat kampfen.

Die aus vorgefertigten Elementen gebaute Fachwerkbrucke wurde 2013 abgebrochen. Die im Oktober 2014 eroffnete Trojsky most mit zwei Straßenbahngleisen und vier Straßenfahrspuren ersetzt die Most elektricke drahy.

Die 256 Meter lange Trojska lavka (Trojaer Fußgangerbrucke) verband Troja mit der Kaiserinsel . Sie wurde als Ersatz fur eine Pontonbrucke erbaut, die 1981 durch ein Hochwasser zerstort worden war, und am 7. Juli 1984 eroffnet. Es handelte sich um eine damals ungewohnliche Spannbandbrucke mit Polymerbetonbelag . Am 2. Dezember 2017 sturzte das Bauwerk ein, wahrscheinlich infolge von Korrosion der Spannseile. [7] [8] Eine neue Brucke an gleicher Stelle wurde am 23. Oktober 2020 eroffnet. [9]

Talbrucke: Nuselsky most

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Nuselsky most

Erbaut 1965?1973, 485 Meter lang, 40 Meter hoch. Straßen- (Stadttransversale) und U-Bahnbrucke uber das Nusle-Tal ( Nuselske udoli , im Volksmund auch Jamrtal genannt) mit dem Bach Boti? , zwischen den Stadtteilen Nove M?sto und Nusle , Gebiet Pankrac . Dabei ist die Fahrbahn dem Straßenverkehr vorbehalten. Die Metro fahrt im Innern des die Fahrbahn tragenden Bruckentubusses. Die Brucke wurde 1973 zum 25. Jubilaum des Februarumsturzes 1948 unter Anwesenheit von Gustav Husak eingeweiht. Bis 1990 hieß sie Klement-Gottwald -Brucke. [10]

Die Brucke war bereits im Bau, als man sich entschloss, anstatt der Straßenbahn bzw. einer U-Bahn tschechischer Konstruktion Metrozuge russischer Konstruktion mit einem um 50 % hoheren Achsdruck einzusetzen. Es war also notwendig, den Tubus zu verstarken: Es wurde ein 822 Tonnen wiegender Stahlrost eingebaut, der die Krafte des Gleiskorpers auffangt und an die Seitenwande abgibt. [11]

Brucken im Randbereich von Prag

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Nach der letzten Gebietsreform 1974 gehoren zur Stadt Prag noch folgende Brucken, die zur Zeit ihrer Entstehung außerhalb lagen:

Most Zavodu miru

Most Zavodu miru (Friedensfahrtbrucke)

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1964 an Stelle einer Eisenbrucke aus dem Jahr 1896 aus Stahlbeton erbaute Straßenbrucke uber die Moldau zwischen den ehemaligen Gemeinden Zbraslav und Zavist , etwa 8 Kilometer sudlich der Barrandov-Brucke. Nach der Eingemeindung dieser beiden Ortschaften ist sie heute (flussabwarts gesehen) die erste Moldaubrucke auf Prager Stadtgebiet. Lange 204 Meter, Bogenspannweite 86 Meter, Fahrbahn etwa 12 Meter uber der Flussoberflache. Zu ihrer Eroffnung fuhrte eine Etappe des legendaren Fahrradrennens Friedensfahrt daruber.

Autobahnbrucke uber den linken Moldau-Zufluss Berounka zwischen den ehemaligen Gemeinden Velka Chuchle und Lahovice etwa sechs Kilometer sudlich der Barrandov-Brucke.

Branicky most

Branicky most (Most inteligence/Brucke der Intelligenz)

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Aus strategischen Grunden 1955 gebaute, wenig genutzte Eisenbahnbrucke uber die Moldau zwischen der ehemaligen Gemeinde Mala Chuchle und dem Stadtteil Branik , etwa 2 Kilometer sudlich der Barrandov-Brucke, mit anschließendem, 400 Meter langem Tunnel. Lange mit Landanteil etwa 800 Meter.

Beim Bau dieser Brucke wurden zu einem erheblichen Teil Geistesschaffende eingesetzt, die im Rahmen der ? Proletarisierung “ der Gesellschaft durch das kommunistische Regime zwangsweise zur korperlich-industriellen Arbeit abkommandiert wurden. Weiter soll es beim Erstellen des Bauwerks gravierende Fehler gegenuber seinem Projekt gegeben haben. Zum Andenken an das Unrecht gegenuber der tschechoslowakischen Intelligenz , das durch solche Einsatze zum Ausdruck gebracht wurde, wie auch aus Ironie bezuglich der Sinnlosigkeit dieses Vorhabens in mehrerlei Hinsicht wird diese Brucke im Volksmund auch Most inteligence (Brucke der Intelligenz) genannt.

  • Du?an Josef: Encyklopedie most? v ?echach, na Morav? a ve Slezsku . Prag 1999, ISBN 80-85983-74-5 .
  • Franti?ek Ka?i?ka: Charles Bridge. Karlsbrucke. Ponte Carlo. Prag 1992, ISBN 80-206-0282-8 .
  • Karel Neubert, Ivo Koran, Milo? Suchomel: Karlsbrucke . Prag 1991, ISBN 80-900763-1-9 .
  • Jaroslava Sta?kova, Ji?i ?tursa, Svatopluk Vod?ra: Prag. Historischer Reisefuhrer. Elf Jahrhunderte Architektur . Nachdruck. Verlag PAV, Praha 1996, ISBN 80-900003-3-9 .
  • Vaclav Ledvinka, Ji?i Pe?ek: Prag . Nakladatelstvi Lidonve Noiny, Praha 2000, ISBN 80-7106-462-9 .
Commons : Brucken in Prag  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Sie wurde 1902 von der 1164 m langen Rockville Bridge in Pennsylvania als langste Steinbogenbrucke fur Eisenbahnverkehr abgelost.
  2. Negrelli viaduct in Prague to undergo extensive reconstruction , ?esky rozhlas, 27. September 2016.
  3. Die Zuge fahren wieder...
  4. Prototypy p??i navigace v ramci ?itelne Prahy testujeme u nove ?tvanicke lavky. Pra?ska integrovana doprava , 28. Juli 2023, abgerufen am 31. Juli 2023 (tschechisch).
  5. Gunter Dorner: Neubau der Troja-Brucke in Prag. In: Bruckenbau. Heft 3/2014, S. 14?17 (Digitalisat)
  6. William Humber: A Complete Treatise on Cast and Wrought Iron Bridge Construction ; Beschreibung der Francis Joseph Bridge (Franz-Joseph-Brucke), S. 258?259. Lockwood & Co., London 1870. Digitalisat auf Google Books
  7. Trojska lavka , virtualni.praha.eu, abgerufen am 5. Dezember 2017.
  8. Pontonovy most misto z?icene trojske lavky nebude, nejde o katastrofu , novinky.cz, 5. Dezember 2017.
  9. V Praze se po t?ech letech otev?ela nova trojska lavka. ?TK , 23. Oktober 2020, abgerufen am 15. April 2021 (tschechisch).
  10. Prager Brucken einmal anders: Die Nusle-Brucke. 8. Juli 2006, abgerufen am 12. Mai 2023 .
  11. Pavel Fojtik: (Nejen) ?tvrtstoleti pra?skeho metra. Prag 1999.