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Attila

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Ungefahre Ausdehnung des Hunnenreichs unter Attila bzw. die von den Hunnen abhangigen Stamme

Attila († 453 ) war seit 434 Mitherrscher mit seinem Bruder Bleda und von 444/45 bis zu seinem Tod Alleinherrscher des Kriegerverbands der Hunnen . Zentrum seines Machtbereichs war das Gebiet des heutigen Ungarns , wo die Hunnen im 5. Jahrhundert ein kurzlebiges Reich errichteten, das unter Attila die großte Machtentfaltung erlebte, aber bereits kurz nach seinem Tod wieder zusammenbrach.

Attila unternahm wiederholt Kriegszuge, die oft mit großer Harte durchgefuhrt wurden und sich zunachst gegen Ostrom , 451/52 jedoch vor allem gegen Westrom richteten. Daneben unterhielt er zu beiden Reichsteilen diplomatische Kontakte, die vor allem darauf abzielten, moglichst hohe Tributzahlungen der Romer durchzusetzen, die Attila benotigte, um sein nur locker aufgebautes Vielvolkerreich zusammenzuhalten. Die Romer wiederum waren an moglichst stabilen Verhaltnissen im angrenzenden Barbaricum interessiert, um die Grenzen zu sichern. Fur die romisch-hunnischen Kontakte dieser Zeit steht mit dem fragmentarisch erhaltenen Geschichtswerk des Priskos eine wichtige Quelle zur Verfugung.

Als legendare Figur Etzel lebte Attila in zahlreichen mittelalterlichen Werken weiter, so im Nibelungenlied und der Dietrichepik .

Grundlagen hunnischer Herrschaftsbildung

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Die Hunnen , ursprunglich ein aus Zentralasien stammendes, heterogen zusammengesetztes Reitervolk unklarer Herkunft, [1] losten nach vorherrschender Meinung um 375 die sogenannte Volkerwanderung aus, als sie die Goten und andere Stamme aus ihren Stammsitzen in Osteuropa vertrieben, was eine wellenartige Fluchtbewegung zur Folge hatte. [2] Um 400 traten die Hunnen in das nahere Umfeld des Romischen Reichs , in der ersten Halfte des 5. Jahrhunderts errichteten sie in der ungarischen Tiefebene einen eigenen Herrschaftsraum. [3]

Die hunnische Herrschaft war in Form eines ? Steppenreichs “ uberaus locker aufgebaut. Sie beruhte im Wesentlichen auf den militarischen Fahigkeiten der Hunnen, die nicht nur germanische Stammesgruppen und Romanen unterworfen hatten, sondern auch im Kontakt mit dem Romischen Reich in West und Ost standen. In den Quellen werden hunnische reges (was hier nur eingeschrankt als ?Konige“ zu verstehen ist) und phylarchoi (Stammesfuhrer) erwahnt. Immer wieder kam es zu (allerdings begrenzten) kriegerischen Ubergriffen der Hunnen auf romisches Territorium, die oft darauf abzielten, von den Romern Gelder zu erpressen. [4] In den Quellen sind mehrmals romische Gesandtschaften zu den Hunnen belegt, wie die des Olympiodoros von Theben im Jahr 412 zu den Hunnen im Donaugebiet und die Reise des Priskos an den Hof Attilas im Jahr 449. In diesem Zusammenhang kam es offenbar nicht selten zu Spannungen; so berichtet Olympiodoros nicht nur von der Reise, sondern auch vom Mord an dem Hunnenfuhrer Donatus und der Wut des Hunnenkonigs Charaton uber diese Tat. [5]

Die ?klassizistisch“ orientierten griechischsprachigen ostromischen Geschichtsschreiber bezeichneten im Ruckgriff auf traditionelle ethnographische Vorstellungen die Hunnen als ? Skythen (Skythai) . In der Folgezeit wurde der Begriff Hunne von griechischen (byzantinischen) Geschichtsschreibern wiederum fur spater auftauchende Gruppen aus dem pontischen Steppengebiet nordlich des Schwarzen Meeres benutzt, [6] wie beispielsweise die Kutriguren . Ebenso ist zwischen den westlichen Hunnen (im Balkanraum) und den sogenannten iranischen Hunnen in Zentralasien zu unterscheiden (siehe dazu auch die Ausfuhrungen im Artikel Spatantike ). Zur Zeit Attilas bestand der hunnische Verband dann aus Menschen unterschiedlichster Herkunft; der Augenzeuge Priskos beschreibt sie als ein ?Gemisch aus vielen Volkern“ und schildert eine Begegnung mit einem hochrangigen Hunnen griechischer Herkunft.

Die Hunnen waren nicht nur Gegner, sondern agierten auch als Partner Roms. Die Kaiserhofe in Mediolanum (heute Mailand ) bzw. spater Ravenna (im Westen) und in Konstantinopel (im Ostreich) waren bestrebt, moglichst gute Beziehungen zu den Hunnen zu unterhalten, um so hunnische Vorstoße in das Reich zu verhindern. Attilas Vorganger Rua agierte mehrmals als Gegner und Partner Roms und erhielt dafur offenbar auch Zahlungen. Auf diese waren die Hunnen angewiesen, um durch materielle Zuwendungen an die eigenen Gefolgsleute den Herrschaftsverband zusammenzuhalten, wahrend die Romer an moglichst stabilen Verhaltnissen im außerromischen Barbaricum interessiert waren, um so die Gefahr von feindlichen Angriffen der Hunnen oder ihnen untergebenen Stammen aus diesem Raum zu reduzieren.

Attilas Hunnen konnten ihr Ziel, am Wohlstand des Imperiums zu partizipieren, im Grunde als angeworbene Soldner, als plundernde Kriegergruppen oder durch indirekten Druck und Erpressung von Tributen erreichen. Die materielle Abhangigkeit der Hunnen ist durchaus typisch fur das Beziehungsgeflecht zwischen Reitervolkern und den an sie grenzenden sesshaften und staatlich organisierten Gemeinwesen: [7] Infolge einer oft prekaren Existenzgrundlage waren Reitervolker auf die Ressourcen sesshafter Gesellschaften angewiesen, wodurch sich eine Spannungssituation ergab, die die Forschung als ? endemischen Konflikt“ bezeichnet. [8] Selbst auf dem Hohepunkt ihrer Macht verfugten die Hunnen anscheinend uber keine ausreichende materielle Versorgungsgrundlage bzw. waren aufgrund der losen Struktur ihrer Herrschaft auf Beuteverteilung angewiesen.

Anscheinend konnte Rua ein relativ verlasslicher Partner sein; so unterstutzte er 433 Flavius Aetius , der einen Teil seiner Jugend als Geisel bei den Hunnen verbracht hatte. [9] Mit Hilfe von Ruas Hunnen setzte sich Aetius im Westreich im dortigen internen Machtkampf durch, 436 vernichtete er mit Unterstutzung hunnischer Krieger das Burgundenreich am Rhein. Der letztere Vorgang bildet wahrscheinlich den historischen Kern der Nibelungensage ; bei den damals am Rhein kampfenden Hunnen handelte es sich jedoch wohl um eigens von den Romern angeworbene Soldner ( Foederaten ). [10]

Geteilte Herrschaft

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Uber Attilas fruhe Jahre ist kaum etwas bekannt. Er wurde wohl um 400 geboren; sein Vater hieß Mundzuk , der Name seiner Mutter ist unbekannt. Mundzuk war zusammen mit seinen Brudern Oktar und Rua (auch Ruga genannt), die einige Zeit ein hunnisches Doppelkonigtum ausubten, [11] wohl ein Fuhrer der Hunnen im Balkanraum, doch ist seine genaue Herrschaftsposition unbekannt. In der Forschung wird auch manchmal vermutet, dass Mundzuk keinen Anteil am hunnischen Konigtum hatte. [12]

Rua starb 434 unter ungeklarten Umstanden. Attila vollendete zusammen mit seinem Bruder Bleda die von ihrem Onkel begonnene weitgehende Einigung der Hunnen im Balkanraum, wenngleich Attila nie uber alle Hunnen herrschte. Zu dem großen Kriegerverband, der ihm und Bleda unterstand, zahlten neben Sondergruppen wie den Akatziren , die um 448/49 unterworfen wurden, hochst verschiedene germanische und sogar kleinere iranische Gruppen ( Alanen ).

Nach Ruas Tod schlossen die Bruder wohl noch im Jahr 434 (die Datierung ist umstritten) den Vertrag von Margus mit dem Ostromischen Reich . Der Vertrag begunstigte eindeutig die Hunnen. Die Romer wurden zur Auslieferung von geflohenen Hunnen verpflichtet und mussten den Hunnen Zugang zu Markten gestatten. Hinzu kamen eine einseitige Neutralitatsverpflichtung der Romer, die keinen gegen die Hunnen gerichteten Vertrag mit einer anderen Partei schließen durften, sowie Tribute des ostromischen Kaisers Theodosius II. Statt der 350 Goldpfund, die Rua erhalten hatte, sollten die Romer nun jahrlich 700 Goldpfund entrichten. [13]

Die Spannungen zwischen Ostrom und den Hunnen blieben bestehen, wahrend der Prestigegewinn Attilas und Bledas beachtlich war. Immer wieder nutzten die Romer Gelegenheiten, sich vom hunnischen Druck zu entlasten; die Zahlungen sollten immer nur Zeit erkaufen. Andererseits war Attila an einer großangelegten direkten Konfrontation nicht interessiert, zumal die Erfolgsbilanz hunnischer Truppen im 5. Jahrhundert nicht außergewohnlich war. [14] Ostrom verschleppte weitere Verhandlungen, daher fuhrten Attila und Bleda 441/42 [15] eine großere Offensive gegen das Ostreich; den Anlass bot die Plunderung hunnischer Konigsgraber durch den Bischof der Stadt Margus . [16] Mehrere Festungen und Stadte wurden erobert und geplundert, darunter strategisch wichtige Orte wie Viminacium , Singidunum und Sirmium , die 441/42 fielen. [17] Die Berater des Theodosius reagierten und es kam zu einer vorlaufigen Einigung, doch schon kurz darauf stellten die Romer, die ihre Grenzbefestigungen wiederhergestellt hatten, die Zahlungen wieder ein. [18]

Dennoch verzichtete Attila, der mit einer internen Auseinandersetzung beschaftigt war, auf eine neue Offensive. Er totete 444/45 seinen Bruder Bleda [19] und trat die Alleinherrschaft uber die Hunnen an.

Attila errichtete sein Hauptlager in der heutigen ungarischen Tiefebene an der Theiß , am Drehpunkt zwischen dem Ostromischen und dem Westromischen Reich . Er festigte seine Herrschaft uber die unterworfenen Stammesgruppen und konnte so gegenuber West- und Ostrom gestarkt auftreten. Er residierte in einem prachtigen Holzpalast, den der ostromische Gesandte und Geschichtsschreiber Priskos nach Augenschein beschrieb:

?Wir uberquerten mehrere Flusse und gelangten in ein sehr ausgedehntes Dorf. Dort stand ein stattliches Haus, das großer und schoner sein sollte als alle anderen Wohnsitze Attilas. Es war aus Balken gefugt, hatte getafelte Wande und war rings von einem Palisadenzaun umgeben, nicht zum Schutz, sondern zur Zierde.“ [20]

Hinsichtlich der inneren Verhaltnisse im Reich und am Hof Attilas stehen nur sehr wenige Quellen zur Verfugung, in erster Linie die Darstellung des Priskos. [21] Seinen Schilderungen ist zu entnehmen, dass mehrere Wurdentrager Attilas im Umfeld des Hofes durchaus komfortabel lebten. Der vornehme Hunne Onegesios , der eine hohe Stellung am Hof bekleidete und ein enger Vertrauter Attilas war, hatte sich ein steinernes Badehaus erbauen lassen, welches auch die Familie Attilas benutzte. Wie aus dem Bericht des Priskos hervorgeht, wurde am Hof neben Hunnisch auch Gotisch und Latein gesprochen. Attila lehnte sich offenbar stark an die spatantike Mittelmeerwelt an, wobei er ? wie auch die Germanen in ihren Reichen ? die romische Herrschaftspraxis als Vorbild fur die Regierung seines weite Raume umfassenden Vielvolkerreiches nahm. Der Hunnenkonig scheint sogar uber einen rudimentaren Verwaltungsapparat nach romischem Vorbild verfugt zu haben; zumindest hatte er eine Kanzlei, denn er beschaftigte unter anderem den Romer Orestes als Sekretar ( notarius ) , als dessen Vorganger ein Romer aus Gallien namens Constantius fungiert hatte. [22]

Allerdings war Attilas Reich locker aufgebaut und verwaltungstechnisch keineswegs durchstrukturiert wie das romische West- und Ostreich. Es war als Personenverband organisiert. Am Hof ubten ausgewahlte Vertrauensleute (Hunnen, Germanen und auch einige Romer) wichtige Funktionen aus und stritten um Einfluss. Eine solche Herrschaftsordnung war keineswegs besonders stabil. Die Großen oder Stammesfuhrer mussten durch reiche Geschenke und andere Gunstbeweise an den Herrscher gebunden werden. Davon profitierten in erster Linie die Großen; mittelbar partizipierten daran aber auch die jeweiligen Stamme, deren Loyalitat sich Attila so sicherte. Fur sie stellte die hunnische Herrschaft durchaus eine Alternative zur romischen dar. Grabfunde deuten auf die ?Multikulturalitat“ des Attilareichs hin. Die meisten Grabfunde sind eher Germanen zuzuordnen und belegen die materiellen Vorteile fur fremdstammige Angehorige des Hunnenreichs. [23] Priskos berichtet zudem von einzelnen Romern, die sich gut mit der hunnischen Herrschaft arrangiert hatten.

Attilas Herrschaft beruhte nicht in erster Linie auf seiner ererbten Stellung, sondern (durchaus typisch fur die ?Konigswurde“ in der Volkerwanderungszeit , siehe Heerkonig ) auf seinen militarischen und diplomatischen Fahigkeiten, die nicht nur ihm, sondern auch seinem Gefolge entsprechende Gewinne einbrachten. Der Hunnenherrscher war daher auf einen standigen Zufluss ausreichender finanzieller Mittel angewiesen, den er sich durch Plunderungen und vor allem in Form romischer Tributzahlungen verschaffte. Wenn dieser Geldfluss abbrach, wurde die Lage fur ihn kritisch. Daher stand er stets unter starkem Druck, materiell verwertbare Erfolge zu erzielen, mit denen er Prestige gewann. Er war zur Stabilisierung seiner Herrschaft vom Imperium und dessen Mitteln abhangig und auf den stetigen Zustrom von Gold und Prestigegutern aus dem romischen Imperium angewiesen. [24] Dieses Spannungsfeld war durchaus typisch fur die Rolle von reiternomadischen Gruppen gegenuber sesshaften Gesellschaften; ein ahnliches Beispiel ist die Politik der Chinesen gegenuber den ?Barbaren“ im Norden ihres Reiches [25] (siehe auch heqin ).

Im personlichen Umgang scheint Attila keineswegs unangenehm gewesen zu sein. Gegenuber romischen Gesandten verhielt er sich freundlich, was ihn freilich nicht davon abhielt, vehement die eigenen Interessen zu vertreten und sie notigenfalls auch mit Gewalt durchzusetzen. Priskos berichtet von mehreren Vertrauten im Umfeld Attilas. [26] Der notarius Orestes spielte am Hunnenhof eine wichtige Rolle und war mehrmals mit diplomatischen Missionen beauftragt. Spater (475) rief er seinen Sohn Romulus Augustulus zum letzten westromischen Kaiser aus. Der wichtigste Vertraute Attilas war anscheinend Onegesios, der auch diplomatische Aufgaben erfullte. Priskos nannte in Anlehnung an Herodot den fuhrenden Stamm der Hunnen die ?koniglichen Skythen“. [27] Daneben waren verschiedene Gruppen wie die Gepiden und Ostgoten im Attilareich von Bedeutung. Die Hunnen verließen sich bei ihren Feldzugen auf die Truppenaufgebote untergebener Germanen. [28] Ein weiterer Vertrauter Attilas war der Gepidenfurst Ardarich , der spater vom Zusammenbruch des Attilareichs profitierte, gegen die Hunnen revoltierte und ein eigenes kurzlebiges Reich im Donauraum errichtete. Ahnlich agierte spater Edekon , der nach dem Niedergang der hunnischen Macht ebenfalls eine eigene Herrschaftsbildung anstrebte. Mit Attilas Tod (453) erlosch das dunne einigende Band der von den Hunnen beherrschten Stamme. Edekon gehorte wie Ardarich und Onegesios zu den ? wie Priskos sie nennt ? logades Attilas, den ?Auserwahlten“. Wahrscheinlich handelte es sich hierbei aber nicht um Amtstrager, sondern um besonders hervorgehobene Vertrauenspersonen des Hunnenkonigs. [29]

Verhaltnis zu Westrom

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Solidus , der 437 zur Feier der Hochzeit Valentinians III. mit Licinia Eudoxia , der Tochter des ostromischen Kaisers Theodosius II., gepragt wurde

Zu Westrom unterhielt Attila zunachst gute Kontakte. Grund dafur war vor allem die Politik des westromischen Heermeisters ( magister militum ) Flavius Aetius , der die Hunnen seit Jahren gut kannte und bereits mit Rua kooperiert hatte, als dieser ihm hunnische Truppen fur den Machtkampf im Westreich zur Verfugung gestellt hatte. [30] Wenngleich Aetius formal nur im Auftrag des westromischen Kaisers Valentinian III. handelte, verfugte er uber die wahre Macht im Westreich. Aus romischer Sicht konnten die Tributzahlungen an die Hunnen, auf die Attila wie schon Rua angewiesen war, durchaus als sinnvoll erscheinen. Die Romer profitierten davon, mit Attila uber einen Ansprechpartner zu verfugen, der die Kriegergruppen jenseits der Donau kontrollieren konnte: Solange die Beziehungen zu ihm relativ gut blieben, war die Gefahr von feindlichen Raubzugen auf romisches Gebiet reduziert. Dieses Arrangement setzte voraus, dass die Romer ihre Zahlungsverpflichtungen erfullten.

Vielleicht uberließen die Romer den Hunnen Teile Pannoniens . Dies wird aus einer Passage bei Priskos abgeleitet [31] und oft in das Jahr 433 datiert. Allerdings sind die Einzelheiten unklar und teilweise wird die Abtretung in der Forschung bestritten. [32] In den folgenden Jahren unterhielt Aetius jedenfalls recht gute Beziehungen zu den Hunnen. Trotz wiederholter Raubzuge sah Attila in einer langfristigen, geregelten Beziehung zu Rom wohl einen wichtigen Faktor zur Stabilisierung und Versorgung seines nur lose aufgebauten Herrschaftsraums. 439 wurde ein aus hunnischen Soldnern bestehender Verband unter dem Kommando des Romers Litorius (formal ein Untergebener des Aetius, der aber mit ihm konkurriert zu haben scheint) vor Toulouse von den (West-)Goten vernichtend geschlagen. [33] 444/45 scheinen Spannungen zwischen Attila und dem Hof von Ravenna bestanden zu haben, die aber letztlich nicht in eine offene Konfrontation mundeten. [34] Ernsthafte von den Hunnen ausgehende Kampfhandlungen betrafen zu dieser Zeit nur ostromisches Gebiet. Von diesem Zustand profitierte Aetius bis 451 erheblich. Allerdings blieben die Beziehungen nie ganz spannungsfrei.

449 erschien am Hof Attilas eine hochrangige westromische Gesandtschaft, zu der Tatulus und Romulus gehorten, der Vater und der Schwiegervater von Attilas Sekretar Orestes. Sie trafen dort auf die ostromische Gesandtschaft, der Priskos angehorte. Der genaue Auftrag der westromischen Gesandtschaft ist unklar. [35] Am westromischen Kaiserhof scheint man jedenfalls besorgt gewesen zu sein, ob man den Hunnenkonig in Zukunft noch besanftigen konnte. Zu dieser Besorgnis wird die Aufnahme des letzten gallischen Bagaudenfuhrers , des Arztes Eudoxius, am hunnischen Hof im Jahr 448 [36] beigetragen haben, sowie der Umstand, dass Attila in Kontakt mit dem Vandalenherrscher Geiserich stand, der nun in der ehemaligen romischen Provinz Africa herrschte. [37] Moglicherweise war Attila 444/45 vom westromischen Kaiser zum Heermeister ehrenhalber erhoben, doch sind die Details in der neueren Forschung umstritten. So oder so mochte eine Konfrontation nur eine Frage der Zeit sein, zumal die Verleihung des Heermeisteramts an den Hunnen rechtliche Probleme aufwarf. [38]

Verhaltnis zu Ostrom

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Die Romer in Ost und West scheinen die Etablierung des hunnischen Machtbereichs zunachst weitgehend hingenommen zu haben, da sie zur Hoffnung Anlass gab, dass im außerst unruhigen Vorland des Imperiums Ruhe einkehren wurde. Das Verhaltnis Attilas, dessen Herrschaftsgebiet direkt an das Ostreich grenzte, zu den Ostromern blieb aber fortwahrend gespannt. [39] Nach der Offensive von 441 unternahm Attila noch mehrere weitere Feldzuge gegen Ostrom, da Theodosius II. die Zahlung der Jahrgelder an die Hunnen (wohl 444) [40] eingestellt hatte.

