August von Hartmann (Staatsrat)

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August von Hartmann und seine Frau Mariette Hartmann geb. Dannenberger, vor 1832.

Johann Georg August Hartmann , ab 1806 von Hartmann , (* 5. Oktober 1764 in Stuttgart ; † 4. April 1849 ebenda) war ein wurttembergischer Beamter und Hochschullehrer.

Familie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

August Hartmann war der alteste Sohn des herzoglich-wurttembergischen Hof- und Finanzrats Johann Georg Hartmann (1731?1811) und der Juliane Friederike (geb. Spittler) (1736?1799), der Tochter des Burgermeisters von Cannstatt . Er hatte sechs Geschwister, eine Schwester und funf Bruder, darunter Ludwig von Hartmann , Industriepionier und Grunder der Hartmann-Firmengruppe , Friedrich von Hartmann , Arzt und Naturforscher (Palaontologe), sowie Ferdinand Hartmann , Direktor der Kunstakademie in Dresden. Hartmann heiratete 1792 in Stuttgart die in Venedig geborene (Anna) Mariette Dannenberger (1766?1832), Tochter des Hofrats und Professors der Handelswissenschaft (Johann) Heinrich Dannenberger (1728?1783).

Leben und Werk [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Besuch des Gymnasiums und ab 1780 der Hohen Karlsschule in Stuttgart erlernte August Hartmann in Plochingen die Schreiberei. Spater studierte er in Tubingen (1784) und Heidelberg (1786) Kameralwissenschaften . Nach Beendigung des Studiums bewarb er sich bei Herzog Karl Eugen von Wurttemberg um eine Professur an der Karlsschule . Er erhielt sie 1788, allerdings ohne Gehalt. Nach einer großeren Reise durch Deutschland, Holland und die Schweiz trat er 1790 sein Lehramt an. Er unterrichtete das Forst- und Jagdwesen. Da nach dem Tod des Herzogs am 24. Oktober 1793 die Karlsschule vom Nachfolger sofort aufgelost wurde, verlor Hartmann sein Amt.

Man hatte aber zu diesem Zeitpunkt seine Fahigkeiten bereits erkannt, und so blieb er nicht lange untatig. 1794 wurde er zum Rentkammerrat ernannt, 1796 beim Herzoglichen Kirchenrat zum wirklichen Rat. 1806, nach Auflosung der seitherigen Landesverfassung, wurde er unter dem ersten wurttembergischen Konig Friedrich wirklicher Rat beim Oberlandesoconomie-Collegium und bei der Forstdirektion, 1808 Chef der Forstdirektion mit dem Titel Geheimer Oberfinanzrat. 1811 wurde er Chef der Stiftungssektion, 1812 Staatsrat und 1816 Mitglied des General-Finanzkollegiums. Nach dem Regierungsantritt von Konig Wilhelm wurde August von Hartmann sogar zum wirklichen Geheimen Rat und ein Jahr spater zum Prasidenten der Oberrechnungskammer berufen. Im Dezember 1818 erfolgte seine Entlassung, weil er mit den Finanzmaßregeln des neuen Finanzministers Karl August von Malchus nicht einverstanden war.

Grab auf dem Hoppenlaufriedhof.

Das Vertrauen des Konigs blieb ihm im Ubrigen ungeschmalert erhalten. So ubernahm er nach dem Tode der Konigin Katharina am 9. Januar 1819 das Prasidium der Zentralstelle des landwirtschaftlichen Vereins und mit großem Erfolg die oberste Aufsicht uber samtliche von der verstorbenen Konigin gestifteten Wohltatigkeits- und Erziehungsanstalten, namentlich die Leitung des Katharinenstiftes. 1827 musste er wegen Abnahme seiner korperlichen Krafte die Leitung des Katharinenstiftes, 1839 die der Zentralstelle des landwirtschaftlichen Vereins und 1847 auch diejenige des Wohltatigkeitsvereins niederlegen.

August von Hartmann starb am 4. April 1849 im Alter von 85 Jahren. August von Hartmann, seine Frau Mariette und ihre unverheiratete Tochter Julie sind zusammen mit ihrer Tochter Emilie Reinbeck und ihrem Ehemann Georg Reinbeck auf dem Hoppenlaufriedhof in Stuttgart in einem Familiengrab beerdigt.

Ehrungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Koniglich Wurttembergisches Hof- und Staatshandbuch , 1839, S. 40

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : August von Hartmann  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien