Al-Aschraf Saif ad-Din Barsbay
(
arabisch
?????? ??? ????? ??????
,
DMG
al-A?raf Saif ad-D?n Barsb?y
; *
1369
; †
7. Juni
1438
) war
Sultan
der
Mamluken
in
Agypten
von 1422 bis 1438.
Barsbay hatte schon unter seinem Vorganger, dem Sultan
az-Zahir Tatar
(1421?1422), die Regentschaft inne. Nach der direkten Ubernahme der Herrschaft setzte er eine starke Regierung durch, ohne die Ausbeutung des Landes durch die
Emire
der
Mamluken
verhindern zu konnen.
Zunachst wurde durch die Erhohung von Steuern und Zollen versucht, die
Staatsfinanzen
zu sanieren, um die hohen Kosten fur die Unterhaltung des Mamlukenheeres decken zu konnen. Außerdem wurden Handelsmonopole fur Zucker und Gewurze eingefuhrt. Ein Versuch, die italienischen Goldwahrungen durch eigene Munzpragungen aus der agyptischen Wirtschaft zu verdrangen, fuhrte zu einer Zerruttung des Finanzsystems. Zwar gelang es Barsbay durch seine Maßnahmen, die Staatsfinanzen zu konsolidieren, doch wurde der Fernhandel, von dem die agyptische Wirtschaft abhing, erheblich geschadigt. Diese Eingriffe in den Gewurzhandel durften in der Folgezeit das Bestreben der
Europaer
, den
Seeweg nach Indien
zu finden, erheblich beflugelt haben.
Trotz der verfehlten Wirtschaftspolitik hatte Barsbay bedeutende außenpolitische Erfolge, als ihm 1426 die Unterwerfung von
Zypern
gelang. Die Eroberung war notwendig geworden, um den christlichen
Piraten
im ostlichen
Mittelmeer
die Stutzpunkte zu entziehen. Außerdem konnte die Macht der Mamluken im
Hedschas
gegenuber den
Scherifen von Mekka
verstarkt durchgesetzt werden. Nach dem Tod von Barsbay wurde dessen Sohn
al-Aziz Yusuf
unter der Regentschaft von
Dschaqmaq
eingesetzt, bevor letzterer 1438 bis 1453 selbst die Herrschaft ubernahm.
- Peter M. Holt:
The Age of the Crusades. The Near East from the Eleventh Century to 1517.
Longman, London u. a. 1986,
ISBN 0-582-49303-X
.