At-Zeichen

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@

Das At-Zeichen oder kurz At [ ?t ] ( englisch at ?bei“), auch Adresszeichen , [1] ist das Schriftzeichen   @ . Umgangssprachliche Bezeichnungen sind Affenschwanz, Affenohr, Affenschaukel oder Klammeraffe . Das At-Zeichen ist grundlegender Bestandteil von E-Mail-Adressen , es steht dort zwischen Benutzername und Domain . Außerdem wird es als Symbol fur das Internet genutzt, zum Beispiel auf Wegweisern zu Internetcafes .

Ahnliche Zeichen in Mittelalter und Neuzeit bis zum 18. Jahrhundert

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Ahnliche Zeichen lassen sich seit dem Mittelalter nachweisen. Es ist jedoch umstritten, inwieweit die modernen Verwendungen des Zeichens sich darauf zuruckfuhren lassen, oder ob dies unabhangige Entwicklungen ahnlicher Zeichen sind. [2]

Zwei solcher Verwendungen werden im Mittelalter angesiedelt: entweder die Entstehung als handschriftliche Verschmelzung ( Ligatur ) der Buchstaben a und d des lateinischen Wortes ad (deutsch: zu, an, bei) oder als Abkurzungszeichen. So soll es im Italien des 16. Jahrhunderts als Hohlmaßeinheit genutzt worden sein. [3]

Die schlussigste Theorie fur einen tatsachlichen Vorganger des Zeichens ist, dass die Mauren das Zeichen als Maßeinheit auf die Iberische Halbinsel brachten, was heute noch auf aus dieser Zeit stammenden Wein- und Olivenfassern zu sehen ist. In der Folge nutzten es spanische, portugiesische und dann auch franzosische Kaufleute, die mit Stieren und Wein handelten, als ein Maß fur Festes und Flussiges namens arroba , etwa zehn Kilogramm (25 Libras) oder 15 Liter. Das Wort ist arabisch, ????? / ar-rub? bedeutet ?das Viertel“. Die Einheit arroba(s) wurde mit dem Zeichen @ dargestellt. Der Name arroba fur das @ hat sich seither in Spanien, Frankreich, Portugal und Brasilien erhalten.

In einem Mennoniten -Verzeichnis der Stadt Danzig aus den 1660er Jahren wurde das @ als Kurzel fur ?anno“ (lateinisch ?im Jahr“) verwendet. [4] [5]

In den Akten des Reichskammergerichts aus dem 18. Jahrhundert wurde das @ mit der Bedeutung contra (?gegen = lateinisch at“) benutzt, beispielsweise Maier @ Muller .

19. Jahrhundert

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Mogliche Entstehung des Zeichens:
aus dem franzosischen a

Im angloamerikanischen Bereich hat sich das Zeichen moglicherweise aus franzosisch a mit der noch heutigen kaufmannischen Bedeutung entwickelt, wie 2 Stuck a 500 Gramm (= zu je 500 Gramm). Das in der Schreibung des Englischen nicht vorkommende a war moglicherweise Handlern mit Beziehungen zu Frankreich gelaufig und wurde letztendlich zur fur Franzosischunkundige deutlicheren Form @ modifiziert. [2] Es ist seit 1880 auf US-amerikanischen Schreibmaschinen nachgewiesen. [2] Als kaufmannisches Zeichen wurde es seinerzeit commercial a genannt. Aus Preisangaben wie 5 apples @ 10 p ergibt sich die Bedeutung: five apples at 10 pence each (?5 Apfel zu je 10 Pence“).

20. Jahrhundert und Gegenwart

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Das Fieldata -Computerprojekt des US Army Signal Corps aus den 1950er Jahren verwendete einen Zeichensatz, welcher auch der ursprungliche Zeichensatz der Computer der Serie 1100 von Univac war und der großen Einfluss auf den spateren ASCII -Zeichensatz haben sollte. Hier wurde dieses Zeichen als Master Space (MS) bezeichnet und diente zur Einleitung von Steueranweisungen.

