Anthropologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
(Weitergeleitet von Biologische Anthropologie )
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der ? vitruvianische Mensch “ von Leonardo da Vinci (1490) als Sinnbild

Anthropologie (im 16. Jahrhundert als anthropologia gebildet [1] aus altgriechisch ?νθρωπο? anthr?pos , deutsch ‚Mensch‘ , und -logie : Menschenkunde, Lehre vom Menschen) ist die Wissenschaft vom Menschen . Sie wird im deutschen Sprachraum und in vielen europaischen Landern vor allem als Naturwissenschaft verstanden. Die naturwissenschaftliche oder Physische Anthropologie betrachtet den Menschen im Anschluss an die Evolutionstheorie von Charles Darwin als biologisches Wesen .

Dieser naturalistischen Betrachtung des Menschen, die sich beispielsweise mit der Konstitution (fruher auch mit der Rassenlehre und Humangenetik ) und der Abstammung des Menschen befasst, stehen verschiedene andere Ansatze gegenuber, beispielsweise die philosophische Anthropologie . Hier wird der Mensch nicht nur als Objekt, sondern auch als Subjekt wissenschaftlich untersucht. Dabei geht es unter anderem um qualitative Eigenschaften wie die Personalitat , die Entscheidungsfreiheit und die Moglichkeit zur Selbstbestimmung . Im englischen Sprachraum wird auch die Ethnologie als Kultur- beziehungsweise Sozialanthropologie als Teil der Anthropologie verstanden und ist mit der physischen Anthropologie haufig auch in gemeinsamen Fakultaten oder Instituten vereinigt. In der deutschen Wissenschaftspolitik ist die Anthropologie als Kleines Fach eingestuft. [2]

Geschichte der Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Bezeichnung Anthropologie geht zuruck auf den deutschen Philosophen, Arzt und Theologen Magnus Hundt (1449?1519), der das 1501 erschienene Werk ?Antropologium de hominis dignitate, natura, et proprietatibus, de elementis, partibus et membris humani corporis“ ( Anthropologie uber Wurde, Wesen und Eigenschaften des Menschen, uber die Elemente, Teile und Glieder des menschlichen Korpers ) schrieb. [3] Zu den ersten Dozenten fur das Fach gehorte der Anatom und Physiologe Heinrich Palmatius Leveling , der die Anthropologie 1799 an der Ingolstadter Universitat als Vorlesung anbot. Ein Lehrstuhl fur ?Allgemeine Naturgeschichte und Anthropologie“ wurde 1826 in Munchen eingerichtet. Friedrich Nasse gab von 1823 bis 1826 in Leipzig die aus der Zeitschrift fur psychische Arzte hervorgegangene Zeitschrift fur die Anthropologie heraus. [4] Auf den ersten eigenstandigen Lehrstuhl Deutschlands fur (physische) Anthropologie wurde am 1. August 1886 Johannes Ranke berufen, dem 1917 [5] der Schweizer Rudolf Martin (1864?1925) folgte, der 1918 Direktor des Anthropologischen Instituts und der Anthropologisch-Prahistorischen Staatssammlung wurde. Martin war 1900 zum Extraordinarius und 1905 zum Ordinarius fur Anthropologie an der Universitat Zurich ernannt worden. [6]

Naturwissenschaftlicher Ansatz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Biologische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ein Anthropologe an seinem Arbeitsplatz

Die biologische Anthropologie ist mit ihren Teilgebieten Primatologie , Evolutionstheorie , Palaoanthropologie , Bevolkerungsbiologie , Industrieanthropologie , Genetik , Sportanthropologie , Wachstum ( Auxologie ), Konstitution und Forensik ein Fachbereich der Humanbiologie . Ihr Ziel ist die Beschreibung, Ursachenanalyse und evolutionsbiologische Interpretation der Verschiedenheit biologischer Merkmale der Hominiden ( Familie der Primaten , die fossile und rezente Menschen einschließt). Ihre Methoden sind sowohl beschreibend als auch analytisch.

Institutionen im deutschsprachigen Raum gibt es an Universitaten und an Museen in Tubingen, Kiel, Hamburg, Berlin, Gottingen, Jena, Gießen, Mainz, Ulm, Freiburg im Breisgau, Munchen, Zurich und Wien. Meist ist dort die Bezeichnung nur ?Anthropologie“, Zusatze wie ?biologisch“ wurden in jungerer Zeit notwendig, weil der konkurrierende US-amerikanische Begriff der anthropology auch hier bekannt ist.

Forensische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anthropometrisches Datenblatt mit Fotografien: 1893 im Labor Alphonse Bertillons angefertigt, zeigt es Francis Galton . Heute erstreckt sich die Erfassung menschlicher Merkmale von erkennungsdienstlicher Sammelarbeit im Bereich der Humangenetik bis zur automatisierten Bewertung aktuell aufgenommener Muster .

Die forensische Anthropologie ist eine der drei gerichtlichen Wissenschaften vom Menschen, neben der Rechtsmedizin und der forensischen Zahnmedizin .

Gebiete der forensischen Anthropologie:

Die forensische Anthropologie dient mit den Mitteln der Anthropologie bei der Aufklarung von Verbrechen . Forensische Anthropologen haben vor allem mit der Identifikation von Bankraubern, Schnellfahrern etc. zu tun, aber auch haufig mit stark verwesten oder vollstandig skelettierten Leichen. Nicht selten sind sie die letzte Hoffnung zur Aufklarung eines Verbrechens. In Deutschland gibt es eine starke institutionelle Dominanz der Rechtsmedizin, aber gerade das verhindert manchmal den Zugang zu der eigenstandigen Kompetenz der Anthropologie.

Geisteswissenschaftlicher Ansatz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sozialanthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Sozialanthropologie gilt als Wissenschaft der kulturellen und sozialen Vielfalt ? oder allgemeiner als ?Wissenschaft vom Menschen in der Gesellschaft“. [7] Sie analysiert die soziale Organisation des Menschen. Im deutschen Sprachraum war der Begriff ?Sozialanthropologie“ eine seit den 1960er Jahren gebrauchte Bezeichnung fur die britische social anthropology oder die franzosische anthropologie sociale , wurde dann aber zugunsten der Fachbezeichnung ? Ethnosoziologie “ aufgegeben (Fachbereich der Ethnologie ). In den letzten Jahren ist jedoch eine Renaissance des Anthropologie-Begriffs zu beobachten, die einer durch Transnationalisierungs- und Globalisierungs ­prozesse veranderten Forschungslandschaft Rechnung tragen mochte.

Kulturanthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Deutscher Schulanfanger mit Schultute : Mit der Gabe wird sein Ubergang vom Familienverband in eine neue kulturelle Institution gewurdigt. Die mit der physischen Anthropologie aufgekommene Ethnologie (Volkerkunde) untersucht Uberlieferungen und Brauchtum. Die primar aus geisteswissenschaft­lichen Ansatzen hervorgegangene Volkskunde kann dagegen als europaische Ethnologie gelten.

Die Kulturanthropologie ist eine empirisch gestutzte Wissenschaft von der Kultur (im Sinne von ?menschliche Kultur“). Sie entwickelte sich im 20. Jahrhundert aus der Volkskunde , hat ihren Schwerpunkt im Gegensatz zu dieser aber in interkulturellen , ethnologischen und soziologischen Themen und Modellen. Unter den anthropologischen Fachrichtungen nimmt die Kulturanthropologie eine Mittelposition zwischen den biologisch und den philosophisch orientierten Richtungen ein; sie ist in ihrem Themenspektrum am weitesten gefasst.

Im deutschen Sprachraum hat sich bisher keine genauere Definition des Forschungsgegenstandes durchgesetzt . In den USA dagegen bezeichnet cultural anthropology die Ethnologie (Volkerkunde). Im Deutschen wird die ungenaue englische Bezeichnung anthropology teils falsch mit ?Anthropologie“ ubersetzt, wahrend eigentlich die Ethnologie gemeint ist.

Rechtsanthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Rechtsanthropologie bildet eine eigenstandige Unterform der Kulturanthropologie. Sie untersucht Inhalt und Funktionsweisen rechtlicher Strukturen des Menschen unterschiedlicher kultureller Traditionen von Stammen und Volkern (siehe auch Rechtsethnologie ). Zudem bezeichnet dieser Begriff eine rechtswissenschaftliche Forschungsrichtung, die sich den naturalen Grundkonstanten von Gesetzgebung und Rechtsprechung verschrieben hat. Dabei beschaftigt sich die Rechtsanthropologie vorwiegend mit dem (westlich-demokratischen) ?Menschenbild der Verfassung“, das demgegenuber vom im Willen freien und eigenverantwortlich handelnden Menschen ausgeht. Dafur wahlt sie zumeist einen pragmatisch-dualen Ansatz. Der Begriff Kultur, gelegentlich auch der politischere Begriff der Zivilisation, beschreibt dann die sozial-reale Welt, in der der Mensch beide Sichtweisen vereint.

