Bariumcyanid
ist das
Bariumsalz
der
Cyanwasserstoffsaure
.
Bariumcyanid kann durch Einleiten von Cyanwasserstoff in
Barytwasser
hergestellt werden.
[2]
Es kann auch durch Gluhen von
Bariumhydroxid
und
Kohle
an der
Luft
oder im
Stickstoffstrom
hergestellt werden.
[2]
Bariumcyanid ist eine
hygroskopische
Verbindung und kristallisiert als Dihydrat Ba(CN)
2
· 2 H
2
O in Form von
prismatischen
Kristallen, die bei 100 °C ihr
Kristallwasser
abgeben.
[2]
Beim Erhitzen von Ba(CN)
2
im Wasserdampfstrom entsteht
Bariumhydroxid
Ba(OH)
2
unter Austreibung von
Ammoniak
NH
3
und
Kohlenstoffmonoxid
CO.
[2]
Durch Erhitzen mit
Magnesiumpulver
unter Luftabschluss entsteht
Bariumcarbid
.
[5]
Die Verbindung ist warmeempfindlich. Sie entwickelt mit Saure hochgiftigen Cyanwasserstoff und zersetzt sich an feuchter Luft unter Freisetzung von Cyanwasserstoff. Unter Abschluss von Luft, Kohlendioxid und Feuchtigkeit ist sie stabil. Ihre wassrige Losung reagiert alkalisch.
[1]
- ↑
a
b
c
d
e
f
Eintrag zu
Bariumcyanid
in der
GESTIS-Stoffdatenbank
des
IFA
, abgerufen am 4. September 2016.
(JavaScript erforderlich)
- ↑
a
b
c
d
e
R. Abegg, F. Auerbach:
Handbuch der anorganischen Chemie.
Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 258.
Volltext
- ↑
Dale L. Perry, Sidney L. Phillips:
Handbook of inorganic compounds
. CRC Press, 1995,
ISBN 978-0-8493-8671-8
, S. 49 (
eingeschrankte Vorschau
in der Google-Buchsuche).
- ↑
Nicht explizit in
Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP)
gelistet, fallt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter die Gruppeneintrage zu
barium salts, with the exception of barium sulphate, salts of 1-azo-2-hydroxynaphthalenyl aryl sulphonic acid, and of salts specified elsewhere in this Annex
und
salts of hydrogen cyanide with the exception of complex cyanides such as ferrocyanides, ferricyanides and mercuric oxycyanide and those specified elsewhere in this Annex
im
Classification and Labelling Inventory
der
Europaischen Chemikalienagentur
(ECHA), abgerufen am 18. Marz 2017. Hersteller bzw.
Inverkehrbringer
konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung
erweitern
.
- ↑
Friedrich Konrad Beilstein:
Beilsteins Handbuch der Organischen Chemie
. 1918, Verlag Edward Bros., 4. Auflage 1943, 1. Band, S. 243.
Volltext