Bei der Erfindung der E-Mail 1971 wurde nach einem noch ungenutzten Zeichen im Schriftsatz amerikanischer Fernschreiber ( ASCII ) gesucht, das zwischen Benutzer- und Rechnername gesetzt wird und die beiden Namen eindeutig trennen sollte. Dabei stieß Ray Tomlinson auf das @ und benutzte es als Symbol fur at in E-Mail-Adressen. [6] Die Benennung at (= ?bei“) passte auch deshalb, weil der Benutzername vor dem @ eine Person und die Domain hinter dem @ ursprunglich meist den Großrechner des Betriebs oder Instituts bezeichnete, bei dem die Person arbeitete. [7]

Im Englischen wird durchgangig die Aussprache des Wortes ?at“ benutzt (wie in I’m at home ), also [ æt ]; das Zeichen heißt dort heute at sign oder commercial at . Der Name wird im Deutschen in der Regel in der Aussprache angepasst und [ ?t ] (?Att“) ausgesprochen.

Seit Anfang 2004 ist das At-Zeichen offizieller Bestandteil des Morsecodes : ·??·?· (Eingabe wie A, gefolgt ohne Pause von C). [8]

Am 22. Marz 2010 gab das New Yorker Museum of Modern Art (MoMa) bekannt, dass das Zeichen @ in den Bestand des Museums aufgenommen wurde. [3] [9]

Typografie und Aussehen

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Das Zeichen besteht aus einer zumeist geschlossenen (?einstockigen“) Form des kleingeschriebenen lateinischen ?a“ , zumeist auch in geradem (?normalem“) Schriftschnitt rechtsgeneigt ahnlich einer kursiven Form mit einem am Auslauf rechts unten ansetzenden, die gesamte a-Form linkslaufig in zumeist etwa gleichmaßigem Abstand umlaufenden und nahe dem Anschlusspunkt frei (in Serifenschriften zumeist in einem spitzen Auslauf) endenden Bogen (?Affenschwanz“) . Die Hohe und Lage der a-Form kann dem Kleinbuchstaben ?a“ entsprechen (also von der Grundlinie bis zur x-Linie reichen ), haufig ist die a-Form aber auch kleiner und liegt dann zwischen den genannten Linien. Der Bogen ragt in jedem Fall unter die Grundlinie und uber die x-Linie, muss aber nicht unten die p-Linie oder oben die H-Linie erreichen.

Im kursiven Schriftschnitt kann, sofern die a-Form (wie zumeist) schon in geradem Schriftschnitt kursiv erscheint, die gleiche Glyphe wie bei geradem Schriftschnitt verwendet werden. In einigen Schriftarten ist hier bei unveranderter a-Form die Rundungsachse des umschließenden Bogens schraggestellt.

a , At-Zeichen und (soweit vorhanden) kleines lateinisches Alpha in den Schriftarten
     Arial , Times New Roman , Cambria , Linux Libertine ,
    Adobe Garamond , Andron Mega Corpus, Consolas , Breitkopf-Fraktur
In der zweiten Zeile kursiv in denselben Schriftarten

Weitere Verwendungen

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Ansprache einzelner Personen im Schriftverkehr

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Laut DIN 5008 kann das Adresszeichen in an mehrere bekannte Personen gerichteten Texten zur Vereinfachung der Ansprache einzelner Personen verwendet werden. Dabei steht das Zeichen am Zeilenanfang, gefolgt von Leerzeichen , Name und Doppelpunkt; diese Zeichenfolge kann durch Fettschrift hervorgehoben werden. [10]

Benutzer-Identifikation im Mikroblogging

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In Mikroblogging -Texten (z. B. Twitter -Nachrichten) wird das Adresszeichen einem Benutzernamen direkt (ohne Leerzeichen) vorangestellt, beispielsweise wenn man den Text als speziell fur den genannten Benutzer bedeutsam ansieht, oder wenn man sich auf Handlungen oder Texte dieses Benutzers bezieht.