Philosophische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die philosophische Anthropologie ist die Disziplin der Philosophie, die sich mit dem Wesen des Menschen befasst. Die moderne philosophische Anthropologie ist eine sehr junge philosophische Fachrichtung, die erst im fruhen 20. Jahrhundert als Reaktion auf den Verlust von Weltorientierung entstand. Mit Ausnahme von Rene Descartes, der bereits Mitte des 17. Jahrhunderts in seinen Meditationen uber die erste Philosophie (1641) gewisse Zweifel am mittelalterlich-christlichen Weltbild hegt und Position zu Verhaltnis von Korper und Seele bezieht. Er vermittelt ein neues philosophisches Gedankengut wie: ?Das Denken (=Bewusstsein ) ist es; es allein kann von mir nicht abgetrennt werden; ich bin; ich existiere - das ist gewiss […] Demnach bin ich genau genommen ein denkendes Ding, d. h. Geist bzw. Seele bzw. Verstand […]“

Historische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Historische Anthropologie bezeichnet einerseits die anthropologische Forschung in der Geschichtswissenschaft , andererseits eine transdisziplinare Forschungsrichtung, die die historische Veranderlichkeit von Grundphanomenen des menschlichen Daseins untersucht. Dabei bezieht sie die Geschichtlichkeit ihrer Blickrichtungen und methodischen Herangehensweisen sowie die Geschichtlichkeit ihres Gegenstandes, also das Erscheinungsbild des Menschen in den unterschiedenen Epochen, aufeinander. [8]

Theologische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die theologische Anthropologie als Teilbereich der Systematischen Theologie deutet den Menschen aus christlich-theologischer Sicht. Dabei beschaftigt sie sich besonders mit dem Wesen des Menschen und der Bestimmung des Menschen vor Gott. Im Unterschied dazu untersucht die Religionsethnologie als Fachgebiet der Ethnologie (Volkerkunde) die Religionen bei den weltweit rund 1300  ethnischen Gruppen und indigenen Volkern , in Abgrenzung zur Religionssoziologie vor allem bei (ehemals) schriftlosen Kulturen.

Industrieanthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Industrieanthropologie ist ein Fachbereich der Anthropologie und untersucht die Gebrauchstauglichkeit und Benutzerfreundlichkeit von Industrieprodukten , Bedienelementen , Software , Arbeitsplatzen , Arbeitsprozessen oder Fahrstanden. [9]

Medienanthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Medienanthropologie (auch Anthropologie der Medien oder Anthropologie des Medialen) ist ein junges, interdisziplinares Forschungsgebiet zwischen Medienwissenschaft und Anthropologie. In der Medienanthropologie werden die Produktion und Nutzung von Medien sowie deren Effekte zumeist mit kulturwissenschaftlichen und ethnografischen Methoden erforscht. Medienanthropologische Forschung wird zudem oft im Zusammenhang mit Medienpadagogik diskutiert. ?Medienanthropologisch verstanden sind Menschen Wesen, die sich in Medienpraktiken und -techniken artikulieren, wahrnehmen und wahrnehmbar machen, weil sie etwas darstellen und sich ihnen etwas darstellt.“ [10]

Andere Ansatze und Mischformen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anthropologie in den Sozialwissenschaften [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Straßenszene in Dhaka : Stadter gelten als besonders weltoffen ; die Humanethologie nimmt an, dass instinktives Verhalten auch in sehr großen Populationen wichtig ist ? die Humanokologie untersucht den Menschen in seinem Lebensraum.

In den Sozialwissenschaften ist die Vorstellung weit verbreitet, dass der Mensch seinem Wesen nach in seinen Antrieben und Bedurfnissen unbestimmt ist, weshalb erst in Vergesellschaftungsprozessen eine Orientierung und Stabilisierung des Verhaltens und Antriebslebens entstehen kann. Dieses Menschenbild bildet die allgemeine anthropologische Voraussetzung fur die Analyse von sozialen Prozessen, so etwa bei Karl Marx , Max Weber , George Herbert Mead oder Talcott Parsons . [11]

Daruber hinaus gibt es in den Sozialwissenschaften zwei klassische Menschenbilder, die als analytische und idealtypische Modelle fungieren: der homo oeconomicus der Wirtschaftswissenschaften und der homo sociologicus der Soziologie. Eine ?realistische“ Variante des individualistischen homo oeconomicus ist das RREEMM-Modell des Menschen, allerdings wird in der sozialwissenschaftlichen Theoriebildung wegen Operationalisierungsproblemen auch weiterhin uberwiegend auf die einfacheren Modelle zuruckgegriffen.