447 schlug Attila den ostromischen Heermeister Arnegisclus , der im Gefecht fiel, und drang bis zu den Thermopylen vor. Die hunnischen Feldzuge hatten verheerende Auswirkungen auf die romischen Grenzgebiete im Balkanraum. In den erzahlenden Quellen wird von mehreren Tausend Gefangenen berichtet, archaologisch sind großere Zerstorungen fur diesen Zeitraum nachweisbar. [41] Priskos berichtet, dass Naissus 449 eine verlassene Stadt war. [42] Im Herbst 447 war der Krieg durch den sogenannten Anatoliusfrieden beendet, der nach dem romischen Unterhandler Flavius Anatolius benannt wird. Es war der großte Sieg der Hunnen uber das Imperium. Theodosius II. musste sich in einem neuen Vertrag ( foedus ) zu erheblichen jahrlichen Zahlungen an Attila verpflichten: einmalig 6.000 Goldpfund sowie anschließend jahrlich 2.100 Goldpfund. [43] Dieser Vertrag demonstriert erneut die wirtschaftliche Bedeutung romischer Tribute an die Hunnen. Generell scheinen wirtschaftliche Fragen eine große Rolle bei diversen ostromisch-hunnischen Gesandtschaften gespielt zu haben. [44] Die Tributzahlungen erwiesen sich fur die Romer als eine gewisse Belastung. [45] Sie mochten zwar als gunstigere Alternative zu militarischen Risiken erscheinen, waren aber mit Prestigeeinbuße verbunden. Attila hatte vorerst sein Ziel erreicht und befand sich auf dem Hohepunkt seiner Macht.

449 verschlechterten sich die Beziehungen, als Attila erfuhr, dass Ostrom seine Ermordung in Auftrag gegeben hatte; die Planungen waren fruh gescheitert. Priskos, der an einer ostromischen Gesandtschaft zu Attila teilnahm, berichtet daruber. [46] Wohl im Sommer 449 reiste der ostromische Hauptunterhandler Maximinus, den Priskos nicht nur auf dieser Mission begleitete, in Begleitung von Attilas Vertrauensleuten Edekon und Orestes aus Konstantinopel ab. [47] Das Attentat war vom kaiserlichen Eunuchen Chrysaphios, [48] einem engen Vertrauten des Theodosius, anscheinend dilettantisch geplant und vorbereitet worden. Man hatte versucht, Personen aus dem Umfeld Attilas dafur zu gewinnen, was klaglich scheiterte. [49] Maximinus, der nicht direkt daran beteiligt war, konnte keinen tragfahigen Ausgleich erreichen. 450 stellte Theodosius’ Nachfolger Markian dann die jahrlichen Zahlungen an die Hunnen erneut ein. Diesmal kam es aber zu keiner hunnischen Offensive gegen das Ostreich. Attila musste sich nach einer neuen Geldquelle umsehen, da der verwustete Balkan nun kaum mehr Beute hergegeben hatte und Markian im Gegensatz zu seinem Vorganger militarisch kompetent war. Die reichen romischen Orientprovinzen lagen jenseits der Reichweite von Attilas Heeresmacht.

Feldzug nach Gallien

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Im Westromischen Reich war derweil die Schwester Kaiser Valentinians III., Justa Grata Honoria , aufgrund von Machtkampfen am Hof sowie (vorgeblich) des Bruches eines Keuschheitsgelubdes bestraft und gegen ihren Willen verheiratet worden. Nun bat Honoria Attila uber einen Mittelsmann um Hilfe gegen Aetius und ließ ihm uberdies laut Jordanes , der ein Jahrhundert nach den Ereignissen lebte, auch ein Heiratsangebot zukommen. [50] Die Historizitat der Geschichte ist umstritten [51] und sicherlich haben noch andere politische Erwagungen eine Rolle gespielt. Attilas Zeitgenosse Priskos ist die Hauptquelle; er berichtet ebenfalls von einem Hilferuf Honorias an Attila, nicht aber von einem Heiratsangebot. Honoria habe sich demnach uber einen Mittelsmann, den Eunuchen Hyacinthus, an Attila gewandt und ihm Geld angeboten, wenn er sie gegen Aetius unterstutzen sollte. [52] Nicht auszuschließen ist eine Kontaktaufnahme bereits 449 durch die oben erwahnte westromische Gesandtschaft. [53] Was auch immer die genauen Hintergrunde der ?Honoriaaffare“ waren: Fest steht, dass Attila nun Westrom mit Krieg drohte. [54]

Die wahrscheinlichen Marschrouten der Hunnen bei ihrer Invasion Galliens 451

Aetius dachte jedoch nicht daran, dem Hunnen nachzugeben und damit seine eigene politische Position im Westreich aufs Spiel zu setzen. Daraufhin fiel Attila im Fruhjahr 451 in Gallien ein. Als weiterer Vorwand diente ihm ein Streit um die Herrschaftsnachfolge bei einem frankischen Stamm. [55] Die genaue Route von seinem Hauptlager in den Westen ist unbekannt, doch sind die uberfallenen gallischen Stadte recht gut belegt. Augusta Treverorum wurde von den Hunnen bedrangt, am 7. April fiel Metz , [56] bald darauf Reims . Der Zug ging weiter uber Troyes in Richtung Orleans , das Attila vergeblich belagerte. [57] In diesem Raum stellte sich Aetius den Hunnen entgegen. Obwohl er nur uber einen Bruchteil des alten westromischen Heeres verfugte (nicht zuletzt wegen des Fehlens von Einnahmen aus Africa und Hispanien , wo germanische Stammesgruppen die Herrschaft ubernommen hatten), gelang es ihm, einen effektiven Widerstand zu organisieren, wobei er sich vor allem auf die in Aquitanien angesiedelten Westgoten verließ. [58] Sie traten kurz vor der Entscheidungsschlacht auf die Seite des Aetius, wenngleich ihr Verhaltnis zum Heermeister in der Vergangenheit angespannt gewesen war. In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern , deren Ort meist bei Chalons-en-Champagne vermutet wird, [59] schlug Aetius in der zweiten Junihalfte 451 [60] Attilas Vielvolkerheer mit einem ebenso gemischten Kampfbundnis aus Romern, Westgoten und anderen Germanen unter hohen Verlusten zuruck. Die diesbezuglichen Angaben schwanken, zuverlassige Zahlen sind kaum zu ermitteln.

Angeblich zogerte Aetius, den sich zuruckziehenden Hunnen nachzusetzen oder den Westgoten dies zu gestatten; womoglich wollte er Hunnen wie Westgoten geschwacht wissen, um so beide Seiten weiter gegeneinander auszuspielen. [61] Faktisch war Attilas Ruckzug eine strategische Niederlage. In der Forschung wird betont, dass es den Hunnen nie gelang, ein großeres romisches Heer in offener Schlacht vernichtend zu schlagen. [62] Die geplante Eroberung Galliens war gescheitert. Damit war ein betrachtlicher Prestigeverlust des Hunnenherrschers verbunden.

Ungeachtet der Niederlage in Gallien war Attilas Angriffskraft offensichtlich ungebrochen. Er fiel bereits 452 in Italien und damit in das Zentrum des westlichen Imperiums ein. [63] Die westromischen Truppen hatten im Vorjahr offensichtlich so hohe Verluste erlitten, dass weder die Alpenpasse verteidigt noch die Hunnen erneut zur Schlacht gestellt werden konnten. Aquileia wurde nach langer Belagerung zerstort; die Fluchtlinge in der Lagune legten der Legende nach die Keimzelle fur das spatere Venedig. Daneben wurden Mailand (immerhin eine kaiserliche Residenzstadt), Bergamo , Padua , Verona und andere Stadte erobert. Bald stockte der Vormarsch jedoch.

In den Quellen wird eine Begegnung Attilas mit dem damaligen Papst Leo I. als wesentlich fur die Entscheidung des Hunnen zum Ruckzug dargestellt, doch wird in der Forschung bezweifelt, dass das Gesprach großere Auswirkungen gehabt hat; die angebliche Rettung Roms durch das Eingreifen Leos gilt zumeist als Mythos. Unglaubwurdig ist diese Legende unter anderem deshalb, weil die Quellen das Treffen Attilas mit der westromischen Delegation, der hochrangige kaiserliche Beamte angehorten (wie der Pratorianerprafekt Trygetius und Gennadius Avienus, der Konsul von 450), in Norditalien am Fluss Mincio , also weit von Rom entfernt lokalisieren; es fand also statt, als die Hunnen den Marsch in Richtung Rom bereits abgebrochen hatten. [64] Es ist aber vorstellbar, dass Attila, der unter Erfolgsdruck stand, Zahlungen von den kaiserlichen Gesandten erhielt und sich daraufhin entschloss, weitere Risiken zu vermeiden und endgultig abzurucken. [65] Die Hunnen hatten in Italien namlich mit Versorgungsproblemen und Seuchenausbruchen zu kampfen, was ihrem Heer stark zu schaffen machte, so dass an eine Eroberung Roms oder Ravennas nicht mehr ernsthaft zu denken war. Attilas Ressourcen waren erschopft. [66] Hydatius von Aquae Flaviae berichtet uberdies, dass Kaiser Markian Truppen nach Italien sandte, mit denen Aetius den Hunnen nun doch Widerstand leisten konnte. [67] So musste Attila erneut abrucken, ohne Erfolge und großere Beute vorweisen zu konnen, die den Aufwand gerechtfertigt hatten. Aetius hatte sich behaupten konnen.

Attila zog sich in seinen Herrschaftsraum in der ungarischen Tiefebene zuruck. Seine Machtentfaltung hatte ihren Hohepunkt uberschritten. Ostrom verweigerte nach wie vor die Jahrgelder und hatte sich unter Markian stabilisiert, der Balkan war langst ausgeplundert, die Vorstoße nach Gallien und Italien waren gescheitert. Fur einen Herrscher wie Attila, dessen Macht fast ausschließlich auf militarischem Erfolg und materiellen Gewinnen beruhte, war dies fatal.