At-Zeichen als Symbol fur Internet-Dienstleistungen auf einem Laden­schild in Brussel (2017)

Symbol fur das Internet

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Im englischen Sprachraum war das Zeichen schon lange vor dem Aufkommen des E-Mail-Verkehrs in Gebrauch, daher wird es dort nicht als spezifisch mit dem Internet verbundenes Symbol angesehen. Diese symbolische Assoziation ergibt sich in Deutschland und anderen nicht-englischsprachigen Landern daraus, dass das Zeichen in diesen Landern vor dem Aufkommen des Internets hochstens Programmierern und Heimcomputer -Nutzern gelaufig war, aber im Schriftverkehr keine Rolle spielte.

Zeichen fur das Wort bei

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Das Zeichen @ wird gelegentlich auch in naturwissenschaftlichen Zusammenhangen, in Datenblattern von elektronischen Bauteilen und in sonstigen Texten zur verkurzten Schreibweise von englisch at oder deutsch bei verwendet. Beispiel:

  • d = 1,000 g/ml @ 4 °C, 1015 mbar ? die Dichte von Wasser bei einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck

In chemischen Formeln wird das Zeichen @ fur endohedrale Komplexe verwendet, bei denen ein Teilchen in einem anderen Teilchen eingeschlossen ist. Beispielsweise ist in He@C 60 ein Heliumatom in einem kugelformigen Molekul aus Kohlenstoffatomen gefangen.

Auch im US-Sport wird das @ gelegentlich eingesetzt, um das at zu ersetzen. Die Heimmannschaft wird hier als zweites genannt. Beispiel: Arizona Cardinals @ Seattle Seahawks

Programmiersprachen

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In alteren Programmiersprachen (zum Beispiel in einigen Dialekten von BASIC oder im Datenbanksystem dBASE ) wurde @ manchmal auch als Operator fur Positionsangaben verwendet, der nur in manchen Dialekten vorhandene BASIC-Befehl PRINT @ 12 , 10 , "HALLO" stellt zum Beispiel das Wort HALLO in der 10. Zeile und ab der 12. Spalte des Bildschirms dar.

In einigen Programmiersprachen, beispielsweise in der Entwicklungsumgebung Delphi verwendeten Variante von Object Pascal , wird mit @ die Speicheradresse einer Variable ermittelt. var p : Pointer ; d : Double ; begin p := @ d ; end ; ermittelt zum Beispiel die Adresse der Gleitkommavariable d und speichert sie in der Zeigervariablen   p .

In der Programmiersprache PHP wird @ als Fehlerkontrolloperator vor einem Funktionsaufruf notiert, um Fehlermeldungen der aufgerufenen Funktion zu unterdrucken. [11]

In der Programmiersprache Forth bezeichnet @ den ?Fetch“-Operator, der den Inhalt einer Speicheradresse auf den Stack legt. Der dazugehorige Speicheroperator ?Store“ wird mit ?!“ bezeichnet, so druckt man beispielsweise C = A + B durch A @ B @ + C ! aus.

In Objective-C leitet das @ das Literal eines String-Objectes ein, beispielsweise @"Simon sagt" . Ebenso sind dort (gegenuber C) neue Schlusselworter mit einem voranstehenden @ gekennzeichnet (zum Beispiel @interface , @synchronized etc.).

In Haskell ist das @ (gelesen as, englisch fur als ) ein Schlusselwort, um dem gesamten Wert eines Pattern-Matchings einen Bezeichner zuzuordnen. Beispielsweise bezeichnet im Ausdruck list@(x:xs) , der eine nicht-leere Liste matcht, der Name list die gesamte Liste, wahrend x das erste Element und xs die Restliste bezeichnet; list entspricht also x:xs . Ein solches Pattern wird als as-pattern bezeichnet. [12]

In Julia wird das @ als Prafix fur Makros verwendet, beispielsweise @time .

In Java beginnen Annotations mit einem @ , z. B. @Override .

In Python werden Decorators mit einem @ eingeleitet, z. B. @property .

In der Standard-Kommandosprache DCL des Betriebssystems OpenVMS wird das @ -Zeichen zum Starten von Kommandoprozeduren benutzt.

