Bonnie Tyler
MBE
(*
8. Juni
1951
als
Gaynor Hopkins
in Skewen,
Neath
) ist eine
britische
Pop-
und
Rocksangerin
. Der Durchbruch gelang ihr ab 1977 mit
Lost in France
und
It’s a Heartache
. In den 1980er Jahren folgten Hits wie
Total Eclipse of the Heart
und
Holding Out for a Hero
. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und war mehrfach fur den
Grammy
und den
Brit Award
nominiert.
Tyler wurde 1951 im
walisischen
Skewen geboren und wuchs mit funf Geschwistern auf. Ihr Vater war
Bergarbeiter
. Die Mutter, ein Opernfan, teilte die Liebe zur Musik mit ihren Kindern. In ihrer Jugend sang Tyler in einer Gruppe namens Bobby Wayne and the Dixies, grundete dann eine eigene Band und nannte sie Imagination. Nahezu ein Jahrzehnt lang trat sie mit ihrer Band in Kneipen und Nachtclubs in
Sudwales
auf. Seit 1973 ist sie mit Robert Sullivan verheiratet, einem Cousin des Vaters von
Catherine Zeta-Jones
.
1975 produzierte Bonnie Tyler ihre erste Single mit dem Titel
My! My! Honeycomb
bei
RCA Records
, die jedoch nicht in die Hitparaden gelangte. Ihre zweite Single
Lost in France
erreichte die Top 10 der
britischen
Popmusikcharts. Die Single wurde auch auf dem europaischen Kontinent ein großer Erfolg und erreichte Platz 3 in Deutschland.
Der Erfolg von
Lost in France
veranlasste Bonnie Tyler 1977, ihr erstes Album aufzunehmen. Dieses Album mit dem Titel
The World Starts Tonight
hatte abgesehen von den skandinavischen Landern nur einen bescheidenen Erfolg. Die folgenden Singles wurden zumindest kleine, regionale Hits: Das poppige
More Than a Lover
erreichte die Top 30 in Großbritannien, wahrend das
countryhafte
Heaven
in die Top 25 der deutschen Singlecharts gelangte. Kurz darauf unterzog sich Tyler einer Operation, um Knotchen auf ihren
Stimmlippen
zu entfernen. Da sie der Anweisung ihres Arztes, fur eine bestimmte Zeit nicht zu sprechen, nicht folgte, wurde ihre Stimme rau, damit schien ihre Karriere im Musikgeschaft zu Ende zu sein, tatsachlich jedoch ist die ?Reibeisenstimme“ zu ihrem Markenzeichen geworden.
Bereits mit der nachsten Single
It’s a Heartache
aus ihrem zweiten Album
Natural Force
landete sie 1978 einen Welthit. Die Single erreichte Platz 1 in Frankreich und Australien, Platz 2 in Deutschland sowie die Top 5 in Großbritannien, einigen anderen europaischen Landern und in den
USA
. In dieser Zeit unternahm sie ihre erste Tournee in den USA.
Danach ließ der internationale Erfolg zunachst erneut nach, jedoch konnte sie einige regionale Hits verbuchen: Im Sommer 1978 erreichte
Here Am I
die Top 20 in Deutschland und Skandinavien, im Jahr darauf erklomm sie mit dem Country-Song
My Guns Are Loaded
Platz 3 in Frankreich und hatte mit dem Filmsong
(The World Is Full of) Married Men
auch in der britischen Heimat einen Top-40-Erfolg zu verbuchen.
Die folgenden Alben
Diamond Cut
(1979) und
Goodbye to the Island
(1981) hatten nur maßigen Erfolg, und Tyler wurde mit ihren Aufnahmen immer unzufriedener, zumal ihr Produzententeam sie zunehmend zum Country drangte, in dem sie sich nicht wohlfuhlte. Deshalb wechselte sie 1982 die Plattenfirma und unterschrieb einen Vertrag mit
CBS Records
. Ihr 1983er Album
Faster Than the Speed of Night
wurde sehr erfolgreich, und die Single
Total Eclipse of the Heart
, komponiert von
Jim Steinman
, erklomm die Charts weltweit und blieb fur Wochen auf Platz 1 auf beiden Seiten des Atlantiks (Platz 16 in Deutschland). Das millionenfach verkaufte Album, das in Großbritannien auf Platz 1 einstieg, brachte Tyler 1984 zwei
Grammy
-Nominierungen fur die beste Popsangerin und die beste Rockmusikerin ein.
Im selben Jahr nahm sie mit
Shakin’ Stevens
das Rock-’n’-Roll-Duett
A Rockin' Good Way
auf und landete damit einen weiteren Top-5-Hit in den britischen Singlecharts. Ebenfalls 1984 hatte sie einen weiteren großen Erfolg mit der Single
Holding Out for a Hero
(Platz 2 in Großbritannien, Platz 19 in Deutschland). 1985 erhielt sie erneut eine Grammy-Nominierung als beste Rockmusikerin und fur den Song
Here She Comes
. Das zweite Album, das unter der Regie von Jim Steinman eingespielt wurde, erschien 1986 unter dem Titel
Secret Dreams and Forbidden Fire
. In den USA hatte es keinen Erfolg und verkaufte sich auch in Großbritannien und Deutschland eher mittelmaßig. Lediglich in den skandinavischen Landern, Frankreich und der Schweiz konnte es an den Erfolg des Vorgangers anknupfen. Die daraus ausgekoppelten Singles waren ebenfalls nicht uberall erfolgreich, so geriet die Rockhymne
If You Were a Woman (And I Was a Man)
zwar in Frankreich zu einem Top-10-Hit, konnte sich aber im Rest der Welt ebenso wenig durchsetzen wie die aufwendige Bombastballade
Loving You’s a Dirty Job
im Duett mit
Todd Rundgren
.
1987 sang Tyler den Titelsong
Islands
des gleichnamigen Albums von
Mike Oldfield
. Im Jahr darauf brachte sie das Album
Hide Your Heart
heraus, auf dem sie sich von einer sehr rockigen Seite zeigte und an dem als Songschreiber der
Bon-Jovi
-Produzent
Desmond Child
und die
Hardrockgruppe
Kiss
beteiligt waren. Auf dem Album befand sich auch eine erste Version des spateren
Tina-Turner
-Hits
The Best
. Die Platte floppte bis auf die skandinavischen Lander und die Schweiz. Danach zog sie sich aus dem internationalen Musikgeschaft zuruck.
1991 verhalf ihr
Dieter Bohlen
zu einem Comeback mit dem Titel
Bitterblue
(Platz 17 in Deutschland), den er unter dem
Pseudonym
Howard Houston schrieb. Gemeinsam produzierten Bohlen und Tyler gleich drei erfolgreiche Alben:
Bitterblue
(1991),
Angel Heart
(1992) und
Silhouette in Red
(1993). Ein 1993 veroffentlichtes Hitalbum
The Very Best of Bonnie Tyler
wurde in den deutschsprachigen Landern mit Platin veredelt. Fur ihre großen Verkaufserfolge erhielt sie 1994 sowohl den
RSH-Gold
Award, den
ECHO
als auch die
Goldene Europa
als erfolgreichste Kunstlerin. Neben den deutschsprachigen Landern verkauften sich die Bohlen-Produktionen gut in Skandinavien, wahrend Tyler in Großbritannien und den USA mit dieser Softpopmusik nicht landen konnte. 1995 wollte sie diese Lander wieder zuruckerobern und wechselte abermals die Plattenfirma und den Produzenten. Sie spielte mit
Free Spirit
wieder ein Rockalbum ein. Trotz der namhaften Produzentenriege wie Jim Steinman und den
Scorpions
wurde die Platte vor allem aufgrund mangelhafter Vermarktung ein kommerzieller Flop.
In den Jahren danach ließen die Erfolge weiter nach, erst 2002 brachte ihr ein neues
Greatest-Hits
-Album eine Top-20-Notierung in Großbritannien und landete kurz darauf in weiteren europaischen Landern in den Top 10. Im Dezember 2003 sang Tyler mit der franzosischen Sangerin Kareen Antonn
Si Demain
, eine franzosische Version von
Total Eclipse of the Heart
als Duett ein. Der Song wurde im Januar 2004 veroffentlicht und erreichte in den franzosischen, belgischen und polnischen Charts Platz 1. Die zweite Neuauflage,
Si tout s’arrete (It’s a Heartache)
, ebenfalls im Duett mit Kareen Antonn, konnte sich in den Top 20 der franzosischen Singlecharts platzieren. Im Herbst 2004 veroffentlichte sie im Duett mit
Matthias Reim
das Lied
Vergiss' es (Forget It)
, das Platz 64 der deutschen Single-Charts erreichte. 2005 folgte das Studioalbum
Wings
.