Ausgehend von der Einbeziehung amerikanischer Sozialforscher in den Vietnamkrieg ( Project Camelot ) [12] wurde im Rahmen der Critical Anthropology ab 1970 eine ?reflexive Anthropologie“ entwickelt (Bob Scholte 1970). [13] Die Grundannahme der reflexiven Anthropologie besteht darin, dass sozialwissenschaftliche Aussagen nur dann einer Kritik standhalten, wenn sie die soziale und kulturelle Einbettung des Forschers und der Forschung mit bedenken (reflektieren). Gemaß dem Erkenntnisinteresse jeder Anthropologie (?erkenne dich selbst“: gnothi seauton ) ist auf diesem Weg eine Unterscheidung moglich zwischen einer Sozialforschung als Informationsgewinnung uber andere Menschen (?Ausspahen“, vergleiche Informationelle Selbstbestimmung ) oder als Beitrag zur Selbsterkenntnis des Forschers und seiner Auftraggeber. Bedeutende Ansatze zu einer reflexiven Anthropologie wurden von Michel Foucault und Pierre Bourdieu vorgelegt.

Das Konzept der reflexiven Anthropologie von Gesa Lindemann schließt sich im Gegensatz dazu an die historisch-reflexive Richtung innerhalb der deutschsprachigen ? philosophischen Anthropologie “ ( Helmuth Plessner ) an. [14] Allgemeine Aussagen der philosophischen Anthropologie werden nicht als sozialtheoretisches Fundament begriffen, sondern zum Gegenstand der Beobachtung gemacht. Bei diesem Ansatz geht es um die Bearbeitung der Frage, wie in Gesellschaften der Kreis sozialer Personen begrenzt wird und welche Funktion der Anthropologie in der Moderne zukommt.

Psychologische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In dem verwendeten Schema kann die Psychologie des Menschen nicht gut untergebracht werden, denn die Psychologie vereint geisteswissenschaftliche, biologische, verhaltens- und sozialwissenschaftliche Konzepte und Methoden. Als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen einschließlich der biologischen bzw. neurowissenschaftlichen Grundlagen ist die Psychologie von vornherein interdisziplinar ausgerichtet. Wegen dieses umfassenden Blicks auf den Menschen kann die empirische Psychologie in ein besonderes Spannungsverhaltnis zur Philosophischen Anthropologie geraten, die ebenfalls einen umfassenden theoretischen Ansatz hat, jedoch die empirischen Humanwissenschaften kaum noch zu integrieren vermag. Wichtige Themen der Psychologischen Anthropologie sind u. a. das Menschenbild , die Personlichkeitstheorien , die Grundlagen von Motiven, Emotionen in der Neurobiologie und Psychophysiologie , die Beitrage der Kognitionswissenschaft , Sozialpsychologie und Kulturpsychologie , alle Bereiche der Angewandten Psychologie und so weiter.

Auch Psychoanalyse und Psychosomatik galten als anthropologische Disziplinen. [15]

Evolutionare Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Beispielhaft fur die Forschung auf dem Gebiet der Evolutionaren Anthropologie sind der Themenschwerpunkte, die das gleichnamige Max-Planck-Institut wie folgt beschreibt: ?Das Max-Planck-Institut fur evolutionare Anthropologie erforscht die Geschichte der Menschheit mittels vergleichender Analysen von Genen, Kulturen, kognitiven Fahigkeiten, Sprachen und sozialen Systemen vergangener und gegenwartiger menschlicher Populationen sowie Gruppen dem Menschen nahe verwandter Primaten . Die Zusammenfuhrung dieser Forschungsgebiete fuhrt zu neuen Einsichten in die Geschichte, die Vielfalt und die Fahigkeiten der menschlichen Spezies. Das Institut vereint Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen, die sich von einem interdisziplinaren Ansatz her mit der Evolution des Menschen beschaftigen.“ [16] .

Buchveroffentlichungen aus dem Gebiet der Evolutionaren Anthropologie stammen beispielsweise von Michael Tomasello (?Eine Naturgeschichte der menschlichen Moral“, ?Mensch werden. Eine Theorie der Ontogenese“) und von Richard Wrangham (?Feuer fangen: Wie uns das Kochen zum Menschen machte“, ?Die Zahmung des Menschen: Warum Gewalt uns friedlicher gemacht hat“).