At-Zeichen als Ersatz fur den Buchstaben ?a“ in den Wortern ?Spatk@uf “ und ? Internet C@fe “, Berlin 2021

      Rechtshinweis Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

In Deutschland war die Zulassigkeit des At-Zeichens und anderer Sonderzeichen , die nicht (wie z. B. das Kaufmanns-Und ?&“) Bestandteil der deutschen Rechtschreibung sind, in im Handelsregister einzutragenden Firmennamen zunachst umstritten, kann aber mindestens seit 2009 als prinzipiell moglich gesehen werden. [13] Noch um das Jahr 2000 herum wurde dies regelmaßig abgelehnt, beispielsweise in einem Beschluss des Oberlandesgerichtes Braunschweig vom 27. November 2000 (Az. 2 W 270/00, ?met@box“), [14] oder in einem Urteil des Landgerichts Munchen I vom 3. April 2001 (Az. 17 HTK 24115/00, ?D @ B“). [15] Bereits 2004 ließ das Landgericht Berlin dies jedoch zu (Az. 102 T 122/03, ?T@S GmbH“) [16] , mit Beschluss vom 12. Februar 2009 (Az. 17 HKT 920/09, ?@p oHG“) auch das Landgericht Munchen I. [17] In der letztgenannten Entscheidung wurde als wesentlich herausgestellt, dass das ?@“ als das englische Wort ?at“ aussprechbar ist und somit der Aussprechbarkeit des Firmennamens nicht im Wege steht. Eine Verwendung des ?@“ als eine modische Schreibweise des Buchstabens ?a“ sei hingegen nicht im Handelsregister eintragungsfahig.

In Osterreich ist das Zeichen @ seit dem zum 1. Januar 2007 erfolgten Inkrafttreten des Unternehmensgesetzbuches (UGB) grundsatzlich eintragungsfahig, aber nur dann zulassig, wenn an der Aussprache keine Zweifel bestehen (je nach Verwendung: ?at“ oder ?a“ oder ?Klammeraffe“). [18]

In Deutschland wurde ?@“ im Jahr 2012 als Wortmarke fur verschiedene Nizza-Klassen (unter anderem fur Nahrungsmittel und Bekleidung) geschutzt. [19] Gegen die Eintragung wurde 2013 Loschungsantrag aufgrund Nichtigkeit wegen absoluter Schutzhindernisse eingereicht. [20] 2014 loschte das deutsche Patent- und Markenamt die Marke. Das Bundespatentgericht bestatigte diese Loschung 2017 und fuhrte aus, dass das @-Zeichen ein grundlegender Bestandteil von E-Mail-Adressen sei. [21] [22] [23]

Eine internationale Registrierung wurde 2014 zuruckgewiesen. [24]

Buchstabe ahnlich dem At-Zeichen in der Schriftart Doulos SIL

Die im sudlichen Sudan gesprochene Sprache Koalib verwendet das lateinische Alphabet mit Erweiterung um einige zusatzliche Buchstaben , darunter einem dem At-Zeichen ahnlichen Buchstaben, der in der Schreibung arabischer Lehnworter zur Umschrift des ?Ain dient. Ein im Jahr 2004 gestellter Antrag, diese Zeichen als lateinische Buchstaben in Unicode aufzunehmen, [25] wurde abgelehnt, nachdem Bedenken vorgebracht wurden, ein dem At-Zeichen zu ahnlicher Buchstabe wurde Spoofing erleichtern und so Sicherheitslucken schaffen. [26] Ein weiterer 2012 gestellter Antrag, nur den Großbuchstaben als nicht in URLs zugelassenes Sonderzeichen zu codieren und fur den Kleinbuchstaben auf das vorhandene At-Zeichen zu verweisen, [27] wurde ebenfalls nicht angenommen, da die Sprachgemeinschaft stattdessen die Zeichen ⓐ/ⓐ (U+24B6 circled latin capital letter a , U+24D0 circled latin small letter a ) verwenden konne. [28] [29]

Die sich mit Minderheitensprachen befassende Organisation SIL International pflegt in diesem Rahmen eine Liste von nicht in Unicode aufgenommenen Zeichen, denen sie Codepunkte in der ? Private Use Area “ von Unicode zuweist. Hier sind die At-Zeichen-ahnlichen Buchstaben als U+F247 latin small letter at und U+F248 latin capital letter at enthalten. Seit dem 15. Februar 2013 sind mit der Version 6.2a dieser Liste jedoch diese Buchstaben als ?deprecated“ gekennzeichnet, und auch hier wird stattdessen die Verwendung der eingekreisten Buchstaben ⓐ/ⓐ empfohlen. [30]

Die aktuelle Verschriftung der Sprache der heute in Oklahoma lebenden Yuchi verwendet das At-Zeichen fur den Laut [æ] wie in Englisch at . [31] Da diese Verschriftung keine Großschreibung verwendet (sondern lateinische Großbuchstaben als eindeutige Schreibung spezifischer Phoneme einsetzt), wird keine Großbuchstaben-Variante des ?@“ verwendet.

Geschlechtsneutrale Kurzschreibung (Spanisch)

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Schaufenster in Cordoba (Sudspanien, 2014): ?nin@“ steht hier fur ?nino/nina“

In spanischsprachigen Landern wird das At-Zeichen fur eine geschlechtsneutrale Kurzschreibung verwendet, indem es gleichzeitig den Endungsbuchstaben a (weiblich) oder o (mannlich) darstellt. Dies findet sich vorwiegend in informeller Kommunikation wie Chats oder auf Webseiten , aber gelegentlich auch in offiziellen Dokumenten, beispielsweise im bolivianischen Certificado Medico de nacid@ viv@ (Lebendgeborenen-Zertifikat).

Darstellung in Computersystemen

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Im internationalen Zeichenkodierungssystem Unicode ist das Zeichen im Block Basis-Lateinisch enthalten als U+0040 commercial at . Dies ist die gleiche Position wie im alteren ASCII -Zeichensatz.

Im Internet-Dokumentenformat HTML wird es folgendermaßen kodiert:

  • @
  • @ (hexadezimal) und
  • @ (dezimal).

Auf der ublichen deutschen (MF2-) Tastatur liegt das @-Zeichen als dritte Belegung auf der Taste Q und kann mit Hilfe der Taste Alt-Gr eingegeben werden. Unter Windows-Systemen kann man auch statt Alt-Gr die beiden Tasten Strg und Alt verwenden, was sich aber nicht empfiehlt, da diese Tastenkombination auf Windows-Systemen auch deaktiviert sein kann. Auf der Deutschschweizer Tastatur liegt es als dritte Belegung auf der 2-Taste, daher Alt-Gr + 2 .

Auf deutschen Apple-Tastaturen liegt das Zeichen als dritte Belegung seit Mac OS 9.1 auf der Taste L und kann mit Hilfe der Wahltaste ? eingegeben werden. Davor lag es auf ? + ? + 1 . Auf Schweizer Apple-Tastaturen liegt das Zeichen als dritte Belegung auf der G-Taste, daher ? + G .

Bei der Neo-Tastaturbelegung liegt es auf Mod 3  +  Y .

Auf der britischen Tastatur liegt das Zeichen uber dem Apostroph und auf der amerikanischen Tastatur uber der Ziffer 2. Hier wird das Zeichen mit Hilfe der Umschalttaste erreicht, also ohne das auf diesen Tastaturen meist gar nicht vorhandene  Alt-Gr .

Weiterhin ist es unter vielen Betriebssystemen moglich, das Zeichen mittels Eingabe seines ASCII -Codes 64 auf dem Ziffernblock bei gedruckter Alt -Taste zu schreiben: Alt + 6 , 4 .