Uber die letzten Monate Attilas ist kaum etwas bekannt. Priskos berichtet, er habe nach seiner Ruckkehr aus Italien geplant, gegen das Ostreich vorzugehen. [68] Anlass dazu hatte Attila, da 452 etwa zeitgleich mit seinem Italienfeldzug ostromische Truppen hunnisches Siedlungsgebiet angegriffen und dort einen bedeutenden Sieg errungen hatten. [69]

Attila starb 453 in seiner Hochzeitsnacht mit Ildico . [70] Die Ursache seines Ablebens ist nicht mehr eindeutig feststellbar. Jordanes berichtet:

?Dieser [Attila] heiratete, wie der Geschichtsschreiber Priskos berichtet, zur Zeit seines Todes ein sehr schones Madchen namens Ildico, nachdem er bereits unzahlige Frauen gehabt hatte, wie es die Sitte seines Volkes war. Er verband sich mit ihr, und in zu großer Freude uber die Hochzeit erregt, lag er zuruckgelehnt, von Wein und Schlaf beschwert, wobei ihn das Blut erstickte, das aus seiner Nase quoll, da es in seinem gewohnlichen Fluss gehindert wurde und ihn durch einen todlichen Abfluss aus dem Schlund totete.“ [71]

Diese Schilderung passt zu dem Bild eines Barbarenherrschers, der angeblich ausschweifend lebte und dessen Tod (gerade nicht im Kampf) den Romern wie eine Strafe Gottes erscheinen mochte; sie widerspricht aber dem Augenzeugenbericht des Priskos, der die maßvolle Lebensweise Attilas betont. In anderen Quellen wird behauptet, Attilas junge Braut habe den Hunnenherrscher getotet. [72] Johannes Malalas berichtet auf der Grundlage des Priskosberichts (die Informationen stammten aber wohl aus einer Zwischenquelle) vom Tod Attilas, erweitert dies aber um eine alternative Erzahlung; demzufolge steckte Aetius selbst hinter der Ermordung seines hunnischen Rivalen, die er durch einen bestochenen Leibwachter habe ausfuhren lassen. [73] Die spatere mittelalterliche Uberlieferung schmuckte die Todeserzahlung weiter aus. [74]

Attilas Reich uberdauerte sein Ende nur kurze Zeit. Es kam rasch zu Nachfolgekampfen, und mehrere der unterworfenen Volker sagten sich von der hunnischen Herrschaft los. Ohne die Fuhrung Attilas brach sein Reich innerhalb eines Jahres in sich zusammen. [75] Seinen Sohnen Ellac , Ernak und Dengizich , die er von mehreren Frauen hatte, gelang es nicht, eigene Herrschaften zu etablieren. In der Schlacht am Nedao (454/55) verloren die Hunnen im Kampf mit aufstandischen Verbanden ihre Oberherrschaft. Das Hunnenreich zerbrach, da es zu lose aufgebaut und zu sehr auf den Herrscher ausgerichtet war. Hinzu kam, dass Attila zuletzt einige militarische Ruckschlage erlitten hatte. [76] Mehrere seiner engsten Gefolgsleute wie Ardarich und Edekon sicherten sich nun Teile des Reichs. Die Folgen des Zusammenbruchs des Attila-Reichs wirkten sich vielleicht bis nach Zentralasien aus, als Hunnengruppen nun weiter das Sassanidenreich bedrohten. [77]

Mit dem Auseinanderbrechen des hunnischen Herrschaftsraums destabilisierte sich erneut die Lage jenseits der romischen Grenzen. Die bisher von den Hunnen kontrollierten Gruppen unternahmen wieder Ubergriffe auf romisches Gebiet. Wahrend Ostrom an der Donau wieder zur Ordnungsmacht wurde, [78] verschlechterte sich die schwierige politische und militarische Situation Westroms bald weiter. [79] Aetius, der nach Attilas Tod versuchte, seinen Sohn als Schwiegersohn und Nachfolger Valentinians III. durchzusetzen, wurde 454 von diesem ermordet, der wiederum selbst ein halbes Jahr spater von ehemaligen Gefolgsleuten des Heermeisters getotet wurde. Damit sturzte Westrom endgultig ins Chaos. Das westromische Kaisertum in Italien erlosch 476.

Spatantike und fruhmittelalterliche Quellen und Wertungen

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Die Quellenlage hinsichtlich Attilas ist ungunstig, die Berichte sind sehr luckenhaft und die Chronologie ist teils umstritten. Wichtig sind neben archaologischen Funden vor allem die erzahlenden Quellen, die die verschiedenen Handlungen in einen weiteren Kontext einordnen. Attila wird in den spatantiken Quellen meist sehr duster beschrieben. Das ist sicher auf die extreme Brutalitat seiner Kriegszuge zuruckzufuhren, aber auch darauf, dass die Darstellungen meist aus der Perspektive von Parteigangern seines Gegenspielers Aetius verfasst sind.

Eine relativ unvoreingenommene Darstellung, die das Verhalten der Hunnen nicht beschonigt, liefert der bereits erwahnte, sehr gut informierte zeitgenossische Geschichtsschreiber Priskos . [80] Sein nur fragmentarisch uberliefertes griechischsprachiges Werk war stilistisch stark an Herodot und Thukydides angelehnt und stand somit in der Tradition der klassizistischen antiken Historiographie. Es behandelte etwa die Zeit von 430 bis 474 in acht Buchern. Priskos weilte 448/9 mit einer ostromischen Gesandtschaft an Attilas Hof und ist somit ein wichtiger Augenzeuge. Ein langerer Auszug mit seiner Schilderung der dortigen Vorgange und Zustande ist erhalten geblieben. Er ist damit die bedeutendste Quelle fur die Verhaltnisse am Hunnenhof; die anderen Quellen beschreiben hauptsachlich die militarischen Ereignisse.

Wichtig sind zudem die Ausfuhrungen bei Jordanes in dessen um 551 verfasstem lateinischem Werk Getica . Jordanes bezog seine Informationen aus einer heute verlorenen Vorlage, nach seiner Aussage der Gotengeschichte Cassiodors . Oft nennt er seine Quellen nicht, aber zum Teil beruft er sich auf Priskos. Die Angaben des Jordanes sind nicht immer vertrauenswurdig; zu berucksichtigen ist, dass er moglicherweise Priskos nicht selbst gelesen hat, sondern die Informationen uber Cassiodor vermittelt bekam. [81] Einige Forscher gehen allerdings davon aus, dass sowohl Cassiodor als auch Jordanes aus der Darstellung des Priskos schopften. [82] Unter diesen Umstanden ist teils unklar, wie zutreffend Aussagen im Detail sind. Das Attilabild bei Jordanes ist ambivalent, hatte aber, da sein Werk komplett erhalten blieb, erheblichen Einfluss auf die Nachwelt. Er liefert eine kurze Charakterskizze des Herrschers einschließlich einer Beschreibung von dessen angeblichem Aussehen. [83] Attila erscheint als selbstbewusster Herrscher, der sich vor den Romern nicht furchtet und fest von sich uberzeugt ist, was jedoch zu Ubermut und letztlich zu seiner Niederlage fuhrt. Diese Einschatzung geht direkt oder indirekt sehr wahrscheinlich auf Priskos zuruck. [84]

Ansonsten sind nur relativ sparliche und verstreute Quellenaussagen zu Attila uberliefert, so in einigen spatantiken Chroniken und bei Prokopios von Caesarea , der direkt oder uber eine Zwischenquelle Priskos benutzt hat, [85] und Johannes von Antiochia (nur fragmentarisch erhalten, auch er zog Priskos heran), in den Historien des fruhmittelalterlichen Bischofs und Geschichtsschreibers Gregor von Tours und bei dem byzantinischen Geschichtsschreiber Theophanes (fruhes 9. Jahrhundert). [86]

Attilas Begegnung mit Papst Leo I. im Chronicon Pictum , um 1360

Attila lebte als legendare Figur in zahlreichen mittelalterlichen und neuzeitlichen Werken weiter. [87] Zu ihnen zahlen insbesondere die Servatiuslegende , das Nibelungenlied , die Volsunga saga und die Thidrekssaga . In der legendenhaften Uberlieferung tritt Attila nicht zuletzt im Umfeld der Burgundersagen in Erscheinung, zusammen mit anderen Sagengestalten wie Dietrich von Bern . In diesem Zusammenhang wurden oft historische und mythische Erzahlungen miteinander verschmolzen.

In dem um 1200 entstandenen Nibelungenlied erscheint Attila als Etzel , der große Konig der Hunnen. [88] Etzel ist in der mittelalterlichen deutschen Literatur die gangige Namensform Attilas; sie muss bereits durch andere Erzahlungen recht bekannt gewesen sein. [89] Etzel heiratet die Burgunderprinzessin Kriemhild , die sich fur den Tod ihres Geliebten Siegfried an ihren Brudern rachen will. Der Plan Kriemhilds entsteht am Hof Etzels. Dieser wird jedoch durchaus positiv beschrieben, und es wird ihm keine direkte Schuld am Untergang der Burgunder gegeben; er ist vielmehr ?betroffener Zuschauer mit benommenen Sinnen“. [90]

Vollkommen anders ist die Darstellung in den altnordischen Werken der Eddadichtung . [91] Dort erscheint er in Gestalt des Atli eher als Intrigant, als treibende Kraft im Komplott gegen die Burgunder, etwa im Atlilied . Er fungiert in den meisten Eddaliedern als Gegenspieler der Helden Gunnar und Hogni. Ambivalent wie auch deutlich unterscheidbar von seinen Erscheinungsmerkmalen im Nibelungenlied ist das Attilabild in der Thidrekssaga, wo der ?Hune“ ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Attila (Atli) ist der Herrscher uber Hunaland (im heutigen Nordwestdeutschland) und der zweite Sohn eines Friesenkonigs. Er wird in eine Falle gelockt und verhungert, Thidrek tritt seine Nachfolge an. In der mittelalterlichen deutschen Dietrichepik (? Dietrichs Flucht “, Hildebrandslied , ? Rabenschlacht “) [92] erscheint Attila als Etzel wiederum in einem heroisch-hofischen Kontext. Dort wird geschildert, wie Dietrich, als heroisiert angenommener Theoderich der Große , sich an den Hof Etzels begibt und dieser ihn gegen seinen Feind ( Odoaker bzw. Ermanarich ) unterstutzt. Im Waltharius tritt Attila am Rande als ruhmsuchtiger Herrscher in Erscheinung. In den verschiedenen Heldenepen wird Attila differenziert hervorgehoben, sei es im positiven oder im negativen Sinne. In diesem Sinne liegen sehr unterschiedliche Attilabilder aus mittelalterlichen Uberlieferungen vor. [93]

Die Begegnung des Heiden mit dem Papst fuhrt zu dessen Umkehr. Gemalde von Raffael , Urbino, 1514
Attila auf einer Renaissancemedaille mit Analogien zum Diabolischen, Ende des 15. Jahrhunderts

In der kirchlichen Uberlieferung wird Attila als Feind der Menschheit beschrieben. Er galt als die ?Geißel Gottes“ (flagellum Dei) , welche die Romer fur deren lasterhaftes Leben bestraft habe. In den entsprechenden Heiligenviten, etwa der Vita sanctae Genovefae , wird denn auch hervorgehoben, es seien heilige Manner und Frauen gewesen, die Attila dazu gebracht hatten, ihre Stadt zu verschonen. [94]

Attila tritt nicht nur im germanischen Sagenkreis auf, sondern auch in altfranzosischen, altspanischen, ungarischen und anderen volkssprachlichen Werken. Fur den spatmittelalterlichen italienischen Dichter Dante war Attila ein Zerstorer; Dante ließ ihn in der Gottlichen Komodie im siebten Kreis der Holle brennen. [95] Zudem entstanden zahlreiche lokale Attilalegenden, wie etwa in Troyes , in dessen Umgebung die Entscheidungsschlacht 451 stattfand. Die Legende der heiligen Ursula hielt seinen Namen ebenfalls weiter popular. [96] Venedig sah in Attilas Italienzug den unmittelbaren Anlass seiner Grundung infolge einer dadurch ausgelosten Fluchtbewegung. Die Grundungslegende einer zuvor unbewohnten venezianischen Lagune taucht erstmals im Werk De administrando imperio des byzantinischen Kaisers Konstantin VII. auf. [97] Martino da Canale nennt erstmals das Jahr 421 als Grundungsdatum Venedigs.

Im Gegensatz zum west- und sudeuropaischen Attilabild identifizierte die Geschichtsschreibung der Ungarn seit den Gesta Hungarorum des Simon von Keza (1285), der eine Abstammung der Ungarn von den Hunnen behauptete, das ungarische Konigtum stark mit Attila. Dieser galt geradezu als ein Pendant zu Alexander dem Großen . Dies hing damit zusammen, dass die Ungarn auch nach dem Ubertritt zum Christentum in Mittel- und Westeuropa weiterhin fur heidnisch gehalten und diskreditiert wurden, eine Tendenz, die sich erst mit den Angriffen der Osmanen ins Gegenteil verwandelte. Ungarn, im 16. Jahrhundert geradezu als Vorkampfer des christlichen Abendlandes betrachtet, hatte Attila jedoch langst als Ahnherrn seiner Konige akzeptiert. [98] Zudem wurden die ?Skythen“ ? ein außerst diffus gebrauchter Begriff fur alle Volker aus Osteuropa ? allesamt als Vorfahren beansprucht. Bis heute ist der Vorname ?Attila“ in Ungarn weit verbreitet, und auch der Name ? Ildiko “ stand 1967 nach Maria bei der Haufigkeit an zweiter Stelle. [99]

Vor- und fruhgeschichtliche Bodendenkmaler wurden im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit nicht selten mit Attila und seinen Hunnen in Verbindung gebracht. So ist im 14. Jahrhundert der Name ?Etzelsburg“ fur das Romerkastell Schirenhof bei Schwabisch Gmund belegt. Die venezianische Insel Monte dell’Oro (Goldberg) sollte Goldschatze bergen, die angeblich von Attila stammten. [100]

Modernes Phantasiebild Attilas als Beispiel fur eine patriotische Inanspruchnahme. Man vergleiche den Brustschild mit der ungarischen Flagge und der sogenannten Arpad-Flagge .
Attila im Kampf. Gemalde von Eugene Delacroix

Das ambivalente Attilabild der mittelalterlichen Uberlieferung hat sich auch auf die neuzeitliche Rezeption ausgewirkt, in der unterschiedliche Facetten betont werden. Napoleon Bonaparte drohte Venedig 1796: ?Je serai un Attila pour Venise“ (?Ich werde fur Venedig ein Attila sein“), woraufhin sich die Republik Venedig selbst aufloste. [101] In der heroisierenden Rhetorik des 19. Jahrhunderts spielte Etzel-Attila nicht mehr die Rolle des Stadtezerstorers, die sich fur Drohungen eignete. Als es in China zum Boxeraufstand gegen die Kolonialherrschaft kam, forderte Kaiser Wilhelm II. : ?Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem Konig Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in Uberlieferung und Marchen gewaltig erscheinen laßt, so moge der Name ?Deutscher“ in China auf 1000 Jahre durch euch in einer Weise bestatigt werden, dass es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!“ [102] Diese ? Hunnenrede “ mit ihrer Aufforderung ?Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht!“ nutzte die britische Propaganda, um die Deutschen als ?Hunnen“ zu diffamieren, was wiederum das Attilabild stark beeinflusste. [103]

Das Treffen Attilas mit Papst Leo wurde von Raffael in einem Wandfresko dargestellt, das 1511 konzipiert, aber wohl erst 1513 vollendet wurde. Es beeinflusste noch Friedrich Wilhelm Joseph Schelling . [104] In Theaterstucken, Opern und Romanen wird Attila meistens negativ gezeichnet, oft verbunden mit einer generell ungunstigen Darstellung der Hunnen. Hinzu kommen bewusst nationale Farbungen, insbesondere in Deutschland und Italien, wo sich erst im 19. Jahrhundert der Nationalstaat bildete. Noch immer betont nationalistisch ist die Darstellung in manchen ungarischen und turkischen Werken, wo Attila vollkommen ahistorisch vereinnahmt wird. [105] In der neueren Belletristik wurden teils psychologisierende Charakterbilder entworfen, doch ist die filmische Darstellung des Hunnen weiterhin eher einseitig. [106]

Mit Pierre Corneilles Attile Roy des Huns , einer funfaktigen Tragodie, entstand 1667 ein erstes Drama uber Attila, in dem er gleichsam durch das Bose selbst in Form eines Tobsuchtsanfalls stirbt. Im 17. Jahrhundert wurden die ersten Attila-Opern komponiert, als erste mit einem Libretto von Matteo Noris das dramma per musica , das Pietro Andrea Ziani fur Venedig, Carlo Porsile 1675 fur Neapel komponierte. [107] Pietro Metastasio verfasste das Libretto des Musikdramas Ezio , das 1728 in Rom aufgefuhrt wurde, 1752 durch Handel in London. Beethoven plante 1809 gleichfalls eine Attila-Oper. [108] Auch im Ballett wurde der Hunne zum Sujet, erstmals bei Gasparo Angiolini 1781 in Mailand. [109]

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden mehrere Dramen, in denen Attila eine mehr oder weniger bedeutende Rolle spielte. Zu nennen ist etwa das Drama Held des Nordens (1810) von Friedrich de La Motte Fouque . Es folgten mehrere Inszenierungen vor allem im Rahmen der Nibelungensage, so das Trauerspiel Friedrich Hebbels . Die romantische Tragodie Attila, Konig der Hunnen von Zacharias Werner aus dem Jahr 1808 behandelt die letzten Lebensjahre Attilas und projiziert einen religiosen Mystizismus in die Hauptfiguren; [110] das Stuck war nicht sonderlich erfolgreich, diente aber spater als Grundlage fur Giuseppe Verdis 1846 uraufgefuhrte Oper Attila (Libretto von Temistocle Solera ). [111] Hier wurden der Hunnenkonig und seine Zeitgenossen jeweils zur Projektionsflache politischer und gesellschaftlicher Vorstellungen und Ideale. Verdi machte Aetius zum Vorkampfer des italienischen Risorgimento , der dem ?osterreichischen Hunnen“ zurufen konnte: ?Avrai tu l'universo, resti l'Italia a me!“ (?Magst Du die Welt besitzen, mir aber bleibe Italien!“). [112] Andere deuteten Attila und die ?Invasion der Barbaren“, wie man in Sudeuropa bis heute die Volkerwanderung nennt, entweder als Bedrohung fur das christliche Abendland oder als Hoffnung auf die Zerschlagung des absolutistischen Regiments. Nach den gescheiterten Revolutionen der Jahre 1848 und 1849 wurde die gesamte Spatantike wieder zu einer Epoche des Niedergangs und der Abwehr der ?Barbaren“ und ?Wilden“, gar des ?Antichristen“.

Dennoch ging von Attila weiterhin eine große Faszination aus. In der ungarischen Literatur wurde seine Gestalt im Zuge der nationalen Bewusstwerdung im 19. Jahrhundert erneut als ? durchaus positive ? Herrschergestalt dargestellt: Ein zentrales Werk ist das Epos Buda halala ( Der Tod des Bleda , 1863) des Dichters Janos Arany , der die beiden Konigsbruder in typologischen Gegensatz setzt. Ahnlich starke Wirkung entfaltet fur die ungarische Sicht auf Attila bis heute Geza Gardonyis Ich war den Hunnen untertan ( A lathatatlan ember , 1901), ein Roman aus der Sicht eines Sklaven und Schulers von Priskos, der sich in eine fur ihn unerreichbare hunnische Adelige am Hof Attilas verliebt und sich deshalb den Hunnen anschließt. Im deutschen Sprachraum zeigt sich diese fortwahrende Faszination in Felix Dahns historischem Werk Attila von 1888 ebenso, wie deutlich spater in Tilman Rohrigs Die Burgunderin (2007), einem Roman uber eine junge Burgunderin, die ? ahnlich wie die Hauptfigur in Gardonyis Buch ? als Sklavin im Reich Attilas lebt. Quellenmaßig auf besonders unsicheres Terrain begibt sich Thomas R. P. Mielke mit Attila, Konig der Hunnen von 1999, einem Roman uber Attila bis zur Geburt seiner Kinder. Wie gewohnt ist Rom bei ihm dekadent; Attila wird dadurch, dass er beide Welten kennt, fur Rom besonders gefahrlich.

Erst recht bieten Spielfilme Attila als Projektionsflache dar. Das fruheste Werk stammt von Fritz Lang aus dem Jahr 1924 und behandelt Attila im Rahmen des Nibelungenstoffs. Mehr im Zentrum stand der Hunnenkonig in den beiden 1954 entstandenen Filmen Attila, die Geißel Gottes mit Anthony Quinn und Attila, der Hunnenkonig mit Jack Palance als Attila, in deren Handlung kulturelle Klischeevorstellungen des Kalten Krieges eingeflochten sind. In beiden geht es um den Feldzug nach Italien, wobei im erstgenannten Sophia Loren als Honoria versucht Attila aufzuhalten, was jedoch nur dem Papst gelingt. Im zweiten ? im Amerikanischen Sign of the Pagan ? zeigt der Regisseur Douglas Sirk den Hunnenkonig als einen von Melancholie und Selbstzweifeln gequalten Mann. In Attila ? Der Hunne , den Dick Lowry 2001 mit Gerard Butler als Attila drehte, geht es um Prophezeiungen, personlichen Ehrgeiz, Dekadenz des Kaiserhauses und die personliche Enttauschung durch die romische Politik, die den Hunnen dazu veranlasst, Krieg zu fuhren, wobei am Ende der imaginierte Osten, das Wilde (?The Huns are savages“), die Volker eint. Zeitweise lasst der Film die Zuschauer sogar die Perspektive der Hunnen einnehmen. [113] Mit Attilas und Aetius’ Tod beginnt demnach das ? dunkle Zeitalter “.

Weitere Werke wie das Computerspiel Total War: Attila beziehen sich auf Attila als zentrale, pragende Personlichkeit der Volkerwanderungszeit.

Forschungsgeschichte

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In der modernen Forschung sind teils deutliche Unterschiede in der Bewertung auszumachen. Die Quellenlage erlaubt ohnehin keine im eigentlichen Sinne biographische Annaherung an den Hunnenherrscher.

In dem bis heute wichtigen Hunnenbuch von Edward A. Thompson aus dem Jahr 1948 [114] wird Attilas angebliche Feldherrnkunst relativiert und seine Politik gegenuber Rom kritisch beurteilt; diese sei schon zu seinen Lebzeiten gescheitert. Franz Altheim , der auch eine mehrbandige Hunnengeschichte herausgegeben hat, [115] hat 1951 eine allgemeine Darstellung uber Attila vorgelegt, [116] die allerdings als inhaltlich problematisch und methodisch teils unzureichend kritisiert wird. [117] Ebenfalls 1951 ist Helene Homeyers Werk uber Attila erschienen. [118] Es handelt sich um eine Sammlung von ubersetzten und knapp kommentierten Quellenauszugen; das Werk ist in der Forschung trotz einzelner Fehler [119] durchaus positiv aufgenommen worden. [120] Eine ahnlich angelegte Sammlung ins Englische ubersetzter und fortlaufend kommentierter Quellentexte bietet das von der angloamerikanischen Forschung bis in die jungere Zeit rezipierte Buch von Colin Gordon aus dem Jahr 1960. [121]

Das Buch Otto Manchen-Helfens uber die Hunnen ist, obwohl unvollendet und daher teils luckenhaft, ein wichtiges Standardwerk, in dem die Quellen kritisch ausgewertet sind. [122] Die Studie von Istvan Bona ist aufgrund der starken Berucksichtigung archaologischer Funde von Bedeutung. [123] Eher ereignisgeschichtlich angelegt ist die Darstellung Gerhard Wirths , der die problematische Situation Attilas nach den gescheiterten Feldzugen 451/52 betont. [124] Ein mehrfach rezipierter Ansatz stammt von Herwig Wolfram , der das Attilareich als hunnische Alternative zum Romerreich betrachtet. So sei das Hunnenreich einerseits ein bedrohlicher Machtfaktor gewesen, andererseits aber auch ein alternatives Lebens- und Kulturmodell fur die dort lebenden Germanen. [125]

Timo Stickler betont die Misserfolge von Attilas Konzeption, seiner Anlehnung vor allem an das Westromische Reich als politischen Partner und der Institutionalisierung seiner Herrschaft nach romischem Vorbild. Diesbezuglich habe sich der Hunnenkonig verkalkuliert. Zudem habe es nach den militarischen Ruckschlagen 451/52 an den finanziellen ?Schmiermitteln“ gefehlt. [126] Christopher Kelly wiederum betrachtet Attila als kompetenten Herrscher, dem das gelungen sei, woran andere Hunnenherrscher vor ihm (wie Rua) gescheitert seien: die Errichtung eines uber mehrere Jahre recht stabilen politischen Herrschaftskomplexes. Dies sei trotz des letztlichen Scheiterns eine respektable Leistung, die abseits der ubersteigerten positiven und negativen Uberlieferungstraditionen zu wurdigen sei, was auch Attilas Zeitgenosse Priskos erkannt habe. [127]

Thematisch breit angelegt ist der Katalog zur 2007 veranstalteten Ausstellung Attila und die Hunnen in Speyer. [128] Dort wird nicht nur die Person Attila ausgewogen behandelt, sondern auch die allgemeine Geschichte der Hunnen, ihre Lebensform und die Rezeptionsgeschichte. Eine aktuelle Einfuhrung zur Geschichte der Hunnen mit besonderer Berucksichtigung der archaologischen Zeugnisse bietet Michael Schmauders Darstellung aus dem Jahr 2009. [129] Einen Uberblick zur Forschung rund um das ?Zeitalter Attilas“ ? weniger zur Person des Hunnenherrschers selbst ? geben die Beitrage in einem von Michael Maas 2015 herausgegebenen Sammelband. [130] Die derzeit aktuelle Darstellung hat Klaus Rosen im Marz 2016 vorgelegt, wobei sowohl die Geschichte der Hunnen geschildert als auch ein im weitesten Sinne biographischer Ansatz versucht wird. [131]

In Anlehnung an das negativ konnotierte Geschichtsbild Attilas, werden in der modernen Forschung auch andere Herrscher als die Attilas ihrer Zeit bezeichnet, so bezogen auf China der Xiongnuherrscher Liu Cong [132] (fruhes 4. Jahrhundert) und auf Indien der Alchonherrscher Mihirakula [133] (fruhes 6. Jahrhundert).

Die Etymologie des Namens Attila hat zu zahlreichen Herleitungsversuchen aus verschiedensten Ausgangssprachen gefuhrt. Es scheint sich nicht um den Geburtsnamen, sondern moglicherweise um die Uminterpretation seines hunnischen Namens zu handeln. Fest steht nur, dass die griechischen und lateinischen Autoren den Namen des Hunnenherrschers als Attila wiedergeben, ohne dass der genaue Ursprung klar ist. [134]

Die großte Akzeptanz fand die These Wilhelm Grimms , dass der Begriff ?Attila“ der in der westgotischen Bibelubersetzung des Wulfila gut belegten gotischen Sprache entstammt und das Diminutiv von atta (= Vater) darstellt. [135] Der Name ware demnach mit ?Vaterchen“ zu ubersetzen. Da Goten und Hunnen nach 375 vielfach Verbindungen miteinander eingingen und Falle von Goten mit hunnischen Namen und Hunnen mit gotischen Namen bekannt sind, [136] gilt dieser Erklarungsansatz als plausibel. [137] Die im mittelhochdeutschen Nibelungenlied verwendete Namensform Etzel lasst sich lautgesetzlich aus der Vorform Attila herleiten. Es ist auch moglich, dass der ursprunglich hunnische Name Attilas von den Goten sprachlich nur entsprechend interpretiert wurde und ursprunglich etwa im Sinne von ?Reiter“ gelautet hat. [138]

Eine vornehmlich von turkischen Turkologen vertretene Hypothese leitet den Namen hingegen aus dem Altturkischen her (altturkisch ata = Vater; vgl. Ataturk ). Diese Interpretation ist außerhalb der Turkei jedoch stark umstritten, zumal es sehr unsicher ist, ob die Hunnen uberhaupt ein Turkvolk waren; jedenfalls waren die Hunnen Attilas kein ethnisch homogener Verband. [139] Aber selbst im Fall einer Herleitung von einer altaischen Sprache, zumal von der hunnischen Sprache faktisch kaum etwas uberliefert ist und daher ein altaischer Namensursprung sehr unsicher ist, sind andere Namensableitungen moglich. [140]

Attila ist in Ungarn und in der Turkei heute noch ein popularer Name. Er wird in Ungarn Attila geschrieben, in der Turkei Atilla oder Atila .

Quellenausgaben und Quellensammlungen

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  • Pia Carolla (Hrsg.): Priscus Panita. Excerpta et fragmenta. de Gruyter, Berlin 2008. [alternative Priskosedition zu der Roger Blockleys, die die Fragmente teilweise anders anordnet und zahlt als dieser sowie mogliche zusatzliche Fragmente berucksichtigt]
  • John Given: The Fragmentary History of Priscus. Attila, the Huns and the Roman Empire, AD 430?476. Evolution Publishing, Merchantville NJ 2014. [aktuelle englische Ubersetzung aller Fragmente des Priskos auf Basis der Ausgabe von Pia Carolla]
  • Colin D. Gordon: The Age of Attila: Fifth-Century Byzantium and the Barbarians. University of Michigan Press, Ann Arbor 1960 ( Onlineversion ). [Auszuge der wichtigsten Geschichtsschreiber des 5. Jahrhunderts, die die Ereignisse im Westen beschrieben in englischer Ubersetzung]

Uberblicksdarstellungen

  • Attila und die Hunnen. Begleitbuch zur Ausstellung. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2114-5 (reich bebilderter Ausstellungskatalog mit wissenschaftlichen, gut lesbaren Beitragen zur Archaologie, Geschichte und Rezeption).
  • Henning Borm : Westrom. Von Honorius bis Justinian (= Kohlhammer-Urban-Taschenbucher. Bd. 735). Kohlhammer, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-17-023276-1 (Darstellung der Epoche, die Attila als einen von mehreren Warlords wie Aetius oder Geiserich begreift, die um Macht und Einfluss im Romischen Reich rangen).
  • Hyun Jin Kim: The Huns. Routledge, New York 2016 (aktuelles, in einzelnen Schlussfolgerungen zur Herkunft und Rolle der Hunnen aber sehr umstrittenes Werk).
  • Michael Maas (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge University Press, Cambridge 2015, ISBN 978-1-107-63388-9 (aktuelle Sammlung von Fachbeitragen zu zahlreichen Aspekten dieser Zeit).
  • Otto Maenchen-Helfen : Die Welt der Hunnen. Herkunft, Geschichte, Religion, Gesellschaft, Kriegfuhrung, Kunst, Sprache. Deutschsprachige Ausgabe besorgt von Robert Gobl . VMA-Verlag, Wiesbaden 1997, ISBN 3-928127-43-8 (deutsch zuerst: Wien 1978; Standardwerk zu den Hunnen, aber stellenweise luckenhaft und teils uberholt).
  • Mischa Meier : Geschichte der Volkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert. Beck, Munchen 2019 (grundlegende, umfassende und aktuelle Darstellung der ?Volkerwanderung“ in globaler Perspektive).
  • Michael Schmauder: Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-342-4 (reich bebilderte Einfuhrung).
  • Timo Stickler : Die Hunnen (= Beck’sche Reihe 2433 C. H. Beck Wissen ). Beck, Munchen 2007, ISBN 978-3-406-53633-5 (knappe, informative Einfuhrung).
  • Edward A. Thompson : The Huns. Revised and with an afterword by Peter Heather . Blackwell, Oxford 1999, ISBN 0-631-21443-7 (Neudruck der Auflage von 1948 mit neuem Nachwort).