Padagogische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die padagogische Anthropologie ist der Teilbereich der Padagogik , der sich mit dem Ertrag anthropologischer Fragen, den Zugangsweisen und den Ergebnissen innerhalb der Padagogik befasst. Grob lassen sich hier zwei Richtungen unterscheiden [17] : Die Realanthropologie widmet sich der empirischen Betrachtung der Wirklichkeit des Menschen unter dem Fokus, der sich aus der Padagogik ergibt. Die Sinnanthropologie fragt nach dem Sinn und den Zielen menschlichen Handelns, die in den padagogischen Kontext eingearbeitet werden. Die Sinnanthropologie weist so besondere Bezuge zur Bildungstheorie auf, indem sie aus einem je spezifischen Menschenbild Bildungsanspruche ableitet. Sie weist innerhalb der verschiedenen Anthropologien eine besondere Nahe zur philosophischen und theologischen Anthropologie auf. Die Realanthropologie steht besonders der biologischen, daneben auch der philosophischen Anthropologie nahe.

Die Einteilung setzte sich in den 1960er Jahren fort in der Unterscheidung zwischen integrativen und philosophischen Ansatzen. Die ?integrativen“ Ansatze versuchen vor allem, anthropologische Erkenntnisse verschiedener Teildisziplinen (insbesondere der Biologie , der Soziobiologie und so weiter) fur padagogische Fragen nutzbar zu machen. Vertreter dieses Ansatzes sind unter anderem Heinrich Roth und Annette Scheunpflug . Der ?philosophische“ Ansatz hat sich in verschiedenen Richtungen ausdifferenziert. So besteht Otto Friedrich Bollnows Ansatz darin, anthropologische Fragen (beispielsweise nach dem Wesen des Menschen und seiner Bestimmung) fur padagogische Zusammenhange nutzbar zu machen. Ahnlich wie andere Autoren orientierte er sich in seinen Arbeiten aber auch an der Phanomenologie . Er versuchte also nicht, aus der Philosophie (oder etwa der Biologie) ein Menschenbild zu gewinnen und es padagogisch auszuwerten, sondern widmete sich dem padagogischen Handeln und darin auftretenden Phanomenen wie Krise oder Begegnung unmittelbar, um sie als Bestimmungsgroßen des Menschen zu reflektieren. Der Mensch kommt bei diesen Untersuchungen im Hinblick auf Erziehung in drei Rollen vor: als Erziehender, als Zogling und als Erzieher. [18]

In der neueren padagogischen Anthropologie wird zum einen der integrative Ansatz fortgefuhrt (beispielsweise auch in der Betrachtung neuerer humanmedizinischer Ergebnisse fur Padagogik). Die philosophische Anthropologie wird heute verstarkt als historische padagogische Anthropologie fortgesetzt, indem reflektiert wird, dass anthropologische Kenntnisse sowohl auf bestimmte Menschen in bestimmten Epochen bezogen als auch aus einer je spezifischen historischen Position heraus gewonnen werden und deshalb keine uberzeitlich allgemeine Gultigkeit beanspruchen konnen. [19]

Kybernetische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kybernetische Anthropologie bezeichnet den Versuch der begrifflichen Kopplung von Anthropologie und Kybernetik mit dem Vorhaben, den Gegensatz zwischen Natur- und Geisteswissenschaften zu uberwinden. Die Cyberanthropologie ist ein neueres Fachgebiet der Ethnologie (Volkerkunde) oder Sozialanthropologie und untersucht transnational zusammengesetzte Online-Gemeinschaften unter Berucksichtigung kybernetischer Perspektiven.

Medizinische Anthropologie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die im 16. Jahrhundert aufgekommene medizinische Anthropologie beschaftigt sich mit der Wechselwirkung von Kultur und Medizin. [20] [21]

Anthropologie als Oberbegriff und Dachwissenschaft [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Denker in Cleveland : Deutungen des Menschen finden auch Ausdruck in Kunst und Religion. Die moderne Anthropologie entwickelte sich im Austausch mit Anatomie , Erdkunde und Sprachwissenschaft . Sie konzentrierte sich zunachst auf Formen des Korperbaus, untersuchte aber auch Kulturaußerungen vorgeschichtlicher und zeitgenossischer Menschen .

Manchmal wird ?Anthropologie“ als Oberbegriff fur mehrere der oben genannten Einzel- und Humanwissenschaften aufgefasst. Insbesondere in den USA gibt es dementsprechende Bestrebungen, biologische Anthropologie, Kulturanthropologie , Ethnolinguistik und Archaologie unter einem Dach zu vereinen (sog. ?Vier-Felder-Anthropologie“). Diese weit verbreitete Auffassung leitet sich von dem Tatbestand her, dass Anthropologie ? im Gegensatz und oft in Konkurrenz zur Theologie ? Selbsterkenntnis des Menschen als Mensch ist, gemaß der delphischen Maxime Gnothi seauton , ?erkenne dich selbst“.