Kann das Zeichen nicht dargestellt werden, weil es in der verwendeten Schriftart oder dem Zeichensatz fehlt (beispielsweise im Teletext oder bei Schreibtelefonen ), so kann es eventuell durch Hilfsworter wie ?at“ (englisch) oder auch ?an‘, ?bei‘, ?per‘, ?pro‘, ?fur‘ oder ?je‘ ersetzt werden. Bis 1982 konnte ein von Leerzeichen umschlossenes at statt @ auch im damaligen Internet bei E-Mail-Adressen verwendet werden. [32] Mit Ersetzung des RFC 733 [33] durch RFC 822 [34] entfiel diese Moglichkeit.

Da allerdings praktisch alle modernen Rechnersysteme und -schriften auf Unicode oder dem alteren ASCII -Standard basieren, kann das Zeichen problemlos weltweit dargestellt, verarbeitet, ubertragen und archiviert werden. Eine Ersetzung aus technischen Grunden ist deshalb kaum notig. Auch wenn die verwendete Tastatur das Zeichen nicht aufweist, kann es praktisch immer uber eine entsprechende Funktion des Betriebssystems oder des jeweiligen Texteditors eingefugt werden.

In neuerer Zeit wird das Zeichen im Internet auch oft durch andere Zeichenfolgen wie zum Beispiel ?(a)“, ?(at)“, ?[at]“ oder die oben erwahnten Hilfsworter ersetzt, um es Spambots zu erschweren, eine Zeichenfolge als E-Mail-Adresse zu erkennen.

Bezeichnung in anderen Sprachen

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  • Auf Arabisch wird es heute ?et“ ausgesprochen (aus dem Englischen entlehnt).
  • Im Aserbaidschanischen wird es ?at“ genannt (aus dem Englischen entlehnt).
  • Im Baskischen sagt man ?a bildua“ ( a gerollt oder a eingehullt ).
  • Im Bulgarischen wird der Klammeraffe ? bulgarisch кльомба “ (?klyomba“, keine weitere Bedeutung) oder ? маймунско а (Affen-A) genannt.
  • Im Danischen und Schwedischen heißt er ?snabel-a“ (Russel-A) . Aufgrund der ahnlichen Form wird in Schweden das At-Zeichen oftmals auch als Kanelbulle bezeichnet.
  • Auf Finnisch hieß der Klammeraffe ursprunglich ?taksamerkki“ (Gebuhren-Zeichen) oder ?yksikkohinnan merkki“ (Stuckzahlpreis-Zeichen) . Mittlerweile ist die offizielle und verbreitete Bezeichnung aber ?at-merkki“; alltaglich: ?kissanhanta“ (Katzenschwanz) . Bei Angabe von E-Mail-Adressen sagt man ?at“ oder ?miuku mauku“ ( onomatopoetisch Katze andeutend).
  • Im Franzosischen ahnlich wie im Spanischen und Portugiesischen (s. u.): ?ar(r)obas(e)“ oder ?arrobe“. Aber auch ?a commercial“.
  • In Griechenland wird es als Entchen (kleine Ente, griechisch παπ?κι ‚papaki‘ ) bezeichnet.
  • Im modernen Hebraisch wird er umgangssprachlich mit dem deutschen Wort ?Strudel“ (in hebraischer Schrift ?????? ) bezeichnet, nach der Form des Gebacks . Die offizielle Bezeichnung lautet ?keruchith“ ( ?????? ), das hebraische Wort fur Strudel.
  • Im Islandischen sagt man ?filseyra“ (Elefantenohr) zum Klammeraffen.
  • Auf Italienisch sagt man ?chiocciola“ (Schnecke) dazu.
  • Auf Japanisch wird es ?attom?ku“ ( アットマ?ク , ?At-Zeichen“) genannt. Das Wort ist ein Wasei-Eigo , eine Wortschopfung, die sich englischer Begriffe bedient. Es wird manchmal auch Naruto genannt, wegen des Naruto-Strudels oder -Essens ( Kamaboko ).
  • Auf Koreanisch wird es ? 골뱅이 “ (Golbaengi; zu deutsch ? Wellhornschnecke “) genannt.
  • Im Kroatischen wird es informell ?manki“ genannt. Die Wortbezeichnung ist angelehnt an die englische Aussprache fur den Begriff monkey. Die kroatische Bezeichnung fur einen Affen, majmun, wird nicht verwendet.
  • In Litauen nennt man den Klammeraffen ?Eta“.
  • Im Niederlandischen spricht man vom ?apenstaartje“ (Affenschwanzchen) .
  • Die Norweger nennen den Klammeraffen ?krøllalfa“ (Kringel-Alpha) .
  • In der polnischen Sprache nennt man das Zeichen ?małpa“ (Affe) oder ?małpka“ (Affchen).
  • In Portugal , Spanien und Lateinamerika stand das Zeichen fur ein Gewicht von 25 Pfund (einem Viertelzentner), spater fur 15 kg . Sowohl diese Gewichtseinheit als auch das Symbol werden in beiden Sprachen ?arroba“ genannt, von arab. ?ar-roub“ (das Viertel). Als Zeichen befand es sich vereinzelt auf Schreibmaschinentastaturen dieser Lander.
  • Auf Russisch sagt man ?sobaka“ ( собака ) (Hund) oder dim. ?soba?ka“ ( собачка ) (Hundchen) .
  • Im Serbischen ist der Begriff ?ludo-A“ (Verrucktes A) verbreitet, aber auch ?majmun“ (Affe), ?majmunsko A“ (affisches A) und ?majmunski rep“ (Affenschwanz) sind gelaufige Begriffe. [35]
  • Im Slowakischen und Tschechischen sagt man ?Zavina?“ (Rollmops) .
  • Im Turkischen sagt man ?kuyruklu a“ (a mit Schwanz), wobei Kuyruk den Schwanz eines Tieres bezeichnet.
  • In Ungarn wird es ?kukac“ (Wurm) , vereinzelt auch ?bajgli“ (~ Strudel ) genannt.
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Wiktionary: @  ? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise

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  1. DIN 5008 :2020-03
  2. a b c Dieter E. Zimmer : @, der Klammeraffe (PDF; 200 kB). In: Die Bibliothek der Zukunft (Abhandlung uber die Geschichte des @)
  3. a b Annette Kogel: Jung und schon Museum. In: Der Tagesspiegel online , 16. Juni 2010; abgerufen am 28. Juni 2010. Wortgleich: Das @ ist museumsreif . Zeit online , 17. Juni 2010
  4. The 1661 Census of Mennonites in Danzig. In: mennonitegenealogy.com. Abgerufen am 27. Oktober 2021 .
  5. Catalogus frembder Mennonisten, so allhier Rauch halten. In: mla.bethelks.edu. 1661, abgerufen am 27. Oktober 2021 .
  6. Bert Ungerer: 40 Jahre Netzwerk-Mail ? Ein Zeichen. ix ? Magazin fur professionelle Informationstechnik, November 2011, abgerufen am 25. November 2013 .
  7. A. Rawsthorn: Why @ Is Held in Such High Design Esteem . In: The New York Times . 21. Marz 2010.
  8. Update fur das Morse-Alphabet . heise online, 18. April 2004.
  9. Paola Antonelli : @ at MoMA (Blogeintrag). MoMA New York , 22. Marz 2010, abgerufen am 22. Januar 2021 .
  10. DIN 5008 :2020-03, Abschnitt 22 ?Elektronischer Schriftverkehr“, Unterabschnitt 22.8 ?Layout und Text“
  11. Fehler-Kontroll-Operatoren. PHP Handbuch
  12. Keywords ? HaskellWiki. In: wiki.haskell.org. Abgerufen am 4. Januar 2017 .
  13. Dokumenten-Nr.: 110916426: Sonderzeichen konnen im Handelsregister eingetragen werden. Industrie- und Handelskammer Hannover, 18. November 2009, archiviert vom Original am 5. Dezember 2014 ; abgerufen am 13. April 2013 .
  14. @-Zeichen als Firmenbestandteil. JurPC, 25. Juni 2001, abgerufen am 13. April 2013 .
  15. "@" im Namen eines Kaufmanns ? Keine Eintragung ins Handelsregister. recht-in.de, 4. Marz 2001, archiviert vom Original am 18. August 2014 ; abgerufen am 13. April 2013 .
  16. Noogie C. Kaufmann: Gericht erlaubt Klammeraffen im Firmennamen. heise online, 21. August 2004, abgerufen am 13. April 2013 .
  17. LG Munchen I · Beschluss vom 12. Februar 2009 · Az. 17 HKT 920/09. openJur, 12. Februar 2009, abgerufen am 13. April 2013 .
  18. Das neue Firmenrecht nach dem Unternehmensgesetzbuch ? Richtlinien fur die Begutachtung von Firmawortlauten. (PDF; 240 kB) Wirtschaftskammer Osterreich, Mai 2011, S. 14 , archiviert vom Original am 24. Marz 2012 ; abgerufen am 13. April 2013 .
