Blanik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Blanik
Hohe 638  m n.m.
Lage Mittelbohmen , Tschechien
Koordinaten 49° 38′ 32″  N , 14° 52′ 22″  O Koordinaten: 49° 38′ 32″  N , 14° 52′ 22″  O
Blaník (Tschechien)
Blanik (Tschechien)

Der Blanik ist ein sagenumwobener Wallfahrtsberg in der Tschechischen Republik nahe der Gemeinde Lou?ovice in Mittelbohmen , bestehend aus zwei Gipfeln, dem Velky Blanik (dt. Großer Blanik ) und dem Maly Blanik (dt. Kleiner Blanik , 564  m n.m. ). Im Jahre 1981 wurden der Berg und seine Umgebung zum Landschaftsschutzgebiet erklart.

Aussichtsturm auf dem Großen Blanik

Auf dem Berg steht ein Anfang der 1940er-Jahre errichteter holzerner Aussichtsturm (Hohe 30 Meter). Er hat die Form eines hussitischen Turms. An der gleichen Stelle stand vorher ein Aussichtsturm aus dem Jahr 1895. Die Aussicht erstreckt sich uber den Großteil Bohmens , manchmal bis zum Bohmerwald . [1] Am westlichen Fuße des Velky Blanik verlauft das Flusschen Blanice .

In den Berg haben sich der Sage nach die letzten hussitischen Streiter zuruckgezogen. Die schlafenden Ritter wurden unter der Fuhrung des heiligen Wenzel , wenn das Vaterland in hochster Not ware, wieder erwachen und die Heimat befreien.

Aufgrund der hohen Bedeutung des Berges fur die tschechische Nation gab Bed?ich Smetana der sechsten und letzten sinfonischen Dichtung aus seinem Zyklus Mein Vaterland ( tschech. ?Ma vlast“) den Titel Blanik . Leo? Jana?ek schuf 1920 die Blanik-Ballade ( Balada blanicka ), ein sinfonisches Gedicht fur ein Orchester.

Der Maler Julius Ma?ak und der Schriftsteller Alois Jirasek haben in ihren Werken ebenfalls die Sage vom Berg Blanik und den darin schlafenden Heldenrittern verarbeitet. [2]

Der Laienkunstler und Freizeit-Steinmetz Stanislav Rolinek (1902?1931) schuf in den 1920er-Jahren einige unterirdische Sandsteinskulpturen der sagenhaften schlafenden Blaniker Ritter (tschechisch: jeskyn? Blanickych ryti??) 60 Kilometer ostlich von hier, im mahrischen Ort Rudka bei Kun?tat , unterstutzt vom Kun?tater Burgermeister Franti?ek Burian († 1943). Das dortige Pikettzimmer (Bereitschaftsraum) der unterirdischen Recken wurde zu einer uberregionalen touristischen Attraktion. [3] Rolineks Werk blieb wegen seines fruhen Todes durch Tuberkulose unvollendet. [4]

Commons : Blanik  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Reisetipps ? Aussichtsturme und Aussichtspunkte ? Blanik. In: TravelGuide.cz. Archiviert vom Original am 27. September 2007 ; abgerufen am 18. Juli 2023 .
  2. Das sudostliche Mittelbohmen. In: IrisCrr.cz. 28. September 2007, archiviert vom Original am 28. September 2007 ; abgerufen am 20. Januar 2019 .
  3. Hohle der Ritter von Blanik. In: Suedmaehren.info. Abgerufen am 18. Juli 2023 .
  4. Grotte der Ritter von Blanik ? kunstliche Sandsteinhohle ? Kun?tat. In: Suedmaehren.info. Archiviert vom Original am 20. Januar 2019 ; abgerufen am 18. Juli 2023 .