In diesem Sinne geben Detlev Ganten , Volker Gerhardt , Jan-Christoph Heilinger und Julian Nida-Rumelin die umfangreiche Buchreihe "Interdisziplinare Anthropologie" mit derzeit 19 Banden heraus. [22]

Die Systematische Anthropologie , ein 1977 veroffentlichtes Werk der deutschen Ethnologen Wolfgang Rudolph und Peter Tschohl , bringt anthropologisch grundlegende Erkenntnisse in einen integrierten Zusammenhang. Mit Hilfe eines eigenen Begriffssystems wird ein gesamtanthropologisches Modell entwickelt, das die Grenzen und Uberschneidungen von Disziplinen wie Ethnologie, Biologie, Humangenetik, Psychologie, Soziologie, Philosophie, Geschichte theoretisch auflost (vergl. zu diesem Ansatz: Interdisziplinaritat ). ?Ziel der Untersuchung ist eine wissenschaftliche Theorie, die dasjenige abdeckt, was systematisch sinnvoll zu einem ?Mensch“ genannten Untersuchungsgegenstand gerechnet werden kann, und die damit nicht von einer einzelnen Fachrichtung beherrscht wird.“ [23]

Die Untersuchung erschließt ausgehend von allgemeinen Bedingungen der Gesamtwirklichkeit die besonderen Bedingungen des biotischen und humanen Bereichs. Dafur wurde eine global orientierte Auswahl an Studien ausgewertet und die daraus entwickelte interdisziplinare Systematik theoretisch konsequent ausformuliert. So lautet ein zentrales Untersuchungsergebnis in Kurzform: ?Anthropologie ist zu explizieren als Theorie der Klassenexistenz ?Menschliche Existenz‘ ME. Sie hat damit den vorverstandlichen Gegenstandsbereich Mensch als Existenzklasse M aufzufassen und systematisch darzulegen.“ [24] Gegenstand ist die menschliche Existenz als empirisch beschreibbare Tatsache.

Die Theorie transportierte einen damals fortschrittlichen, humanen und weit gefassten Kulturbegriff. Wegen technokratisch anmutender Formulierung wurde sie aber nur in der ethnologisch und soziologisch orientierten Fachwelt rezipiert. Gerust und Inhalt der Theorie mussten heute aktualisiert werden, bieten jedoch ?eine Basis fur Einzeluntersuchungen von beliebigen Ausschnitten des Gegenstandsbereichs Mensch“. [25]

Die praktische Relevanz und damit die Rezeption der "systematischen Anthropologie" von Rudolph und Tschohl waren bereits bei Erscheinen des Werks 1977 außerst begrenzt. Kritiker wiesen darauf hin, dass die positivistische Begriffssystematik vollig abgehoben von den aktuellen Diskussionen in den Sozialwissenschaften entwickelt worden war. Ihr theoretischer Wert lag in der Einubung einer hierarchisch vernetzten Nomenklatur , die zwar als Ausgangspunkt fur empirische Untersuchungen hatte dienen konnen, wenn sie allgemeine Akzeptanz gefunden hatte, aber uber die Wirklichkeit menschlicher Lebensverhaltnisse nicht viel mehr aussagte als ein systematisch geordneter Katalog der europaischen wissenschaftlichen Terminologie in den Humanwissenschaften. Ungeklart blieb auch die Frage, wie die Begriffssystematik von Rudolph und Tschohl in andere Sprach- und Kultursysteme hatte ubertragen werden konnen. Fruchtbarere Ansatze wie das Konzept der reflexiven Anthropologie (vergl. dazu Pierre Bourdieu ) und Ethnomethodologie wurden dagegen aus dem anthropologischen Lehrbetrieb verdrangt.

Die Basis-Theorie der Anthropologie [26] ist ebenfalls Orientierungswissen, das Zusammenhange zwischen den Disziplinen und Schulen der Humanwissenschaften aufzeigt. Ein Bezugsrahmen ergibt aus den vier Grundfragen der biologischen Forschung (nach Nikolaas Tinbergen ): Verursachungen (= Ursache-Wirkungs-Beziehungen bei den Funktionsablaufen), Ontogenese , Anpassungswert , Phylogenese . Diese vier Aspekte sind jeweils auf verschiedenen Bezugsebenen zu berucksichtigen (vergleiche Nicolai Hartmann ), beispielsweise Zelle , Organ , Individuum , Gruppe :

1. Verursachungen 2. Ontogenese 3. Anpassungswert 4. Phylogenese
a. Molekul
b. Zelle
c. Organ
d. Individuum
e. Familie
f. Gruppe
g. Gesellschaft

Dem tabellarischen Orientierungsrahmen aus Grundfragen und Bezugsebenen lassen sich alle anthropologischen Fragestellungen (siehe PDF-Ubersichtstabelle, Absatz A [27] ), ihre Ergebnisse (siehe Tabelle, Absatz B) und Spezialgebiete zuordnen (siehe Tabelle, Absatz C); er ist Grundlage fur eine Strukturierung der Ergebnisse. Mit Hilfe der Basistheorie kann die anthropologische Forschung in Theorie und Empirie vorangetrieben und fundiertes sowie spekulatives Wissen besser auseinandergehalten werden (betrifft z. B. den Schulenstreit in der Psychotherapie ).