  19. Falk Hedemann: @-Zeichen als Wortmarke eingetragen ? Verwendung konnte bald teuer werden ( Memento vom 31. Oktober 2012 im Internet Archive ) t3n.de, 29. Oktober 2012
  20. DPMA ? Marken-Recherche. Deutsches Patent- und Markenamt, abgerufen am 20. Marz 2017 .
  21. Bundespatentgericht, Beschluss vom 22. Februar 2017, Az. 26 W (pat) 44/14; bundespatentgericht.de (PDF; 0,3 MB).
  22. Das Auge von Mubasha . In: Der Spiegel . Nr.   15 , 2017 ( online ).
  23. Pia Ratzesberger: Herr Musebeni und sein Kampf ums @. sueddeutsche.de, 20. Marz 2017, abgerufen am 20. Marz 2017 .
  24. Romarin query. WIPO ( World Intellectual Property Organization ), abgerufen am 20. Marz 2017 . , Suchbegriff 1173582
  25. Lorna Evans (then Lorna A. Priest): Proposal to Encode Chinantec Tone Marks and Orthographic 'at’ Characters. (PDF; 573 kB) Unicode Technical Committee, Document L2/04-349, 27. August 2004, abgerufen am 21. Oktober 2017 (englisch).
  26. Doug Ewell: The case against encoding the Koalib @-letters. (PDF; 215 kB) Unicode Technical Committee, Document L2/04-365, 20. Oktober 2004, abgerufen am 21. Oktober 2017 (englisch).
  27. Karl Pentzlin: Proposal to encode a symbol "Capitalized Commercial At" in the UCS. (PDF; 414 kB) ISO/IEC JTC1/SC2/WG2, Document N4257, 17. April 2012, abgerufen am 21. Oktober 2017 (englisch).
  28. Draft Minutes of UTC Meeting 134 ? San Jose, CA -- Jan 28 ? Feb 1, 2013. Unicode Technical Committee, Document L2/13-011, 4. Februar 2013, abgerufen am 21. Oktober 2017 (englisch).
  29. Recommendations to UTC on Script Proposals. (PDF) Unicode Technical Committee, Document L2/13-028, 25. Januar 2013, abgerufen am 21. Oktober 2017 (englisch).
  30. Lorna Evans: SIL Corporate PUA Assignments. SIL International, 15. Februar 2013, abgerufen am 13. April 2013 (englisch).
  31. yUdjEha gO'wAdAnA-A h@e Ok'afA. (PDF) yUdjEha gO'wAdAnA k'ak'unE-chE ? Euchee/Yuchi Language Project, abgerufen am 14. April 2013 (englisch/yuchi).
  32. RFC 733  ? Standard for the Format of Arpa Network Text Messages (1) . 21. November 1977, Anhang E: Supporting Constructs . ( host-indicator Syntax sowie die Beispiele, englisch).
  33. RFC 733  ? Standard for the Format of Arpa Network Text Messages (1) . 21. November 1977 (aktualisiert durch RFC 822 , englisch).
  34. RFC 822  ? Standard for the Format of ARPA Internet Text Messages . 13. August 1982 (lost RFC 733 ab, englisch).
  35. hagalil.com