Comebackversuch und Eurovision Song Contest (seit 2013)
[
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]
Im Marz 2013 erschien das in
Nashville
produzierte
Country-Rock
-Album
Rocks & Honey
.
[1]
Die Songs stammen unter anderem aus der Feder von
Desmond Child
und Frank J. Myers, und es ist ein Duett mit Country-Sanger
Vince Gill
mit dem Titel
What You Need From Me
enthalten. Im selben Monat wurde Tyler von der
BBC
nach einer internen Wahl zur Vertreterin Großbritanniens beim
Eurovision Song Contest
in
Malmo
bestimmt. Dort trat sie am 18. Mai 2013 mit ihrer neuen Single
Believe in Me
auf und erreichte mit 23 Punkten den 19. Platz.
[2]
Im Marz 2019 erschien ihr nachstes Album
Between the Earth and Stars
und 2023 ihre Autobiographie ?Straight From The Heart“, ein Buch, in dem Tyler ihr bewegtes Leben erzahlt. Das Konzert vom 8. Mai 2019 im Berliner
Admiralspalast
erschien 2024 unter dem Titel
Bonnie Tyler: In Berlin
als Doppelalbum.
[3]
Studioalben
Jahr
|
Titel
|
Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung
Chartplatzierungen
Chartplatzierungen
[4]
(Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen)
|
Anmerkungen
|
DE
|
AT
|
CH
|
UK
|
US
|
1977
|
The World Starts Tonight
|
—
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—
|
—
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 1977
|
1978
|
Natural Force / It’s a Heartache
|
—
|
—
|
—
|
—
|
US
16
(17 Wo.)
US
|
Erstveroffentlichung: 1978
Verkaufe: + 525.000
|
1979
|
Diamond Cut
|
—
|
—
|
—
|
—
|
US
145
(5 Wo.)
US
|
Erstveroffentlichung: 1979
|
1981
|
Goodbye to the Island
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 1981
|
1983
|
Faster Than the Speed of Night
|
DE
20
(14 Wo.)
DE
|
—
|
CH
19
(3 Wo.)
CH
|
UK
1
(45 Wo.)
UK
|
US
4
(32 Wo.)
US
|
Erstveroffentlichung: 4. April 1983
Verkaufe: + 1.210.000
|
1986
|
Secret Dreams and Forbidden Fire
|
DE
24
(9 Wo.)
DE
|
AT
23
(2 Wo.)
AT
|
CH
3
(11 Wo.)
CH
|
UK
24
(12 Wo.)
UK
|
US
106
(8 Wo.)
US
|
Erstveroffentlichung: 4. Mai 1986
|
1988
|
Hide Your Heart / Notes From America
|
DE
64
(1 Wo.)
DE
|
—
|
CH
13
(8 Wo.)
CH
|
UK
78
(1 Wo.)
UK
|
—
|
Erstveroffentlichung: 1. Mai 1988
|
1991
|
Bitterblue
|
DE
22
(17 Wo.)
DE
|
AT
1
(20 Wo.)
AT
|
CH
21
(16 Wo.)
CH
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 1. Dezember 1991
Verkaufe: + 400.000
|
1992
|
Angel Heart
|
DE
28
(24 Wo.)
DE
|
AT
9
(16 Wo.)
AT
|
CH
14
(20 Wo.)
CH
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 19. Oktober 1992
Verkaufe: + 285.000
|
1993
|
Silhouette in Red
|
DE
28
(12 Wo.)
DE
|
AT
25
(8 Wo.)
AT
|
CH
23
(6 Wo.)
CH
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 18. Oktober 1993
|
1995
|
Free Spirit
|
—
|
AT
43
(2 Wo.)
AT
|
CH
39
(2 Wo.)
CH
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 15. Oktober 1995
|
1998
|
All in One Voice
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 1998
|
2003
|
Heart and Soul / Heart Strings
|
DE
41
(3 Wo.)
DE
|
AT
32
(5 Wo.)
AT
|
—
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 2. Marz 2003
|
2004
|
Simply Believe
|
—
|
—
|
CH
35
(7 Wo.)
CH
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 11. April 2004
|
2005
|
Wings / Celebrate
|
—
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 15. Mai 2005
|
2013
|
Rocks & Honey
|
DE
59
(1 Wo.)
DE
|
—
|
CH
59
(1 Wo.)
CH
|
UK
52
(2 Wo.)
UK
|
—
|
Erstveroffentlichung: 8. Marz 2013
|
2019
|
Between the Earth and Stars
|
DE
23
(4 Wo.)
DE
|
AT
24
(2 Wo.)
AT
|
CH
11
(4 Wo.)
CH
|
UK
34
(2 Wo.)
UK
|
—
|
Erstveroffentlichung: 15. Marz 2019
|
2021
|
The Best Is Yet to Come
|
DE
35
(2 Wo.)
DE
|
AT
47
(1 Wo.)
AT
|
CH
28
(2 Wo.)
CH
|
—
|
—
|
Erstveroffentlichung: 26. Februar 2021
|
grau schraffiert
: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfugbar
- Music Retailer Magazine
1978
- Most Promising Newcomer
- Dail Express
1978
- Best New Artist
- Bravo Otto
1977
- Goldener Otto Kategorie
Sangerin
- Goldene Europa
- 1978: International Singer
- 1983: Comeback of the Year
- 1993: International Singer
- Yamaha Prize
1979
- Grand Prix International ?Sitting on the Edge of the Ocean“
- Academy Country Music
1979
- Best New Artist ?It’s a Heartache“ (Nominierung)
- Guinness World Record
1983
- First british female artist to have an album enter the UK chart at no.1 ?Faster Than the Speed of Night“
- BRIT Awards
- Best Newcomer (Nominierung) 1978
- Best singer (Nominierung) 1984
- Best singer (Nominierung) 1986
- American Music Awards
1983
- Favorite Pop/Rock Female Artist (Nominierung)
- Favorite Pop/Rock Single ?Total Eclipse of the Heart“ (Nominierung)
- Grammy Awards
- 1984: Best Pop Vocal Female ?Total Eclipse of the Heart“ (Nominierung)
- 1984: Best Rock Vocal Female ?Faster Than the Speed of Night“ (Nominierung)
- 1985: Best Rock Vocal Female ?Here She Comes“ (Nominierung)
- Variety Club of Great Britain Award
1984
- Best Recording Artist of the Year ?Total Eclipse of the Heart“
- RSH-Gold Award
1992
- Erfolgreichste deutschproduzierte Interpretin bzw. Ohrwurm des Jahres
- Echo Award
- 1993: Best International Singer ?Angel Heart“ (Nominierung)
- 1994: Best International Singer ?The Very Best Of/Silhouette In Red“
- Radio Regenbogen Award
1999
- Lifetime Award
- Writs Welsh Music Awards
2001
- Best Singer ?Greatest Hits“ (Nominierung)
- Royal Welsh College of Music & Drama
2002
- Honorary Fellow in recognition of outstanding achievements within the fields of music.
- Les Hits de Diamants
2004
- ?It’s a Heartache“ & ?Total Eclipse of the Heart“
- Steiger Award
2005
- Lifetime Award
- ESC Radio Awards
2013
[5]
- Best Song: Believe In Me
- Best Female Artist: Bonnie Tyler
- BASCA Awards
2013
[6]
- 40th Gold Badge Awards: Lifetime Award
- ↑
Bonnie Tyler Official Site
, LATEST NEWS, February 13, 2012
(
Memento
vom 17. Oktober 2012 im
Internet Archive
)
- ↑
CMN: Bonnie Tyler belegt Platz 19 beim Eurovision Song Contest in Malmo.
Abgerufen am 19. Mai 2013
.
- ↑
Tyler-Website
,
Album-Eintrag
jeweils abgerufen am 19. April 2024
- ↑
Chartquellen:
DE
AT
CH
UK
US
- ↑
ESC Radio Awards 2013 ? the winners - ESC Radio - Eurovision Song Contest Eurosong Webradio.
17. Juni 2013,
abgerufen am 25. Januar 2023
(amerikanisches Englisch).
- ↑
BASCA
(
Memento
vom 21. Oktober 2013 im
Internet Archive
)