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Allgemein
Geschichte
  • Bernd Herrmann (Hrsg.): Mensch und Umwelt im Mittelalter. Stuttgart 1986; 3. [anastatische] Auflage ebenda 1987.
  • Gerard Leclerc: Anthropologie und Kolonialismus. Ubersetzung von Hanns Zischler. Hanser Anthropologie. Carl Hanser Verlag, Munchen 1973.
  • Wilhelm Emil Muhlmann : Geschichte der Anthropologie. 4. Auflage. Aula, Wiesbaden 1986, ISBN 3-89104-413-5 .
  • H. Glenn Penny , Matti Bunzl (Hrsg.): Worldly Provincialism. German Anthropology in the Age of Empire. Ann Arbor 2003.
  • Bernhard Rathmayr: Die Frage nach den Menschen. Eine historische Anthropologie der Anthropologien. Barbara Budrich, Opladen 2013.
  • Christoph Wulf (Hrsg.): Vom Menschen. Handbuch Historische Anthropologie. Beltz, Weinheim/Basel 1997.
Medizinische Anthropologie
  • Eduard Seidler (Hrsg.): Medizinische Anthropologie. Beitrage fur eine Theoretische Pathologie. Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 1984 (= Veroffentlichungen aus der Forschungsstelle fur Theoretische Pathologie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ).
Vergleichende Anthropologie
  • Rainer Knußmann: Vergleichende Biologie des Menschen. Lehrbuch der Anthropologie und Humangenetik. Fischer, Stuttgart 1980 (1996), ISBN 3-437-25040-X .
Padagogische Anthropologie
Spezielle Themen
  • Manfred Engel : Romantische Anthropologie. Skizze eines Forschungsprojekts. In: Historische Anthropologie. Band 8, 2000, S. 264?271.
  • Michael Post: Entwurf der Grundlegung der fundamentalontologischen Anthropologie und naturlichen Theologie. Neuss 2007, ISBN 978-3-00-021294-9 .
  • Bernhard Verbeek: Die Anthropologie der Umweltzerstorung, die Evolution und der Schatten der Zukunft. Primus, Darmstadt 1998, ISBN 3-89678-099-9 .
  • Rudiger Zymner, Manfred Engel (Hrsg.): Anthropologie der Literatur. Poetogene Strukturen und asthetisch-soziale Handlungsfelder. Poetogenesis. Studien und Texte zur empirischen Anthropologie der Literatur. Mentis, Paderborn 2004, ISBN 3-89785-451-1 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Anthropologie  ? Bilder und Mediendateien
  Dateien: Anthropologie  ? lokale Sammlung von Bildern und Mediendateien
Wiktionary: Anthropologie  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Axel W. Bauer: Bemerkungen zur Verwendung des Terminus ?Anthropologie“ in der Medizin der Neuzeit (16.?19. Jahrhundert). In: Eduard Seidler (Hrsg.): Medizinische Anthropologie. 1984, S. 32?55.
  2. Arbeitsstelle Kleine Facher: Anthropologie. In: kleinefaecher.de. Ohne Datum, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  3. Axel W. Bauer : Was ist der Mensch? Antwortversuche der medizinischen Anthropologie. In: Fachprosaforschung ? Grenzuberschreitungen. Band 8/9, 2012/2013, ISBN 978-3-86888-077-9 , S. 437?453, insbesondere S. 441?444, hier: S. 441?442.
  4. Christian Friedrich Nasse (Hrsg.): Zeitschrift fur die Anthropologie. Cnobloch, Leipzig 1823?1826; vorher: Friedrich Nasse (Hrsg.): Zeitschrift fur psychische Arzte. Band 1?2, Leipzig 1818?1819; derselbe (Hrsg.): Zeitschrift fur psychische Arzte, mit besonderer Berucksichtigung des Magnetismus. Leipzig 1880?1822.
  5. Nachruf Martin Rudolf (Jahrbuch 1926, Mollier). 1926 ( PDF: 102 kB, 1 Seite auf badw.de ).
  6. Gerfried Ziegelmayer: 100 Jahre Anthropologie in Munchen. In: Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 5, 1987, S. 245?269, hier: S. 245?253.