Biographische Darstellungen

Rezeption

  • Matthias Daumer: Attila. In: Peter von Mollendorff , Annette Simonis, Linda Simonis (Hrsg.): Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik (= Der Neue Pauly . Supplemente. Band 8). Metzler, Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02468-8 , Sp. 127?138.
  • Matthias Hardt: Attila ? Atli ? Etzel. Uber den Wandel der Erinnerung an einen Hunnenkonig im europaischen Mittelalter. In: Behemoth. A Journal on Civilisation 2, 2009, S. 19?28.
Commons : Attila  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Einfuhrend siehe (mit Hinweisen zur neueren Forschung) Attila und die Hunnen. Begleitbuch zur Ausstellung. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007; Michael Schmauder: Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa. Darmstadt 2009; Timo Stickler: Die Hunnen. Munchen 2007.
    Die fruher oft angenommene Verbindung der Hunnen mit den in chinesischen Quellen erwahnten Xiongnu ist heute sehr umstritten und wird vielfach bezweifelt, siehe dazu zusammenfassend Mischa Meier: Geschichte der Volkerwanderung. Munchen 2019, S. 156 ff.; Walter Pohl: Hunnen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde . 2. Auflage. Band 15, Berlin/New York 2000, S. 246?261, hier S. 248; Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 31; Michael Schmauder: Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa. Darmstadt 2009, S. 50?53; Timo Stickler: Die Hunnen. Munchen 2007, S. 21?24; vgl. auch Nicola di Cosmo: Ancient China and its Enemies. Cambridge 2002, S. 163ff. Sie wird heute nur noch vereinzelt vertreten, in abgeschwachter Form etwa bei Etienne de La Vaissiere: The Steppe World and the Rise of the Huns. In: Michael Maas (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge 2015, S. 175?192 und Hyun Jin Kim: The Huns. New York 2016, S. 6 ff. (keine biologische Verbindung, aber ein politisches und kulturelles Erbe). Der Name Hunne selbst ist der neueren Forschung zufolge aber wohl eher als eine prestigetrachtige Bezeichnung fur eine heterogen zusammengesetzte Gruppe zu verstehen, da in verschiedenen Quellen ganz unterschiedliche Gruppen der Steppenzone darunter zusammengefasst wurden, vgl. Timo Stickler: Die Hunnen. Munchen 2007, S. 24 ff.
  2. Mischa Meier: Geschichte der Volkerwanderung. Munchen 2019; Walter Pohl: Die Volkerwanderung. 2. Auflage. Stuttgart 2005.
  3. Vgl. zur hunnischen Herrschaftsbildung zusammenfassend Timo Stickler: Die Hunnen. Munchen 2007, S. 51ff.; Christopher Kelly: Neither Conquest Nor Settlement: Attila’s Empire and Its Impact. In: Michael Maas (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge 2015, S. 193 ff.
  4. Timo Stickler: Die Hunnen. Munchen 2007, S. 57 ff.
  5. Olympiodoros, Fragment 18 (nach der Ausgabe Fragmenta Historicorum Graecorum , Paris 1851). Vgl. auch Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 90 f.
  6. Vgl. Walter Pohl: Die Awaren. 2. Auflage. Munchen 2002, S. 21 ff.
  7. Vgl. dazu vor allem Thomas Barfield: Perilous Frontier: Nomadic Empires and China. Cambridge (MA)/Oxford 1989.
  8. Timo Stickler: Die Hunnen. Munchen 2007, S. 12 ff.
  9. Siehe zu seiner Person Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich (= Vestigia . Bd. 54). Munchen 2002.
  10. Vgl. Alexander Demandt : Die Spatantike. 2. Auflage. Beck, Munchen 2007, S. 187 f.
  11. Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 97ff.
  12. Vgl. Herwig Wolfram : Die Goten. 4. Aufl. Munchen 2001, S. 259.
  13. Priskos, Fragment 1.1 (Edition Pia Carolla). Zum Vertrag vgl. auch Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 87?89 (der den Vertrag allerdings in das Jahr 439 datiert); Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 106ff.; Raimund Schulz: Die Entwicklung des romischen Volkerrechts im vierten und funften Jahrhundert n. Chr. Stuttgart 1993, S. 110ff.
  14. Vgl. Christopher Kelly: Neither Conquest Nor Settlement: Attila’s Empire and Its Impact. In: Michael Maas (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge 2015, hier S. 205f.
  15. Zur problematischen Datierung vgl. Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wiesbaden 1997, S. 80ff.
  16. Priskos, Fragment 2 (Edition Pia Carolla). Priskos geht dort nicht weiter darauf ein, um welche Graber es sich konkret gehandelt hat.
  17. Alexander Demandt: Die Spatantike. 2. Auflage. Munchen 2007, S. 202.
  18. Vgl. mit Belegen zum Krieg von 441/42 Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 115f.
  19. Zur Problematik der Datierung Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wiesbaden 1997, S. 77.
  20. Priskos, Fragment 8 (Edition Pia Carolla). Ubersetzung nach Ernst Doblhofer : Byzantinische Diplomaten und ostliche Barbaren. Aus den Excerpta de legationibus des Konstantinos Porphyrogennetos ausgewahlte Abschnitte des Priskos und Menander Protektor. Graz 1955, S. 40f.
  21. Priskos, Fragment 8 (Edition Pia Carolla). Vgl. dazu auch Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 148ff.
  22. Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 123 und S. 127 f.
  23. Zusammenfassend etwa Peter J. Heather : Empires and Barbarians. The Fall of Rome and the Birth of Europe. Oxford u. a. 2009, S. 228?230. Vgl. auch Jaroslav Tejral: Das Attilareich und die germanischen gentes im Mitteldonauraum. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 106?115, hier S. 110?113.
  24. Vgl. auch Rene Pfeilschifter: Die Spatantike. Der eine Gott und die vielen Herrscher. Munchen 2014, S. 161f.
  25. Vgl. Kai Vogelsang : Geschichte Chinas. 3. durchgesehene und aktualisierte Auflage, Stuttgart 2013, S. 144 und 151.
  26. Vgl. Michael Schmauder: Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa. Darmstadt 2009, S. 127f.
  27. Vgl. etwa Priskos, Fragment 1.1 (Edition Pia Carolla).
  28. Jaroslav Tejral: Das Attilareich und die germanischen gentes im Mitteldonauraum. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 106?115.
  29. Vgl. zu ihnen Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 186f.
  30. Vgl. Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 106ff.
  31. Priskos, Fragment 7 (Edition Pia Carolla).
  32. Uberblick bei Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wiesbaden 1997, S. 64?66; Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 106ff.
  33. Vgl. Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 114; Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 88 f.
  34. Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 116 ff.
  35. Hrvoje Gracanin: The western Roman embassy to the court of Attila in AD 449. In: Byzantinoslavica. Band 61, 2003, S. 53?74 geht davon aus, dass die Gesandtschaft mit der Honoria-Affare von 451 in Verbindung steht.
  36. Chronica Gallica zum Jahr 448.
  37. Vgl. Michael Schmauder: Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa. Darmstadt 2009, S. 122; Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 125f.
  38. Vgl. Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 117ff.
  39. Einen zusammenfassenden Uberblick bietet etwa Walter Pohl: Byzanz und die Hunnen. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 184?193.
  40. Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 123.
  41. Noel Lenski: Captivity among the Barbarians and its Impact on the Fate of the Roman Empire. In: Michael Maas (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge 2015, S. 230?246, hier S. 232ff.
  42. Priskos, Fragment 8 (Edition Pia Carolla).
  43. Priskos, Fragment 5 (Edition Pia Carolla). Vgl. Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 107f.; Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wiesbaden 1997, S. 92f.; Walter Pohl: Byzanz und die Hunnen. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, hier S. 186?188; Timo Stickler: Die Hunnen. Munchen 2007, S. 73.
  44. Walter Pohl: Byzanz und die Hunnen. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, hier S. 188.
  45. Vgl. Noel Lenski: Captivity among the Barbarians and its Impact on the Fate of the Roman Empire. In: Michael Maas (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge 2015, S. 230?246, hier S. 237f.
  46. Priskos, Fragment 8 (Edition Pia Carolla).
  47. Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 127.
  48. Vgl. Dariusz Brodka: Priskos von Panion, Chrysaphios und die Macht der Eunuchen. In: Eos 106, 2019, S. 77ff.
  49. Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 123ff.
  50. Jordanes , Getica 224. Maenchen-Helfen hielt die ganze Geschichte fur vollig unglaubwurdig und bestenfalls fur Hofklatsch: Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wiesbaden 1997, S. 98.
  51. Fur einen historischen Kern pladiert etwa Henning Borm: Westrom. Stuttgart 2013, S. 81ff.
  52. Priskos, Fragment 62 (Edition Pia Carolla).
  53. Vgl. zur Honoriaaffare ausfuhrlich nun Mischa Meier : A Contest of Interpretation: Roman Policy toward the Huns as Reflected in the "Honoria Affair" (448/50) . In: Journal of Late Antiquity 10 (2017), S. 42?61.
  54. Vgl. allgemein Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 177ff.; Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 196ff.
  55. Priskos, Fragment 16 (Edition Pia Carolla).
  56. Gregor von Tours , Historiae 2,6. Das Datum wird auch in der neueren historischen Forschung akzeptiert.
  57. Vgl. Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 136.
  58. Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 187ff.
  59. Alexander Demandt: Die Spatantike. 2. Auflage. Munchen 2007, S. 188; Raimund Schulz: Feldherren, Krieger und Strategen. Krieg in der Antike von Achill bis Attila. Stuttgart 2012, S. 408.
  60. Vielleicht am 20. Juni, vgl. Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 140, Anmerkung 749.
  61. Vgl. Bruno Bleckmann: Attila, Aetius und das ?Ende Roms“. Der Kollaps des Westromischen Reiches. In: Mischa Meier (Hrsg.): Sie schufen Europa. Munchen 2007, hier S. 105.
  62. Christopher Kelly: Neither Conquest Nor Settlement: Attila’s Empire and Its Impact. In: Michael Maas (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge 2015, hier S. 207.
  63. Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wiesbaden 1997, S. 97ff.
  64. Vgl. Michael Schmauder: Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa. Darmstadt 2009, S. 150; Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 149.
  65. Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 206f.
  66. Vgl. Peter Heather: The Fall of the Roman Empire. London u. a. 2005, S. 333ff.
  67. Hydatius, Chronicon zum Jahr 453.
  68. Priskos, Fragment 19 (Edition Pia Carolla).
  69. Hydatius, Chronicon zum Jahr 452.
  70. Zu seinem Ende und dem Untergang des Hunnenreichs vgl. etwa Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 226ff.
  71. Jordanes, Getica 254. Ubersetzung leicht modifiziert nach: Jordanes. Die Gotengeschichte. Ubersetzt, eingeleitet und erlautert von Lenelotte Moller. Wiesbaden 2012.