  7. Lehrstuhl-Prasentation: Sozialanthropologie. Universitat Freiburg, Lehrstuhl fur Sozialanthropologie, abgerufen am 9. Oktober 2019 (ohne Datum).
  8. Wulf, Kamper: Anthropologie. In: Heinz-Elmar Tenorth, Rudolf Tippelt (Hrsg.): BELTZ. Lexikon Padagogik. Beltz, Weinheim/Basel 2007, S. 26?28.
  9. Gerd Kuchmeister Hans W. Jurgens: Zur Handhabbarkeit von Zugangseinrichtungen und Verfahren zur Nutzung digitaler Medienangebote . Studie der Forschungsgruppe Industrieanthropologie Universitat Kiel, 2002, ISBN 3-934857-05-1 ( linkfang.org [abgerufen am 16. April 2021]).
  10. Eva Schurmann: Projekt Medienanthropologie. Forschungsportal Sachsen, Professorin fur philosophische Anthropologie, Kultur- und Technikphilosophie am Institut fur Philosophie der Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg; abgerufen am 27. November 2015.
  11. Axel Honneth, Hans Joas: Soziales Handeln und menschliche Natur. Anthropologische Grundlagen der Sozialwissenschaften. Campus, Frankfurt am Main 1980, S. ??.
  12. I. L. Horowitz: The life and death of project Camelot. In: American Psychologist. Band 21, Nr. 5, 1966, S. 445?454 ( doi:10.1037/h0021152 ).
  13. Wolf Lepenies: Soziologische Anthropologie. Materialien. Munchen: Hanser 1974, S. 49.
  14. Gesa Lindemann: Das Soziale von seinen Grenzen her denken. Velbruck, Weilerswist 2009, S. ??.
  15. Axel W. Bauer: Was ist der Mensch? Antwortversuche der medizinischen Anthropologie. 2012/2013 (2014), S. 447/448.
  16. Max-Planck-Institut fur evolutionare Anthropologie: Selbstbeschreibung auf der Startseite des Instituts. Eingesehen am 12. Januar 2023.
  17. Erich Weber: Padagogische Anthropologie. 8. Auflage. Ludwig Auer, Donauworth 1995, S. 23/24.
  18. Christoph Wulf : Zur Einleitung. Grundzuge einer historisch-padagogischen Anthropologie. In: Derselbe (Hrsg.): Einfuhrung in die padagogische Anthropologie. Beltz, Weinheim u. a. 1994, S. 8.
  19. Wulf, Christoph, Zirfas, Jorg (Hrsg.): Handbuch Padagogische Anthropologie . 2013, ISBN 978-3-531-18166-0 .
  20. Winfried Effelsberg: Interkulturelle Konflikte in der Medizin. Medizinanthropologische Uberlegungen. In: Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 3, 1985, S. 29?40, hier: S. 29 (zitiert).
  21. Axel W. Bauer : Was ist der Mensch? Antwortversuche der medizinischen Anthropologie. In: Fachprosaforschung ? Grenzuberschreitungen. Band 8/9, 2012/2013, ISBN 978-3-86888-077-9 , S. 437?453, insbesondere S. 441?444.
  22. Detlev Ganten , Volker Gerhardt , Jan-Christoph Heilinger und Julian Nida-Rumelin , Herausgeber, Humanprojekt. Interdisziplinare Anthropologie , De Gruyter, Berlin ISSN=1868-8144
  23. Wolfgang Rudolph , Peter Tschohl : Systematische Anthropologie . Wilhelm Fink, Munchen 1977, ISBN 3-7705-1468-8 , S.   25,5 .
  24. Wolfgang Rudolph, Peter Tschohl: Systematische Anthropologie . Wilhelm Fink, Munchen 1977, ISBN 3-7705-1468-8 , S.   316,2 .
  25. Wolfgang Rudolph, Peter Tschohl: Systematische Anthropologie . Wilhelm Fink Verlag, Munchen 1977, ISBN 3-7705-1468-8 , S.   319,2 .
  26. Ubersicht 1 aus: Gerhard Medicus , Was uns Menschen verbindet: Humanethologische Angebote zur Verstandigung zwischen Leib- und Seelenwissenschaften. 2. Auflage. VWB, Berlin 2013, ISBN 978-3-86135-583-0 .
  27. Gerhard Medicus : Orientierungsrahmen fur Interdisziplinaritat in den Humanwissenschaften. (PDF: 85 kB; 1 Seite) 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 7. November 2011 ; abgerufen am 9. Oktober 2019 (Ubersichtstabelle).