  72. Marcellinus Comes , Chronik sub anno 454.
  73. Malalas 14,10.
  74. Vgl. Matthias Hardt : Attila ? Atli ? Etzel. Uber den Wandel der Erinnerung an einen Hunnenkonig im europaischen Mittelalter. In: Behemoth. A Journal on Civilisation 2, 2009, S. 19?28, hier S. 22f.
  75. Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wiesbaden 1997, S. 107ff.
  76. Vgl. Edward A. Thompson: The Huns. Oxford 1999, S. 226ff.
  77. Vgl. Mischa Meier: Das Ende des westromischen Kaisertums ? ein Ereignis der chinesischen Geschichte? Auswirkungen von Mobilitat in eurasischer Perspektive. In: Historische Zeitschrift 311, 2020, S. 275 ff.
  78. Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 233f.
  79. Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 209ff.
  80. Barry Baldwin: Priscus of Panium. In: Byzantion 50, 1980, S. 18?61; Warren Treadgold : The early Byzantine Historians. Basingstoke u. a. 2007, S. 96ff.
  81. Vgl. Wolf Liebeschuetz: Making a Gothic History: Does the Getica of Jordanes Preserve Genuinely Gothic Traditions? In: Wolf Liebeschuetz: East and West in Late Antiquity. Leiden/Boston 2015, S. 101?134, hier S. 122f.
  82. Vgl. Dariusz Brodka: Attila, Tyche und die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. Eine Untersuchung zum Geschichtsdenken des Priskos von Panion. In: Hermes 136, 2008, S. 227?245, hier S. 237ff.
  83. Jordanes, Getica 182: [...] von kleiner Gestalt, breiter Brust, ziemlich großem Kopf, winzigen Augen, schwachem Bartwuchs und grauem Haar, platter Nase, dunkler Hautfarbe ? diese Zeichen seiner Abstammung trug er. Ubersetzung nach: Jordanes. Die Gotengeschichte. Ubersetzt, eingeleitet und erlautert von Lenelotte Moller. Wiesbaden 2012.
  84. Zum Geschichtsdenken bei Priskos hinsichtlich Attilas siehe Dariusz Brodka: Attila, Tyche und die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. Eine Untersuchung zum Geschichtsdenken des Priskos von Panion. In: Hermes 136, 2008, S. 227?245.
  85. Dariusz Brodka: Attila und Aetius. Zur Priskos-Tradition bei Prokopios von Kaisareia. In: J. Styka (Hrsg.): From Antiquity to Modern Times. Classical Poetry and its Modern Reception. Krakau 2007, S. 149?158.
  86. Eine knappe Zusammenfassung der wichtigsten Quellen bietet der Artikel John Robert Martindale: Attila. In: The Prosopography of the Later Roman Empire (PLRE). Band 2, Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20159-4 , S. 182?183.
  87. Zum Folgenden siehe Matthias Daumer: Attila. In: Peter von Mollendorff , Annette Simonis, Linda Simonis (Hrsg.): Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik (= Der Neue Pauly . Supplemente. Band 8). Metzler, Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02468-8 , Sp. 127?138. Vgl. auch Matthias Hardt: Attila ? Atli ? Etzel. Uber den Wandel der Erinnerung an einen Hunnenkonig im europaischen Mittelalter. In: Behemoth. A Journal on Civilisation 2, 2009, S. 19?28; Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 336ff.; Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016, S. 248ff.
  88. Ursula Schulze: Der weinende Konig und sein Verschwinden im Dunkel des Vergessens. Konig Etzel im Nibelungenlied und in der Klage. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 336?347.
  89. Ursula Schulze: Der weinende Konig und sein Verschwinden im Dunkel des Vergessens. Konig Etzel im Nibelungenlied und in der Klage. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 336?347, hier S. 337.
  90. Ursula Schulze: Der weinende Konig und sein Verschwinden im Dunkel des Vergessens. Konig Etzel im Nibelungenlied und in der Klage. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 336?347, hier S. 338.
  91. Knapper Uberblick bei Hermann Reichert: Attila in altnordischer Dichtung. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 348?357.
  92. Vgl. Joachim Heinzle: Einfuhrung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik. Berlin 1999.
  93. Vgl. Matthias Hardt: Attila ? Atli ? Etzel. Uber den Wandel der Erinnerung an einen Hunnenkonig im europaischen Mittelalter. In: Behemoth. A Journal on Civilisation 2, 2009, hier S. 23?28.
  94. Matthias Hardt: Attila ? Atli ? Etzel. Uber den Wandel der Erinnerung an einen Hunnenkonig im europaischen Mittelalter. In: Behemoth. A Journal on Civilisation 2, 2009, hier S. 21f.
  95. Dante, Divina Commedia 12, 134.
  96. Cornelia Herberichs: Die Jungfrau und der Hunnenkonig. Attila in der Ursula-Legende. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 358?367.
  97. Constantine Porphyrogenitus: De Administrando Imperio. Hrsg. von Gyula Moravcsik . 2., uberarbeitete Auflage. Washington (DC) 1985, Kapitel 28.
  98. Marcus Jorger: Die Fremd- und Eigenwahrnehmung in Janos Thuroczys Chronica Hungarorum im Vergleich zum Diskurs der ≪Turkengefahr≫ im 15. Jahrhundert , in: Joachim Laczny, Jurgen Sarnowsky (Hrsg.): Perzeption und Rezeption. Wahrnehmung und Deutung im Mittelalter und in der Moderne , V&R unipress, Gottingen 2014, S. 173?212, hier: S. 180 f.
  99. Elke Gerr: Das große Vornamenbuch , 12. Auflage, Hannover 2011, S. 263.
  100. Ermolao Paoletti: Il fiore di Venezia ossia i quadri, i monumenti, le vedute ed i costumi veneziani. Band 1. Fontana, Venedig 1837, S. 105 . Ahnlich Fabio Mutinelli: Lessico veneto. Venedig 1851, S. 270 .
  101. Amable de Fournoux: Napoleon et Venise 1796-1814. Editions de Fallois, Paris 2002, S. 402.
  102. Vollstandiger Text der inoffiziellen Version ( Memento vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive ) Deutsches Historisches Museum.
  103. Vgl. Herbert Pahl: Attila und die Hunnen im Spiegel von Kunst und Literatur. In: Attila und die Hunnen. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007, S. 369?373, hier S. 372f.
  104. Vgl. zusammenfassend Arne Zerbst: Schelling und die bildende Kunst. Munchen 2011, S. 197?199.
  105. Vgl. Matthias Daumer: Attila. In: Peter von Mollendorff , Annette Simonis, Linda Simonis (Hrsg.): Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik (= Der Neue Pauly . Supplemente. Band 8). Metzler, Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02468-8 , Sp. 132?136.
  106. Matthias Daumer: Attila. In: Peter von Mollendorff , Annette Simonis, Linda Simonis (Hrsg.): Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik (= Der Neue Pauly . Supplemente. Band 8). Metzler, Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02468-8 , Sp. 137.
  107. Markus Engelhardt : Verdi und andere. Parma 1992, S. 161?258, hier S. 164 f.
  108. Markus Engelhardt: Verdi und andere. Parma 1992, S. 161?258, hier S. 172.
  109. Markus Engelhardt: Verdi und andere. Parma 1992, S. 161?258, hier S. 166 f.
  110. Peter Jelavich: Werner, Zacharias. In: McGraw-Hill Encyclopedia of World Drama , Bd. 5, 2. Aufl. New York 1984, S. 137 f.
  111. Dirk Bottger: Verdi & Wagner: die Antipoden der Oper. Berlin 2013, S. 106 f.
  112. Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 2.
  113. Anja Weber: Leben im Schatten der Planwagen? Zur Darstellung der Hunninnen im Film , in: Christoph Ulf, Robert Rollinger (Hrsg.): Frauen und Geschlechter. Bilder ? Rollen ? Realitaten in den Texten antiker Autoren der romischen Kaiserzeit. Bohlau, Wien u. a. 2006, S. 139?166, hier S. 160.
  114. Edward Thompson: A History of Attila and the Huns. Oxford 1948; Neuauflage: The Huns. Oxford 1999.
  115. Geschichte der Hunnen. 5 Bande. Berlin 1959?1962. Das Werk ist jedoch keine zusammenhangende Darstellung, sondern eine Sammlung von Einzelbeitragen mit Schwerpunkt auf Zentralasien; vgl. Walter Pohl: Hunnen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde . 2. Auflage. Band 15, Berlin/New York 2000, S. 246?261, hier S. 246.
  116. Franz Altheim: Attila und die Hunnen. Baden-Baden 1951.
  117. Siehe die Besprechung von Otto Maenchen-Helfen: Attila und die Hunnen von Franz Altheim; Attila. Der Hunnenkonig von seinen Zeitgenossen dargestellt. Ein Beitrag zur Wertung geschichtlicher Große von H. Homeyer. In: Gnomon 24, 1952, S. 500?504.
  118. Helene Homeyer: Attila. Der Hunnenkonig von seinen Zeitgenossen dargestellt. Berlin 1951.
  119. Siehe die Besprechung von Edward A. Thompson in: The Classical Review. New Series 3, 1953, S. 217.
  120. Vgl. die Besprechungen von Otto Maenchen-Helfen: Attila und die Hunnen von Franz Altheim; Attila. Der Hunnenkonig von seinen Zeitgenossen dargestellt. Ein Beitrag zur Wertung geschichtlicher Große von H. Homeyer. In: Gnomon 24, 1952, S. 500?504, hier S. 504 und John Michael Wallace-Hadrill in: The Journal of Roman Studies 43, 1953, S. 170.
  121. Colin D. Gordon: The Age of Attila: Fifth-Century Byzantium and the Barbarians. Ann Arbor 1960 ( Onlineversion ).
  122. Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wien 1978; hier benutzt in der Neuauflage (Wiesbaden 1997). Die deutsche Ausgabe ist der amerikanischen von 1973 vorzuziehen, da in ihr auch Material aus dem Nachlass Manchen-Helfens verarbeitet wurde.
  123. Istvan Bona: Das Hunnenreich. Budapest 1991.
  124. Gerhard Wirth: Attila. Das Hunnenreich und Europa. Stuttgart u. a. 1999.
  125. Herwig Wolfram: Das Reich und die Germanen. Zwischen Antike und Mittelalter. Berlin 1990, S. 183.
  126. Timo Stickler: Die Hunnen. Munchen 2007, S. 99f.
  127. Christopher Kelly: Attila the Hun. London 2008, S. 221ff.
  128. Attila und die Hunnen. Begleitbuch zur Ausstellung. Herausgegeben vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer. Stuttgart 2007.
  129. Michael Schmauder: Die Hunnen. Ein Reitervolk in Europa. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009.
  130. Michael Maas (Hrsg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge 2015.
  131. Klaus Rosen: Attila. Der Schrecken der Welt. Munchen 2016.
  132. Rene Grousset : Die Steppenvolker. Munchen 1970, S. 99.
  133. Robert Gobl: Dokumente zur Geschichte der iranischen Hunnen in Baktrien und Indien. Band 2. Wiesbaden 1967, S. 68; Upendra Thakur: The Hunas in India. Varanasi 1967, S. 132.
  134. Einfuhrend siehe Heinrich Beck: Attila. § 8 (Der Name). In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde . Band 1. Berlin/New York 1973, S. 470. Vgl. nun auch Magnus Snædal: Attila. In: Studia Etymologica Cracoviensia 20, 2015, S. 211?219.
  135. Vgl. Magnus Snædal: Attila. In: Studia Etymologica Cracoviensia 20, 2015, hier S. 212?215.
  136. Vgl. Herwig Wolfram: Die Goten. 4. Aufl. Munchen 2001, S. 258, der dies auch auf Attila und Bleda bezieht.
  137. Vgl. dazu Otto Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen. Wiesbaden 1997, S. 261?263.
  138. So jedenfalls Magnus Snædal: Attila. In: Studia Etymologica Cracoviensia 20, 2015, hier S. 216f.
  139. Vgl. Timo Stickler: Aetius. Gestaltungsspielraume eines Heermeisters im ausgehenden Westromischen Reich. Munchen 2002, S. 92 mit Anmerkung 469.
  140. Vgl. Magnus Snædal: Attila. In: Studia Etymologica Cracoviensia 20, 2015, hier S. 216f.